Deep Purple In Rock - Deep Purple Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Summe aller Bewertungen
- Cover-Design:
- Klangqualität:
Erfahrungsbericht von helmut.oberkirch
Der Fels wird gehärtet
Pro:
fast alles
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
Bewegte Deep Purple sich mit den ersten drei LP’s noch unentschlossen zwischen Psychedelic (Shield, Mandrake Root oder Chasing shadows) und hitparadentauglichem Rock Pop (April – Single Version, Hush oder Kentucky woman) mit etlichen Coversongs, so wurde jetzt der Weg gebahnt für das was dann später Hard Rock oder Heavy Metal getauft wurde. Zuvor trennten sie sich jedoch von Sänger Rod Evans und Bassist Nick Simper, die die neue Stilrichtung nicht mitmachen wollten oder konnten. Bassist Roger Glover und Sänger Ian Gillan wurden von der Band Episode Six abgeworben.
Der Sound der Rockmusik, den Bands und Interpreten wie Jimi Hendrix, Led Zeppelin und Cream begannen zu verändern war die Grundlage für die neuen Deep Purple. Die befreite Spielweise der Gitarre von Jimi Hendrix, der aggressive aber gefühlsbetonte Gesang von Robert Plant und der harte Bluesrock und das Improvisationsspiel von Cream wurden zu einer neuen Legierung verarbeitet, die noch einmal durch den Härteofen ging. Dass das Ganze aber nicht nur lauter Krach wurde liegt an den herausragenden Talenten der einzelnen Musiker und der für damalige Studioverhältnisse sehr guten Produktion. Das Ergebnis war nicht ein Meilenstein, sondern der Meilenstein der Hardrock Geschichte.
In Rock wurde 1969/1970 eingespielt in der Besetzung
Richie Blackmore (guitar),
Ian Gillan (vocals),
Roger Glover (bass),
Jon Lord (organ) und
Ian Paice (drums).
1995 kam eine überarbeitete Anniversary Edition mit zusätzlichem Material aus den Sessions zu IN ROCK auf den Markt die damals entweder nur als Single A- oder B-Seiten herauskamen, oder im Archiv vor sich hin staubten.
TRACK LIST -- anniversary edition
1. Speed king 5.49
2. Bloodsucker 4.10
3. Child in time 10.14
4. Flight of the rat 7.51
5. Into the fire 3.28
6. Living wreck 4.27
7. Hard lovin\' man 6.38
Bonus Tracks auf der anniversary edition
8. Black night 3.28 - Original Single Version.
9. Studio chat (1) 0.33
10. Speed king 4.14 - Demo Piano Version
11. Studio chat (2) 0.25
12. Cry free 3.20 - Roger Glover\'s remix.
13. Studio chat (3) 0.05
14. Jam stew 2.30 - Previously unreleased instrumental.
15. Studio chat (4) 0.40
16. Flight of the rat 7.53 - Roger Glover\'s remix.
17. Studio chat (5) 0.31
18. Speed king 5.52 - Roger Glover\'s remix.
19. Studio chat (6) 0.23
20. Black night 4.47 - Roger Glover\'s unedited remix.
Sämtliche Titel werden als Gemeinschaftskompositionen angegeben, wobei sich als hauptverantwortlicher hierbei neben Blackmore und Lord vor allem Roger Glover als wesentliche Bereicherung hervortat.
Nun zu den 7 Titeln der Original CD:
Speed king – Beginnt mit einem brachialen Intro, das man so auch schon als Finale gehört hat, bevor es in ein leises Hammond Orgel Spiel übergeht. Mit einem Schlag ist dann die Ruhe vorbei. Ein harter Hendrix Riff, kraftvoller Gesang und rasende Drums legen los. (Das Stück entstand tatsächlich, als Blackmore im Studio über dem “Fire“ Riff von Hendrix experimentierte). Der Soloteil ist sehr dynamisch aufgebaut. Das Duell von Gitarre und Orgel beginnt ganz leise und steigert sich mehr und mehr, getrieben von einem superben Bass.
Bloodsucker – Ein harter, genialer Riff, der unisono von Gitarre, Bass und Orgel gespielt wird legt los. Die Instrumente in nie gehörter Verzerrung. Die letzte Strophe wird von Gillan nur noch geschrien. Studiotechnisch wird der Gesang zerhackt.
Child in time – Der Hammer des Albums und eines der besten Stücke von Deep Purple überhaupt. Ein seichtes Intro mit einer an asiatische Klänge angelehnten Orgelmelodie bildet den Auftakt dieses Stückes. Der Gesang setzt ein und das ganze Stück steigert sich mehr und mehr bis zu Gillan’s legendären aaaah aaah aah – Schreien. Ein wahnsinns Solo über einem treibenden Rhythmus geht jetzt ab. Es reißt abrupt ab und die letzte Strophe beginnt wieder so leise wie der Anfang. Und noch einmal steigert sich der Song zu einem mächtigen Finale. Das ist einer der Songs, bei dem man am besten die Familie shoppen schickt, Fenster und Türen verschließt, den Verstärker hochdreht und dann mit der Luftgitarre abrockt.
