Das Netz (DVD) Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 04/2010
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Erfahrungsbericht von kleenerknuffi
Und plötzlich bist Du nicht mehr Du
Pro:
Spannung, Schauspieler
Kontra:
Sandra Bullocks Synchronstimme, Fehlendes Bonusmaterial (bei der Erstveröffentlichung
Empfehlung:
Ja
In der heutigen Zeit wird das öffentliche und private Leben immer mehr von Computern beherrscht. Es gibt kaum noch ein Gebiet auf dem sie nicht eingesetzt werden.
Doch dies birgt auch Gefahren, da Computer anfällig für Angriffe von außerhalb sind und dadurch die mit ihnen verwaltenden Daten anfällig für Manipulationen sind.
Um dieses Thema geht es in dem Thriller „Das Netz“ mit Sandra Bullock.
>>Inhalt<<
Der Staatssekretär des Verteidigungsministeriums T. Michael Bergstorm (Ken Howard) erfährt, dass er HIV positiv ist und begeht daraufhin Selbstmord.
Kurz darauf erhält die zurück gezogen lebende und von zu Hause aus für „Cathedral“ arbeitende Computerexpertin Angela Bennett (Sandra Bullock) von ihrem Arbeitskollegen Dale (Ray Kinan) eine Diskette mit brisantem Inhalt.
Da Angela am nächsten Tag nach Mexiko in Urlaub fliegen will, macht sich Dale noch in der Nacht mit seinem Kleinflugzeug auf den Weg zu ihr um den Fehler bei dem Programm zu finden. Doch unterwegs versagen die Instrumente seiner Cessna und sie zerschellt im Dunkeln an einem Turm.
Angela fliegt geschockt, nach der Nachricht von Dales Tod, in Urlaub. Dort lernt sie den attraktiven Jack Devlin (Jeremy Northam) kenne. Dieser hat erstaunlich viele Gemeinsamkeiten mit ihr und sie verbringt den Tag und die Nacht mit ihm.
Was sie nicht weiß ist, dass er beauftragt wurde die Diskette in seinen Besitz zu bringen und sie zu töten. Am Strand wird ihr dann die Handtasche mit der Diskette und ihren gesamten Papieren von einem Handlanger von Jack gestohlen. Dann versucht Jack sie zu töten und sie kann nur ganz knapp im letzten Moment flüchten.
Als sie ein paar Tage später in einem Krankenhaus aufwacht und zu ihrem Hotel fährt um ihre Sachen zu holen, damit sie zurück in die USA fliegen kann, erfährt sie, dass sie angeblich schon vor ein paar Tagen abgereist wäre.
An der Grenze erfährt sie, dass der Computer sie als Ruth Marx ausweist. Da sie ein Visum braucht um wieder in die USA zu reisen unterschreibt sie den Antrag mit dem falschen Namen.
Zu Hause angekommen findet sie ihr Haus ausgeräumt und zum Verkauf angeboten vor. Sie stellt fest, dass all ihre Computerdateien gelöscht oder geändert wurden. Denn jeder Computer sagt, dass sie Ruth Marx, eine vorbestrafte Prostituierte, sei.
Die Auftraggeber von Jack Devlin bieten ihr an, ihr ihre Identität zurück zu geben, wenn sie ihnen die Diskette zurückgibt.
Doch diese hat sie nicht mehr, da sie auf der Flucht vor Devlin zerstört wurde.
Angela bittet ihren ehemaligen Therapeuten und Liebhaber Dr. Alan Champion (Dennis Miller) um Hilfe. Er verlegt ihre an Alzheimer erkrankte Mutter unter falschem Namen in eine andere Klinik und nimmt für sie mit einem befreundeten FBI Agenten Ben Philips (Robert Gossett) Kontakt auf.
Doch dann schlägt Devlin wieder zu.
Er tötet zuerst einen Chatpartner von Angela, der ihr helfen will. Dann manipuliert er im Krankenhaus den Medikamentencomputer, so dass Alan das falsche Medikament erhält und stirbt.
Dann findet Angela heraus, dass mit der Computerblutuntersuchung von Staatssekretär Bergstorm etwas nicht stimmt. Langsam beginnt ihr klar zu werden, dass es hier um eine Verschwörung geht.
