Der Herr der Ringe - Die Gefährten (DVD) Testbericht
Erfahrungsbericht von vampire-lady
ein Schatzzzzzzzzzzzilein
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Im Zeitalter von Pentium und Co wird dann auch das angeblich Unmögliche verfilmbar – alles eine Frage der Rechenleistung, denn allein an der Geschichte mag es nicht gelegen haben, daß Herr der Ringe lange als unverfilmbar galt. Wenigstens hatte Hollywood ein einsehen und verschonte die Welt mit einer billig gemachten TV-Serie – der Stoff hätte zumindest genug für eine Serie hergegeben. So aber nahm man sich dann ein Beispiel an ähnlichen Filmformaten und produzierte einen Dreiteiler – wohl nicht ohne folgende Rechnung: Dreiteiler = drei Filme = dreimal Kohle!
Hiermit ergreife ich dann mal eben die Gelegenheit meinen ersten und vermutlich einzigen Bericht zu einer DVD zu machen, die sich tatsächlich in meinem Besitz befindet, ganz einfach weil sie mich nichts gekostet hat. (Galerias Player wollte sie nicht mehr fressen, deshalb bekam ich sie geschenkt *danke*danke*danke* - und bei mir läuft sie!). Der DVD mit dem Film ist eine weitere beigelegt die einige Specials enthält, wie ein Musikvideo von Enya, Kinotrailer, Interview und Making-Of Berichte. Ich nahm das eher zur Kenntnis, habe aber noch nicht wirklich reingeguckt, weil mich so etwas nicht sonderlich interessiert. Ich gehöre noch zu den Leuten, die einen Film sehen wollen und nicht das ganze Blabla Drumherum. Außerdem enthält das Special noch Werbematerial für das passende PC-Spiel und anderen Blödsinn (alle Angaben lt. Booklet).Ohne das ganze Zeug wäre eine DVD bestimmt um einen Euro billiger zu haben!
Da diese DVD die erste war, die ich zuhause guckte, hing meine Kinnlade zunächst auf halb sieben, weil ich doch an derartige glasklare und gestochen Scharfe Bildwiedergaben nicht gewöhnt bin. Der Stereoton ist in Ordnung, man kann (wenn man’s hat) den Film aber auch in Dolby Surround ansehen. Untertitel sind vorhanden – ebenso wie der englische Originalton. Ich habe mir den Film mittlerweile auch im Original angesehen, was mir auch sehr gut gefallen hat, die Schauspieler waren auch gut zu verstehen, es hat sich halt keiner nur so was in der Bart genuschelt.
Wollen wir mal die Handlung zusammenraffen:
Der fiese Sauron ließ sich seinerzeit seinen magischen Ring abnehmen, mit dem er alle knechten und ins Dunkle treiben und ewig binden wollte. Nun hockt er als Geisterwesen in seinem Türmchen in Mordor, versucht ganz Mittelerde mit einem Krieg zu überziehen und glubscht gleichzeitig mit seinem feurigen Auge nach seinem Ring. Dieser ist nun ausgerechnet im Auenland, bei den liebenswürdigen und grottenharmlosen Hobbits wieder aufgetaucht und strebt seinem Herrscher entgegen. Frodo Beutlin (Elijah Wood) „erbt“ den Ring von seinem Onkel Bilbo, welcher ihn wiederum dem verrückten Gollum gemopst hatte. Frodo bleibt nun nichts anderes übrig als sein Schicksal zu erfüllen und den Ring zu vernichten – leider geht das nur am Schicksalsberg (einem Vulkan), der ist allerdings dummerweise in Mordor – also genau unter Saurons Riechkolben bzw. Glubschauge. Der Film erzählt nun, wie sich neun Gefährten unterschiedlichster Herkunft zusammenfinden, die einen, um den Ring zu vernichten, die anderen um gegen den fiesen Sauron in den Krieg zu ziehen.
