Chevrolet Matiz Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 01/2008
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Summe aller Bewertungen
- Fahreigenschaften:
- Fahrkomfort:
- Platzangebot:
- Zuverlässigkeit:
Erfahrungsbericht von Hunley
Der Stadtfloh
Pro:
recht gute Grundausstattung, günstig im Unterhalt
Kontra:
Sicherheit und Bremsen etwas Mau, kein ESP
Empfehlung:
Ja
Heute schreibe ich mal über meinen aktuellen Dienstvorführwagen, einem Matiz 0.8 S. Ich versuche aber, alle 3 Modelle hier im Bericht abzudecken, also den 0.8 S, den 1.0 SE und den 1.0 SX. Übrigens ist das Modelljahr ein 2007er, ich konnte nichts neueres auswählen bei den Bewertungen.
Es geht hier um das aktuelle Modell, das seit 2005 angeboten wird, dem Nachfolger des ersten Matiz, der ja noch unter dem Namen Daewoo verkauft wurde.
Der Matiz ist ein knuffiger Kleinwagen mit 5 Türen serienmäßig zu einem bezahlbaren Kurs von 8.590,00 Euro aufwärts. Die Besonderheit ist hier die Möglichkeit, ihn original mit einer Autogasanlage zu bestellen oder nachrüsten zu lassen, ohne daß die Werksgarantie darunter leidet.
=== Äußerlichkeiten und Technik ===
Unter der vorderen Haube steckt entweder ein Motor mit 3 oder 4 Zylindern. Der Dreizylinder bietet 52 PS aus 0,8 Litern Hubraum, der Vierzylinder kommt auf 67 PS aus knapp 1 Liter Hubraum. Diesel gibt es hier keinen.
Das kleine Maschinchen kann den fehlenden Zylinder akustisch nicht verbergen, er klingt aber nicht unangenehm, nein, eher sogar ein bißchen sportlicher als er tatsächlich ist. Vibrationen sind nicht übermäßig mehr spürbar als der Vierzylinder. Der wiederum läuft ein bißchen ruhiger, hat knapp 20 Nm mehr Drehmoment (71 zu 91 Nm) und ist auf der Bahn auch ein bißchen schneller (145 zu 156 km/h). Wer den Matiz jedoch hauptsächlich als Stadtwagen verwendet, dem fehlt der vierte Zylinder nicht unbedingt. Auf angezeigte 160 km/h habe ich den kleinen 0.8er schon gebracht. Im Spurt ist der große dem kleinen Motor natürlich überlegen (18,2 zu 14,1 Sekunden auf Tempo 100).
Alle 2 Motoren haben die Schadstoffnorm Euro 4 und sind gegen 2150,- Euro Aufpreis mit Autogas ausrüstbar, was die Tankkosten ungefähr halbiert.
Das Getriebe ist wohl zu 98 % in dieser Fahrzeugklasse ein 5-Gang-Schaltgetriebe. Es gibt auch ein Automatikgetriebe mit 4 Stufen, das ist jedoch nur mit dem 0.8-Liter-Motor kombinierbar ist (wenn auch gleich mit der besseren Ausstattung der SX-Modelle).
Die Karosserie ist mit 3,49 Metern Außenlänge ideal für die Stadt, die Fahrzeughöhe von 1,50 Metern erleichtert einen bequemen Einstieg. Man hat genügen Rundumsicht, um einzuparken. Man kann zwar durch die stark abfallende Motorhaube das Ende nicht sehen, aber durch die begrenzte Außenlänge ist es gut abzuschätzen.
Die serienmäßige Servolenkung tut ihr übriges für das richtige Image eines Stadtwagens.
Die Scheinwerfer sind mit den Blinkern unter einem Glas. Es sind gewöhnliche H4-Scheinwerfer, die ausreichend ihren Dienst versehen. Man kommt an die Scheinwerfer gut von oben heran, ein Lampenwechsel ist aber nicht so schön, weil hinten kaum Platz ist. Es ist fast leichter, die 2 Schrauben vom SW zu lösen und das Gehäuse soweit rauszuziehen bis man ordentlich an die Rückseite kommt. Vorne wie hinten sind Klarglasleuchten verbaut.
