Der Herr der Ringe - Die Gefährten (DVD) Testbericht
Erfahrungsbericht von Malde23
"Herr der Ringe - Die Gefährten" oder Wie alles begann
Pro:
sehr gute Umsetzung des Romans gute Schauspieler spannend, klasse Landschaftsaufnahmen
Kontra:
---
Empfehlung:
Ja
So um die Reihe der Testberichte zu komplettieren, hier nun noch der 3. Bericht zum ersten der 3 Herr der Ringe Teile.
Die Story:
Am besten fange ich wohl mit der Vorgeschichte des Ringes an, um den es sich die ganze Zeit dreht.
Vor mehr als zweitausend Jahren vor Beginn der „Gefährten“- Story lebte in einem Land namens Mordor der Zauberer Sauron. Er schmiedete im „Schicksalsberg“ ( einem riesigen Vulkan ) einen Zauberring, der ihm Allmächtigkeit verlieh. Er stellte riesige Armeen von Orks auf, die „Mittelerde“ unterwarfen und tyrannisierten.
In einem letzten, verzweifelten Versuch sich zu befreien, schlossen Elfen und Menschen sich zusammen, um Sauron zurückzudrängen. Bei der entscheidenden Schlacht gelang es dem menschlichen Thronfolger Isildur Sauron den Finger an dem er den Ring trug abzuschneiden, sodass die dämonischen Heere Saurons – und er selbst – zu Staub zerfielen.
Der Elfenführer Elrond führte den Prinzen nun auf den Schicksalsberg, dem einzigen Ort, wo der todbringende Ring zerstört werden konnte. Der jedoch fand Gefallen an der Idee, einen magischen, ihm alle Macht verleihenden Ring zu besitzen – und weigerte sich, ihn in die Lava zu werfen.
Er ging, band sich den Ring um den Hals und versuchte, in seine Heimat zurückzukehren. Aber unterwegs wurde er überfallen, der Ring wurde gestohlen und ging schließlich verloren.
Was keiner der Beteiligten ahnte war, dass der Ring keine passives Machtinstrument war, sondern ein Eigenleben hatte. Sauron war zwar getötet worden, sein Geist aber lebte in dem Ring weiter – und zog den, der ich benutzte, langsam aber sicher in seinen Bann. Er beeinflusste seine Umwelt, kontrollierte sie sogar.
Jahrhunderte später aber wurde er durch Zufall durch den Hobbit ( eine Art Miniatur- Mensch ) Bilbo Beutlin gefunden, der durch ihn körperliche Unsterblichkeit bekam. Eine Tatsache, die der Ring nicht „geplant“ hatte.
Bilbo wusste zwar nichts von der wirklichen Kraft seines Rings, sein Freund, Zauberer Gandalf, dagegen ahnte bereits, welcher der „Großen Ringe“ von dem Hobbit benutzt wurde, um der Bevölkerung des Auenlandes ( das Land der Hobbits ) hin und wieder Streiche zu spielen.
An Bilbos 111. Geburtstag schließlich setzt die eigentliche Handlung ein, denn nun bekommt Neffe Frodo Beutlin den Ring als Erbe seines Onkels, der auf Wanderschaft geht, um ein Buch über seine Abenteuer zu beenden.
Gandalf schwant indes Unheilvolles, denn in Mordor beginnt Sauron wieder an Kraft zu gewinnen, im wehrlosen Auenland ist der todbringende Ring also nicht länger sicher. Frodo wird von ihm losgeschickt, um den Ring vor den Jägern Saurons zu bewahren, er selbst bricht auf, um die Meinung des Rats der Weisen einzuholen. Dessen Vorsteher, Saruman, ist allerdings schon den Verheißungen des dunklen Herrschers aus Mordor erlegen und setzt Gandalf gefangen.
So muss Frodo sich von nur wenigen Begleitern umgeben nach Bruchtal ( eine Elbenstadt ) aufmachen, um dort endgültige Anweisungen darüber zu erhalten, was mit dem Ring zu tun sei.
Als er – natürlich nicht ohne bereits in mehrere missliche Situationen gekommen zu sein – dort eintrifft, konnte sich auch Gandalf schon befreien und dorthin fliehen.
Acht Gefährten werden nun für Frodo ausgesucht, der die Gefahr durch den Ring endgültig beseitigen und ihn in den Schicksalsberg werfen soll. Die neun machen auf den Weg durch die unheimliche und gefährliche Welt von Mittelerde...
