Der große Diktator (DVD) Testbericht
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Auf yopi.de gelistet seit 11/2011
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Summe aller Bewertungen
- Action:
- Anspruch:
- Romantik:
- Humor:
- Spannung:
Erfahrungsbericht von tom.112
Demokratie? Schtonk!
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Wie der geneigte Leser vielleicht schon bemerkt hat, habe ich eine relativ große DVD-Sammlung. Neben aktuellen Filmen, besitze ich aber auch einige Klassiker, darunter \"Der große Diktator\" (\"The great dictator\") von und mit Charles Chaplin.
Damit, dass der Film aus dem Jahr 1940 hier unter der Kategorie Komödie eingeordnet ist, tue ich mich etwas schwer. Sicher hat \"Der große Diktator\" viele witzige Stellen und strotzt vor dem für Chaplin typischen Slapstick, alles in allem ist er meiner Meinung nach alles andere als eine Komödie. Dafür ist das Thema und die Intention Chaplins einfach zu ernst. Aber lest selbst...
Ich schreibe über die am 1. Oktober 1999 bei Kinowelt erschienene DVD, die im Schnitt noch immer etwa 25 Euro kostet.
Der Film:
Die Handlung beginnt am Ende des ersten Weltkrieges: Tomanien ist kurz davor, den Krieg zu verlieren, kämpft aber erbittert gegen seine Feinde. Auch ein jüdischer Friseur (Charles Chaplin, \"Moderne Zeiten\") kämpft als Kanonier für sein Heimatland.
Während den Kämpfen rettet er dem Flieger Schultz (Reginald Gardiner, \"Laurel & Hardy in der Fremdenlegion\") das Leben. Dieser transportiert wichtige Dokumente, die den Ausgang des Kriegs ändern könnten. Die beiden kommen aber zu spät und der Friseur wird bei dem Absturz der Maschine verletzt und verliert sein Gedächtnis.
Er verbringt viele Jahre in einem Lazarett ohne zu bemerken, dass sich das Leben in Tomanien ganz erheblich verändert hat. Nach einer Revolution und einer schweren Wirtschaftskrise hat der Diktator Anton Hynkel (Charles Chaplin) das Land übernommen und treibt sein Land in Kriegsvorbereitungen. Gleichzeitig geht Hynkel gegen die Juden vor und treibt sie in Ghettos zusammen. Als nächstes Ziel hat er schon die Brünetten im Auge. Gestützt wird er dabei von seinem Marschall Hering (Billy Gilbert, \"Laurel & Hardy auf der Walz\") und seinem Propaganda-Minister Garbitsch (Henry Daniell, \"Die Kameliendame\").
Der Friseur, der immer noch glaubt, dass der Krieg erst zu Ende gegangen sei, flüchtet aus dem Krankenhaus und öffnet seinen Laden im Ghetto wieder. Dabei macht er erste Bekanntschaft mit dem Sturmtrupp - einer paramilitärischen Einheit unter dem Zeichen des Doppelkreuzes von Hynkels Partei. Dabei erhält er Hilfe von seiner Nachbarin Hanna (Paulette Goddard, \"Moderne Zeiten\") und von Schultz, der inzwischen zum Kommandeur des Sturmtrupps aufgestiegen ist.
Da Hynkel für seinen Einmarsch in Austerlich dringend auf das Geld des jüdischen Bankiers Epstein angewiesen ist, stoppt er die Judenverfolgung und es kehrt Ruhe im Gehtto ein. Der Friseur und Hanna verlieben sich ineinander (übrigens waren Chaplin und Goddard wirklich verheiratet), aber als Epstein nicht zahlt bricht das Inferno los und der Sturmtrupp stürmt das Ghetto und zerstört den Friseurladen. Da Schultz sich gegen die Bekämpfung der Juden ausspricht, landet er selbst im KZ, kann aber fliehen.
Schultz sucht Zuflucht im Ghetto und will ein Attentat auf Hynkel anzetteln. Aber er wird zusammen mit dem Friseur wieder verhaftet und ins KZ zurückgebracht. Gemeinsam gelingt ihnen aber erneut die Flucht und sie geraten mitten in den Einmarsch nach Austerlich, wo sich plötzlich die frappieren Ähnlichkeit zwischen Hynkel und dem Friseur bezahlt macht.
