Darkness (DVD) Testbericht

Darkness-dvd-horrorfilm
ab 12,39
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Erfahrungsbericht von web242

Ambitionierter Thriller, dem man seine Vorbilder anmerkt

Pro:

Atmosphärisch dicht

Kontra:

durchwachsene Darsteller, abstruses Ende

Empfehlung:

Ja

Nachdem ich schon viel Gutes von diesem Film gelesen hatte, verspürte ich einen inneren Drang, ihn mir auch mal anzusehen. Als ich ihn dann für ein paar Euro auf dem Wühltisch sah, schlug ich zu. Ob es sich lohnt, den Film anzusehen, werdet ihr in den folgenden Zeilen erfahren…

Zum Inhalt. Eine Familie zieht von Amerika nach Spanien, welches das Heimatland des Familienvaters ist. Hier hat man unter Vermittlung eines Maklers ein Haus erstanden, das viele Jahre leer stand. Bei den Renovierungsarbeiten tritt bei dem Vater eine längst überwunden geglaubte Hirnerkrankung wieder auf, die ähnlich einer Epilepsie in Anfällen verläuft. Die Tochter der Familie, die aufgrund von Differenzen mir der Mutter eigentlich ausziehen wollte, bleibt nun doch, ihrem kleinen Bruder zu Liebe bei der Familie. Das Haus scheint jedoch einen schlechten Einfluss auf den Vater und seine Erkrankung zu haben. Auch der kleine Junge beginnt sich verfolgt zu fühlen, und zieht such immer mehr zurück. Während sich in der Familie angestaute Konflikte zu entladen beginnen, wird immer mehr offensichtlich, das mit dem Haus etwas nicht stimmt. Als die Tochter sich mit dem Freund in Nachforschungen stürzt, kommt sie einem düsteren Geheimnis auf die Spur….

Hört sich der Plot nicht besonders einfallsreich an, so muss man sagen, er ist es auch nicht. Das ganze ist eine Mischung aus Psycho, Shining und diversen anderen Thrillern. Dabei ist der Film jedoch handwerklich sehr ordentlich in Szene gesetzt. Auch wenn das Erzähltempo eher gemächlich daherkommt, schafft es der Regisseur, teilweise durch schnell eingeblendete Erinnerungsfetzen des Vaters, die sehr unheilsschwanger wirken, kontinuierlich eine beträchtliche Spannung aufrecht zu erhalten. Hinzu kommt, dass das Haus wirklich finster und unheimlich wirkt. Die Musik ist auch angenehm gruselig, ohne zu klischeehaft daherzukommen.
Schauspielerisch wird leider eine sehr durchwachsene Leistung geboten. Anna Paquin (Rogue aus X-Men, die aber auch in Amistad, Amy und die Wildgänse u.a. zu sehen war), als Tochter, gefällt mir in dieser Rolle überhaupt nicht. Die meiste Zeit verbringt sie damit, irgendwie unpassend in die Kamera zu schauen. Ihre Emotionen wirken meistens deplaziert. Iain Glen, als nervenkranker Familienvater, macht seinen Job soweit ganz ordentlich, ohne sich besonders hervor zu tun. Obwohl er auf über 40 Filmauftritte zurückblicken kann, sagte mir sein Gesicht nichts. Lena Olin, die Mutter, ist mir namentlich zwar ein Begriff, ihre bisherigen Filme sind mir aber gänzlich unbekannt. Sie würde mir in ihrer Rolle gut gefallen, hätte man ihr nicht eine Synchronstimme verpasst, die ich absolut nicht ausstehen kann (ich glaube, es ist die Selbe, wie Sarah Connor in T2). Dadurch bekam ich jedes Mal Ausschaltreflexe, wenn sie den Mund aufmachte. Der kleine Junge, dessen Name ich nicht gefunden habe und der undurchsichtige Großvater (Giancarlo Giannini, u.a. Casino Royal und ein Quantum Trost) schaffen es dann aber doch, die schauspielerische Flagge hoch zu halten und liefern gute Leistungen ab.

Seltsam wird es dann zum Ende hin, wenn die mehr oder weniger gezwungen wirkenden Storytwists einsetzen, um dann in einem abstrusen, dabei aber sogar einigermaßen originellen Ende zu gipfeln. Etwas weniger Mystizismus und etwas mehr Bodenhaftung hätte dem Drehbuch hier bestimmt besser getan.

Regisseur Jaume Balaguero, der mit the Nameless ein wirklich gutes Spielfilmdebut hingelegt hat, und zuletzt mit [rec] einen echten Kracher hingelegte, hätte mit Darkness auch einen wirklich guten Film abliefern können, Seine Auswahl der Schauspieler und das am Ende doch arg gekünstelte Drehbuch haben ihm aber einen Strich durch die Rechnung gemacht. Leider habe ich ausgerechnet diesen Film auf Deutsch, und nicht im englischen Original gesehen. So hat er dann zusätzlich unter der Synchro der Mutter gelitten.

Zur DVD:

Freigabe: FSK: 16
Laufzeit: ca. 99 min
Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph)
Ton: Deutsch und Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bonus: Interviews und massenweise Trailer

Bild und Tonqualität sind gut. Der Film ist ungeschnitten und bis auf eine härtere Szene am Schluss eigentlich harmlos.

Fazit:
Ambitionierter Thriller, dem man seine Vorbilder anmerkt, der sich aber beim Versuch eigenständig zu sein, selbst ins Abseits stellt. Sicherlich keine Zeitverschwendung, aber besonders für Genrekenner auch kein Muss.

31 Bewertungen, 9 Kommentare

  • MasterSirTobi

    02.11.2009, 23:16 Uhr von MasterSirTobi
    Bewertung: sehr hilfreich

    Nicht schlecht, Herr Specht. SH und LG

  • testwriter

    13.10.2009, 00:40 Uhr von testwriter
    Bewertung: sehr hilfreich

    supiiiii geschrieben...lg

  • Baby1

    30.09.2009, 01:39 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.

  • FeliChan

    28.09.2009, 15:10 Uhr von FeliChan
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr schön berichtet! SH, schönen Tag noch. Freue mich über Gegenlesung :)

  • nieleswelt

    28.09.2009, 13:30 Uhr von nieleswelt
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH und Gruß aus Lübeck.

  • liebes35

    28.09.2009, 09:40 Uhr von liebes35
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein guter Bericht. LG Steffi

  • morla

    28.09.2009, 03:18 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    wünsche dir einen guten wochenstart lg. petra

  • Lale

    27.09.2009, 22:53 Uhr von Lale
    Bewertung: sehr hilfreich

    Besten Sonntags- Gruß

  • sigrid9979

    27.09.2009, 22:42 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Netter Bericht...Lg Sigi