Doch sie ist ganz allein auf sie gestellt, da sie niemanden mehr kennt außer ihrer Mutter. Doch diese kann ihr auf Grund ihrer Krankheit nicht helfen.
Sie versucht verzweifelt ihr Leben zurück zu bekommen. Ihr immer auf den Versen Devlin, dem es nicht mehr nur um seinen Auftrag geht.
Wird Angela die Wahrheit herausfinden?
Wird sie Devlin entkommen können?
Und wird sie ihre Identität zurück erhalten?
>>Schauspieler<<
Sandra Bullock (Ein Chef zum Verlieben, Mord nach Plan, Miss Undercover) spielt die Computerexpertin Angela Bennett. Diese erhält von einem Arbeitskollegen eine Computerdiskette mit brisanten Informationen über eine Gruppe mit Namens Prätorianer. Durch den Erhalt der Diskette gerät sie in Lebensgefahr, denn die Prätorianer schrecken auch vor Mord nicht zurück um ihre Ziele zu erreichen.
Sandra Bullock spielt ihre Rolle sehr gut und überzeugend. Es gelingt ihr alle Facetten ihres Charakters (ob zuerst ungläubig wegen ihrer Situation, über verzweifelt wegen Alans Tod, wütend oder kämpferisch) glaubhaft darzustellen.
Einzig störend empfinde ich, dass bei der Synchronisation nicht Sandra Bullocks normale Synchronstimme verwand wurde. Stattdessen bekommt der Zuschauer eine leise und piepsige Synchronstimme vorgesetzt, die überhaupt nicht zu der Rolle passt.
Jeremy Bortham (Amistad, Mimic Enigma) spielt den Killer Jack Devlin. Dieser hat von den Prätorianern den Auftrag, die Diskette von Angela zurück zu holen und sie zu töten. Er ist skrupellos und will seinen zuerst gescheiterten Auftrag auf jeden Fall vollenden.
Jeremy Notham spielt die Rolle des gut aussehenden, charmanten, eiskalten und seinen Auftrag fanatisch nachgehenden Killers mehr als überzeugend. Und so wünscht ihm der Zuschauer einerseits, dass er seine gerechte Strafe erhält. Gleichzeitig kann man sich seinem Charme aber nicht ganz entziehen.
>>Infos zur DVD<<
Hierbei handelt es sich um die Erstveröffentlichung der DVD und nicht die später erschiene Special Edition.
Originaltitel: The Net
USA: 1995
FSK: 12
Spieldauer: 110 min.
Studio: Columbia Tristar
Preis: ca. 9,99 € (nicht mehr überall erhältlich)
ca. 12,99 – 14,99 € Special Edition
Darsteller:
Angela Bennet (Sandra Bullock)
Jack Devlin (Jeremy Northam)
Dr. Allan Champion (Dennis Miller)
Mrs. Bennett (Diane Baker)
Imposter (Wendy Gazelle)
Michael Bergstorm (Ken Howard)
Dale (Ray Mc Kinnon)
Win Anchor (Daniel Schorr)
Regie: Irwin Winkler (De-Lovely Auf den ersten Blick)
Drehbuch: John Brancato (Catwoman, The Game, Terminator 3)
Michael Ferris (Catwoman, The Game, Terminator 3)
Produzenten: Irwin Winkler (Enough- Genug, Goodfellas)
Rob Cowan (Enough- Genug, Auf den ersten Blick)
Musik: Mark Isham (Twisted, Sag kein Wort)
Schnitt: Richard Halsey (Sister Act, Edward mit den Scherenhänden, Rocky)
Kamera: Jack N. Green (50 Erste Dates, Space Cowboys)
Bildformat: 16:9 Widescreen
1:1.85 anamorph
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: (7 versch.) Deutsch, Englisch, Dänisch Schwedisch, Finnisch, Norwegisch, Isländisch
Extras:
Auf der Erstveröffentlichung der DVD ist kein Bonusmaterial vorhanden.
Auf der Special Edition ist folgendes Bonusmaterial vorhanden:
+Trailer
+Filmdokumentationen
+Audiokommentare: Regisseur, Produzent, Drehbuchautoren
+Biografien: Regisseur, Schauspieler
>>Bild- und Tonqualität<<
Die Bildqualität der DVD ist gut und scharf. Auch Farbsättigung und Kontrast (auch in dunkleren Szenen) sind gut.