Die Vorderachse besteht aus McPherson-Federbeinen mit Querlenkern und einem Stabilisator. Das Fahrverhalten ist nicht außergewöhnlich gut oder schlecht. Man fühlt sich bei normaler Fahrt sicher in dem Fahrzeug. Ich habe beladen noch keinen Elchtest gemacht, kann mir aber vorstellen daß sich hier Schwächen zeigen.
Die Hinterachse ist eine Verbundlenkerachse.
Die Bremse verzögert mittels Scheiben vorne, Trommeln hinten und serienmäßigem ABS. Der Bremsweg ist mit knappen 42 Metern im kalten Zustand schon recht lang.
Der Tank wird –asienuntypisch- von rechts mit maximal 35 Litern Super befüllt. Geöffnet wird die Klappe über die Fernentriegelung links unterhalb vom Fahrersitz. Der Verschluß hängt zwar an einem Sicherheitsband, man muß ihn aber beim Tanken baumeln lassen weil keine Einsteckvorrichtung vorhanden ist.
Das Thema Sicherheit fällt eher kurz aus. ABS, 2 Airbags, Seitenaufprallschutz, ISOFIX-Kindersitzhalterungen hinten. Seitenairbags gibt es nur beim 1.0 SX und dem 0.8 Automatik. ESP ist gar nicht lieferbar.
Eine Dachreling gibt es nur für den SE, SX und den Automatik.
Die Modelle SX und Automatik haben noch wesentliche Merkmale:
Die Türgriffe und Spiegel sind in Wagenfarbe lackiert, ansonsten schwarzer Kunststoff. Gleichzeitig haben die beiden auch seit dem Facelift einen Bodykit, also Seitenschweller und Schürzen rundum (immer unlackiert schwarz) sowie einen Dachspoiler in Wagenfarbe. Das Chevrolet-Emblem wandert hier auch von der Motorhaube in den kleinen Kühlergrill. (Am 0.8er sind diese Auffrischungen komplett vorübergegangen, beim SE kosten der Bodykit ohne Dachspoiler Aufpreis). Ebenso gehören hier 13-Zoll-Alufelgen und Nebelscheinwerfer zur Serie
Außer weiß, gelb und rot sind alle anderen Außenlackierungen aufpreispflichtige Metallic- oder Micalacke und kosten 320,00 Euro mehr.
Die Standardbereifung ist 155/65 R13, ob mit oder ohne Alufelgen. Meist sind asiatische Reifenmarken wie Kumho vertreten. Für den Winter kann man 145/70 R13 verwenden.
Eine Anhängekupplung ist nur für die 4Zylinder möglich, mit 400 kg ungebremst und 600 kg gebremster Anhänglast macht die auch nicht allzuviel Sinn.
=== Innenleben und Komfortausstattung ===
Das Armaturenbrett ist aus harten Kunststoff in verschiedenen Strukturierungen, es wirkt zwar nicht hochwertig, aber es gibt auch Autos bei denen es noch schlimmer ist. Das Lenkrad und der Schaltknauf sind ebenfalls aus Kunststoff.
Es gibt hier einiges an Ablagen. Die sind auch nötig, da das Handschuhfach sehr wörtlich genommen werden muß. Unterhalb des Armaturenbrettes, also quasi über den Beinen von Fahrer und Beifahrer, befinden sich offene Fächer, in denen man das ein oder andere Teil unterbringt. Leider sind diese Fächer nur knapp 10 cm tief, das begrenzt dann die Nutzung auf Handy, Geldbeutel und Zigarettenschachteln. Einen DIN A4-Atlas bekommt man zwar in die vorderen Türfächer, es darf aber kein gebundener sein mit starrem Einband. Vor dem Schaltknauf ist in der Mittelkonsole auch noch eine Ablagemöglichkeit und Getränkehalter, die aufgrund der Höhe aber nur Dosen aufnehmen können. Flaschen bis 0.5 Liter finden in den Türfächern Platz. Es gibt einen kleinen Münzhalter und einen Schlitz für Parkkarten links vom Lenkrad. Unter dem Radio ist noch ein Ablagefach in der Größe eines DIN-Radioschachtes.