Meine Meinung:
Vorab einiges zu den Schauspielern:
Held Frodo ( Elijah Wood ) ist anzumerken, dass er durchaus lieber ein bequemes Leben als reicher Mann hätte, als sich von drei befreundeten Hobbits begleitet durch eine Welt zu schlagen, in der sie höchstens mit Glück überleben können. So ist Woods Spiel auch wenig expressiv und dafür eher ruhig und bedrückt – untypisch für einen James Bond der vorgeschichtlichen Zeit, aber nicht nur sehr überzeugend sondern außerdem wohltuend für Zuschauer und den Film an sich.
Gandalf wird von Ian McKellen ebenfalls sehr beeindruckend dargestellt, was meiner meinung nach eine besonders heraushebenswerte Leistung ist, schließlich ist bei seiner rolle der Abrutsch ins Pathos wahrscheinlicher als bei jeder anderen im Film. So aber spielt McKellen wohltuend zurückhaltend und dafür nuancenreich - und kann endlich beweisen, dass seine eher mässigen letzten Besuche auf der Kinoleinwand wohl eher der damalige Regisseur verschuldet hat.
Der eigentliche Held des Films ist Waldläufer Aragorn ( Viggo Mortensen ), der noch am ehesten in das Klischee des bärtigen Naturburschen–Helden passt. Letztlich ist er dazu aber doch ein wenig zu dreckig und ungepflegt, abgesehen davon, dass seine Taten vergleichsweise wenig gerühmt werden.
Das Böse wird im ersten Teil vor allem durch Saruman ( Christopher Lee ) verkörpert, der nicht nur so richtig fies wirkt, sondern scheinbar auch noch seinen Spaß an der Sache hat. Dass man von Anfang an Zweifel an seiner Aufrichtigkeit hat, mag aber auch daran liegen, dass er durch diverse Dracula-Verfilmungen quasi festgelegt ist auf den hinterhältigen, wenn auch stilvollen Schurken.
Auch seine Leistung ist mehr als routiniert.
Beeindruckend sind neben den tadellosen Leistungen der Schauspieler auch die technischen Effekte des Machwerks. Bereits die Anfangssequenz ist diesbezüglich vielleicht das beste, was man je in einem Film sehen konnte. Da stehen sich zwei riesige Heere gegenüber, wobei die Orks mit ihren hässlichen Fratzen nicht nur äußerst ekelerregend, sondern auch sehr realistisch und naturgetreu aussehen und agieren.
Während des gesamten Films gibt es immer wieder Aha-Momente, in denen man von der schieren technischen Leistung der Macher beeindruckt sein muss.
Und es spricht noch mehr für sie, dass der Film trotzdem nicht von Computern beherrscht wird, sondern nach wie vor natürlich und einigermaßen bodenständig wirkt – wofür man wohl auch wieder den Schauspielern danken muss.
Bei der Umsetzung des literarischen Vorbilds und dessen Ergebnis muss man etwas weiter ausholen. Und ich gehe jetzt auch kurz auf „Harry Potter“ ein, um einen Vergleich zu haben.
Ich fand das Machwerk von Chris Columbus absolut überflüssig, von vorne bis hinten. Hauptgrund hierfür waren aber nicht einmal die zweitklassigen Effekte, auch nicht der schon recht grottige Hauptdarsteller, nein, vor allem hat mich die Geschichte an sich gelangweilt. Ich habe – Hype von allen Seiten sei dank – letztes Jahr auch den „Stein der Weisen“ gelesen und fand das Buch, wenn auch nicht gerade grandios, so doch unterhaltsam.
Der Film hatte null Eigenanteil, war aus nichts gemacht, was im Buch nicht genau so zu finden wäre. Nur musste das natürlich gekürzt werden, wobei der ohnehin recht dünne Plot der Geschichte dann komplett draufgegangen ist – vor lauter langatmigen Schulstunden und nervigem Besenreiten kam der Handlungstrang Nr.1 dann doch ein bisschen sehr kurz. Dazu noch eine Menge Kitsch à la Disney ( Tolkien wusste wohl, warum er denen eine Verfilmung seiner Bücher untersagte ) – fertig war der lahme aber gewinnbringende Leinwand-Aufguss.
