Dahle Messerkopf-Set 3 Varianten 960 Testbericht

Ich habe es nun endlich erstanden, das Messerkopf-Set 3 Varianten 960, das nur gemeinsam mit der Schneidemaschine Dahle 507 einsetzbar ist.
Ich hatte mich vor einiger Zeit für die Schneidemaschine Dahle 507 entschieden, da ich dachte, dass das Messerkopf-Set bereits enthalten wäre und man somit viel Leistung fürs Geld bekommt. Aber leider, leider dann doch „nur“ die Schneidemaschine. Aber diese ist wirklich genial - seitdem schneide ich Papier nur noch selten mit der Schere. Somit habe ich die erste Investition auf jeden Fall nicht bereut. Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich nur eine Billigvariante, die aber mehr gerissen als geschnitten haben (aber die Schneidemaschine selbst soll hier ja nicht Thema sein).

Da die Ergebnisse so verblüffend genial sind, wollte ich dann unbedingt das Messerkopf-Set zur individuellen Schnittgestaltung noch dazu haben. Doch der Preis (Minimum: 26 EUR incl. Porto) hat mich lange Zeit davon abgehalten. Aber der schwache Moment kam eines Abends vor dem PC, als ich einfach zuschlagen musste. Manchmal muss man sich einfach belohnen - auch wenn ich nicht mehr weiß wofür ;-) (Ich glaube aber, dass ich zu DM-Zeiten wohl eher nicht schwach geworden wäre.)

Einige Leser werden vielleicht sagen, dass es auf diesem Gebiet doch normal sei und das Qualität nun mal seinen Preis hat. Für mein Empfinden und den Hobbygebrauch ist der Preis jedoch zu hoch.

Die Lieferung ließ zum Glück nicht lange auf sich warten und ich konnte es kaum erwarten, meine neue Errungenschaft auf Herz und Nieren zu prüfen.

Bedienungsanleitung:
Die Bedienungsanleitung ist ein beidseitig bedruckter DinA5-Zettel, bestehend aus 5 Grafiken. Der Ursprungskopf ist sehr einfach zu entnehmen und auszutauschen. Dann genauso wieder verriegeln wie man vorher entriegelt hat. Des weiteren muss noch eine beigelegte Plastikleiste eingelegt werden. Und los geht’s. Beim Ausprobieren merke ich dann, dass der Fingerzeig in Grafik 4 bedeutet, dass man nur mit Druck auf den farbigen Knopf schneiden kann (die Handhabung ist also nicht ganz so einfach wie beim normalen Messerkopf). Bei Grafik 5 muss ich länger überlegen, bis ich deren Sinn verstehe. Diese besagt aber nur, dass man darauf achten soll, die Plastikleiste wieder zu entfernen, wenn man den „normalen“ Messerkopf wieder einsetzt. Ok, alles verstanden, aber trotzdem habe ich den Messerkopf zuerst falsch herum angebracht (die Chancen waren 50:50, naja ich stelle mich aber auch immer an der falschen Kasse an – soviel dazu ;-) Nach diesen kleinen „Anfangsschwierigkeiten“ kann ich nur sagen, die Messerköpfe sind schnell und einfach auszutauschen und die Bedienungsanleitung relativ einfach zu verstehen.

Material:
In einer ca. 33,5 cm x 6,5 cm x 5,5 cm großen Pappschachtel sind die drei Messerköpfe verpackt. Ebenso wie beim „normalen“ geraden Schnittmesser handelt es sich hierbei um geschliffene, rotierende Rundmesser, die von einem geschlossenen Kunststoffkopf umgeben sind. Einziger Unterschied (neben den unterschiedlichen Messern an sich), sind die farblichen Knöpfe oben. Die Farbe grün hat der Zick-Zack-Messerkopf, rot der Perforations-Messerkopf, orange der Büttenschnittmesserkopf. Am unteren Ende ist ein Plastikschutz in gleicher Farbe angebracht.

Qualität:
Ich beginne meine Tests mit dem ZickZack-Schnitt. Mit dem richtigen Druck auf den farbigen Knopf werden die Schnitte bei Papier ebenso perfekt wie mit dem geraden Messerkopf. Zick-Zack ist wie ich finde jedoch die falsche Bezeichnung, da es sich um einen wellenförmigen Schnitt handelt. Ich bin aber auf jeden Fall begeistert. Nun gleich der erste kleinere Härtetest: Ein laminiertes Foto. Ebenso super Qualität.
Nun die Perforation. WOW! Echt genial, sowie man sie von dutzenden Schreiben mit „Bitte abtrennen“ kennt – sieht sehr profimäßig aus. Nun reiss ich das Blatt entlang der Perforationslinie. Ich bin baff, funktioniert, genau wie man es kennt. Von diesem Messer hatte ich nicht so viel erwartet. Werde dieses Jahr damit auf jeden Fall Adventskalender gestalten (ich weiß, wir haben erst August)
Nun noch der Büttenschnitt: Der allerdings bremst meine bisherige Euphorie. Die Qualität des Messers ist ebenfalls perfekt, nur das Ergebnis reißt mich eben nicht vom Hocker. Es ist ähnlich wie beim ZickZack, nur unregelmäßiger. Vielleicht können andere Bastler damit etwas anfangen, ich hätte auf diesen Messerkopf allerdings auch verzichten können und dafür gerne ein paar Euro gespart.

Insgesamt empfehle ich den Artikel auf jeden Fall weiter, da die Qualität der Messer mich absolut überzeugt hat. Ich vergebe jedoch „nur“ ein Gut: Zum einen aufgrund des Preises, zum anderen aufgrund der Handhabung und des für mich etwas enttäuschenden dritten Messerkopfes.

Fröhliches Schneiden und Basteln!