Dallas Mavericks Testbericht

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Erfahrungsbericht von Seahawk

Let the Cowboys roll!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Nach einer längeren Pause möchte ich mich wieder meiner großen Passion, dem Basketball widmen, den ich trotz meiner Ciao-Abstinenz natürlich nicht vernachlässigt habe.
In der besten Basketball Liga der Welt hat sich etwas getan. Die Clippers haben ihren Gefallen an der Farbe \"Rot\" aufgegeben und spielen effektiven Basketball mit Topscorer Elton Brand und dem endlich aufgewachten Michael Olowokandi, der nun bereit zu sein scheint, sein Potenzial auszuschöpfen. Grant Hill meldet sich endlich wieder zurück und kann den Magic im Kooperation mit Highflyer McGrady zu aufregenden Playoffeinsätzen verhelfen.

Mein Augenmerk möchte ich jedoch auf die Dallas Mavericks setzten, die sich in den vergangenen Spielzeiten geduldig und stetig weiterentwickelt haben, den Großen der Liga immer näher auf die Pelle gerückt sind und letzlich einen bomben Start hingelegt haben. Kommen wir zur Analyse...


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STATS \'N\' FACTS
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Der komplette Kader der Dallas Mavericks 2002/03 mit den Punkte/Spiel der Spieler (S=Starter)


9 SF/SG Tariq Abdul-Wahad (28) k.A.(verletzt)
San Jose State \'98

11 SG Raja Bell (26) 1,8
Florida International \'99

44 C Shawn Bradley (30) -S- 10,1
Brigham Young \'94

42 C Evan Eschmeyer (27) 2,5
Northwestern \'99

4 SG/SF Michael Finley (29) -S- 19,4
Wisconsin \'95

7 SF/SG Adrian Griffin (28) -S- 3,4
Seton Hall \'96

21 SG Adam Harrington (22) 0,7
Auburn \'02

6 PG Avery Johnson (37) 5,7
Southern University \'88

54 PF Popeye Jones (32) k.A.
Murray State \'92

45 C/PF Raef LaFrentz (26) 10,0
Kansas \'98

14 SF Eduardo Najera (26) 8,5
Oklahoma \'00

13 PG Steve Nash (28) -S- 18,1
Santa Clara \'96

41 SF-C Dirk Nowitzki (24) -S- 21,8
Deutschland

0 PF Mark Strickland (32) k.A.
Temple \'92

31 PG Nick Van Exel (31) 9,5
Cincinnati \'93

43 SF/SG Walt Williams (32) 7,8
Maryland \'92

Coach Don Nelsen Iowa \'62

Position in der NBA:
Die Mavericks führen die gesamte Liga mit einem lupenreinen 11:0 Record an. 6 dieser Siege mussten auswärts verbucht werden, 5 zuhause. Das letzte Spiel der Mavericks bestritten sie erfolgreich in heimischer Halle gegen den Meister Los Angeles Lakers mit einem 98:72.

Zwar ist die Playoffvorhersage etwas verfrüht, würden die Post Season jetzt stattfinden würde der Gegner Utah lauten, die momentan mit einem 5:7 Stand den letzten Playoffplatz besetzen.

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BEWERTUNG DER SCHLÜSSELSPIELER
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Shawn Bradley:

Der 2,28 m Center Riese scheint seine besseren Tage aus New Jersey und den Anfängen in Dallas hinter sich gelassen zu haben, jedoch liefert er immer noch solide Leistung und kann in der Defense mit knapp 3 Blocks im Schnitt überzeugen, die aber nicht über für seine Größe unterdurchschnittlichen Reboundqualitäten (8.3) hinwegtäuschen. Grund dafür sind wohl der Mangel an Muskekraft und Körpergewicht (120 KG). Dementsprechend richten sich auch die Erwartungen der Mavs an Bradley: Solide Defense spielen und Shots blocken. Das kann jedoch oft wertvoller sein als ein Offensivfeuerwerk...
Trotzdem würden die Topstatistiken aus früheren Zeiten (12 Punkte, 4 Blocks) den Mavericks nicht schaden.