Flight of the rat – Ein einfacher Gitarrenriff, vielleicht deshalb nicht gerade ein Favorit von mir, getrieben von schnellen drums eröffnet den Song. Im Soloteil hört man einmal mehr das Markenzeichen von Deep Purple Mk II. Gitarre und Orgel wechseln sich ab, treibender Bass im Hintergrund. In diesem Song ist auch ein kleines Drumsolo von Ian Paice mit stakkatoartig gespielter Orgelbegleitung eingebaut.
Into the fire – Ein mächtiger Riff mit schwerem schleppenden Sound und kraftvollem Gesang von Ian Gillan prägt diesen Song. Ich kann mir gut vorstellen, dass Black Sabbath von diesem Stück inspiriert wurde, um ihre Stilrichtung zu entwickeln.
Living wreck – Ein kleines, unterbewertetes Juwel auf dieser Platte. Die Drums leiten das Stück ein, bis ein schwerer Blues Riff das Kommando übernimmt. Ausdrucksstarker Gesang und eine klasse Basslinie sowie ein geniales Slide Solo von Blackmore machen diesen Song zu einem meiner Lieblingstücke.
Hard loving man – Beginnt ähnlich brachial wie speed king, bevor es in einen einfachen schnellen Gitarren Riff übergeht. Eine etwas nervige Orgel überlagert alles. Gillans Gekreische ist hier allerdings etwas übertrieben und nervt ein bißchen bei mehrmaligem Hören des Stücks. Blackmores solo ist hier z.T. zweistimmig eingespielt. Im Finale wurde dann wohl Richies Stratocaster zum ersten Mal vergewaltigt. Sie wimmert und schreit, weint und jauchzt im extremen Stereoeffekt.
Der Sound der ganzen Scheibe klingt live. Worte wie Midi und Effektgerät gab es noch gar nicht. Hier hört man nur den Musiker, sein Instrument und den Verstärker. Sämtliche Verzerrungen und Effekte wurden nur damit und mit einfachsten Studiomitteln erreicht. Heutzutage undenkbar.
Für diejenigen, die die Scheibe schon (oder auf Vinyl noch) haben, ist die anniversary edition interessant, weil es jetzt auch das alte Single Material und ein paar interessante remixes in bester Qualität gibt. Erwähnenswert dabei “Black night“ mit ungekürztem Solo am Schluss und “jam stew“, eine Session mit Anklängen an die alten Purple. Außerdem ist im Booklet die Band Historie um die Zeit des Umbruchs und der Aufnahmesessions auf 22 (!) Seiten bestens Beschrieben und hochinteressant. “Teenies“, die auf Heavy oder Power Metal stehen und Bands wie Jag Panzer, Angel Dust, Savatage oder Masterplan mögen, sollten auf jeden Fall diese Scheibe mal anhören und dazu am besten gleich das Geld für den Kauf mitnehmen.
Der Sound der Rockmusik, den Bands und Interpreten wie Jimi Hendrix, Led Zeppelin und Cream begannen zu verändern war die Grundlage für die neuen Deep Purple. Die befreite Spielweise der Gitarre von Jimi Hendrix, der aggressive aber gefühlsbetonte Gesang von Robert Plant und der harte Bluesrock und das Improvisationsspiel von Cream wurden zu einer neuen Legierung verarbeitet, die noch einmal durch den Härteofen ging. Dass das Ganze aber nicht nur lauter Krach wurde liegt an den herausragenden Talenten der einzelnen Musiker und der für damalige Studioverhältnisse sehr guten Produktion. Das Ergebnis war nicht ein Meilenstein, sondern der Meilenstein der Hardrock Geschichte.
In Rock wurde 1969/1970 eingespielt in der Besetzung
Richie Blackmore (guitar),
Ian Gillan (vocals),
Roger Glover (bass),
Jon Lord (organ) und
Ian Paice (drums).
1995 kam eine überarbeitete Anniversary Edition mit zusätzlichem Material aus den Sessions zu IN ROCK auf den Markt die damals entweder nur als Single A- oder B-Seiten herauskamen, oder im Archiv vor sich hin staubten.
TRACK LIST -- anniversary edition
1. Speed king 5.49
2. Bloodsucker 4.10
3. Child in time 10.14
4. Flight of the rat 7.51
5. Into the fire 3.28
6. Living wreck 4.27
7. Hard lovin\' man 6.38
Bonus Tracks auf der anniversary edition
8. Black night 3.28 - Original Single Version.
9. Studio chat (1) 0.33
10. Speed king 4.14 - Demo Piano Version
11. Studio chat (2) 0.25
12. Cry free 3.20 - Roger Glover\'s remix.
13. Studio chat (3) 0.05
14. Jam stew 2.30 - Previously unreleased instrumental.
15. Studio chat (4) 0.40
16. Flight of the rat 7.53 - Roger Glover\'s remix.
17. Studio chat (5) 0.31
18. Speed king 5.52 - Roger Glover\'s remix.
19. Studio chat (6) 0.23
20. Black night 4.47 - Roger Glover\'s unedited remix.
Sämtliche Titel werden als Gemeinschaftskompositionen angegeben, wobei sich als hauptverantwortlicher hierbei neben Blackmore und Lord vor allem Roger Glover als wesentliche Bereicherung hervortat.