Hobbits:
Hobbits werden nur halb so groß wie Menschen und sind ein sehr zurückgezogenes eigenwilliges Völkchen über deren Schrullen man leider im Buch mehr erfuhr als im Film. Von dem was außerhalb ihres Auenlandes vorgeht, bekommen sie selten etwas mit, weshalb es um so überraschender ist, daß ein Hobbit ins Zentrum des Geschehens gerät. Ihn begleiten seine Freunde Sam, Merry und Pippin (Sean Astin/Dominic Monaghan/Billy Boyd). Auf der einen Seite handelt es sich um lustige, leicht naive und manchmal tollpatschige Gesellen – auf der anderen Seite gehen sie aber trotzdem keinem Kampf aus dem Wege. Die drei sind witzig, ohne dabei lächerlich zu wirken. Meiner Ansicht nach sind sie wirklich gut getroffen worden. Frodo selbst wirkt etwas zu jung für die Rolle, worüber man aber hinwegsehen kann, da sein Alter nicht wirklich relevant ist. Die Auswirkung des Ringes auf das Älterwerden seines Trägers wird über die Figur von Bilbo hinreichend genug dargelegt. Frodo wirkt ein wenig tragisch. Einerseits wollte er schon immer mehr sehen, als seine Heimat – andererseits schmeckt es ihm nun gar nicht, daß er den Ring (und mit ihm das Schicksal Mittelerdes) herumschleppen muß. Das Auenland selbst ist gut getroffen worden, ländlich, grün und idyllisch. Vielleicht eine Spur zu grün – wollte ich jetzt lästern, würde ich sagen, es hätte eine Touch von Teletubbiehausen.
Zwerge:
Der Zwerg Gimli (John Rhys-Davis) ist ein weiterer Gefährte. Leider erfährt man über dieses Volk nur wenig, woran aber die Buchvorlage schuld ist. Die Figur des Gimli ist optisch wirklich gut getroffen, wirkte im Buch aber kriegerischer und irgendwie würdevoller. Trotzdem kommt er als brummeliger Typ mit weichem Kern herüber. Die besten Szenen wird Gimli sowieso erst in den nächsten Filmen haben, wenn die sich an die Vorlage halten.
Elben:
Mir gefallen einige Szenen in denen Elben auftreten nicht wirklich. Sie werden fast in Zeitlupe gezeigt und sehr weich gezeichnet – als wäre der Zuschauer bekifft oder so. Ich für meinen Teil habe entschieden, daß ich Galadriel nicht leiden kann, sie ist einfach zu „verwaschen“. Sehr schön dargestellt werden die Orte an denen die Elben leben. Vor allem Bruchtal die Heimat von König Elrond ist wunderschön in die Landschaft des Films eingepasst. Von hier aus ziehen die neun Gefährten gen Mordor. Um eine Liebesgeschichte etwas ausführlicher abhandeln zu können als Tolkien es im Buch tat, hat man Elronds Tochter Arwen (Liv Tyler) eine größere Rolle zugeteilt, als eigentlich vorgesehen – womit man aber gut leben kann, großartig finde ich die Fluchtszene, wo Arwen Frodo vor seinen Verfolgern den Ringgeistern rettet. Fürs Auge gibt es dann noch Legolas (Orlando Bloom), der den Gefährten ebenfalls zuzuaddieren ist. Leider wirkt er etwas indianerhaft, repräsentiert aber dabei mehr die kämpfende Seite der Elben.
Der Rest der Gefährten:
Setzt sich aus dem Zauberer Gandalf (Ian McKellen), dem Waldläufer Aragorn/Streicher (Viggo Mortensen) und dem Sohn des Statthalter von Gondor Boromir (Sean Bean) zusammen. Gandalf, der Graue ist super getroffen worden: weise, mächtig – aber dann doch wieder lebenslustig und verschmitzt ist er sympathischer als bei Tolkien. Boromir wäre eigentlich ganz in Ordnung, wäre er nicht unter die Fuchtel des Rings geraten – der Charakter passt zum Schauspieler, man erwartet eigentlich nichts anderes. Für das andere Auge gibt es dann noch Streicher, ein netter Gegensatz zum allzu hübschen Legolas (*g), sehr kampfestüchtig und mysteriös (allerdings vergeben an Arwen).
Was sonst noch zu erwähnen wäre:
Christopher Lee spielt Gandalfs Vorgesetzten Saruman den Weißen (eigentlich komisch, daß bei solchen Rollen immer die Jungs von der Insel ranmüssen!). Ärgerlicherweise schlug er sich auf Saurons Seite, was zum direkten Kampf mit Gandalf führt, nachdem letzterer zunächst nur mit Glück entkommen kann. Der Kampf des beiden Zauberer ist für meinen Geschmack etwas sehr dick aufgetragen. Auch wenn man für Saruman wohl kaum eine bessere Besetzung hätte finden können (Dracula hätte nicht hypnotisierender gucken können) fand ich im direkten Vergleich der beiden McKellan als Gandalf noch stärker.