Die DVD:
\"Der große Diktator\" wird ein einem Amary Case verkauft vertrieben. Neben der DVD findet man darin ein Faltblatt mit der Kapitelübersicht und einigen Infos zu Charles Chaplin und zur Entstehung des Filmes.
Die komplett in schwarz-weiß gehaltene Menüführung der DVD ist sehr übersichtlich gestaltet. Neben den Auswahlmöglichkeiten läuft ein Ausschnitt des Filmes ab, der mit einem Auszug der Filmmusik hinterlegt ist.
Ton und Bild:
Die DVDs von Kinowelt glänzen in der Regel durch ihre erstklassige Bildqualität. Auch hier ist das Bild (4:3) ist überrauschend gut und ohne Störungen. Dafür, dass der Film schon vor über 40 Jahren gedreht wurde, kann man nicht meckern. Auch beim Einzoomen bleibt das schwarz-weiß Bild noch scharf.
Sehr enttäuscht hat mich dagegen die Auswahl an Tonspuren: es gibt lediglich die deutsche Fassung in Mono. Ich hätte hier auf jeden Fall noch gerne die Originalfassung gehabt, die bei diesem Film sicher sehr interessant gewesen wäre. Die Qualität dieser einen Fassung ist aber in Ordnung.
Features:
Mit Zusatzausstattung glänzt \"Der Große Diktator\" nicht gerade.
Die Kapitelauswahl ist meiner Meinung nach sehr schön gestaltet. Auf mehreren Tafeln bekommt man jeweils drei der 22 Kapitel mit kleinen Szenenausschnitten gezeigt. Auch hier wird das Menü mit der Filmmusik hinterlegt. Die Anzahl der Kapitel ist für 119 Minuten vollkommen in Ordnung.
Im Kapitel Trailer kann man sich zum Teil englischsprachige Vorschauen zu \"Der Hauptmann von Köpenick\", \"Des Teufels General\", \"Der Dritte Mann\", \"Citizen Cane\", \"High Noon\" und \"Sein oder nicht sein\" anschauen.
Der Menü Punkt \"Extras\" verdient eigentlich diesen Namen gar nicht. Dort gibt es lediglich das Starinfo \"Chaplin und die Politik\", das auf acht Texttafeln den \"politischen Werdegang\" Chaplins schildert.
Fast schon witzig finde ich die Rubrik \"Sprachen/Ton\": dort kann man lediglich die deutsche Fassung auswählen. Da hat man wohl ein Standardmenu verwendet und nicht beachtet, dass es nur eine Tonfassung und auch keine Untertitel gibt.
Mein Fazit:
\"Der Große Diktator\" ist für mich einer der großen Klassiker der Filmgeschichte. Ein Film, den man einfach gesehen haben muss. Oft wird Chaplin in der Rolle des Tramp für einen Komiker gehalten, der einfach nur mit seinem Slapstick unterhalten wollte. Tatsächlich war er aber sehr politisch orientiert, was ihm später einen ganz gewaltigen Karriereknick einbrachte und er als angeblicher Kommunist erhebliche Probleme in der McCarthy-Zeit hatte.
Das Chaplin mit seinem ersten Tonfilm das deutsche Regime unter Adolf Hitler anprangerte dürfte wirklich jedem sofort klar werden. Die Ähnlichkeiten zwischen Hynkel und Hitler sind genauso offensichtlich wie bei den anderen Hauptfiguren des Filmes: Garbitsch verkörpert Goebbels, Hering den Feldmarschall Göring und Benzino Napaloni (Jack Oakie, \"Ein Pyjama für zwei\") ist das Pendant zu Mussolini. Auch in der Realität hatten die beiden Diktatoren einen bitteren Streit um Österreich (Austerlich).
