Death Valley National Park Testbericht

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Erfahrungsbericht von MOFFt

DES TEUFELS SPIELPLATZ

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Das "Tal des Todes" ist zwar ein über 500 Quadratkilometer großes totes Stück Land, hat aber dennoch einiges zu bieten, dass sich kein USA-Urlauber entgehen lassen sollte.

Wie den Grand Canyon NP habe ich mir auch Death Valley auf meiner Amerika-Reise (September 1998) nicht entgehen lassen.


1) Allgemeines
2) Eindrücke / Erlebnisse
3) Tipps



_____ ALLGEMEINES _____

"Death Valley" bedeutet übersetzt "Tal des Todes"!

Death Valley National Park ist eine Wüste in Kalifornien (USA), die sich westlich von Las Vegas entlang der Grenze zu Nevada vom Norden in den Süden erstreckt. Death Valley ist eine einzige riesige "Salz Pfanne" - enorme Mengen von Salze, die übrigens dem Boden auch deren Gestalt gegeben haben, lassen auf über 500 Quadratkilometer kein Leben zu.
Die Möglichkeit den National Park per Auto zu erkunden beschränkt sich im wesentlichen auf 4 Pässe / Zugänge im Osten (Richtung Las Vegas) und nur einen im Westen (von Yosemite NP, Sequoia NP).
In unserem Fall kamen wir vom Westen (Sequoia NP) und wählten die mehr oder weniger einzige vernünftige Version, den Zugang über den Towne Pass (wenn ich mich recht erinnere 8 US-Dollar Eintritt pro Auto) der etwa mittig der Wüste liegt.

Damit der Bericht nicht zu lang wird, möchte ich Dich gar nicht weiter mit Daten "langweilen", sondern sofort auf meine Eindrücke und Erfahrungen eingehen, die ich in diesem Gebiet gemacht habe.



_____ EINDRÜCKE / ERLEBNISSE _____

Death Valley gehört sicherlich zu den bekanntesten Nationalparks von Kalifornien / USA.
Um es vorweg zu nehmen - dieser NP gehört sicherlich nicht zu den schönsten die dieses Land aufzuweisen hat, aber ich finde es ist irgendwie selbstverständlich, oder fast unumgänglich diese Wüste in seine Reise einzuplanen.

Was erlebt man vor bzw. in diesem Todestal?
Am stärksten blieb mir der krasse Landschaftsunterschied in Erinnerung - Vor wenigen Tagen noch ein Übergang von einer tollen Stadt (San Francisco) bzw. Küste / Strände / Meer kommt man nach wenigen hundert Kilometern Richtung Osten in Waldgebiete mit Bäumen, deren Dimensionen nicht annähernd bei uns zu finden sind (Sequoia NP). Von dieser sehr üppigen, abwechslungsreichen Landschaft wird man in den nächsten 2-300 km Autofahrt Richtung Osten in eine zuerst Stein- und dann Wüstenlandschaft förmlich katapultiert.
Unendlich lange, gerade Straßenabschnitte, die am Horizont zu einem Punkt auslaufen leiten einen durch öde, aber doch interessante Landschaft.
Man kommt sich schnell allein vor, ab und zu wird das Einsame durch einen Truck oder ein kleines Lager unterbrochen.
Schließlich fährt man in die eigentliche Wüste Death Valley ein und dankt Gott für die Klimaanlage im Auto (hoffentlich :-).

Da wir uns bereits vorher zumindest mit einer Karte vom NP ausgestattet hatten, wussten wir wie wir am schnellsten Wege zum Visitor Center kamen.
In diesem Visitor Center findet man (wie in den meisten NP) ausführliche Informationen über die einzelnen Parks / Gebiete, Unterlagen, Karten sowie Filme, Kinos und Museen.
Ich würde Dir empfehlen einige Punkte nach Bildmaterial bzw. Texten auszuwählen, die möglichst auf einer Strecke liegen die dann zeitsparend abgefahren werden können.
Etwas unangenehm an Death Valley ist die Tatsache, dass die verschiedenen sehenswerten Punkte oft ziemlich weit auseinanderliegen, die Straßen teilweise schlecht sind (oft zerklüftete Betonstraßen, sogar manche Schotterstraßen die nur mit Jeeps befahren werden sollten), und Schlafgelegenheiten (Motels) vor und nach dem NP relativ weit entfernt sind - das bedeutet für den "Wüstentag" sollte man einen langen Tag einplanen und zeitig morgens aufbrechen.

Wir entschieden uns also im Visitor Center für einige wenige Punkte, die relativ nahe an der - sagen wir Hauptstrasse lagen und fuhren los.

Sand Dunes / Sand Dünen:
Etwas nördlich des Visitor Centers, von Touristen häufig besucht bietet sich einem ein Bild, wie man sich eine Wüste vorstellt ... hohe Sanddünen, etwas trockenes Gestrüpp, und kleine Löcher von dessen Herkunft wir gar nichts wissen wollten - ein Sprung von einer solchen Düne ergibt unvergessliche Urlaubsfotos :-)

Zabriskie Point:
Einige Meilen Richtung Süden zweigt eine Straße zu diesem Punkt. Von dort wird man nach einigen Minuten Fußmarsch (die wegen der Hitze trotzdem anstrengend sein können) mit einem Aussichtspunkt belohnt, von dem man eine bizzare Landschaft aus hartem Sandgestein überblicken kann die durch die Klüfte bzw. Licht-/Schattenwechsel noch überragender wirkt.

