Das Schwarze Auge - Der Wald ohne Wiederkehr Testbericht

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ab 12,03
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Summe aller Bewertungen
  • Aufmachung:  gut
  • Spielwelt:  durchschnittlich
  • Karten & Spielhilfen:  gut

Erfahrungsbericht von orlan

Böser Zauberer klaut wichtigen Zettel

2
  • Aufmachung:  gut
  • Spielwelt:  durchschnittlich
  • Schwierigkeitsgrad:  gering
  • Karten & Spielhilfen:  gut

Pro:

Ausbaufähig

Kontra:

Teilweise nicht so gut ausgearbeitet, Hintergrundidee, wenig spannend

Empfehlung:

Nein

"Der Wald ohne Wiederkehr" oder "Murgol, der Magier der Nacht“ ist ein Gruppenabenteuer von Werner Fuchs für 3-6 Helden der Erfahrungsstufen 1-3. Es ist 1984 in der Abenteuerreihe des Fantasy-Rollenspiels "Das Schwarze Auge" als Abenteuer 2 zum Basis-Spiel erschienen.

Hintergrundgeschichte
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Kasimir, der König von Nostria, braucht dringend ein paar mutige Helden, die ihm helfen, ein wertvolles Dokument wiederzuerlangen. Dieses Schriftstück enthält den Stammbaum seiner Familie und gilt als Legitimation für den Anspruch auf den Thron Nostrias.
Wendolyn, der König von Andergast und Kasimirs Bruder, hat das Dokument nicht wie vereinbart zurückgebracht. Kasimir benötigt es aber dringend für die Hochzeit seines ältesten Sohnes.
Da er einen Krieg mit Andergast vermeiden will, sollen erst einmal unsere tapferen Helden nachsehen, wo dieses Dokument geblieben ist.

Das Abenteuer
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Das Abenteuer gliedert sich im Grunde genommen in drei Teile, die aber von völlig unterschiedlicher Länge sind.

1. Im Wald ohne Wiederkehr
Um zur Burg Andergast zu gelangen, müssen die Helden den geheimnisvollen Wald ohne Wiederkehr durchqueren.
Dieser Abschnitt des Abenteuers ist leider etwas kurz geraten. Außer einigen kurzen, nicht weiter wichtigen Begegnungen mit Eremiten und Monstern passiert rein gar nichts.
So dauert es auch nicht lange, bis die Helden vor den Ruinen der Burg Andergast stehen. Jemand hat die Burg nahezu vollständig zerstört.
Nun gilt es für die Helden natürlich herauszufinden, wer für diese Zerstörung verantwortlich ist (und wer sollte es anderes sein als ein böser, dunkler, mächtiger Schwarzmagier).

2. Die Ruine
Nun ist es daran, die übriggebliebenen Gebäude der Burganlage eines nach dem anderen zu untersuchen, ein paar Schlüssel zu finden, einigen Räubern und schwächeren Monstern den Garaus zu machen und einen Weg in die Keller und Gewölbe unterhalb der Burg zu finden.
Dieser Abschnitt des Abenteuers dauert wesentlich länger als die Reise durch den "Wald ohne Wiederkehr". Insgesamt gibt es 18 Räume, die die Helden auf der Suche nach dem verschwundenen Dokument und anderen Schätzen durchkämmen können.
Dies kann schon einige Zeit in Anspruch nehmen, insbesondere wenn man einen goldgierigen Zwerg dabei hat, der nichts besseres zu tun hat, als in jeder Ecke und hinter jeder Spinnwebe nach verborgenen Geheimtüren oder Geheimfächern zu suchen.

3. In den Gewölben unterhalb der Burg
Haben die Helden erst einmal einen Eingang in die unterirdischen Gewölbe unter der Burg entdeckt, erfahren sie recht schnell, wer für die Zerstörung der Burg verantwortlich war. Murgol, seines Zeichens Magier und ehemaliger Berater König Wendolyns von Andergast, hat durch sein Heer von Untoten die Burg zerstört und sämtliche Bewohner getötet. Er hofft mittels des Dokuments die Herrschaft in Nostria an sich reißen zu können.
Und genau dies müssen unsere Helden natürlich verhindern. Allerdings stehen ihnen auf dem Weg zum bösen Murgol erst einmal einige seiner untoten Wächter im Weg.