Chaplin, der nicht nur Regie führte sondern auch das Drehbuch schrieb, greift in dem Film immer wieder den Mann an, der ihm \"den Bart stahl\". Besonders in seiner Abschlussrede hält er ein Plädoyer für Menschlichkeit, Toleranz und Demokratie. Er ruft dabei immer wieder zum Widerstand gegen das Terrorregime aus Hass auf. Dabei wusste aber die breite Öffentlichkeit damals noch gar nicht, was in Deutschland wirklich passierte. Chaplin sagt von sich selbst, dass er, wenn er von den Gräueln in den KZs gewusst hätte, diesen Film nicht hätte machen können.
Trotz der Ernsthaftigkeit des Themas sind in dem Film viele gute Gags und witzige Szenen unterhalten. Der Tanz von Hynkel mit der Weltkugel, die Begegnung mit Napaloni oder die Schnellrasur zur Radiomusik dürften viele schon einmal gesehen haben.
Die Schauspieler machen ihre Sache recht gut und besonders Chaplin als Hynkel ist genial. Besonders seine Nachahmung der deutschen Sprache, die für einen Ausländer sehr hart klingen muss, ist einfach phantastisch. Dieser Kauderwelsch, in dem immer mal wieder einige Worte wie \"Sauerkraut\" oder \"Wiener Schnitzel\" auftauchen ist, spiegelt wieder, wie die Tiraden von Hitler gewirkt haben müssen.
Dass die Kulissen in dem Film teilweise ziemlich schwach sind stört eigentlich nicht weiter, zumal man auch nicht vergessen darf, wie alt der Film schon ist.
Was mich etwas stört ist die Freigabe ab sechs Jahren. Ein Kind in diesem Alter wird einen großen Teil dieses Filmes einfach nicht verstehen können und sich höchstens über die Slapstick-Szenen amüsieren können. Um die unheimlich bissige Satire zu verstehen, bedarf es doch einer gewissen Vorkenntnis, weshalb ich eine Freigabe von 16 wesentlich sinnvoller fände.
Beim Bewerten tue ich mich mal etwas schwer: der Film hat definitiv die volle Punktzahl verdient. Die DVD dagegen ist mir einfach zu mager. Zwar kann man bei einem so alten Film keine tollen Zusatzfeatures erwarten, aber wenigstens die englische Originalfassung wäre wichtig gewesen. Ein sehr interessante Feature wären auch die existierenden Farbaufnahmen von den Dreharbeiten gewesen. Trotzdem halte ich mich mit dem Abzug hier zurück, zumal die Bildqualität wirklich sehr gut ist, und werte nur einen Punkt ab.
Danke fürs Lesen, Wegklicken oder Kopieren!
Damit, dass der Film aus dem Jahr 1940 hier unter der Kategorie Komödie eingeordnet ist, tue ich mich etwas schwer. Sicher hat \"Der große Diktator\" viele witzige Stellen und strotzt vor dem für Chaplin typischen Slapstick, alles in allem ist er meiner Meinung nach alles andere als eine Komödie. Dafür ist das Thema und die Intention Chaplins einfach zu ernst. Aber lest selbst...
Ich schreibe über die am 1. Oktober 1999 bei Kinowelt erschienene DVD, die im Schnitt noch immer etwa 25 Euro kostet.
Der Film:
Die Handlung beginnt am Ende des ersten Weltkrieges: Tomanien ist kurz davor, den Krieg zu verlieren, kämpft aber erbittert gegen seine Feinde. Auch ein jüdischer Friseur (Charles Chaplin, \"Moderne Zeiten\") kämpft als Kanonier für sein Heimatland.
Während den Kämpfen rettet er dem Flieger Schultz (Reginald Gardiner, \"Laurel & Hardy in der Fremdenlegion\") das Leben. Dieser transportiert wichtige Dokumente, die den Ausgang des Kriegs ändern könnten. Die beiden kommen aber zu spät und der Friseur wird bei dem Absturz der Maschine verletzt und verliert sein Gedächtnis.
Er verbringt viele Jahre in einem Lazarett ohne zu bemerken, dass sich das Leben in Tomanien ganz erheblich verändert hat. Nach einer Revolution und einer schweren Wirtschaftskrise hat der Diktator Anton Hynkel (Charles Chaplin) das Land übernommen und treibt sein Land in Kriegsvorbereitungen. Gleichzeitig geht Hynkel gegen die Juden vor und treibt sie in Ghettos zusammen. Als nächstes Ziel hat er schon die Brünetten im Auge. Gestützt wird er dabei von seinem Marschall Hering (Billy Gilbert, \"Laurel & Hardy auf der Walz\") und seinem Propaganda-Minister Garbitsch (Henry Daniell, \"Die Kameliendame\").