Hervorzuheben wären die Landschaftsaufnahmen an denen man einfach kaputt gehen kann. Teilweise so gekonnt in Licht und Schatten getaucht, als würde man ein Bild von Sahm betrachten, immer haarscharf am Kitsch vorbei. Bis auf Sarumans Behausung (was wohl so gewollt sein dürfte), den Ortanc, wirken alle Siedlungen und Behausungen harmonisch in diese Landschaft eingefügt. Die Filmmusik unterstreicht die Aufnahmen ausgesprochen gut. Eigentlich hätte ich die Landschaftsaufnahmen stundenlang ansehen können. Erstaunlicherweise entsprachen diese Aufnahmen nämlich durchaus den Vorstellungen, die man beim Lesen der Buchvorlage hat.
Manchmal zu gelackt waren mir Szenen, die wohl vorwiegend am Computer entstanden sind. Hier fehlten quasi die Ecken und Kanten – Räume waren zu sauber, Abläufe in Kämpfen zu
glatt, als säße man bereits vor dem Computerspiel. Eine Tatsache, die ich bereits in anderen Filmen beobachtet habe. Trotzdem muß man aber sagen: sehr imposant gemacht.
Die Filmgeschichte folgt der Buchvorlage im Groben recht genau. Einige Ereignisse werden aus dramaturgischen Gründen geringfügig anders erzählt, was den Verlauf der Geschichte aber nicht beeinflusst. Beispielsweise erleben die Hobbits eine Begebenheit im Film (die Flucht vor dem Bauern Maggot), die im Buch eigentlich eine Kindheitserinnerung von Frodo war. Zugunsten von mehr Action für Arwen, fällt eine elbische Nebenfigur ganz weg. Erbsenzähler mögen hier pupen, ich kann damit leben. Etwas schade finde ich, daß Tom Bombadil nicht erscheint... zwar fand ich sein Treffen mit den Hobbits im Buch eher überflüssig, trotzdem mochte ich Tom als Charakter und hätte ihn einfach gern gesehen.
Der Regisseur Peter Jackson hat die Buchvorlage, mit etwas gutem Willen betrachtet, ausgezeichnet in Szene gesetzt. Vor allem bei der Besetzung der Schauspieler hat er gute Arbeit geleistet und sich keine Klöpse gerissen. Die Story ist plausibel erzählt und auch mit den Änderungen kann man sehr gut leben.
Hiermit ergreife ich dann mal eben die Gelegenheit meinen ersten und vermutlich einzigen Bericht zu einer DVD zu machen, die sich tatsächlich in meinem Besitz befindet, ganz einfach weil sie mich nichts gekostet hat. (Galerias Player wollte sie nicht mehr fressen, deshalb bekam ich sie geschenkt *danke*danke*danke* - und bei mir läuft sie!). Der DVD mit dem Film ist eine weitere beigelegt die einige Specials enthält, wie ein Musikvideo von Enya, Kinotrailer, Interview und Making-Of Berichte. Ich nahm das eher zur Kenntnis, habe aber noch nicht wirklich reingeguckt, weil mich so etwas nicht sonderlich interessiert. Ich gehöre noch zu den Leuten, die einen Film sehen wollen und nicht das ganze Blabla Drumherum. Außerdem enthält das Special noch Werbematerial für das passende PC-Spiel und anderen Blödsinn (alle Angaben lt. Booklet).Ohne das ganze Zeug wäre eine DVD bestimmt um einen Euro billiger zu haben!
Da diese DVD die erste war, die ich zuhause guckte, hing meine Kinnlade zunächst auf halb sieben, weil ich doch an derartige glasklare und gestochen Scharfe Bildwiedergaben nicht gewöhnt bin. Der Stereoton ist in Ordnung, man kann (wenn man’s hat) den Film aber auch in Dolby Surround ansehen. Untertitel sind vorhanden – ebenso wie der englische Originalton. Ich habe mir den Film mittlerweile auch im Original angesehen, was mir auch sehr gut gefallen hat, die Schauspieler waren auch gut zu verstehen, es hat sich halt keiner nur so was in der Bart genuschelt.