Beim Herrn der Ringe nun wurde allerhand zugunsten der Würzigkeit und Einfachheit ausgetauscht, weggelassen und umpositioniert. So bekommt der Zuschauer gleich zu Beginn des Films die oben erwähnte Voiceover-Sequenz zu sehen, in der Geschichte und Macht des Rings erläutert werden. Im Buch geschieht das erst nach knapp 300 Seiten, was im Film einer Zeit von etwa 1 1/2 Sunden nach Beginn entsprechen würde, bis zu der der Zuschauer Rätselraten müsste.
Im weiteren Verlauf werden manche Dinge leicht verdreht, teilweise sogar ganze Kapitel ausklammert. Dennoch bleibt der Plot größtenteils erhalten, ich bewerte die Änderungen für das Drehbuch also absolut positiv.
Wer 100% Original „Herr der Ringe“ will soll das Buch lesen, ich jedenfalls sehe lieber einen guten Film mit Abweichungen vom Text als eine stupide aber genaue Nacherzählung.
Etwas seltsam ist natürlich die Tatsache, dass in "Die Gefährten" kein wirkliches Ende geliefert wird, das kommt erst 2002 bzw. 2003 mit den beiden ( bereits abgedrehten ) Fortsetzungen.
Insofern dürfte manch einer den Kinosaal etwas verwundert verlassen, wer nicht ein Jahr warten will, sollte dann vielleicht doch die Bücher lesen, allerdings besser von Anfang an.
Last but not least das FAZIT:
Ich will hier nicht vergleichen zwischen „Harry Potter“ und „Herr der Ringe“ , was ich von ersterem halte dürfte klar geworden sein.
Um so besser gefällt mir dafür die Adaption von Tolkiens Werk, die weder Hollywood-Bramborium, noch Helden-Pathos zum Opfer gefallen ist.
Stattdessen ist der Film ein echtes Epos geworden, eines der wenigen – wenn nicht sogar das einzige - das ich mir ohne Zahnschmerzen ansehen kann.
"Die Gefährten" hat bei mir wirklich Vorfreude auf die nächsten beiden Teile der Verfilmung ausgelöst, und ich habe inzwischen auch schon alle drei Teile extended gesehn und kann nur sagen: Hut ab, besser gehts nicht.
Wenn ihr die Berichte zu den anderen beiden Herr der Ringe Filme lesen wollt
http://www.yopi.de/erfahrungsbericht_189545 -->Herr der Ringe 3
http://www.yopi.de/erfahrungsbericht_189203 -->Herr der Ringe 2
Die Story:
Am besten fange ich wohl mit der Vorgeschichte des Ringes an, um den es sich die ganze Zeit dreht.
Vor mehr als zweitausend Jahren vor Beginn der „Gefährten“- Story lebte in einem Land namens Mordor der Zauberer Sauron. Er schmiedete im „Schicksalsberg“ ( einem riesigen Vulkan ) einen Zauberring, der ihm Allmächtigkeit verlieh. Er stellte riesige Armeen von Orks auf, die „Mittelerde“ unterwarfen und tyrannisierten.
In einem letzten, verzweifelten Versuch sich zu befreien, schlossen Elfen und Menschen sich zusammen, um Sauron zurückzudrängen. Bei der entscheidenden Schlacht gelang es dem menschlichen Thronfolger Isildur Sauron den Finger an dem er den Ring trug abzuschneiden, sodass die dämonischen Heere Saurons – und er selbst – zu Staub zerfielen.
Der Elfenführer Elrond führte den Prinzen nun auf den Schicksalsberg, dem einzigen Ort, wo der todbringende Ring zerstört werden konnte. Der jedoch fand Gefallen an der Idee, einen magischen, ihm alle Macht verleihenden Ring zu besitzen – und weigerte sich, ihn in die Lava zu werfen.
Er ging, band sich den Ring um den Hals und versuchte, in seine Heimat zurückzukehren. Aber unterwegs wurde er überfallen, der Ring wurde gestohlen und ging schließlich verloren.
Was keiner der Beteiligten ahnte war, dass der Ring keine passives Machtinstrument war, sondern ein Eigenleben hatte. Sauron war zwar getötet worden, sein Geist aber lebte in dem Ring weiter – und zog den, der ich benutzte, langsam aber sicher in seinen Bann. Er beeinflusste seine Umwelt, kontrollierte sie sogar.
