Das Netz (DVD) Testbericht

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ab 77,38
Auf yopi.de gelistet seit 04/2010

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Erfahrungsbericht von DukeNukem

Ein Klick und dein Leben ist vorbei

Pro:

Extrem gut gemachte Spannung, Story die auch heute noch immer aktuell ist, Sandra Bullock

Kontra:

Deutsche Synchronisation, teilweise zu viel von einer Farbe genommen, männlicher Hauptdarsteller

Empfehlung:

Ja

Die Story

Computerexpertin Angela Bannett, gespielt von Sandra Bullock, ist eine schöne Frau, die eigentlich sehr viele Freundschaften pflegen könnte, wäre da nicht ihre Introvertiertheit. Das einzige was diese Frau macht ist zuhause bleiben und vor dem Computer sitzen, um sich dort ihr Geld als Betatesterin für PC-Spiele zu verdienen. Soziale Kontakte hat sie zwar schon einige, aber mit diesen telefoniert Angela nur. Das Essengehen macht sie auch über Internet, Angela bestellt sich nämlich etwas und bekommt es dann geliefert.
Was man Mrs Bennett aber noch anrechnen muss: Sie hat ein großes Herz für ihre Mutter. Denn sie besucht nämlich, meiner Meinung nach jedes Wochenende, ihre Mutter im Altersheim. Leider stimmt Angela dieser Besuch nicht sehr fröhlich, da sich ihre Mutter nämlich nicht an ihre eigene Tochter mehr erinnert, sie leidet nämlich an Alzheimer.

Eines Tages macht die Computerexpertin dass, was sie jeden Tag auch macht, sie testet ein PC-Game, welches demnächst in den Handel kommen soll. Es handelt sich dabei um einen Ego-Shooter, aber um das Spiel selber geht es hier aber nicht, also möchte ich auch nicht weiter darauf eingehen. Während des spielens entdeckt Angela einen Virus, welchen sie sofort unschädlich macht. Na ja nicht ganz, denn sie speichert ihn auf eine Diskette und schickt sie einem Freund zu.
Als ihr guter Freund dann daraufhin Angela anruft, bedankt er sich erstens dafür und erzählt ihr auch gleich von einer merkwürdigen Entdeckung. Vor dem Anruf wurde nämlich ihr von dem besagten guten Freund ebenfalls ein Paket mit einer Diskette verschickt, darauf befindet sich aber kein Virus sondern eine Internetseite.

Auf dieser Website, die sich "Mozart's Geist" nennt, geht es nicht um den eigentlichen Inhalt sondern um das kleine Icon, welches sich rechts unten befindet.
Wenn man auf dieses Icon klickt und währenddessen noch eine bestimmte Tastenkombination auf der Tastatur betätigt, erscheint urplötzlich eine Seite, mit der man sich zum Beispiel auf die Webseite des FBI einloggen kann, ohne Passwort, oder man kann sich auch auf andere Internetseiten einloggen, ohne irgendein Kennwort einzugeben.

Angela hält es für einen Eingabefehler des Erschaffers, schmeißt die Diskette in den Müll und fliegt in ihren wohlverdienten Urlaub. In ihrem Urlaub, den sie übrigens auch mit ihrem Laptop verbringt, begegnet sie einem charmanten, gutaussehenden Mann, der ihr zu gefallen scheint. Sie lernen sich näher kennen und landen schlussendlich im tiefen Meer in seinem Boot. Auf diesem Boot stellt sich dann heraus, dass der Mann gar nicht so nett ist, denn es handelt sich bei ihm um einen Killer, der Angela töten möchte. So viel kann ich schon verraten, es handelt sich um die Internetseite und das Icon, weswegen sie sterben muss. Angela kann nur knapp dem Tod entrinnen und nachdem sie sich sicher fühlt, fängt der ganze Ärger erst an.

Die Auftraggeber des Killers sind nämlich ebenfalls Computerexperten und haben über Nacht Angela's gesamte Geschichte, was Geburtsurkunden, Strafmandate bei der Polizei, Wohnungskauf usw. betrifft umgeschrieben. Auf einmal wohnt sie nicht mehr in ihrem eigenen Haus, weil sie dort laut Computer nie gemeldet war oder die Polizei möchte sie verhaften, da laut Computer Angela schon gegen einige Gesetze verstoßen hat.

Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, kann Angela Bennet ihr Leben wieder zurückbekommen, denn die "Bad Guys" sind ihr natürlich auch noch auf den Fersen.

Über den Film
Bei diesem Sandra-Bullock-Film handelt es sich schon um einen Älteren, der aber trotz seines gefährlichen und noch immer aktuellen Themas niemals über die ganzen Jahre hinweg an Spannung und Aktualität verloren hat.
Eine Frau die durch Computer ihre gesamte Identität verliert. Auch heute wird so ein Thema immer noch bei vielen bekannten Hollywood-Blockbustern verwendet, wie es zum Beispiel bei "Der Staatsfeind Nr. 1" der Fall ist.

Doch warum der Film auch heute noch immer keinen Staub angesetzt hat, liegt aber nicht nur an dem aktuell verwendeten Thema, sondern auch an der perfekten Besetzung, sowie an der exzellent gestrickten Spannung und Story, die niemals an Glaubwürdigkeit verliert oder auch sonst irgendwelche Lücken aufweist.

Action gibt es auch in diesem Film und dass auch nicht zu wenig oder zu viel, es ist genau richtig. Die Action selber wurde gesamt gesehen gut choreographiert, weist aber stellenweise einigen Unrealismus auf.

Die Musik kann man als durchschnittlich bis wenig gelungen bewerten, aber man muss bedenken, dass es sich hier um einen schon etwas älteren Film handelt. Die Liebesszenen wurden mit dem Spiel des Klaviers unterstrichen und ansonsten gibt es zudem noch die typische Spannungsmusik, wenn etwas Actionreiches passiert. Die Musik trägt also meiner Meinung nach nicht sonderlich dazu bei, den Film für den Zuschauer noch spannender zu machen, als er es eh schon ist.

Ein ganz großes Manko bei diesem Film ist ja die deutsche Synchronisation. Sandra Bullock hat eine seltsame pipsige Stimme bekommen, die einfach nur bescheuert klingt. Warum hat man da nicht die Synchronsprecherin genommen, die auch sonst Frau Bullock auf Deutsch spricht, wie zum Beispiel bei "Speed".

Der Look des Films selber wurde in schönen, eher dunklen, matten Farben gehalten, was mir persönlich sehr gut gefällt. Auch die dunkle dominierende Farbe, bei der es sich meistens um dunkelblau handelt, hat mir gut gefallen. Aber leider ist nicht überall die Farbgebung gut gemacht, wie zum Beispiel in einer Szene bei der die Farbe rot dominiert, man sieht die Szene auch fotografiert auf der Rückseite des Einlegers. Hier wurde eindeutig zu viel rot verwendet. Auch wenn mir jetzt die Farbgebung selber gefällt, könnte man ihn trotzdem besser machen, sodass er von mir ein genial bekommen würde, was die visuelle Darstellung angeht.
Bei der visuellen Darstellung hat man nämlich den Fehler gemacht, dass eine Kamera für eine Bildauflösung von 4:3 genommen wurde. Auch wenn jetzt die DVD-Special-Edition ein wunderschönes 16:9 Widescreen-Bild anbietet und so den Film auch visuell ansprechend macht, sieht es trotzdem noch immer so aus, als wäre es ein TV-Film, obwohl er zu seiner Erscheinungszeit ins Kino kam. Dies ist definitiv ein Film, der besser ins Fernsehen als ins Kino passt.

Über die Darsteller
Sandra Bullock, sie spielt hier die Computerexpertin Angela Bennett, hat mir schon immer sehr gut gefallen und das nicht nur wegen ihrem wunderbaren Aussehen, sondern auch wegen ihrer sehr guten Schauspielerei. Diese Frau beweist einfach ein perfektes Mimenspiel und kennt sich auch sehr gut mit Actionfilmen aus, was sie ja schon des Öfteren unter Beweis gestellt hat, wie zum Beispiel in "Speed".