Der Friseur, der immer noch glaubt, dass der Krieg erst zu Ende gegangen sei, flüchtet aus dem Krankenhaus und öffnet seinen Laden im Ghetto wieder. Dabei macht er erste Bekanntschaft mit dem Sturmtrupp - einer paramilitärischen Einheit unter dem Zeichen des Doppelkreuzes von Hynkels Partei. Dabei erhält er Hilfe von seiner Nachbarin Hanna (Paulette Goddard, \"Moderne Zeiten\") und von Schultz, der inzwischen zum Kommandeur des Sturmtrupps aufgestiegen ist.
Da Hynkel für seinen Einmarsch in Austerlich dringend auf das Geld des jüdischen Bankiers Epstein angewiesen ist, stoppt er die Judenverfolgung und es kehrt Ruhe im Gehtto ein. Der Friseur und Hanna verlieben sich ineinander (übrigens waren Chaplin und Goddard wirklich verheiratet), aber als Epstein nicht zahlt bricht das Inferno los und der Sturmtrupp stürmt das Ghetto und zerstört den Friseurladen. Da Schultz sich gegen die Bekämpfung der Juden ausspricht, landet er selbst im KZ, kann aber fliehen.
Schultz sucht Zuflucht im Ghetto und will ein Attentat auf Hynkel anzetteln. Aber er wird zusammen mit dem Friseur wieder verhaftet und ins KZ zurückgebracht. Gemeinsam gelingt ihnen aber erneut die Flucht und sie geraten mitten in den Einmarsch nach Austerlich, wo sich plötzlich die frappieren Ähnlichkeit zwischen Hynkel und dem Friseur bezahlt macht.
Die DVD:
\"Der große Diktator\" wird ein einem Amary Case verkauft vertrieben. Neben der DVD findet man darin ein Faltblatt mit der Kapitelübersicht und einigen Infos zu Charles Chaplin und zur Entstehung des Filmes.
Die komplett in schwarz-weiß gehaltene Menüführung der DVD ist sehr übersichtlich gestaltet. Neben den Auswahlmöglichkeiten läuft ein Ausschnitt des Filmes ab, der mit einem Auszug der Filmmusik hinterlegt ist.
Ton und Bild:
Die DVDs von Kinowelt glänzen in der Regel durch ihre erstklassige Bildqualität. Auch hier ist das Bild (4:3) ist überrauschend gut und ohne Störungen. Dafür, dass der Film schon vor über 40 Jahren gedreht wurde, kann man nicht meckern. Auch beim Einzoomen bleibt das schwarz-weiß Bild noch scharf.
Sehr enttäuscht hat mich dagegen die Auswahl an Tonspuren: es gibt lediglich die deutsche Fassung in Mono. Ich hätte hier auf jeden Fall noch gerne die Originalfassung gehabt, die bei diesem Film sicher sehr interessant gewesen wäre. Die Qualität dieser einen Fassung ist aber in Ordnung.
Features:
Mit Zusatzausstattung glänzt \"Der Große Diktator\" nicht gerade.
Die Kapitelauswahl ist meiner Meinung nach sehr schön gestaltet. Auf mehreren Tafeln bekommt man jeweils drei der 22 Kapitel mit kleinen Szenenausschnitten gezeigt. Auch hier wird das Menü mit der Filmmusik hinterlegt. Die Anzahl der Kapitel ist für 119 Minuten vollkommen in Ordnung.
Im Kapitel Trailer kann man sich zum Teil englischsprachige Vorschauen zu \"Der Hauptmann von Köpenick\", \"Des Teufels General\", \"Der Dritte Mann\", \"Citizen Cane\", \"High Noon\" und \"Sein oder nicht sein\" anschauen.
Der Menü Punkt \"Extras\" verdient eigentlich diesen Namen gar nicht. Dort gibt es lediglich das Starinfo \"Chaplin und die Politik\", das auf acht Texttafeln den \"politischen Werdegang\" Chaplins schildert.