Zusätzlich findet man außer im 0.8 S noch folgende Ablagemerkmale: An der Rückenlehne des Beifahrersitzes ist eine Tasche für z. B. einen Atlas. Auf der Seite der Rückenlehne ist dann auch noch ein kleines Netz angebracht, das Handy oder Taschentücher aufnehmen kann. Ein Brillenfach anstelle des Haltegriffs vorn links und eine Multibox unter dem Beifahrersitz.
Die Instrumente sind mittig angebracht und stets mit Drehzahlmesser und Digitaluhr versehen. Sie sind in 3 Farben unterlegt, also je nach bestellter Innenpolsterung entweder orange, grün oder blau. Die Ablesbarkeit ist einwandfrei, die Beleuchtung ist grün. Damit es nicht so leer ist hinterm Lenkrad hat Chevrolet da die Kontroll- und Warnleuchten untergebracht. Wenigstens die sind also im Sichtfeld des Fahrers.
Das Radio liegt auf halber Höhe und ist dort gut erreich- und ablesbar. Es ist sogar ein Doppel-DIN-Schacht, in dem unten noch ein Ablagefach untergebracht ist. Der 0.8 S hat nur eine Radiovorbereitung mit 2 Lautsprechern, der SE einen RDS-CD-Radio mit 4 und der SX und AT einen Radio mit 6 Lautsprechern. Zur Zeit wird Blaupunkt ausgeliefert. Alle Modelle haben eine Dachantenne vorne auf dem Dach.
Der Warnblinkschalter ist gut erreichbar in der Mittelkonsole über dem Radio angebracht.
Die Heizung arbeitet im normalen Rahmen und läßt sich über 3 Drehregler einstellen. Ein Umluftschalter gehört zur Serie.
Eine manuelle Klimaanlage ist im 0.8 S nicht lieferbar und in den anderen Modellen serienmäßig dabei. Eine Klimaautomatik wird nicht angeboten.
Ein Glas-Hubdach kann für 210,00 Euro mitbestellt werden bei allen Modellen.
Sie Sitze gibt es in 2 Ausführungen: Der 0.8 S hat die Standardpolsterungen drin, alle anderen haben die sog. „hochwertige De-Luxe-Polsterung“. Von außen kann man keinen Unterschied erkennen, die besseren Sitze fühlen sich ein bißchen wertiger an und sind straffer. Bequem sind beide. Der Hauptvorteil besteht hier aus einem höhenverstellbaren Fahrersitz. Hier kann man per leichtgängigem Handrad die Sitzfläche hoch- und runterdrehen. Insgesamt sind 4 Polsterfarben vertreten: Beim 0.8 S sind es grau und orange, bei den anderen orange, grün oder blau. In den Türen findet man die Stoffe auch vertreten. Es sind aber nicht alle Innen- mit allen Außenfarben kombinierbar.
Die Rücksitzlehne kann geteilt umgelegt werden, wenn man die Sitzflächen auch noch nach vorne schwenkt bekommt man dadurch eine gut nutzbare Ladefläche.
Der Kofferraum ist nicht sehr üppig, was aber nicht verwundert in dieser Klasse. Es sind zwischen 170 Liter und 845 bei vorgeklappter Rückbank. Unter dem Teppich, mit dessen Wertigkeit es nicht sehr weit her ist, liegt das Pannenwerkzeug und das Notrad.
Die Ladekante liegt in 73 cm Höhe. Ist jetzt nicht unüberwindbar, aber es gibt auch niedrigere.
Es gibt keinen Öffner für die Heckklappe, man muß entweder mit dem Schlüssel aufmachen oder über die Fernentriegelung im Innenraum, die sich neben der Tankentriegelung befindet. (nur beim 0.8 S haben sie es gespart).