Jahrhunderte später aber wurde er durch Zufall durch den Hobbit ( eine Art Miniatur- Mensch ) Bilbo Beutlin gefunden, der durch ihn körperliche Unsterblichkeit bekam. Eine Tatsache, die der Ring nicht „geplant“ hatte.
Bilbo wusste zwar nichts von der wirklichen Kraft seines Rings, sein Freund, Zauberer Gandalf, dagegen ahnte bereits, welcher der „Großen Ringe“ von dem Hobbit benutzt wurde, um der Bevölkerung des Auenlandes ( das Land der Hobbits ) hin und wieder Streiche zu spielen.
An Bilbos 111. Geburtstag schließlich setzt die eigentliche Handlung ein, denn nun bekommt Neffe Frodo Beutlin den Ring als Erbe seines Onkels, der auf Wanderschaft geht, um ein Buch über seine Abenteuer zu beenden.
Gandalf schwant indes Unheilvolles, denn in Mordor beginnt Sauron wieder an Kraft zu gewinnen, im wehrlosen Auenland ist der todbringende Ring also nicht länger sicher. Frodo wird von ihm losgeschickt, um den Ring vor den Jägern Saurons zu bewahren, er selbst bricht auf, um die Meinung des Rats der Weisen einzuholen. Dessen Vorsteher, Saruman, ist allerdings schon den Verheißungen des dunklen Herrschers aus Mordor erlegen und setzt Gandalf gefangen.
So muss Frodo sich von nur wenigen Begleitern umgeben nach Bruchtal ( eine Elbenstadt ) aufmachen, um dort endgültige Anweisungen darüber zu erhalten, was mit dem Ring zu tun sei.
Als er – natürlich nicht ohne bereits in mehrere missliche Situationen gekommen zu sein – dort eintrifft, konnte sich auch Gandalf schon befreien und dorthin fliehen.
Acht Gefährten werden nun für Frodo ausgesucht, der die Gefahr durch den Ring endgültig beseitigen und ihn in den Schicksalsberg werfen soll. Die neun machen auf den Weg durch die unheimliche und gefährliche Welt von Mittelerde...
Meine Meinung:
Vorab einiges zu den Schauspielern:
Held Frodo ( Elijah Wood ) ist anzumerken, dass er durchaus lieber ein bequemes Leben als reicher Mann hätte, als sich von drei befreundeten Hobbits begleitet durch eine Welt zu schlagen, in der sie höchstens mit Glück überleben können. So ist Woods Spiel auch wenig expressiv und dafür eher ruhig und bedrückt – untypisch für einen James Bond der vorgeschichtlichen Zeit, aber nicht nur sehr überzeugend sondern außerdem wohltuend für Zuschauer und den Film an sich.
Gandalf wird von Ian McKellen ebenfalls sehr beeindruckend dargestellt, was meiner meinung nach eine besonders heraushebenswerte Leistung ist, schließlich ist bei seiner rolle der Abrutsch ins Pathos wahrscheinlicher als bei jeder anderen im Film. So aber spielt McKellen wohltuend zurückhaltend und dafür nuancenreich - und kann endlich beweisen, dass seine eher mässigen letzten Besuche auf der Kinoleinwand wohl eher der damalige Regisseur verschuldet hat.
Der eigentliche Held des Films ist Waldläufer Aragorn ( Viggo Mortensen ), der noch am ehesten in das Klischee des bärtigen Naturburschen–Helden passt. Letztlich ist er dazu aber doch ein wenig zu dreckig und ungepflegt, abgesehen davon, dass seine Taten vergleichsweise wenig gerühmt werden.
Das Böse wird im ersten Teil vor allem durch Saruman ( Christopher Lee ) verkörpert, der nicht nur so richtig fies wirkt, sondern scheinbar auch noch seinen Spaß an der Sache hat. Dass man von Anfang an Zweifel an seiner Aufrichtigkeit hat, mag aber auch daran liegen, dass er durch diverse Dracula-Verfilmungen quasi festgelegt ist auf den hinterhältigen, wenn auch stilvollen Schurken.
Auch seine Leistung ist mehr als routiniert.
Beeindruckend sind neben den tadellosen Leistungen der Schauspieler auch die technischen Effekte des Machwerks. Bereits die Anfangssequenz ist diesbezüglich vielleicht das beste, was man je in einem Film sehen konnte. Da stehen sich zwei riesige Heere gegenüber, wobei die Orks mit ihren hässlichen Fratzen nicht nur äußerst ekelerregend, sondern auch sehr realistisch und naturgetreu aussehen und agieren.