Die Tonqualität der DVD ist gut und klar. Die Dialog- und Musikszenen sind ungefähr gleichlaut, so dass man während des Films nicht ständig die Lautstärke regeln muss. Die Lautstärke der hinteren Boxen ist im Vergleich zu den vorderen etwas leise.
>>Meine Meinung und Fazit<<
„Das Netz“ ist ein spannend gemachter Actionthriller, der den Zuschauer fast zwei Stunden in seinen Bann ziehen kann ohne Längen aufzuweisen.
Der Film zeigt am Beispiel der Computerexpertin Angela Bennett wie leicht manipulierbar das Leben eines Menschen ist, wenn alle Bereiche des privaten und öffentlichen Lebens von Computern verwaltet und bearbeitet werden. In wie weit dies heute oder in ein paar Jahren möglich ist, sei dahingestellt.
So gelingt es im Film den Prätorianern Angelas komplette Identität nach ihrem Belieben zu verändern.
Auch gelingt es ihnen mit ihrem „Torwächter“ Programm das öffentliche Leben lahm zu legen. Und auch der Mord an Dr. Champion, Angelas ehemaligem Liebhaber, gelingt ihnen durch die computergesteuerte Medikamentenvergabe ohne große Probleme.
Dabei fragt sie der Zuschauer beklemmt, wie weit diese Fiktion noch von der Realität entfernt ist.
Zudem zeigt der Film noch eine weitere Gefahr die durch Computer und das Internet ausgehen können. Nämlich die der Vereinsamung der Menschen.
Für immer mehr Menschen werden diese Dinge zum normalen Leben und der soziale Kontakt zu ihren Mitmenschen wird teilweise weniger.
So arbeitet z. B. Angela von zu Hause aus. Ihre Kollegen kennt sie nur vom Telefon. Mit ihren Nachbarn hat sie keinen Kontakt und ihre Pizza bestellt sie per Internet.
Und gerade das Fehlen fast jeglichen sozialen Kontakts (keine Freunde, keine Geschwister, Vater tot und Mutter an Alzheimer erkrankt) macht es Angelas Gegner so leicht ihre Identität zu ändern und sie zu verfolgen.
Die im Film enthaltenen Actionszenen sind spannend gemacht und wirken dabei nicht übertrieben.
Der Film wird größtenteils von den beiden Hauptfiguren getragen.
Zum einen ist da Angela, die Anfangs menschenscheu und schüchtern wirkt. Doch im Laufe des Films und ihrer Flucht entwickelt sie sich zu einer willensstarken und kämpferischen Frau, die sich von nichts und niemandem unterkriegen lässt.
Zum anderen ist da der gut aussehende und intelligente Jack Devlin., der auf den ersten Blick charmant wirkt, aber in Wirklichkeit skrupellos und mitleidlos ist. Arrogant wie er ist, fühlt er sich Angela gegenüber anfangs überlegen. Er muss aber schnell feststellen, dass sie ihm geistig ebenbürtig ist. Und es scheint so, als ob diese Tatsache sein Interesse an ihr weckt.
Und obwohl sie ihm gefällt, er sich zu ihr hingezogen fühlt, wenn nicht sogar am Ende von ihr besessen ist, hat der Auftrag sie zu töten bei ihm immer noch Priorität.
Doch die beiden Hauptfiguren wären nur halb so überzeugend, wenn nicht die beiden Hauptdarsteller diese so gut ausfüllen würden.
Da ist zum einen Sandra Bullock, der es gelingt ihren Filmcharakter in all ihren Facetten und Änderungen während des Verlaufs des Films perfekt auszufüllen. Dies macht sie so gut, dass es ihr gelingt ihre Mitschauspieler an die Wand zu spielen.
Lediglich die Tatsache, das nicht Sandra Bullocks normale Synchronstimme die deutsche Version übernahm, sondern dem Zuschauer ein leise, piepsende Stimme, die nicht zu der Rolle passt, zugemutet wurde, kann den Gesamteindruck ein wenig schmälern.