Eine Zentralverriegelung ist auch an Bord. Ab dem SE sogar mit Fernbedienung im Schlüssel.
Die Seitenfenster lassen sich vorne grundsätzlich elektrisch betätigen, nur im SX auch hinten.
Die Außenspiegel lassen sich außer im 0.8 S elektrisch betätigen. Aber Achtung, bei älteren Modellen gab es auch Versionen, bei denen nur der rechte Spiegel elektrisch war und der linke manuell.
=== Kostenkapitel ===
Die Preise (Stand 01/2008)
0.8 S mit 52 PS für 8.790,00 Euro
1.0 SE mit 67 PS für 10.190,00 Euro
1.0 SX mit 67 PS für 10.890,00 Euro
0.8 Automatik mit 52 PS für 11.190,00 Euro
Alles zuzüglich Überführung (meist 550 Euro) und meist noch Metalliclackierung (320,00).
In der Versicherung sind sie alle recht günstig eingestuft mit Haftpflicht 14, Teilkasko 14 und Vollkasko 13.
Sie erfüllen alle die Euro 4 ’’’Schadstoffnorm’’’ und kosten 54,00 Euro bzw. 67,00 Euro.
Als Verbrauch wird angegeben: (Innerorts/Außerorts/Kombiniert) CO2 Werte in Klammern
0.8 S: 6,9 / 4,2 / 5,2 l/100 km (127)
1.0 SE/SX: 7,2 / 4,7 / 5,6 l/100 km (139)
0.8 AT: 7,6 / 4,6 / 5,7 l/100 km (136)
Meiner Erfahrung nach kann man diese Werte durchaus erreichen. Übrigens Super bleifrei.
Für knapp 2.200,00 Euro kann man auch eine Autogasanlage einbauen lassen. Dann fährt man für die Hälfte der Spritkosten. Da die Anlage schon von Chevrolet angeboten wird entstehen auch keine Probleme mit der Garantie.
Chevrolet bietet eine 3-Jahres-Garantie bis 100.000 km, die man bis 5 Jahre kostenpflichtig ausdehnen kann.
Zur Zeit läuft die Leasing-Aktion „Matiz Easy“. Da kann man schon ab 59,00 Euro Matiz fahren, sogar schon inklusive Vollkasko.
== FAZIT und Modellempfehlung ==
Auch wenn der Matiz in vielerlei Hinsicht ein durchschnittliches Auto ist, so bietet er doch einiges fürs Geld. Im Gegensatz zum alten Daihatsu Cuore bietet er wenigstens die nötigsten Extras serienmäßig, wie z. B. ZV und Servo.
Ich bekomme ja auch mit, wie oft Kundschaft in die Werkstatt kommt. Der Matiz ist noch der Chevrolet mit der höchsten Zuverlässigkeit. Gebrauchte sind auch sehr begehrt und recht preisstabil, da momentan billige, sparsame Autos gesucht sind und wohl durch die Spritpreise auch bleiben werden.
Meine Empfehlung fällt unterschiedlich aus:
Den 0.8 S sollte man wirklich nur dann nehmen, wenn man wirklich keine Klima will und das Auto eine Zeit lang fährt. Der Wiederverkauf leidet schon ein wenig darunter wenn keine Klima an Bord ist.
Wenn es sich um einen Gebrauchten handelt ist der SE durchaus eine gute Wahl. Er ist nicht so nackt wie der S und nicht so teuer wie der SX. Aber Vorsicht, die Klima war hier auch einmal aufpreispflichtig und nicht grundsätzlich überall drin.
Wenn es ein Neuwagen werden soll empfehle ich den SX, da der durch das Facelift ein bißchen frischer und moderner wirkt. Wer weniger wert auf Optik legt, kann auch hier den SE nehmen. Er kostet 700 Euro weniger, und es ist fraglich, ob man Fensterheber hinten und 2 Lautsprecher mehr wirklich vermißt.
