Der Euro - unsere neue Währung Testbericht

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Erfahrungsbericht von JFK2001

Meine Begeisterung hält sich in Grenzen...

Pro:

hübsche Abwechslung im Portemonnaie...

Kontra:

Idee noch lange nicht ausgereift...

Empfehlung:

Nein

Wichtig! Dieser Bericht soll kein wirtschaftlicher Börsenbericht sein, sondern lediglich eine Zusammenfassung meiner Erfahrungen mit der neuen Währung. Ich bitte, dies beim Lesen und Bewerten zu berücksichtigen. Danke!

Als ich vor einigen Jahren zum ersten Mal von der Währungsunion erfuhr, dachte ich: Klasse, nie wieder Geld umtauschen, wenn ich in den Urlaub fahre. Nie wieder umgewöhnen, wenn ich im Ausland einkaufe, oder sogar eventuell mit einem Taschenrechner durch die Gegend laufen.
Doch Ende 2001 passierte es dann. Überall in den Supermärkten, in jedem Kaufhaus, sogar in kleinen Drogeriemärkten waren die berühmt berüchtigten Euro-Preise ausgezeichnet.
Zunächst noch klein und unscheinbar, drängten sich die krummen Preise mit dem lustigen Symbol immer mehr in den Vordergrund. Jedem wurde klar, daß die Euro-Preise in etwa der Hälfte des alten DM-Betrages entsprechen würden, oder zumindest sollten. Es kamen Gedanken auf, die einem doch ordentlich den Konsum-Alltag versüßten.
Wird das nicht zu stressig mit der Umwechselei?
Wird alles teurer oder auch was billiger?
Komme ich mit den neuen Banknoten und dem neuen Kleingeld zurecht?

Gleich am 1. Januar ging ich zum Geldautomaten und war positiv überrascht vom doch halbwegs akzeptablen Format der Scheinchen. Ok, ich habe mir erstmal nur 5er und 10er geholt, aber man muß ja auch bedenken, daß nun alles fast doppelt soviel wert ist.
Zuhause türmte sich das Kleingeld bestehend aus 2Pf-Stücken und anderem Kleinkram. Fein dachte ich, wenigstens das Silber kann man ja noch bis Ende Februar auf den Markt schmeißen, ohne daß die entsprechenden Händler die Gesichter verziehen.
Denkste: Anfang Februar wollte ich eine Dose Pepsi bei Plus statt in 35 Cent mit 7 Groschen bezahlen. Ein tiefer Seufzer entfuhr der dummdreist genervt dreinblickenden Kassiererin beim Anblick der einzig wahren Währung in ihrer auf Euro umgestellten Spülhand.
Doch das war noch nicht alles: Ein Bäcker, zu dem ich gegangen bin, weil er wenige Tage zuvor noch DM annahm, meinte zu mir, ich könne doch jetzt nicht mehr mit DM ankommen, diese sei schließlich nur noch 1 Monat gültig. Dabei hat er mich die ganze Zeit geduzt, ich kenne den gar nicht persönlich. Dann meinte er noch rotzfrech zu mir, wo die nächste Bank ist, da könnte ich mein Kleingeld umtauschen.
Ich dachte nur, na prima, kaum ist der Euro da, werden alle aggressiv, alles wird teurer, die Münzen schwerer, und Fahrkartenautomaten nehmen nicht mal 20-Cent-Stücke an, eines Tages haben wir eine Inflationsrate von 90 %, dann kommt Volksentscheid und der Euro ist weg... :)

My money is over the ocean,
my money is under the sea,
and I don't like our new money,
please bring the old money to me...

17 Bewertungen, 3 Kommentare

  • Kiahsv

    09.03.2002, 14:53 Uhr von Kiahsv
    Bewertung: sehr hilfreich

    nette artikulation....;-)

  • DerMolf

    04.03.2002, 00:17 Uhr von DerMolf
    Bewertung: sehr hilfreich

    Bring back, bring back, oh bring back the Deutschmark to me, to me... :-) Schöner Bericht. Gruß, der Molf

  • Bjoern_W

    26.02.2002, 20:25 Uhr von Bjoern_W
    Bewertung: sehr hilfreich

    Eine gewaltige Portion Ironie und Sarkasmus. Vielleicht ist deshalb der Bericht so gut zu lesen ;-)