Daredevil (DVD) Testbericht

Bei den ganzen Eintragungen hier bei YOPI weiß man gar nicht, welche man für den Film nehmen soll. Ich habe mich mal hierfür entschieden, in der Hoffnung, daß es richtig ist.

Comicverfilmungen sind ja heute schon Standard. Seit Blade hat es sich soweit durchgesetzt, daß es hochwertige Verfilmungen, die aber nicht immer die Wünsche eines Fans erfüllen. Bei Daredevil ist dies anders.


Film:

Originaltitel: Daredevil
Jahr: 2003
Laufzeit: ca. 99 Minuten / 127 Minuten im Director´s Cut
FSK: 16
Regie: Mark Steven Johnson
Darsteller: Ben Affleck, Jennifer Garner, Collin Farrel, Michael Clarke Duncan


Story:

Als Matt Murdock noch ein kleiner Junge war, wurde durch einen Unfall blind. Doch er entwickelte die Möglichkeit seine Umgebung schemenhaft wahrzunehmen.

Jahre später: Matt Murdock (Ben Affleck) ist erwachsen geworden und ein Anwalt. Tagsüber. Des Nachts wandelt er als Daredevil durch die Stadt und jagt Verbrecher. Die Stadt wird von Kingpin (Michael Clark Duncan) regiert, einem Unterweltboss. Dieser engagiert den Verbrecher Bullseye (Colin Farrell) um einen Mord zu begehen, was diesem auch gelingt. Bei der zu ermordenden Person handelt es sich um den Vater von Elektra (Jennifer Garner), die Rache will und Daredevil für den Mörder, da Bullseye dies geschickt eingefädelt hat. Aber was Elektra nicht weiß: Daredevil ist Matt Murdock, dem sie zuvor in einem Cafe begegnet ist. Matt muß sich nicht nur seine Unschuld beweisen, sondern auch gleichzeitig dem Kingpin das Handwerk legen.


Schauspieler:

Ben Affleck spielte in Filmen wie "Pearl Harbor", Good Will Hunting" oder "Paycheck" mit. Er ist auch mit Jennifer Garner verheiratet.

Jennifer Garner wurde durch die Serie "Alias" bekannt und spielte auch in der Comicverfilmung "Elektra" mit. Außerdem war sie in "The Kingdom" oder "Womanizer" mit.

Michael Clarke Duncan war zu sehen in "The Green Mile" oder "Sin City".

Colin Farrell spielte in "Nicht auflegen" oder "Swat" mit.


Regie:

Mark Steven Johnson ist auch der Regisseur von "Ghost Rider" einer anderen Comicverfilmung.


Meinung:

Daredevil zählt meiner Meinung nach zu den besseren Comicverfilmungen. Auch wenn ich nur die Kinoversion kenne und nicht den Director´s Cut war ich doch zufrieden. Die Atmosphäre ist düster was meiner Meinung auch zu Daredevil passt, welcher zudem auch noch keine übernatürlichen Kräfte hat, sondern auf seine Sinne und seine Kampffähigkeit angewiesen ist.

Die Action ist auch gut gemacht. Die Schlägerei am Anfang, der Kampf zwischen Daredevil und Bullseye oder auch der Showdown bieten gute Kampfszenen mit toller Kameraoptik. Zudem ist der Film auch etwas härter als andere Marvel Comicverfilmungen. Aber auch die Charaktere kommen gut zur Geltung. So wirkt die Liebesgeschichte zwischen Matt und Elektra nicht aufgesetzt und passt sich gut im Film ein. Wer vielleicht nicht so gut rüberkommt ist der Reporter, der doch irgendwie etwas fehl am Platze wirkt, aber im Director´s Cut wohl mehr zu sehen ist und sich besser im Film einfügt.

Schauspielerisch gibt es auch nichts zu bemängeln. Es ist zwar schon etwas her, daß ich die Comics gelesen habe, aber Affleck gibt den Daredevil doch nach der Vorlage wieder. Farrell als Bullseye hatte wohl ziemlichen Spaß beim drehen und Jennifer Garner sieht in ihrem outfit einfach nur sexy aus. Viele störten sich an Michael Clarke Duncan. Nicht an dem Schauspieler selber, sondern deshalb, weil der Kingpin in den Comics weiß ist, während im Film dieser ein schwarzer ist. Mich hat es nicht gestört und Duncan ist vom Körperbau her der Comicvorlage doch ziemlich nahe. Und außerdem: Wer sagt, daß eine Verfilmung genau nach der Vorlage gedreht werden muß?

Gefallen tut mir auch der Titelsong des Filmes, der von Evanescence stammt und Bring Me To Life heißt.

Action und Comic Fans kommen bei dem Film auf ihre Kosten und werden sich keine einzige Minute langweilen. Wie der Director´s Cut ist, weiß ich nicht, dieser soll aber noch besser sein. Angeblich plant Hollywood auch eine Neuverfilmung. Empfehlenswert.