Dann gibt es da noch Jeremy Notham, dem es gelingt Sandra Bullock das Wasser zu reichen. Er spielt den Killer Devlin völlig eiskalt und skrupellos (außer an einer Stelle am Anfang des Films als beide auf dem Schiff sind und Angela ihm von ihrem Leben erzählt, dass nicht immer einfach war und ist. Dabei wirkt er betroffen und voller Mitgefühl, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick. Da scheint es als ob er doch zu Gefühlen fähig ist) und ist dabei doch so charmant und offensichtlich emotional mit Angela verbunden, dass man manchmal den Eindruck hat, dass es ihm trotz seiner Professionalität schwer fallen würde sie zu töten.
Die instrumentale Musik des Films trägt zur Spannung und Atmosphäre des Films bei und wirkt jederzeit passend. Auch ist sie um Verhältnis zu den Dialogen nicht zu laut. So dass man nicht laufend die Lautstärke während des Films regeln muss.
Die Schauplätze des Films sind gut ausgesucht. So wirkt z. B. die Verfolgungsjagd auf dem Rummelplatz, mit dem Höhepunkt auf dem Karussell sehr an alte Filme erinnernd. Oder auch Angelas Urlaubsort am Mexikanischen Strand wirkt zuerst bei Tageslicht traumhaft. Doch mit dem Untergang der Sonne und dem Erscheinen der Dunkelheit erlebt Angela die Schatten des Paradieses und die Schatten von Devlin.
„Das Netz“ kann ich allen empfehlen, die spannende Thriller mögen.
>>Bewertung<<
Der Film selbst erhält von mir wegen seiner Spannung, den beiden guten und überzeugenden Hauptdarstellern und, trotz der störenden piepsigen Synchronstimme con Sandra Bullock in diesem Film 4, 5 von 5 Punkten.
Die DVD selbst erhält von mir wegen der guten Bild- und Tonqualität, dem günstigen Preises, dem aber fehlenden Bonusmaterials 3 von 5 Punkten.
Dies ergibt in der Gesamtwertung 4 von 5 Sternen.
Den Kauf der DVD/bzw. der Special Edition kann ich empfehlen.
Vielen Dank fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren.
Euch allen einen schönen Tag.
Doch dies birgt auch Gefahren, da Computer anfällig für Angriffe von außerhalb sind und dadurch die mit ihnen verwaltenden Daten anfällig für Manipulationen sind.
Um dieses Thema geht es in dem Thriller „Das Netz“ mit Sandra Bullock.
>>Inhalt<<
Der Staatssekretär des Verteidigungsministeriums T. Michael Bergstorm (Ken Howard) erfährt, dass er HIV positiv ist und begeht daraufhin Selbstmord.
Kurz darauf erhält die zurück gezogen lebende und von zu Hause aus für „Cathedral“ arbeitende Computerexpertin Angela Bennett (Sandra Bullock) von ihrem Arbeitskollegen Dale (Ray Kinan) eine Diskette mit brisantem Inhalt.
Da Angela am nächsten Tag nach Mexiko in Urlaub fliegen will, macht sich Dale noch in der Nacht mit seinem Kleinflugzeug auf den Weg zu ihr um den Fehler bei dem Programm zu finden. Doch unterwegs versagen die Instrumente seiner Cessna und sie zerschellt im Dunkeln an einem Turm.
Angela fliegt geschockt, nach der Nachricht von Dales Tod, in Urlaub. Dort lernt sie den attraktiven Jack Devlin (Jeremy Northam) kenne. Dieser hat erstaunlich viele Gemeinsamkeiten mit ihr und sie verbringt den Tag und die Nacht mit ihm.
Was sie nicht weiß ist, dass er beauftragt wurde die Diskette in seinen Besitz zu bringen und sie zu töten. Am Strand wird ihr dann die Handtasche mit der Diskette und ihren gesamten Papieren von einem Handlanger von Jack gestohlen. Dann versucht Jack sie zu töten und sie kann nur ganz knapp im letzten Moment flüchten.
Als sie ein paar Tage später in einem Krankenhaus aufwacht und zu ihrem Hotel fährt um ihre Sachen zu holen, damit sie zurück in die USA fliegen kann, erfährt sie, dass sie angeblich schon vor ein paar Tagen abgereist wäre.