Der Automatik sollte nur kaufen, wer wirklich körperlich drauf angewiesen ist. Mit 52 PS macht die keinen Spaß.
Es geht hier um das aktuelle Modell, das seit 2005 angeboten wird, dem Nachfolger des ersten Matiz, der ja noch unter dem Namen Daewoo verkauft wurde.
Der Matiz ist ein knuffiger Kleinwagen mit 5 Türen serienmäßig zu einem bezahlbaren Kurs von 8.590,00 Euro aufwärts. Die Besonderheit ist hier die Möglichkeit, ihn original mit einer Autogasanlage zu bestellen oder nachrüsten zu lassen, ohne daß die Werksgarantie darunter leidet.
=== Äußerlichkeiten und Technik ===
Unter der vorderen Haube steckt entweder ein Motor mit 3 oder 4 Zylindern. Der Dreizylinder bietet 52 PS aus 0,8 Litern Hubraum, der Vierzylinder kommt auf 67 PS aus knapp 1 Liter Hubraum. Diesel gibt es hier keinen.
Das kleine Maschinchen kann den fehlenden Zylinder akustisch nicht verbergen, er klingt aber nicht unangenehm, nein, eher sogar ein bißchen sportlicher als er tatsächlich ist. Vibrationen sind nicht übermäßig mehr spürbar als der Vierzylinder. Der wiederum läuft ein bißchen ruhiger, hat knapp 20 Nm mehr Drehmoment (71 zu 91 Nm) und ist auf der Bahn auch ein bißchen schneller (145 zu 156 km/h). Wer den Matiz jedoch hauptsächlich als Stadtwagen verwendet, dem fehlt der vierte Zylinder nicht unbedingt. Auf angezeigte 160 km/h habe ich den kleinen 0.8er schon gebracht. Im Spurt ist der große dem kleinen Motor natürlich überlegen (18,2 zu 14,1 Sekunden auf Tempo 100).
Alle 2 Motoren haben die Schadstoffnorm Euro 4 und sind gegen 2150,- Euro Aufpreis mit Autogas ausrüstbar, was die Tankkosten ungefähr halbiert.
Das Getriebe ist wohl zu 98 % in dieser Fahrzeugklasse ein 5-Gang-Schaltgetriebe. Es gibt auch ein Automatikgetriebe mit 4 Stufen, das ist jedoch nur mit dem 0.8-Liter-Motor kombinierbar ist (wenn auch gleich mit der besseren Ausstattung der SX-Modelle).
Die Karosserie ist mit 3,49 Metern Außenlänge ideal für die Stadt, die Fahrzeughöhe von 1,50 Metern erleichtert einen bequemen Einstieg. Man hat genügen Rundumsicht, um einzuparken. Man kann zwar durch die stark abfallende Motorhaube das Ende nicht sehen, aber durch die begrenzte Außenlänge ist es gut abzuschätzen.
Die serienmäßige Servolenkung tut ihr übriges für das richtige Image eines Stadtwagens.
Die Scheinwerfer sind mit den Blinkern unter einem Glas. Es sind gewöhnliche H4-Scheinwerfer, die ausreichend ihren Dienst versehen. Man kommt an die Scheinwerfer gut von oben heran, ein Lampenwechsel ist aber nicht so schön, weil hinten kaum Platz ist. Es ist fast leichter, die 2 Schrauben vom SW zu lösen und das Gehäuse soweit rauszuziehen bis man ordentlich an die Rückseite kommt. Vorne wie hinten sind Klarglasleuchten verbaut.
Die Vorderachse besteht aus McPherson-Federbeinen mit Querlenkern und einem Stabilisator. Das Fahrverhalten ist nicht außergewöhnlich gut oder schlecht. Man fühlt sich bei normaler Fahrt sicher in dem Fahrzeug. Ich habe beladen noch keinen Elchtest gemacht, kann mir aber vorstellen daß sich hier Schwächen zeigen.
Die Hinterachse ist eine Verbundlenkerachse.
