Der Glöckner von Notre Dame Testbericht

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Erfahrungsbericht von darkunit

Kulturschock?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ein Wochenende, in Berlin, direkt am Potsdamer Platz ...wurde ich verzaubert.

Der Glöckner von Notre Dame als Musical, stand auf meinem Unterhaltungsprogramm. Doch was ist eigentlich ein Musical? Musical ist die Kurzform für Musical Comedy, was für mich bedeutet, hier wird Musik mit Unterhaltung verbunden. Normalerweise sollte das ja immer so sein... Und noch was lässt sich noch sofort aus Musical Comedy entnehmen, es ist amerikanisch. Am Broadway in New York um 1900 entwickelt...und natürlich das Showeinlagen miteingebunden sind.

Ich stehe normalerweise nicht auf so ein Gesinge, da man im Hinterkopf immer das Gejohle von Opern und Operetten hat. Doch ich wurde sehr positiv überrascht.


Der Glöckner von Notre Dame mit seiner unbeschreiblichen Licht- und Bühnentechnik fesselt jeden von Anfang an. Das muss man einfach sehen, wie man auf der Bühne dem Glockenturm und der Kathedrale Leben eingehaucht hat. Ich hätte das nie für möglich gehalten. Die Bühne selbst war ein ständiges Auf und Ab, so dass viele kleine Bühnen entstanden sind. Mal war es geheimnisvoll und spannend und dann wieder leicht und fröhlich, ein Höhepunkt jagte den nächsten.


So genau konnte ich mich vorher schon nicht mehr an Quasimodo und seine Geschichte erinnern. Falls es euch genauso geht, möchte ich hier ein wenig davon erzählen:

Das Stück spielt im mittelalterlichen Paris. Hoch über den Dächern der Stadt, im Glockenturm der Kathedrale von Notre Dame, lebt Quasimodo.

Als kleines Kind wäre der schrecklich entstellte Quasimodo von Richter und Stadtvogt Frollo getötet worden, wenn ihn nicht der gutherzige Domdekan davon abgehalten hätte. Seine einzigen Freunde hoch über der Stadt sind die Wasserspeier. Diese sahen fantastisch aus, ich hätte gar nicht gedacht, dass da Schauspieler drin stecken. Man musste wirklich mehrmals hinschaun.
Quasimodo wollte runter in die Stadt, denn da war das Narrenfest in vollem Gange. Gegen den Willen Frollos verlässt er zum ersten Mal in seinem Leben die Kathedrale von Notre Dame. Auf dem Narrenfest wird er zum Narrenpapst, zum \"hässlichsten Gesicht von Paris\", gekürt und schließlich am Pranger erniedrigt und gedemütigt. Einzig Esmeralda, die stolze und schöne Zigeunerin, hat Mitleid mit ihm und befreit ihn gegen den Willen Frollos.

Nicht nur Quasimodo verliebt sich in Esmeralda, sondern auch Hauptmann Phoebus und sogar Richter Frollo.
Zwischen seinem Hass auf die Zigeuner und der Versuchung durch Esmeralda hin- und hergerissen, hetzt Frollo die Zigeunerin durch Paris, kerkert sie ein und macht ihr ein Angebot. Als sie es ausschlägt, bringt er sie als Hexe auf den Scheiterhaufen.
Zusammen mit Phoebus rettet Quasimodo Esmeralda vor dem Flammentod, und sie kann sich zunächst in die Sicherheit der Kathedrale retten. Schließlich rächt sich Quasimodo mit einem unbändigen Befreiungsschlag an seinem Ziehvater Frollo...

Normalerweise müsste man es sich noch mal anschauen, denn das Ganze war so facettenreich, dass man unmöglich alle Details mitbekommen konnte. Selbst die französische Gotik und Schönheit der Pariser Kathedrale Notre Dame hat man versucht hier einzufangen. Einfach wundervoll!
Die Stella-Musicals sollen alle so aufwendig inszeniert sein, so dass ich jetzt schon weiß, dass es für mich zwar das erste aber nicht das letzte Musical von Stella gewesen ist.

Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, mir doch öfter mal ein Stück Kultur zu gönnen, aber die Eintrittspreise sind leider genauso spektakulär wie das Musical. Ich habe 169 DM bezahlt für eine Karte auf den sogenannten „billigen“ Plätzen.
So oft kann man sich „Kultur“ also nicht antun, zumindest ist der Geldbeutel dagegen, lieder :(


© darkunit

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