Michael Finley:

Auch wenn er nicht mehr der Topscorer in Dallas ist, bleibt er für mich der Teamleader, auch wenn die Last auf Nowitzki und Nash mit verteilt wurde. \"Fince\" weist mit seiner Erfahrung unstatistische Führungsqualitäten auf und hat die Abgabe der Position des Topscorers würdevoll und respektabel hingenommen. Bärenstarker Allrounder mit starken Schuß- und Aufpostfähigkeiten. Dazu noch eisenharter Verteidiger, der körperlich (2,01 m, 103 KG) auch mit Small Forwards mithalten kann. Nach Sicht vieler, solle er unter dem Einsatz Nowitzki\'s leiden, ich sehe jedoch ein immenses Ausbaupotenzial seiner Fähigkeiten in Offensive und Defensive.Seine Punktestatistiken (19,8) lassen die Offensivaktivitäten Nowitzki\'s nicht sehr stark deutlich machen, zumal auch seine Werte bei Assits und Rebounds seit Jahren konstant sind (6.8 , 3.3)
Der Megadunker, der als Jugendlicher gegen Jordan in einem Werbespot antreten durfte, war letzte Saison der Ironman der Mavs (39,8 mins/Spiel)


Dirk Nowitzki:

Da Wunderkind is in the zone! Dirk Nowitzki begeistert die Fans in Dallas mit einer effektiven Mischung aus kraftvollen Inbound Spiel und Gefühl aus der Distanz. Dank seiner Größe und seines starken Ballhandling kann er von Small Forward bis Center Position besetzen. Er spielte vor seiner NBA Karriere bei Würzburg (thx Björn!!) in der zweiten Basketball Bundesliga und schaffte vor seinem Umzug nach Dallas den Aufstieg, bei dem seine 28,1 Punkte/Spiel eine großen Mitschuld darstellen. Nowitzki war am Anfang seiner NBA Karriere stark in die Kritik gegangen, da er (aus eher verständlichen Gründen) in einer frustrierenden Gewöhnungsphase geriet. Jedoch hat sich seine harte Arbeit, die Besuche im Kraftraum und seine vorbildliche Lernfähigkeit ihm eine der Spitzenpositionen unter den Small Forwards gebracht. Man kann ihn ohne die Furcht auf der Lächerlichkeitsseite einer Zeitung zu kommen zu den besten Flügelspielern der Liga zählen.
Der 24 Jährige schenkt den Gegnern zur Zeit 22.2 Punkte ein, pflückt sich 11.1 Fehlschüsse, womit er auch bei den Rebounds zu den besseren der Liga gezählt werden darf, und serviert seine Mitspieler mit 3,2 Pässen im Schnitt. Überraschend schnelle Hände weist er bei den Steals (1,82) auf, und kann bei Trefferquote aus dem Feld (47,2%) und „from Downtown“ (42.3%) sicher überzeugen.
Mit seiner tödlichen Mischung aus Kraft, Schnelligkeit und einem lockeren Händchen kann der 2,11 Forward jede Defense lahmlegen, vorallem zeigt er große Erfolge beim Aufposten gegen seine meist kleineren Gegenspieler. Erfolg läuft nun in Dallas nicht mehr ohne den besten Deutschland Export...
Spielt übrigends gerne Saxophon.



Steve Nash:

Canada rocks, and CAN play ball! Auch wenn es vielleicht nicht der Hauptgrund für seine erdrutschartige Leistungssteigerung ist, verhilft es dem Land des Ahornsirup und der guten Luft zu Ansehen in Basketballkreisen. Der 1,91 m große Point Guard mit dem unordentlichsten Haardschungel der NBA hat sich endlich seit seiner Durchbruchsaison ´00/01 zu der Riege der besten Point Guards der Liga gesellt und lockt das Publikum mit energiegeladenen und kraftvollen Basketball aus den Sitzen. Mit 17,8 Punkten, 8 Assists und guardspezifisch bärenstarken Quoten aus Feld (47,5%) 3 Punkte (45,3%) und Freiwürfe (93,2%) gehört er zu den Erfolgspfeilern der Mavs. Er leitet als Hirn der Mannschaft die Angriffswelle der Texaner und verschafft Finley und Dowitzki mit seinen Assits gute Angriffsausgangspositionen.
Der gebürtige Victorianer, British Columbia ist der engste Freund Nowitzkis im Team und stand ihm auch in seiner harten Anfangsphase zur Seite. Auch Abseits des Basketball zeigt Nash, dass Moral und Anstand noch Platz in der Welt haben können. Er spendiert für jedes Spiel Tickets an Hilfsbedürftige, ließ aus privater Initiative einen Basketballplatz für 10000 $ restaurieren und bekam den “Canada Games Honorary Chairperson“ für seine wohltätige Projekte.