Die Bremse verzögert mittels Scheiben vorne, Trommeln hinten und serienmäßigem ABS. Der Bremsweg ist mit knappen 42 Metern im kalten Zustand schon recht lang.
Der Tank wird –asienuntypisch- von rechts mit maximal 35 Litern Super befüllt. Geöffnet wird die Klappe über die Fernentriegelung links unterhalb vom Fahrersitz. Der Verschluß hängt zwar an einem Sicherheitsband, man muß ihn aber beim Tanken baumeln lassen weil keine Einsteckvorrichtung vorhanden ist.
Das Thema Sicherheit fällt eher kurz aus. ABS, 2 Airbags, Seitenaufprallschutz, ISOFIX-Kindersitzhalterungen hinten. Seitenairbags gibt es nur beim 1.0 SX und dem 0.8 Automatik. ESP ist gar nicht lieferbar.
Eine Dachreling gibt es nur für den SE, SX und den Automatik.
Die Modelle SX und Automatik haben noch wesentliche Merkmale:
Die Türgriffe und Spiegel sind in Wagenfarbe lackiert, ansonsten schwarzer Kunststoff. Gleichzeitig haben die beiden auch seit dem Facelift einen Bodykit, also Seitenschweller und Schürzen rundum (immer unlackiert schwarz) sowie einen Dachspoiler in Wagenfarbe. Das Chevrolet-Emblem wandert hier auch von der Motorhaube in den kleinen Kühlergrill. (Am 0.8er sind diese Auffrischungen komplett vorübergegangen, beim SE kosten der Bodykit ohne Dachspoiler Aufpreis). Ebenso gehören hier 13-Zoll-Alufelgen und Nebelscheinwerfer zur Serie
Außer weiß, gelb und rot sind alle anderen Außenlackierungen aufpreispflichtige Metallic- oder Micalacke und kosten 320,00 Euro mehr.
Die Standardbereifung ist 155/65 R13, ob mit oder ohne Alufelgen. Meist sind asiatische Reifenmarken wie Kumho vertreten. Für den Winter kann man 145/70 R13 verwenden.
Eine Anhängekupplung ist nur für die 4Zylinder möglich, mit 400 kg ungebremst und 600 kg gebremster Anhänglast macht die auch nicht allzuviel Sinn.
=== Innenleben und Komfortausstattung ===
Das Armaturenbrett ist aus harten Kunststoff in verschiedenen Strukturierungen, es wirkt zwar nicht hochwertig, aber es gibt auch Autos bei denen es noch schlimmer ist. Das Lenkrad und der Schaltknauf sind ebenfalls aus Kunststoff.
Es gibt hier einiges an Ablagen. Die sind auch nötig, da das Handschuhfach sehr wörtlich genommen werden muß. Unterhalb des Armaturenbrettes, also quasi über den Beinen von Fahrer und Beifahrer, befinden sich offene Fächer, in denen man das ein oder andere Teil unterbringt. Leider sind diese Fächer nur knapp 10 cm tief, das begrenzt dann die Nutzung auf Handy, Geldbeutel und Zigarettenschachteln. Einen DIN A4-Atlas bekommt man zwar in die vorderen Türfächer, es darf aber kein gebundener sein mit starrem Einband. Vor dem Schaltknauf ist in der Mittelkonsole auch noch eine Ablagemöglichkeit und Getränkehalter, die aufgrund der Höhe aber nur Dosen aufnehmen können. Flaschen bis 0.5 Liter finden in den Türfächern Platz. Es gibt einen kleinen Münzhalter und einen Schlitz für Parkkarten links vom Lenkrad. Unter dem Radio ist noch ein Ablagefach in der Größe eines DIN-Radioschachtes.
Zusätzlich findet man außer im 0.8 S noch folgende Ablagemerkmale: An der Rückenlehne des Beifahrersitzes ist eine Tasche für z. B. einen Atlas. Auf der Seite der Rückenlehne ist dann auch noch ein kleines Netz angebracht, das Handy oder Taschentücher aufnehmen kann. Ein Brillenfach anstelle des Haltegriffs vorn links und eine Multibox unter dem Beifahrersitz.