Fast schon witzig finde ich die Rubrik \"Sprachen/Ton\": dort kann man lediglich die deutsche Fassung auswählen. Da hat man wohl ein Standardmenu verwendet und nicht beachtet, dass es nur eine Tonfassung und auch keine Untertitel gibt.
Mein Fazit:
\"Der Große Diktator\" ist für mich einer der großen Klassiker der Filmgeschichte. Ein Film, den man einfach gesehen haben muss. Oft wird Chaplin in der Rolle des Tramp für einen Komiker gehalten, der einfach nur mit seinem Slapstick unterhalten wollte. Tatsächlich war er aber sehr politisch orientiert, was ihm später einen ganz gewaltigen Karriereknick einbrachte und er als angeblicher Kommunist erhebliche Probleme in der McCarthy-Zeit hatte.
Das Chaplin mit seinem ersten Tonfilm das deutsche Regime unter Adolf Hitler anprangerte dürfte wirklich jedem sofort klar werden. Die Ähnlichkeiten zwischen Hynkel und Hitler sind genauso offensichtlich wie bei den anderen Hauptfiguren des Filmes: Garbitsch verkörpert Goebbels, Hering den Feldmarschall Göring und Benzino Napaloni (Jack Oakie, \"Ein Pyjama für zwei\") ist das Pendant zu Mussolini. Auch in der Realität hatten die beiden Diktatoren einen bitteren Streit um Österreich (Austerlich).
Chaplin, der nicht nur Regie führte sondern auch das Drehbuch schrieb, greift in dem Film immer wieder den Mann an, der ihm \"den Bart stahl\". Besonders in seiner Abschlussrede hält er ein Plädoyer für Menschlichkeit, Toleranz und Demokratie. Er ruft dabei immer wieder zum Widerstand gegen das Terrorregime aus Hass auf. Dabei wusste aber die breite Öffentlichkeit damals noch gar nicht, was in Deutschland wirklich passierte. Chaplin sagt von sich selbst, dass er, wenn er von den Gräueln in den KZs gewusst hätte, diesen Film nicht hätte machen können.
Trotz der Ernsthaftigkeit des Themas sind in dem Film viele gute Gags und witzige Szenen unterhalten. Der Tanz von Hynkel mit der Weltkugel, die Begegnung mit Napaloni oder die Schnellrasur zur Radiomusik dürften viele schon einmal gesehen haben.
Die Schauspieler machen ihre Sache recht gut und besonders Chaplin als Hynkel ist genial. Besonders seine Nachahmung der deutschen Sprache, die für einen Ausländer sehr hart klingen muss, ist einfach phantastisch. Dieser Kauderwelsch, in dem immer mal wieder einige Worte wie \"Sauerkraut\" oder \"Wiener Schnitzel\" auftauchen ist, spiegelt wieder, wie die Tiraden von Hitler gewirkt haben müssen.
Dass die Kulissen in dem Film teilweise ziemlich schwach sind stört eigentlich nicht weiter, zumal man auch nicht vergessen darf, wie alt der Film schon ist.
Was mich etwas stört ist die Freigabe ab sechs Jahren. Ein Kind in diesem Alter wird einen großen Teil dieses Filmes einfach nicht verstehen können und sich höchstens über die Slapstick-Szenen amüsieren können. Um die unheimlich bissige Satire zu verstehen, bedarf es doch einer gewissen Vorkenntnis, weshalb ich eine Freigabe von 16 wesentlich sinnvoller fände.
Beim Bewerten tue ich mich mal etwas schwer: der Film hat definitiv die volle Punktzahl verdient. Die DVD dagegen ist mir einfach zu mager. Zwar kann man bei einem so alten Film keine tollen Zusatzfeatures erwarten, aber wenigstens die englische Originalfassung wäre wichtig gewesen. Ein sehr interessante Feature wären auch die existierenden Farbaufnahmen von den Dreharbeiten gewesen. Trotzdem halte ich mich mit dem Abzug hier zurück, zumal die Bildqualität wirklich sehr gut ist, und werte nur einen Punkt ab.
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