An der Grenze erfährt sie, dass der Computer sie als Ruth Marx ausweist. Da sie ein Visum braucht um wieder in die USA zu reisen unterschreibt sie den Antrag mit dem falschen Namen.
Zu Hause angekommen findet sie ihr Haus ausgeräumt und zum Verkauf angeboten vor. Sie stellt fest, dass all ihre Computerdateien gelöscht oder geändert wurden. Denn jeder Computer sagt, dass sie Ruth Marx, eine vorbestrafte Prostituierte, sei.
Die Auftraggeber von Jack Devlin bieten ihr an, ihr ihre Identität zurück zu geben, wenn sie ihnen die Diskette zurückgibt.
Doch diese hat sie nicht mehr, da sie auf der Flucht vor Devlin zerstört wurde.
Angela bittet ihren ehemaligen Therapeuten und Liebhaber Dr. Alan Champion (Dennis Miller) um Hilfe. Er verlegt ihre an Alzheimer erkrankte Mutter unter falschem Namen in eine andere Klinik und nimmt für sie mit einem befreundeten FBI Agenten Ben Philips (Robert Gossett) Kontakt auf.
Doch dann schlägt Devlin wieder zu.
Er tötet zuerst einen Chatpartner von Angela, der ihr helfen will. Dann manipuliert er im Krankenhaus den Medikamentencomputer, so dass Alan das falsche Medikament erhält und stirbt.
Dann findet Angela heraus, dass mit der Computerblutuntersuchung von Staatssekretär Bergstorm etwas nicht stimmt. Langsam beginnt ihr klar zu werden, dass es hier um eine Verschwörung geht.
Doch sie ist ganz allein auf sie gestellt, da sie niemanden mehr kennt außer ihrer Mutter. Doch diese kann ihr auf Grund ihrer Krankheit nicht helfen.
Sie versucht verzweifelt ihr Leben zurück zu bekommen. Ihr immer auf den Versen Devlin, dem es nicht mehr nur um seinen Auftrag geht.
Wird Angela die Wahrheit herausfinden?
Wird sie Devlin entkommen können?
Und wird sie ihre Identität zurück erhalten?
>>Schauspieler<<
Sandra Bullock (Ein Chef zum Verlieben, Mord nach Plan, Miss Undercover) spielt die Computerexpertin Angela Bennett. Diese erhält von einem Arbeitskollegen eine Computerdiskette mit brisanten Informationen über eine Gruppe mit Namens Prätorianer. Durch den Erhalt der Diskette gerät sie in Lebensgefahr, denn die Prätorianer schrecken auch vor Mord nicht zurück um ihre Ziele zu erreichen.
Sandra Bullock spielt ihre Rolle sehr gut und überzeugend. Es gelingt ihr alle Facetten ihres Charakters (ob zuerst ungläubig wegen ihrer Situation, über verzweifelt wegen Alans Tod, wütend oder kämpferisch) glaubhaft darzustellen.
Einzig störend empfinde ich, dass bei der Synchronisation nicht Sandra Bullocks normale Synchronstimme verwand wurde. Stattdessen bekommt der Zuschauer eine leise und piepsige Synchronstimme vorgesetzt, die überhaupt nicht zu der Rolle passt.
Jeremy Bortham (Amistad, Mimic Enigma) spielt den Killer Jack Devlin. Dieser hat von den Prätorianern den Auftrag, die Diskette von Angela zurück zu holen und sie zu töten. Er ist skrupellos und will seinen zuerst gescheiterten Auftrag auf jeden Fall vollenden.
Jeremy Notham spielt die Rolle des gut aussehenden, charmanten, eiskalten und seinen Auftrag fanatisch nachgehenden Killers mehr als überzeugend. Und so wünscht ihm der Zuschauer einerseits, dass er seine gerechte Strafe erhält. Gleichzeitig kann man sich seinem Charme aber nicht ganz entziehen.
>>Infos zur DVD<<
Hierbei handelt es sich um die Erstveröffentlichung der DVD und nicht die später erschiene Special Edition.
Originaltitel: The Net
USA: 1995
FSK: 12
Spieldauer: 110 min.