Wollen wir mal die Handlung zusammenraffen:
Der fiese Sauron ließ sich seinerzeit seinen magischen Ring abnehmen, mit dem er alle knechten und ins Dunkle treiben und ewig binden wollte. Nun hockt er als Geisterwesen in seinem Türmchen in Mordor, versucht ganz Mittelerde mit einem Krieg zu überziehen und glubscht gleichzeitig mit seinem feurigen Auge nach seinem Ring. Dieser ist nun ausgerechnet im Auenland, bei den liebenswürdigen und grottenharmlosen Hobbits wieder aufgetaucht und strebt seinem Herrscher entgegen. Frodo Beutlin (Elijah Wood) „erbt“ den Ring von seinem Onkel Bilbo, welcher ihn wiederum dem verrückten Gollum gemopst hatte. Frodo bleibt nun nichts anderes übrig als sein Schicksal zu erfüllen und den Ring zu vernichten – leider geht das nur am Schicksalsberg (einem Vulkan), der ist allerdings dummerweise in Mordor – also genau unter Saurons Riechkolben bzw. Glubschauge. Der Film erzählt nun, wie sich neun Gefährten unterschiedlichster Herkunft zusammenfinden, die einen, um den Ring zu vernichten, die anderen um gegen den fiesen Sauron in den Krieg zu ziehen.
Hobbits:
Hobbits werden nur halb so groß wie Menschen und sind ein sehr zurückgezogenes eigenwilliges Völkchen über deren Schrullen man leider im Buch mehr erfuhr als im Film. Von dem was außerhalb ihres Auenlandes vorgeht, bekommen sie selten etwas mit, weshalb es um so überraschender ist, daß ein Hobbit ins Zentrum des Geschehens gerät. Ihn begleiten seine Freunde Sam, Merry und Pippin (Sean Astin/Dominic Monaghan/Billy Boyd). Auf der einen Seite handelt es sich um lustige, leicht naive und manchmal tollpatschige Gesellen – auf der anderen Seite gehen sie aber trotzdem keinem Kampf aus dem Wege. Die drei sind witzig, ohne dabei lächerlich zu wirken. Meiner Ansicht nach sind sie wirklich gut getroffen worden. Frodo selbst wirkt etwas zu jung für die Rolle, worüber man aber hinwegsehen kann, da sein Alter nicht wirklich relevant ist. Die Auswirkung des Ringes auf das Älterwerden seines Trägers wird über die Figur von Bilbo hinreichend genug dargelegt. Frodo wirkt ein wenig tragisch. Einerseits wollte er schon immer mehr sehen, als seine Heimat – andererseits schmeckt es ihm nun gar nicht, daß er den Ring (und mit ihm das Schicksal Mittelerdes) herumschleppen muß. Das Auenland selbst ist gut getroffen worden, ländlich, grün und idyllisch. Vielleicht eine Spur zu grün – wollte ich jetzt lästern, würde ich sagen, es hätte eine Touch von Teletubbiehausen.
Zwerge:
Der Zwerg Gimli (John Rhys-Davis) ist ein weiterer Gefährte. Leider erfährt man über dieses Volk nur wenig, woran aber die Buchvorlage schuld ist. Die Figur des Gimli ist optisch wirklich gut getroffen, wirkte im Buch aber kriegerischer und irgendwie würdevoller. Trotzdem kommt er als brummeliger Typ mit weichem Kern herüber. Die besten Szenen wird Gimli sowieso erst in den nächsten Filmen haben, wenn die sich an die Vorlage halten.
Elben:
Mir gefallen einige Szenen in denen Elben auftreten nicht wirklich. Sie werden fast in Zeitlupe gezeigt und sehr weich gezeichnet – als wäre der Zuschauer bekifft oder so. Ich für meinen Teil habe entschieden, daß ich Galadriel nicht leiden kann, sie ist einfach zu „verwaschen“. Sehr schön dargestellt werden die Orte an denen die Elben leben. Vor allem Bruchtal die Heimat von König Elrond ist wunderschön in die Landschaft des Films eingepasst. Von hier aus ziehen die neun Gefährten gen Mordor. Um eine Liebesgeschichte etwas ausführlicher abhandeln zu können als Tolkien es im Buch tat, hat man Elronds Tochter Arwen (Liv Tyler) eine größere Rolle zugeteilt, als eigentlich vorgesehen – womit man aber gut leben kann, großartig finde ich die Fluchtszene, wo Arwen Frodo vor seinen Verfolgern den Ringgeistern rettet. Fürs Auge gibt es dann noch Legolas (Orlando Bloom), der den Gefährten ebenfalls zuzuaddieren ist. Leider wirkt er etwas indianerhaft, repräsentiert aber dabei mehr die kämpfende Seite der Elben.
