Dentalux Mundspülung Testbericht

• Einleitung
  
• Die Mundspülung
  
• Die Anwendung
  
• Erfahrungen
  
• Fazit
  

1. Einleitung

Wegen chronischer Unlust stattete ich dem Arzt aller Zähne dieses Jahr einen Besuch ab, nach sechs oder sieben Jahren. Dies jedoch eher gezwungenermaßen, machten meine Weisheitszähne sich doch so langsam bemerkbar. Doch was meine Zahnpflege angeht konnte mir ohnehin bisher kaum jemand was vormachen. Sonst hätte mein neuer Zahnarzt (übrigens gehe ich nun richtig gerne dorthin) nicht erwähnt, dass meine Zähne kerngesund sind und man nicht meint, dass ich bei dem bisschen Zahnstein so lange nicht mehr dort war.

Wie schon erwähnt ist das die logische Folge meiner Zahnpflege. Zwei Mal am Tag Zähne putzen, einmal die Woche Elmex Gelee und natürlich die Anwendung einer antibakteriellen Mundspülung.


2. Die Mundspülung

So kam ich dann auch zu der Mundspülung von Dentalux. Diese kommt in einer 500 ml Plastikflasche daher (reicht für 25 Anwendungen) und enthält eine blau gefärbte Flüssigkeit. Mit dem Zusatz „Extreme“ bin ich beim Kauf einfach mal davon ausgegangen, dass ich meinem Mundraum etwas Gutes tun würde, allen voran den Zähnen. Das sich dieses Wörtchen „extreme“ oder bleiben wir doch beim deutschen Wort „extrem“ jedoch in einer anderen Bedeutung auswirken würde konnte ich leider nicht vorher wissen. Günstig ist sie auf alle Fälle. Für 0,89 € (bei Lidl erhältlich) kann man da wirklich nicht meckern, weshalb ich vor allem zugegriffen habe. „Gutes muss nicht immer teuer sein“ dachte ich mir. Und da ich mit anderen Produkten von Lidl ebenfalls zufrieden bin, machte ich mir hierbei keine Gedanken.
Laut Etikett ist die Verträglichkeit zahnmedizinisch bestätigt. Normal, sonst würde das Produkt wohl kaum auf dem Markt erscheinen. Schützen soll die Spülung vor schädlichen Bakterien die Zahnbelag, Zahnfleischentzündungen und Mundgeruch verursachen. Zusätzlich soll sie der Bildung von Zahnstein vorbeugen. Logischerweise dringt sie auch in die Zahnzwischenräume ein, da sonst der Sinn einer solchen Spülung verloren ging. Man erreicht eben auch die Stellen, die man mit der Zahnbürste nicht erreicht.


3. Die Anwendung

Die Anwendung der Mundspülung ist denkbar einfach. Vorzugsweise nach dem Zähne putzen (soll dann schließlich die größte Wirkung entfalten) nimmt man eine Verschlusskappe (ca. 20 ml) und spült damit ungefähr 30 Sekunden lang. Dann spuckt man die Flüssigkeit wieder ins Waschbecken und je nachdem spült man sich den Mund noch mit klarem Wasser aus.


4. Erfahrungen

Erst einmal muss ich der Spülung positiv anrechnen, dass sie im Mund nicht zu sehr schäumt. 20 ml sind nämlich nicht gerade wenig. Ich habe Mundspülungen getestet bei denen man locker mit 10 ml auskam, wenn nicht sogar weniger, da sie stark geschäumt haben.
Vielleicht werden sich einige wundern. Aber das war es auch schon mit der Positivliste. Was den Rest angeht kann ich leider kein gutes Haar daran lassen. Alles fängt schon mit dem unangenehmen Geruch der Mundspülung an. Diese kann man laut Produktbezeichnung als wirklich extrem bezeichnen, nur in einer anderen Verwendung. Immer wieder habe ich meine Nase nun an die Flasche gehalten. Jedoch kann ich beim besten Willen keine genaue Definition für den Geruch finden. Grob beschrieben ist es ein ziemlich chemischer, scharfer und beißender Geruch, der sich durch die ganze Nase zieht. Wo ich dabei das enthaltene Menthol riechen soll weiß ich auch nicht. Wenn es das ist was ich meine zu riechen kann ich nur sagen: Chemie pur!
Leider kann man sich ja schlecht ins Kaufhaus stellen, die Flasche öffnen und daran riechen. Vor allem wo die Flasche auch noch mit einem Siegel versehen ist.

Doch es kommt noch schlimmer! Der Geschmack. Während ich diesen Erfahrungsbericht schreibe werde ich es tatsächlich noch einmal wagen und koste von der Spülung. Die erste Sekunde ist die Spülung recht angenehm. Aber dann schreitet der Ekel auch schon voran. Erst mit einem leichten und nach ein paar Sekunden Spülen mit einem für mich persönlich extrem brennenden und scharfen Gefühl fühlt sich die Zunge wie betäubt. Wie Feuer brennt die mit Alkohol versetzte Mundspülung auf der Zunge. Ich kann auch nicht behaupten irgendwo einen Funken Minze zu schmecken. Es ist ein absolut künstlicher und ekelhafter Geschmack. Das Ganze halte ich auch keine 30 Sekunden durch. Nach spätestens 15 Sekunden war Schluss. Noch schlimmer wird das Ganze allerdings nach dem Ausspucken der Flüssigkeit. Der minutenlange Nachgeschmack ist ebenfalls kaum zu definieren. Es schmeckt nach einer Mischung aus Chemielabor und Desinfektionsmittel.

Dass das Zeug den Mund erfrischen soll kann ich ebenfalls nicht sagen. Es fühlt sich alles so wie vorher an. Nur das ich nach der Anwendung eben einen ziemlich fiesen Geschmack im Mund hatte. Bezeichnend für den Geschmack ist auch, dass es schon einem Kaugummi oder irgendetwas in der Art bedarf um diesen wieder loszuwerden.

Über die zahnmedizinische Wirkung der Spülung kann ich nichts Großartiges sagen. Sie verrichtet dank des darin enthaltenen Natriumfluorid ihre Arbeit sicherlich genauso gut wie fast jede andere Spülung auch.


5. Fazit

„Gutes muss nicht immer billig sein“. So kann man das Ganze nach der Anwendung dieser Mundspülung sehen. Auch wenn ich für so wenig Geld kein Wunderprodukt der Zahnmedizin erwarte kann ich aber wohl verlangen, dass der Geschmack wenigstens einigermaßen erträglich ist. Der Mensch schmeckt nun einmal. Und in dieser Hinsicht ist dieses Produkt eindeutig durchgefallen. Da hilft es auch nicht, dass es sein Ziel schädliche Bakterien zu unterbinden sicherlich erfüllt. Ich werde nun jedoch wieder zu anderem Mundwasser, nämlich einem bekannten Markenprodukt greifen. Da bezahle ich zwar mehr aber ich weiß auch was ich hab. Die Dentalux Mundspülung wird ihren Platz finden – in der Klospülung. Vielleicht kann sie hier dann andere Sachen bekämpfen. Denn eins ist es ganz sicher – „Extreme“.