Studio: Columbia Tristar
Preis: ca. 9,99 € (nicht mehr überall erhältlich)
ca. 12,99 – 14,99 € Special Edition
Darsteller:
Angela Bennet (Sandra Bullock)
Jack Devlin (Jeremy Northam)
Dr. Allan Champion (Dennis Miller)
Mrs. Bennett (Diane Baker)
Imposter (Wendy Gazelle)
Michael Bergstorm (Ken Howard)
Dale (Ray Mc Kinnon)
Win Anchor (Daniel Schorr)
Regie: Irwin Winkler (De-Lovely Auf den ersten Blick)
Drehbuch: John Brancato (Catwoman, The Game, Terminator 3)
Michael Ferris (Catwoman, The Game, Terminator 3)
Produzenten: Irwin Winkler (Enough- Genug, Goodfellas)
Rob Cowan (Enough- Genug, Auf den ersten Blick)
Musik: Mark Isham (Twisted, Sag kein Wort)
Schnitt: Richard Halsey (Sister Act, Edward mit den Scherenhänden, Rocky)
Kamera: Jack N. Green (50 Erste Dates, Space Cowboys)
Bildformat: 16:9 Widescreen
1:1.85 anamorph
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: (7 versch.) Deutsch, Englisch, Dänisch Schwedisch, Finnisch, Norwegisch, Isländisch
Extras:
Auf der Erstveröffentlichung der DVD ist kein Bonusmaterial vorhanden.
Auf der Special Edition ist folgendes Bonusmaterial vorhanden:
+Trailer
+Filmdokumentationen
+Audiokommentare: Regisseur, Produzent, Drehbuchautoren
+Biografien: Regisseur, Schauspieler
>>Bild- und Tonqualität<<
Die Bildqualität der DVD ist gut und scharf. Auch Farbsättigung und Kontrast (auch in dunkleren Szenen) sind gut.
Die Tonqualität der DVD ist gut und klar. Die Dialog- und Musikszenen sind ungefähr gleichlaut, so dass man während des Films nicht ständig die Lautstärke regeln muss. Die Lautstärke der hinteren Boxen ist im Vergleich zu den vorderen etwas leise.
>>Meine Meinung und Fazit<<
„Das Netz“ ist ein spannend gemachter Actionthriller, der den Zuschauer fast zwei Stunden in seinen Bann ziehen kann ohne Längen aufzuweisen.
Der Film zeigt am Beispiel der Computerexpertin Angela Bennett wie leicht manipulierbar das Leben eines Menschen ist, wenn alle Bereiche des privaten und öffentlichen Lebens von Computern verwaltet und bearbeitet werden. In wie weit dies heute oder in ein paar Jahren möglich ist, sei dahingestellt.
So gelingt es im Film den Prätorianern Angelas komplette Identität nach ihrem Belieben zu verändern.
Auch gelingt es ihnen mit ihrem „Torwächter“ Programm das öffentliche Leben lahm zu legen. Und auch der Mord an Dr. Champion, Angelas ehemaligem Liebhaber, gelingt ihnen durch die computergesteuerte Medikamentenvergabe ohne große Probleme.
Dabei fragt sie der Zuschauer beklemmt, wie weit diese Fiktion noch von der Realität entfernt ist.
Zudem zeigt der Film noch eine weitere Gefahr die durch Computer und das Internet ausgehen können. Nämlich die der Vereinsamung der Menschen.
Für immer mehr Menschen werden diese Dinge zum normalen Leben und der soziale Kontakt zu ihren Mitmenschen wird teilweise weniger.
So arbeitet z. B. Angela von zu Hause aus. Ihre Kollegen kennt sie nur vom Telefon. Mit ihren Nachbarn hat sie keinen Kontakt und ihre Pizza bestellt sie per Internet.
Und gerade das Fehlen fast jeglichen sozialen Kontakts (keine Freunde, keine Geschwister, Vater tot und Mutter an Alzheimer erkrankt) macht es Angelas Gegner so leicht ihre Identität zu ändern und sie zu verfolgen.
Die im Film enthaltenen Actionszenen sind spannend gemacht und wirken dabei nicht übertrieben.
Der Film wird größtenteils von den beiden Hauptfiguren getragen.
Zum einen ist da Angela, die Anfangs menschenscheu und schüchtern wirkt. Doch im Laufe des Films und ihrer Flucht entwickelt sie sich zu einer willensstarken und kämpferischen Frau, die sich von nichts und niemandem unterkriegen lässt.