Die Instrumente sind mittig angebracht und stets mit Drehzahlmesser und Digitaluhr versehen. Sie sind in 3 Farben unterlegt, also je nach bestellter Innenpolsterung entweder orange, grün oder blau. Die Ablesbarkeit ist einwandfrei, die Beleuchtung ist grün. Damit es nicht so leer ist hinterm Lenkrad hat Chevrolet da die Kontroll- und Warnleuchten untergebracht. Wenigstens die sind also im Sichtfeld des Fahrers.
Das Radio liegt auf halber Höhe und ist dort gut erreich- und ablesbar. Es ist sogar ein Doppel-DIN-Schacht, in dem unten noch ein Ablagefach untergebracht ist. Der 0.8 S hat nur eine Radiovorbereitung mit 2 Lautsprechern, der SE einen RDS-CD-Radio mit 4 und der SX und AT einen Radio mit 6 Lautsprechern. Zur Zeit wird Blaupunkt ausgeliefert. Alle Modelle haben eine Dachantenne vorne auf dem Dach.
Der Warnblinkschalter ist gut erreichbar in der Mittelkonsole über dem Radio angebracht.
Die Heizung arbeitet im normalen Rahmen und läßt sich über 3 Drehregler einstellen. Ein Umluftschalter gehört zur Serie.
Eine manuelle Klimaanlage ist im 0.8 S nicht lieferbar und in den anderen Modellen serienmäßig dabei. Eine Klimaautomatik wird nicht angeboten.
Ein Glas-Hubdach kann für 210,00 Euro mitbestellt werden bei allen Modellen.
Sie Sitze gibt es in 2 Ausführungen: Der 0.8 S hat die Standardpolsterungen drin, alle anderen haben die sog. „hochwertige De-Luxe-Polsterung“. Von außen kann man keinen Unterschied erkennen, die besseren Sitze fühlen sich ein bißchen wertiger an und sind straffer. Bequem sind beide. Der Hauptvorteil besteht hier aus einem höhenverstellbaren Fahrersitz. Hier kann man per leichtgängigem Handrad die Sitzfläche hoch- und runterdrehen. Insgesamt sind 4 Polsterfarben vertreten: Beim 0.8 S sind es grau und orange, bei den anderen orange, grün oder blau. In den Türen findet man die Stoffe auch vertreten. Es sind aber nicht alle Innen- mit allen Außenfarben kombinierbar.
Die Rücksitzlehne kann geteilt umgelegt werden, wenn man die Sitzflächen auch noch nach vorne schwenkt bekommt man dadurch eine gut nutzbare Ladefläche.
Der Kofferraum ist nicht sehr üppig, was aber nicht verwundert in dieser Klasse. Es sind zwischen 170 Liter und 845 bei vorgeklappter Rückbank. Unter dem Teppich, mit dessen Wertigkeit es nicht sehr weit her ist, liegt das Pannenwerkzeug und das Notrad.
Die Ladekante liegt in 73 cm Höhe. Ist jetzt nicht unüberwindbar, aber es gibt auch niedrigere.
Es gibt keinen Öffner für die Heckklappe, man muß entweder mit dem Schlüssel aufmachen oder über die Fernentriegelung im Innenraum, die sich neben der Tankentriegelung befindet. (nur beim 0.8 S haben sie es gespart).
Eine Zentralverriegelung ist auch an Bord. Ab dem SE sogar mit Fernbedienung im Schlüssel.
Die Seitenfenster lassen sich vorne grundsätzlich elektrisch betätigen, nur im SX auch hinten.
Die Außenspiegel lassen sich außer im 0.8 S elektrisch betätigen. Aber Achtung, bei älteren Modellen gab es auch Versionen, bei denen nur der rechte Spiegel elektrisch war und der linke manuell.