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WEITERE WICHTIGE SPIELER


Nick van Exel:

Nick „the Quick“ hat nach seinem unglücklichen Abgang von den LA Lakers eine persönliche Bestleistung bei den Denver Nuggets gezeigt. In seinem letzten Jahr bei den Goldgräbern spielte er mit 21,4 Punkten, 7,5 Assits und 3 Rebounds eine starke Season. Da der Erfolg sich jedoch nicht daraus resultieren ließ, wurden die Bosse der Nuggets ungeduldig, und schickten Van Exel postwendend nach Dallas.Die Frage, die man sich stellen darf, ist ob a) nur Nick die Schuld für die Niederlagenkonstanz zu zuschieben ist. Es wurde nicht der Schritt getan, ihn als Leader des Teames zu akzeptieren und ein Team mit und um ihn aufzubauen, und b) ob nun die Nuggets besser darstehen als mit ihm...
Wie auch immer spielte er mit 13,2 Punkten in 28 Minuten solide für die Mavericks. Trotz seines fortgeschrittenen Alters ist Van Exel immer noch blitzschnell und expulsiv und kann freie Dreier locker versenken. Desweiteren zeigt er immer noch ein tolles Auge für die freien Scorer.Natürlich gibt es in Dallas eine klare und feste Abschussrangfolge für Punkte, da muss sich Nick unterordnen, trotzdem kann er wenn er wiede fit wird (im Moment verletzt) als starker Nash Backup einiges bewegen.


Raef LaFrentz

Der blasse Riese hat sich in der NBA vorallem als großer Shotblocker, rangierte im letzten Jahr mit 2,7 Blocks auf Platz 2. Trotz seiner Größe ist Raef überdurchschnittlich jenseits der 3 Punkte Linie. Er ist kein Shaq oder Mourning, trotzdem ist er ein sicherer Bigman, der sich seine Zeit mit Bradley teilen könnte. Seine Reboundfähigkeiten sind sehr ausbaufähig. Vielleicht kann er sich Anleitung bei Nowitzki holen...




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TEAMBEURTEILUNG


Die Truppe um Don Nelson gehört im Moment zu den attraktivsten Teams in der NBA und ganz sicher sind sie das erfolgreichste. Ein explodierender Nash, ein vielseitiger Superdunker Finley und ein schußstarker Bigman Nowitzki sind kaum aufzuhalten. Das Team füllt am zweitbesten die Körbe der Gegner (103 Pts) und haben die Füntbeste Defense (87,5). Schneller, attraktiver und offensivgeladener Basketball mit hart durchbeißender Defense haben als Resultat einen clean Record. Natürlich ist nach 11 Spielen NBA noch nichts entschieden, aber schon in der letzten Saison zeigten die Mavs schon was man in Dallas alles anstellen kann. Diese Saison kann sich bei dem Start definitiv zur Durchbruchssaison. Zu den Lakers (auch wenn es im Moment nicht so aussieht), den Kings und den Nets muss man ohne Zweifel die Dallas Mavericks als wahre Topfavoriten auf den Titel zählen, vielleicht stärker als eigentlich erwartet.

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PLAYOFFCHANCEN


Gut, im Moment sind alle Playoffbeurteilungen natürlich viel zu verfrüht, aber man darf die These aufstellen, dass falls die Mavs von schweren und gravierenden Verletzungen verschont bleiben sollten und es keinen Leistungseinbruch gibt, der Titel des „World Champions“ nicht an den Dallas Mavericks vorbeigehen kann. Ein starkes Laker Team mit O’Neal, die Sacramento Kings und möglicherweise die San Antonio Spurs sind die einzigen Team, die die Mavericks zum Stolpern bringen könnte. Im Osten möglicherweise die finalserfahrenen Nets und die überraschend starken Pacers, die jedoch noch zusammenwachsen müssen. Falls es den Spielern der Mavs gelingen sollte eine solche Leistung, wie sie im Moment zu Tage tritt in den Playoffs zu bringen, dann dürfte sich der ernste Gegnerkreis sogar noch verkleinern


So, liebe Freunde, ich hoffe, ihr findet euer Interesse an dem Text,

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