Zum anderen ist da der gut aussehende und intelligente Jack Devlin., der auf den ersten Blick charmant wirkt, aber in Wirklichkeit skrupellos und mitleidlos ist. Arrogant wie er ist, fühlt er sich Angela gegenüber anfangs überlegen. Er muss aber schnell feststellen, dass sie ihm geistig ebenbürtig ist. Und es scheint so, als ob diese Tatsache sein Interesse an ihr weckt.
Und obwohl sie ihm gefällt, er sich zu ihr hingezogen fühlt, wenn nicht sogar am Ende von ihr besessen ist, hat der Auftrag sie zu töten bei ihm immer noch Priorität.
Doch die beiden Hauptfiguren wären nur halb so überzeugend, wenn nicht die beiden Hauptdarsteller diese so gut ausfüllen würden.
Da ist zum einen Sandra Bullock, der es gelingt ihren Filmcharakter in all ihren Facetten und Änderungen während des Verlaufs des Films perfekt auszufüllen. Dies macht sie so gut, dass es ihr gelingt ihre Mitschauspieler an die Wand zu spielen.
Lediglich die Tatsache, das nicht Sandra Bullocks normale Synchronstimme die deutsche Version übernahm, sondern dem Zuschauer ein leise, piepsende Stimme, die nicht zu der Rolle passt, zugemutet wurde, kann den Gesamteindruck ein wenig schmälern.
Dann gibt es da noch Jeremy Notham, dem es gelingt Sandra Bullock das Wasser zu reichen. Er spielt den Killer Devlin völlig eiskalt und skrupellos (außer an einer Stelle am Anfang des Films als beide auf dem Schiff sind und Angela ihm von ihrem Leben erzählt, dass nicht immer einfach war und ist. Dabei wirkt er betroffen und voller Mitgefühl, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick. Da scheint es als ob er doch zu Gefühlen fähig ist) und ist dabei doch so charmant und offensichtlich emotional mit Angela verbunden, dass man manchmal den Eindruck hat, dass es ihm trotz seiner Professionalität schwer fallen würde sie zu töten.
Die instrumentale Musik des Films trägt zur Spannung und Atmosphäre des Films bei und wirkt jederzeit passend. Auch ist sie um Verhältnis zu den Dialogen nicht zu laut. So dass man nicht laufend die Lautstärke während des Films regeln muss.
Die Schauplätze des Films sind gut ausgesucht. So wirkt z. B. die Verfolgungsjagd auf dem Rummelplatz, mit dem Höhepunkt auf dem Karussell sehr an alte Filme erinnernd. Oder auch Angelas Urlaubsort am Mexikanischen Strand wirkt zuerst bei Tageslicht traumhaft. Doch mit dem Untergang der Sonne und dem Erscheinen der Dunkelheit erlebt Angela die Schatten des Paradieses und die Schatten von Devlin.
„Das Netz“ kann ich allen empfehlen, die spannende Thriller mögen.
>>Bewertung<<
Der Film selbst erhält von mir wegen seiner Spannung, den beiden guten und überzeugenden Hauptdarstellern und, trotz der störenden piepsigen Synchronstimme con Sandra Bullock in diesem Film 4, 5 von 5 Punkten.
Die DVD selbst erhält von mir wegen der guten Bild- und Tonqualität, dem günstigen Preises, dem aber fehlenden Bonusmaterials 3 von 5 Punkten.
Dies ergibt in der Gesamtwertung 4 von 5 Sternen.
Den Kauf der DVD/bzw. der Special Edition kann ich empfehlen.
Vielen Dank fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren.
Euch allen einen schönen Tag.
51 Bewertungen, 2 Kommentare
-
17.11.2004, 20:29 Uhr von Lenne
Bewertung: sehr hilfreichDa kann ich mich eigentlich nur anschließen, sehr schöner Bericht. Der Film klingt ja echt nich schlecht, wundert mich, dass ich den nicht kenne, obwohl das eigentlich mein Lieblings-Genre ist *g*
-
17.11.2004, 18:56 Uhr von JanoschBerlin
Bewertung: sehr hilfreichToller Testbericht. Super geordnet und detailiiert dargestellt. Super !!! Gruß Janosch
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