Day of the Tentacle (Adventure PC Spiel) Testbericht

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ab 18,59
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Erfahrungsbericht von springschting

Day of the Tentacle - immernoch GENIAL!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Verfügbarkeit & Preis
The Day of the Tentacle ist zwar nichtmehr einzeln erhältlich (wenn mans mal einzeln bei ebay oder so sieht sollte man zugreifen, hat nen hohen Sammlerwert), jedoch im \"Lucas Arts 10 Adventure Pack\". Es ist also keineswegs so, wie hier in anderen Berichten geschrieben wird, dass es legal wäre es downzuloaden oder so. Im LucasArts 10 Adventure Pack sind außerdem noch folgende Spiele enthalten: Monkey Island 1 & 2, Maniac Mansion 1, Zak Mc Kracken, Indiana 3, 4 & Desktop Adventures, Sam & Max. Es kostet ungefähr 10 - 20 Euro, ist also auf jedenfall eine gute Investition.

Technik
The Day of the Tentacle ist ja eigentlich Maniac Mansion 2, und das revolutionierte im Jahre 1986 das Adventure Genre. Damals war LucasArts übrigens noch als LucasFilm bekannt. Damals setzte LA zum ersten mal ihre legendäre Scumm-Engine ein (Script Creation Utility for Maniac Mansion), die nur noch mit Maussteuerung funktionierte. Es wurden nur noch wenige Verben wie \'Gehe zu\', \'Nimm\', \'Öffne\' oder \'Rede mit\' benötigt, ganz im Gegensatz zum Sierra Parser System, in dem jede Aktion eingegeben werden musste, noch dazu auf Englisch. Allerdings war das alte Maniac Mansion natürlich auch wegen seiner grandiosen Story so ein großer Erfolg, und diese wird in Day of the Tentacle weitergesponnen.
Chefdesigner war Tim Schafer (auch Grim Fandango ist von ihm). In Sachen Grafik, Animation, Sound und Sprachausgabe war die CD-Version ihrer Zeit weit voraus.

Story
Die Story ist einfach super, schon im Intro kommen einem vor lauter lachen die Tränen. Das Spiel beginnt hinter dem Haus von Dr. Fred, wo man Purpur Tentakel dabei beobachten kann, wie er giftiges Abwasser trinkt und dabei zu einem bösen und sehr intellegenten Tentakel mutiert. Er hat vor die Welt zu erobern. Da ist aber noch Grüntentakel, sehr sympathisch und freundlich. Doch Dr. Fred sperrt ihn aus Angst trotzdem zusammen mit Purpur Tentakel in seinen Keller. Grüntentakel schickt seinem Freund Bernhard einen Hilferuf mit einem Eilbrief per Hamsterkurier, und daraufhin eilen Bernhard und dessen Freunde Laverne und Hoagie zum sog. Tollhaus. Sie befreien die beiden Tentakel. Doch das ist, wie sich herausstellt, ein Fehler. Purpur Tentakel macht sich auf, die Welt zu erobern.
Den dreien fällt nur eine Lösung ein: Sie müssen zurück in die Vergangenheit, um Purpur Tentakel am mutieren zu hindern. Eine Zeitmaschine ist schnell gefunden, aber diese arbeitet, wie sich herausstellt, nicht Korrekt. Bernhard, Hoagie und Laverne landen in völlig verschiedenen Zeiten:
Hoagie 200 Jahre in der Vergangenheit, zu Zeiten George Washingtons, der sich gerade den Kopf über die Unabhängigkeitserklärung macht (Zitat: \'Warum schreiben wir nicht in die Verfassung, dass der amerikanische Präsident ein Mensch sein muss\').
Laverne befindet sich 200 Jahre in der Zukunft, wo bereits die ganze Welt von Tentakeln beherrscht wird.
Nur Bernhard kehrt wieder in Gegenwart zurück. Durch Dr. Fred\'s patentierter Zeitklospülung ist es den Helden möglich, Gegenstände untereinander auszutauschen.
Ziel ist es, die Zeitmaschinen wieder in Gang zu setzen. Das ist garnicht so einfach, denn wo soll man 200 Jahre in der Vergangenheit Strom herbekommen (gut, dass Benjamin Franklin auch da lebt) und 200 Jahre in der Zukunft aus einem Tentakelgefängnis entkommen. Das Drama nimmt seinen lauf.

Grafik
Der Grafikstil dient noch heute als Vorbild für Computerspiele, aber auch Comics und Fernsehcartoons. Auf jedenfall ist die Grafik hervorragend gelungen, auch die Animationen sind super für ein Spiel dieses Alters (1993 erschienen).
Auch die Zwischensequenzen sind kultig. Übrigens ist die Grafik in 2D gehalten, aber trotzdem supergenial.

Sound & Musik
Der Sound ist super gemacht, die Musik schwirrt einem noch tagelang im Kopf herum und die Sprachausgabe ist hinreissend. Soundtechnisch steht das Spiel neueren Produktionen in nichts nach.

Rätsel
Die Rätsel sind noch besser als von Lucas Arts eh schon gewohnt. Zum Beispiel können Sachen, die man in der Vergangenheit verändert, Dinge in der Zukunft beeinflussen. Bei den Rätseln denkt man sich eigentlich immer, warum man nicht früher drauf gekommen ist, war die Lösung doch EIGENTLICH so offensichtlich. Und das sind schließlich die guten.
Dazu kommt eben noch dieser unheimlich ausgeprägte Spielwitz, man kommt teilweise garnicht mehr aus dem lachen heraus.

Fazit
Ich kann Day of the Tentacle von LucasArts nur jedem empfehlen, dem Adventures sowieso gefallen und der mal wissen will, was Adventures eigentlich sind. Ist in der heutigen Zeit ja nichtmehr selbstverständlich. DOTT ist so genial, hat soviel Atmosphäre und Spielwitz, dass man es auch ruhig öfter durchspielen kann, und welches neuere Game schafft das schon. DOTT zählt einfach heute noch zu meinen Lieblingsspielen. Kauft es euch.

(Kleine Anmerkung am Rande: Es gibt immer wieder Probleme mit dem Spielen unter Windows. Dafür gibt es das nützliche Programm ScummVm, mit dem man alle LucasArts Klassiker wieder Problemlos unter Windows spielen kann, sogar im Fenster. Auch der Sound funktioniert dann wieder problemlos. Für den einen oder anderen, der wiedermal ein alter LucasArts Spiel spielen möchte ist ScummVm sicherlich eine große Hilfe. Ihr findet es unter http://scummvm.sourceforge.net/ .Auf Wunsch geb ich euch auch Adressen mit Anleitungen dazu.

Diesen Bericht habe ich auch auf ciao.de veröffentlicht.

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