Während des gesamten Films gibt es immer wieder Aha-Momente, in denen man von der schieren technischen Leistung der Macher beeindruckt sein muss.
Und es spricht noch mehr für sie, dass der Film trotzdem nicht von Computern beherrscht wird, sondern nach wie vor natürlich und einigermaßen bodenständig wirkt – wofür man wohl auch wieder den Schauspielern danken muss.
Bei der Umsetzung des literarischen Vorbilds und dessen Ergebnis muss man etwas weiter ausholen. Und ich gehe jetzt auch kurz auf „Harry Potter“ ein, um einen Vergleich zu haben.
Ich fand das Machwerk von Chris Columbus absolut überflüssig, von vorne bis hinten. Hauptgrund hierfür waren aber nicht einmal die zweitklassigen Effekte, auch nicht der schon recht grottige Hauptdarsteller, nein, vor allem hat mich die Geschichte an sich gelangweilt. Ich habe – Hype von allen Seiten sei dank – letztes Jahr auch den „Stein der Weisen“ gelesen und fand das Buch, wenn auch nicht gerade grandios, so doch unterhaltsam.
Der Film hatte null Eigenanteil, war aus nichts gemacht, was im Buch nicht genau so zu finden wäre. Nur musste das natürlich gekürzt werden, wobei der ohnehin recht dünne Plot der Geschichte dann komplett draufgegangen ist – vor lauter langatmigen Schulstunden und nervigem Besenreiten kam der Handlungstrang Nr.1 dann doch ein bisschen sehr kurz. Dazu noch eine Menge Kitsch à la Disney ( Tolkien wusste wohl, warum er denen eine Verfilmung seiner Bücher untersagte ) – fertig war der lahme aber gewinnbringende Leinwand-Aufguss.
Beim Herrn der Ringe nun wurde allerhand zugunsten der Würzigkeit und Einfachheit ausgetauscht, weggelassen und umpositioniert. So bekommt der Zuschauer gleich zu Beginn des Films die oben erwähnte Voiceover-Sequenz zu sehen, in der Geschichte und Macht des Rings erläutert werden. Im Buch geschieht das erst nach knapp 300 Seiten, was im Film einer Zeit von etwa 1 1/2 Sunden nach Beginn entsprechen würde, bis zu der der Zuschauer Rätselraten müsste.
Im weiteren Verlauf werden manche Dinge leicht verdreht, teilweise sogar ganze Kapitel ausklammert. Dennoch bleibt der Plot größtenteils erhalten, ich bewerte die Änderungen für das Drehbuch also absolut positiv.
Wer 100% Original „Herr der Ringe“ will soll das Buch lesen, ich jedenfalls sehe lieber einen guten Film mit Abweichungen vom Text als eine stupide aber genaue Nacherzählung.
Etwas seltsam ist natürlich die Tatsache, dass in "Die Gefährten" kein wirkliches Ende geliefert wird, das kommt erst 2002 bzw. 2003 mit den beiden ( bereits abgedrehten ) Fortsetzungen.
Insofern dürfte manch einer den Kinosaal etwas verwundert verlassen, wer nicht ein Jahr warten will, sollte dann vielleicht doch die Bücher lesen, allerdings besser von Anfang an.
Last but not least das FAZIT:
Ich will hier nicht vergleichen zwischen „Harry Potter“ und „Herr der Ringe“ , was ich von ersterem halte dürfte klar geworden sein.
Um so besser gefällt mir dafür die Adaption von Tolkiens Werk, die weder Hollywood-Bramborium, noch Helden-Pathos zum Opfer gefallen ist.
Stattdessen ist der Film ein echtes Epos geworden, eines der wenigen – wenn nicht sogar das einzige - das ich mir ohne Zahnschmerzen ansehen kann.
"Die Gefährten" hat bei mir wirklich Vorfreude auf die nächsten beiden Teile der Verfilmung ausgelöst, und ich habe inzwischen auch schon alle drei Teile extended gesehn und kann nur sagen: Hut ab, besser gehts nicht.
Wenn ihr die Berichte zu den anderen beiden Herr der Ringe Filme lesen wollt
http://www.yopi.de/erfahrungsbericht_189545 -->Herr der Ringe 3
http://www.yopi.de/erfahrungsbericht_189203 -->Herr der Ringe 2
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