Ausstattung
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"Der Wald ohne Wiederkehr" enthält einen Anhang, in dem die in diesem Abenteuer vorkommenden Monster mit all ihren Eigenarten umfangreich beschrieben sind.

Des Weiteren sind in diesem Abenteuerband folgende Karten enthalten:
1. Der Wald ohne Wiederkehr
2. Ruine - Ebene 1 (oberirdisch)
3. Ruine - Ebene 2 (unterirdisch)

Meister
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Insgesamt dürfte dieses Abenteuer kein Problem für den Spielleiter (Meister) darstellen, da es recht linear aufgebaut ist. Obwohl das Abenteuer teilweise im Freien spielt, sind auch dort die Wege so eng vorgegeben, dass den Spielern (fast) keine Gelegenheit gegeben wird, irgendwelche Dummheiten zu machen, mit denen der Meister nicht rechnet.
Der letzte Teil in den Gewölben unterhalb der Burg ist dann ein ganz normales Dungeon-Abenteuer, in dem es einige Räume und Gänge zu erkunden gilt.
Die umfangreichen Monsterbeschreibungen im Anhang erlauben es auch ungeübten Spielleitern, während des Spiels und insbesondere in den Kämpfen eine spannende Atmosphäre zu schaffen.
Schwieriger dürfte es schon sein, den Spielern klarzumachen, was an einem Stück Papier so wichtig sein soll, das sie dafür ihr Leben riskieren sollen. Im Notfall hilft nur noch der schnöde Mammon. Sprich, den Helden wird eine verlockende Belohnung in blanken Dukaten versprochen, wenn sie den Stammbaum wiederbeschaffen.

Anregung
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Ich fand es sehr schade, dass die Reise durch den Wald ohne Wiederkehr im Rahmen dieses Abenteuers viel zu kurz gekommen ist.
Dabei könnte man durch die gefahrvollen Reise durch den geheimnisvollen, verwunschenen Wald sicherlich noch eine längere, spannende Sequenz in dieses Abenteuer einfügen.
Möglichkeiten gäbe es ja genug, die Durchquerung des Waldes ein wenig aufregender zu gestalten.

Dauer
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"Der Wald ohne Wiederkehr" ist ein eher kurzes Abenteuer. Zwar wird in der Beschreibung angegeben, dass es zu umfangreich sei, um es an einem Abend durchzuspielen, ich glaube aber, dass man es in der gegebenen Form an einem längeren Spielabend gut durchspielen kann.
Um es auf zwei Abende aufzuteilen, sollte auf jeden Fall der erste Teil, die Reise durch den Wald ohne Wiederkehr, vom Meister ein wenig verlängert werden.

Verfügbarkeit
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Das Abenteuer ist auf dem freien Markt nicht mehr erhältlich, wird aber über das Internet noch verkauft (z.B. bei ebay). Eine andere Möglichkeit, an dieses Abenteuer heranzukommen, wären Tauschbörsen oder Flohmärkte.

Fazit
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"Der Wald ohne Wiederkehr" ist mit Sicherheit eines der schlechteren Abenteuer, die bisher im Rahmen des Fantasy-Rollenspiels "Das Schwarze Auge" erschienen sind.
Die Hintergrundgeschichte zeugt nicht gerade von viel Phantasie und ist kaum nachvollziehbar.
Auch die Spannung kommt ein wenig zu kurz. Die Wanderung von einem Raum zum nächsten, d. h. von einem Monster zum anderen, wirkt auf die Dauer etwas fad. So richtig packend ist bloß der Endkampf gegen den Magier Murgol.

22 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Janny19

    14.02.2005, 11:16 Uhr von Janny19
    Bewertung: sehr hilfreich

    Lieber AD&D...rockt einfach mehr!!!