Nun zu den 7 Titeln der Original CD:
Speed king – Beginnt mit einem brachialen Intro, das man so auch schon als Finale gehört hat, bevor es in ein leises Hammond Orgel Spiel übergeht. Mit einem Schlag ist dann die Ruhe vorbei. Ein harter Hendrix Riff, kraftvoller Gesang und rasende Drums legen los. (Das Stück entstand tatsächlich, als Blackmore im Studio über dem “Fire“ Riff von Hendrix experimentierte). Der Soloteil ist sehr dynamisch aufgebaut. Das Duell von Gitarre und Orgel beginnt ganz leise und steigert sich mehr und mehr, getrieben von einem superben Bass.
Bloodsucker – Ein harter, genialer Riff, der unisono von Gitarre, Bass und Orgel gespielt wird legt los. Die Instrumente in nie gehörter Verzerrung. Die letzte Strophe wird von Gillan nur noch geschrien. Studiotechnisch wird der Gesang zerhackt.
Child in time – Der Hammer des Albums und eines der besten Stücke von Deep Purple überhaupt. Ein seichtes Intro mit einer an asiatische Klänge angelehnten Orgelmelodie bildet den Auftakt dieses Stückes. Der Gesang setzt ein und das ganze Stück steigert sich mehr und mehr bis zu Gillan’s legendären aaaah aaah aah – Schreien. Ein wahnsinns Solo über einem treibenden Rhythmus geht jetzt ab. Es reißt abrupt ab und die letzte Strophe beginnt wieder so leise wie der Anfang. Und noch einmal steigert sich der Song zu einem mächtigen Finale. Das ist einer der Songs, bei dem man am besten die Familie shoppen schickt, Fenster und Türen verschließt, den Verstärker hochdreht und dann mit der Luftgitarre abrockt.
Flight of the rat – Ein einfacher Gitarrenriff, vielleicht deshalb nicht gerade ein Favorit von mir, getrieben von schnellen drums eröffnet den Song. Im Soloteil hört man einmal mehr das Markenzeichen von Deep Purple Mk II. Gitarre und Orgel wechseln sich ab, treibender Bass im Hintergrund. In diesem Song ist auch ein kleines Drumsolo von Ian Paice mit stakkatoartig gespielter Orgelbegleitung eingebaut.
Into the fire – Ein mächtiger Riff mit schwerem schleppenden Sound und kraftvollem Gesang von Ian Gillan prägt diesen Song. Ich kann mir gut vorstellen, dass Black Sabbath von diesem Stück inspiriert wurde, um ihre Stilrichtung zu entwickeln.
Living wreck – Ein kleines, unterbewertetes Juwel auf dieser Platte. Die Drums leiten das Stück ein, bis ein schwerer Blues Riff das Kommando übernimmt. Ausdrucksstarker Gesang und eine klasse Basslinie sowie ein geniales Slide Solo von Blackmore machen diesen Song zu einem meiner Lieblingstücke.
Hard loving man – Beginnt ähnlich brachial wie speed king, bevor es in einen einfachen schnellen Gitarren Riff übergeht. Eine etwas nervige Orgel überlagert alles. Gillans Gekreische ist hier allerdings etwas übertrieben und nervt ein bißchen bei mehrmaligem Hören des Stücks. Blackmores solo ist hier z.T. zweistimmig eingespielt. Im Finale wurde dann wohl Richies Stratocaster zum ersten Mal vergewaltigt. Sie wimmert und schreit, weint und jauchzt im extremen Stereoeffekt.
Der Sound der ganzen Scheibe klingt live. Worte wie Midi und Effektgerät gab es noch gar nicht. Hier hört man nur den Musiker, sein Instrument und den Verstärker. Sämtliche Verzerrungen und Effekte wurden nur damit und mit einfachsten Studiomitteln erreicht. Heutzutage undenkbar.
Für diejenigen, die die Scheibe schon (oder auf Vinyl noch) haben, ist die anniversary edition interessant, weil es jetzt auch das alte Single Material und ein paar interessante remixes in bester Qualität gibt. Erwähnenswert dabei “Black night“ mit ungekürztem Solo am Schluss und “jam stew“, eine Session mit Anklängen an die alten Purple. Außerdem ist im Booklet die Band Historie um die Zeit des Umbruchs und der Aufnahmesessions auf 22 (!) Seiten bestens Beschrieben und hochinteressant. “Teenies“, die auf Heavy oder Power Metal stehen und Bands wie Jag Panzer, Angel Dust, Savatage oder Masterplan mögen, sollten auf jeden Fall diese Scheibe mal anhören und dazu am besten gleich das Geld für den Kauf mitnehmen.
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