Monty Python - Das Leben des Brian (DVD) Testbericht

ALWAYS LOOK ON THE BRIGHT SIDE OF LIFE

Monty Phytons “Das Leben des Brian”

Brian: [...]Ihr seid doch alle Individuen.
Menge: Ja! Wir sind alle Individuen!
Brian: Und ihr seid alle völlig verschieden!
Menge: Ja! Wir sind alle völlig verschieden!
Dennis: Ich nicht!

„Das Leben des Brian“ gehört nach meiner Meinung zu einer der Filmen, die man in seinem Leben geguckt haben muss. Der Film, der aus dem Jahre 1979 stammt, hat einfach Kultstatus und ich möchte jeden Leser hier ans Herz legen, diesen Film sich einfach einmal anzuschauen.


Monty Python

Monty Phyton war eine sechsköpfige, britische Komikertruppe, bestehend aus Graham Chapman, John Cleese, Terry Gilliam, Eric Idle, Terry Jones und Michael Palin. Von 1969 bis 1974 drehten sie auf BBC mehrere Folge der Serie „Monty Phyton’s Flying Circus“, in der schräge Sketche mit Trickfilmszenen vermischt wurden. Danach wandten sich Monty Phyton dem Film zu. Sie drehten neben „Das Leben des Brian“ auch den sehr bekannten Film „Die Ritter der Kokosnuss“, so wie „Der Sinn des Lebens“ und „Monty Phyton Live at the Hollywood Bowl“.


Inhalt

Römer: Gut. Durch die Tür hinaus, zur linken Reihe, jeder nur ein Kreuz. Der Nächste. Zur Kreuzigung?

Vor über 2000 Jahren nachts in Bethlehem: Die Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland sind einem leuchtenden Stern gefolgt und gelangen schließlich in einen Stall, um dem neugeborenen Knaben Brian dort zu huldigen. Zuerst werden die drei Männer von der Mutter unfreundlich empfangen – doch als die zu verstehen geben, dass sie Geschenke für das Kind hätten, werden sie gleich besser behandelt. Aber bald merken sie, dass das alles ein Irrtum war und sie Brian verwechselt haben. Sogleich nehmen sie die Geschenke wieder an sich und gehen in den Nachbarsstall, um dem richtigen Jesuskind zu huldigen.

Es sollte nicht das letzte Mal bleiben, dass Brian für einen Messias gehalten wird. Ein paar Jahrzehnte später arbeitet der Brian als Imbissverkäufer in einem Amphitheater, obwohl er die Römer nach eigenen Aussagen wie ein Verrückter hasst. Eines Tages wird er Mitglied der Volksfront von Judäa (VVJ) und verliebt sich in Judith, die ebenfalls Mitglied in der Widerstandsgruppe ist.

In der nächsten Zeit wird Brian von Römern verfolgt und gefangen genommen, auf seiner Flucht kurz von Außerirdischen entführt und schließlich wird er wieder zum Messias gehalten, weil er bei der Flucht vor den Römern sich als Prediger tarnt und die Zuhörerschaft ihn daraufhin für den Messias hält bzw. halten will . Er wird von einer Schar fanatischer Anhänger verfolgt bis er wieder von den Römern geschnappt wird und gekreuzigt werden soll.

Aber Kopf hoch und fang an zu Pfeifen, denn so wirst du die Sache schon ganz anders sehen! Always look on the bright side of life!

(Wie man an der Zusammenfassung vielleicht auch erkennt ist der Inhalt bzw. die Handlung eigentlich recht sinnlos)


Extras

Ich hätte mir vielleicht etwas mehr Bonusmaterial gewünscht, da es doch recht bescheiden ausfällt. Aber was solls, auch ohne Extras wäre diese DVD ein Muss gewesen. Die DVD enthält 5 kurze Trailer von weiteren Komödien, darunter auch der bereits eben erwähnte Film „Die Ritter der Kokosnuss“. Dann gibt es noch eine recht ausführliche und auf jeden Fall sehenswerte Dokumentation über die Truppe von Monty Phyton. Diese ist zwar in Englisch, aber wenigstens mit Untertitel.


Die DVD

Regie: Terry Jones
Produktion: John Goldstone, George Harrison, Denis O´Brian
Länge: 90 Minuten
FSK: ab 12
Sprachen: Englisch (Dolby 5.1), Ungarisch (Dolby 5.0) und Deutsch (Mono)



Das Leben des Brian – wie oft habe ich herzlich gelacht, als ich den Film gesehen hab. Der Humor ist schräg, manchmal vielleicht auch etwas flach und sinnlos und trotzdem urkomisch. Ob die Steinigungsszene, das Auftreten von dem Suizidkommando der judäischen Volksfront oder der Höhepunkt – die Kreuzigung. Und auch Brians Mutter oder Pilatus’ Sprachfehler sorgen für Lacher („Chleudert den Purchen zu Poden“). Auch ist der Film reich an Zitaten – „Das Leben des Brian“ ist auf jeden Fall der Film, aus dem ich die meisten Zitate kenne und man muss nur Sachen wie „Folget der Sandale“ oder „Ist Weibsvolk anwesend?“ sagen, um eine Diskussion über den Film mit Freunden zu starten. Genauso wie der Film hat das Lied „Always Look On The Bright Side“ einen Kultstatus – so ist es in Großbritannien auf Platz 5 der Lieder, die bevorzugt auf Beerdigungen gespielt werden. Es ist egal wie oft man sich den Film anguckt, es macht jedes Mal viel Spaß und man erkennt auch viele Anspielungen im Film, die man nicht mitbekommen hat, als man ihn zum ersten Mal gesehen hat, vielleicht ja weil man in der Zeit nur gelacht hat =).

Die Effekte, die in dem Film verwendet wurden, sind sehr bescheiden, man merkt schon, dass Monty Phyton nicht so viel Geld zur Verfügung hatten. Bis auf die Anfangsszene und die bizarre Entführung Brians von den Außerirdischen, die mit sehr einfachen Mittel gestellt wurde, wurden keine Special Effects o.Ä. verwendet, allerdings stört das nicht weiter, im Gegenteil – dadurch bekommt der Film mehr Charakter. Die Kleidung der Schauspieler wie auch die Kulissen wirken authentisch. Gut zu wissen ist übrigens, dass 6 Schauspieler in über 40 verschiedenen Rollen aufgetreten sind. Die Leistungen der Schauspieler sind nicht oscarreif, aber das ist bei einer Komödie nicht wichtig – sie müssen einfach ihren Charakter so lustig wie möglich darstellen, was ihnen auch gelingt (besonders Brians hysterische Mutter, von einem Mann gespielt, die sich einen Bart anklebt, um wie ein Mann auszusehen – verrückt, nicht?)

Die Bild- und Tonqualität (in Deutsch leider Ton nur mono, s. u.) ist nicht mit heutigen Filmen vergleichbar, aber ich denke, dass das kaum jemanden stören wird.

Der Film wird nicht jedem gefallen. Konservative Christen könnten ihn für blasphemisch halten (er durfte in Norwegen wegen Blasphemie auch nicht im Kino gesendet werden) , andere Leute einfach nur für sinnlos und dämlich.. Entweder liebt man diesen Film oder man fragt sich kopfschüttelnd, was das Ganze soll. Ich gehöre zur ersten Gruppe.

Was soll ich noch sagen? Am besten nicht groß drüber reden – angucken und lachen! Der Film ist einfach großartig, man kann ihm nur die volle Punktzahl geben.