Devils Golf Course / des Teufel?s Golfplatz :
Ein Blick genügt und man weiß woher der Name kommt. Ein breiter Landstreifen (in den man auf einer sehr schlechten Straße noch weiter hineinfahren kann) ist an der Oberfläche tief zerklüftet - dieses tiefzerfurchte Bild entsteht durch das vorhandene Salz unter der Oberfläche, dass den Boden gleichmäßig aufreißt um an die Oberfläche zu kommen. Sofort findet man faustgroße Salzstücke die die Landschaft weiß aussehen lassen.

Natural Bridge:
Noch etwas weiter Richtung Süden kann man in eine kleine Seitenstrasse fahren, wo man einen Fußmarsch zwischen Felsen und überhängenden Brücken starten kann.

Badwater:
Der anscheinend tiefste Punkt in U.S. - knapp 100 Meter unter dem Meeresspiegel.
Dieser Punkt ist aber abgesehen von der Tatsache des tiefsten Punktes wenig spektakulär (aber trotzdem von den meisten Touristen besucht)

Die Zeit war bereits knapp und wir fuhren aus Death Valley weiter Richtung Westen bis wir erst Abends ein Motel fanden.



_____ TIPPS _____

Zeitlich aufstehen:
Absolut wichtig ist es, neben einer guten (nahen) Startposition möglichst zeitig aufzubrechen, sowie einen vollen Tag einzuplanen.
Wer das Todestal nur so im Vorbeifahren mit 2,3 Stunden einplanen will, wird hier eine böse Überraschung bzw. Nachtfahrt erleben! (Straßenverhältnisse sind schlechter wie sonst gewohnt, und die Fahrt bis zum nächsten Motel muss auch eingeplant werden)
Auch ist es günstig bereits vor der Mittagshitze (45° sind keine Seltenheit) einiges besichtet zu haben.

Vorher informieren:
Hier wegen der großen Entfernungen besonders wichtig - von Bekannten, Freunden, Internet bereits vorher zumindest eine grobe Landkarte organisieren, damit man sich einen günstigen, zeitsparenden Weg im Vorhinein festlegen kann.

Ausrüstung:
Genügend zu trinken mitnehmen (mehrere Liter pro Kopf), Kopfbedeckung, Sonnenschutz, gutes Schuhwerk (zumindest keine Sandalen), genügend Sprit im Auto.
Das hört sich jetzt vielleicht etwas schulmeisterisch an, aber man glaubt nicht wie schnell man in solchen Bedingungen abschwächt. Ein Freund und ich ließen es uns zb. nicht nehmen fast einen Kilometer in die Dünen zu marschieren um dort Dünensprünge und Fotos sowie einige Frisbeescheiben zu schießen (wir waren sicher die ersten Österreicher mit einer Frisbeescheibe in der Wüste ;-)
Nach nur einer halben Stunde waren wir völlig ausgetrocknet und froh über eine volle Wasserflasche.

Visitor-Center und Eintrittskarten (allgemein):
Wie bereits im Grand Canyon Bericht erwähnt sollte man auch hier diese Informationsstelle unbedingt aufsuchen (das klimatisierte Gebäude ist nebenbei eine erfrischende Abkühlung)
Wenn man vorhat mehrere Nationalparks im Laufe seines Urlaubes zu besuchen, kann man sich bereits beim ersten Eintrittsgeld ein Kombi-Ticket (um etwa 50-60 US-Dollar pro Auto) beschaffen dass dann für alle Parks gilt - diese Investition lohnt sich etwa ab dem fünften Nationalpark.



Zusammenfassend möchte ich sagen, dass man Death Valley NP bei einem USA-Besuch auf keinem Fall versäumen sollte, auch wenn er relativ anstrengend und sicherlich nicht der schönste ist. Death Valley bietet trotzdem viele überragende Punkte die einem lange im Gedächtnis bleiben werden.


Ich hoffe Dir mit meinem Bericht einige nützliche Informationen / Eindrücke übermittelt zu haben und würde mich über viele Kommentare freuen!



seeya ... heute schon geMOFFt?

ps. ich denke dies wird sicherlich nicht mein letzter Nationalpark sein, von dem ich Euch berichte also bis zum nächsten Park!

25 Bewertungen, 2 Kommentare

  • wir_2

    13.03.2008, 18:53 Uhr von wir_2
    Bewertung: sehr hilfreich

    da bin ich heuer im Sommer, der Bericht war sehr hilfreich, wenn du weitere Tips hast, schreib mir eine Nachricht!

  • hirni

    11.03.2002, 21:24 Uhr von hirni
    Bewertung: sehr hilfreich

    wirklich super Bericht. Grüße von Hirni