Leider wird diese Schauspielerin, meiner Meinung nach, in zwei Schubladen gesteckt und kommt da auch nicht mehr so schnell raus. Bei der einen Schublade handelt es sich um Actionfilme und bei der anderen handelt es sich um Liebesdramen, wie zum Beispiel um "Während du schliefst". Ich will jetzt nicht sagen, dass dies ihrer Karriere Schaden zugefügt hat, denn durch diese zwei Genres wurde sie ja berühmt, aber sie kann doch noch so viel mehr Rollen spielen.

Eine kleine Gastrolle als Angela Bennetts guten Freund hat Dennis Miller bekommen. Ein toller Nebendarsteller, der wohl leider auch immer einer bleiben wird, obwohl er sehr gut für die intelligenten Komödien besetzt werden könnte. Gut, auch er hat durch kleine intelligente Komödien auch schon einen gewissen Bekanntheitsgrad erzielt, er könnte und sollte aber noch vergrößert werden. Ein guter Geheimtipp für Regisseure wäre er auf jeden Fall. Auf dem B-Movie-Sektor nimmt er anscheinen für jedes Geld eine Rolle an, denn nur so könnte man sich seinen peinlichen Auftritt in "Geschichten aus der Gruft - Bordello of Blood" erklären.

Jeremy Northam spielt den Killer mit dem Namen Jack Devlin. Er ist eigentlich kein so bekannter Schauspieler, was jetzt den Namen angeht. Er ist mehr so ein Schauspieler, an den man sich erinnert, wenn man ihn dann zum ersten Mal sieht. Für mich hat er Merkmale eines Serienschauspielers, da nämlich seine Art zu schauspielern an einen Seriendarsteller erinnert. Für ihn würde ich aber keinen großen Erfolg versprechen, denn was mir an "Das Netz" auffiel ist nämlich die Tatsache, dass er außer bös kucken nicht viel mehr kann.

Die DVD
Den Film gibt es schon längere Zeit auf DVD, aber obwohl Special Edition draufsteht, ist leider nicht Special Edition drinnen.
Das Bild ist farbenprächtig und der Ton ist durchschnitt, aber bei den Extras haperts leider mal wieder, wie bei schon fast jeder DVD.
Filmografien und Trailer gehören ja schon zum Standard-Bonusmaterial. Die Filmdokumentationen sind der einzige Pluspunkt dieser Special Edition, auch wenn sie noch immer sehr wenig über die Machart des Films zeigen.
Die Filmkommentare des Regisseurs, des Produzenten und der Autoren, sind stellenweise interessant, sind aber gesamt betrachtet immer noch ziemlich langweilig und witzlos. Sie versuchen nämlich witzig zu sein, können es aber leider nicht.

Fazit: Wer den Film noch nicht zuhause hat, sollte ihn sich auf jeden Fall in seine Sammlung aufnehmen.

38 Bewertungen, 11 Kommentare

  • crazy_angel

    24.04.2010, 18:52 Uhr von crazy_angel
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße, Chrissy

  • Cessie47

    20.04.2010, 12:15 Uhr von Cessie47
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße, guter Bericht.

  • rainbow90

    20.04.2010, 11:16 Uhr von rainbow90
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht. LG

  • anonym

    20.04.2010, 10:46 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG, kids123

  • sigrid9979

    20.04.2010, 09:37 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Grüße von Sigrid....

  • bettie47

    20.04.2010, 00:40 Uhr von bettie47
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Grü0e von Bettie47

  • sweet_cookie

    20.04.2010, 00:34 Uhr von sweet_cookie
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr guter Bericht, LG

  • Lakisha_1

    19.04.2010, 23:41 Uhr von Lakisha_1
    Bewertung: sehr hilfreich

    toller Bericht. Würd mich über gegenlesung freuen. lg

  • Shirty1980

    19.04.2010, 23:07 Uhr von Shirty1980
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toll geschrieben. Ich freue mich über eine Gegenlesung. Lg Shirty1980

  • minasteini

    19.04.2010, 23:06 Uhr von minasteini
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht, von mir ein sh. LG

  • Maria90

    19.04.2010, 23:06 Uhr von Maria90
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr guter bericht. ich würde mich über ein paar gegenlesungen sehr freuen.