=== Kostenkapitel ===
Die Preise (Stand 01/2008)
0.8 S mit 52 PS für 8.790,00 Euro
1.0 SE mit 67 PS für 10.190,00 Euro
1.0 SX mit 67 PS für 10.890,00 Euro
0.8 Automatik mit 52 PS für 11.190,00 Euro
Alles zuzüglich Überführung (meist 550 Euro) und meist noch Metalliclackierung (320,00).
In der Versicherung sind sie alle recht günstig eingestuft mit Haftpflicht 14, Teilkasko 14 und Vollkasko 13.
Sie erfüllen alle die Euro 4 ’’’Schadstoffnorm’’’ und kosten 54,00 Euro bzw. 67,00 Euro.
Als Verbrauch wird angegeben: (Innerorts/Außerorts/Kombiniert) CO2 Werte in Klammern
0.8 S: 6,9 / 4,2 / 5,2 l/100 km (127)
1.0 SE/SX: 7,2 / 4,7 / 5,6 l/100 km (139)
0.8 AT: 7,6 / 4,6 / 5,7 l/100 km (136)
Meiner Erfahrung nach kann man diese Werte durchaus erreichen. Übrigens Super bleifrei.
Für knapp 2.200,00 Euro kann man auch eine Autogasanlage einbauen lassen. Dann fährt man für die Hälfte der Spritkosten. Da die Anlage schon von Chevrolet angeboten wird entstehen auch keine Probleme mit der Garantie.
Chevrolet bietet eine 3-Jahres-Garantie bis 100.000 km, die man bis 5 Jahre kostenpflichtig ausdehnen kann.
Zur Zeit läuft die Leasing-Aktion „Matiz Easy“. Da kann man schon ab 59,00 Euro Matiz fahren, sogar schon inklusive Vollkasko.
== FAZIT und Modellempfehlung ==
Auch wenn der Matiz in vielerlei Hinsicht ein durchschnittliches Auto ist, so bietet er doch einiges fürs Geld. Im Gegensatz zum alten Daihatsu Cuore bietet er wenigstens die nötigsten Extras serienmäßig, wie z. B. ZV und Servo.
Ich bekomme ja auch mit, wie oft Kundschaft in die Werkstatt kommt. Der Matiz ist noch der Chevrolet mit der höchsten Zuverlässigkeit. Gebrauchte sind auch sehr begehrt und recht preisstabil, da momentan billige, sparsame Autos gesucht sind und wohl durch die Spritpreise auch bleiben werden.
Meine Empfehlung fällt unterschiedlich aus:
Den 0.8 S sollte man wirklich nur dann nehmen, wenn man wirklich keine Klima will und das Auto eine Zeit lang fährt. Der Wiederverkauf leidet schon ein wenig darunter wenn keine Klima an Bord ist.
Wenn es sich um einen Gebrauchten handelt ist der SE durchaus eine gute Wahl. Er ist nicht so nackt wie der S und nicht so teuer wie der SX. Aber Vorsicht, die Klima war hier auch einmal aufpreispflichtig und nicht grundsätzlich überall drin.
Wenn es ein Neuwagen werden soll empfehle ich den SX, da der durch das Facelift ein bißchen frischer und moderner wirkt. Wer weniger wert auf Optik legt, kann auch hier den SE nehmen. Er kostet 700 Euro weniger, und es ist fraglich, ob man Fensterheber hinten und 2 Lautsprecher mehr wirklich vermißt.
Der Automatik sollte nur kaufen, wer wirklich körperlich drauf angewiesen ist. Mit 52 PS macht die keinen Spaß.
12 Bewertungen, 5 Kommentare
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07.01.2008, 23:22 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich
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07.01.2008, 18:08 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichl.g. petra
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07.01.2008, 17:14 Uhr von sachary
Bewertung: sehr hilfreichguter Bericht, schön geschrieben:)
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07.01.2008, 16:43 Uhr von maerchenfee
Bewertung: sehr hilfreichsuper bericht
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07.01.2008, 16:25 Uhr von DOMMEL
Bewertung: sehr hilfreichsh, Gegenlesungen sind willkommen
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