Der Rest der Gefährten:
Setzt sich aus dem Zauberer Gandalf (Ian McKellen), dem Waldläufer Aragorn/Streicher (Viggo Mortensen) und dem Sohn des Statthalter von Gondor Boromir (Sean Bean) zusammen. Gandalf, der Graue ist super getroffen worden: weise, mächtig – aber dann doch wieder lebenslustig und verschmitzt ist er sympathischer als bei Tolkien. Boromir wäre eigentlich ganz in Ordnung, wäre er nicht unter die Fuchtel des Rings geraten – der Charakter passt zum Schauspieler, man erwartet eigentlich nichts anderes. Für das andere Auge gibt es dann noch Streicher, ein netter Gegensatz zum allzu hübschen Legolas (*g), sehr kampfestüchtig und mysteriös (allerdings vergeben an Arwen).
Was sonst noch zu erwähnen wäre:
Christopher Lee spielt Gandalfs Vorgesetzten Saruman den Weißen (eigentlich komisch, daß bei solchen Rollen immer die Jungs von der Insel ranmüssen!). Ärgerlicherweise schlug er sich auf Saurons Seite, was zum direkten Kampf mit Gandalf führt, nachdem letzterer zunächst nur mit Glück entkommen kann. Der Kampf des beiden Zauberer ist für meinen Geschmack etwas sehr dick aufgetragen. Auch wenn man für Saruman wohl kaum eine bessere Besetzung hätte finden können (Dracula hätte nicht hypnotisierender gucken können) fand ich im direkten Vergleich der beiden McKellan als Gandalf noch stärker.
Hervorzuheben wären die Landschaftsaufnahmen an denen man einfach kaputt gehen kann. Teilweise so gekonnt in Licht und Schatten getaucht, als würde man ein Bild von Sahm betrachten, immer haarscharf am Kitsch vorbei. Bis auf Sarumans Behausung (was wohl so gewollt sein dürfte), den Ortanc, wirken alle Siedlungen und Behausungen harmonisch in diese Landschaft eingefügt. Die Filmmusik unterstreicht die Aufnahmen ausgesprochen gut. Eigentlich hätte ich die Landschaftsaufnahmen stundenlang ansehen können. Erstaunlicherweise entsprachen diese Aufnahmen nämlich durchaus den Vorstellungen, die man beim Lesen der Buchvorlage hat.
Manchmal zu gelackt waren mir Szenen, die wohl vorwiegend am Computer entstanden sind. Hier fehlten quasi die Ecken und Kanten – Räume waren zu sauber, Abläufe in Kämpfen zu
glatt, als säße man bereits vor dem Computerspiel. Eine Tatsache, die ich bereits in anderen Filmen beobachtet habe. Trotzdem muß man aber sagen: sehr imposant gemacht.
Die Filmgeschichte folgt der Buchvorlage im Groben recht genau. Einige Ereignisse werden aus dramaturgischen Gründen geringfügig anders erzählt, was den Verlauf der Geschichte aber nicht beeinflusst. Beispielsweise erleben die Hobbits eine Begebenheit im Film (die Flucht vor dem Bauern Maggot), die im Buch eigentlich eine Kindheitserinnerung von Frodo war. Zugunsten von mehr Action für Arwen, fällt eine elbische Nebenfigur ganz weg. Erbsenzähler mögen hier pupen, ich kann damit leben. Etwas schade finde ich, daß Tom Bombadil nicht erscheint... zwar fand ich sein Treffen mit den Hobbits im Buch eher überflüssig, trotzdem mochte ich Tom als Charakter und hätte ihn einfach gern gesehen.
Der Regisseur Peter Jackson hat die Buchvorlage, mit etwas gutem Willen betrachtet, ausgezeichnet in Szene gesetzt. Vor allem bei der Besetzung der Schauspieler hat er gute Arbeit geleistet und sich keine Klöpse gerissen. Die Story ist plausibel erzählt und auch mit den Änderungen kann man sehr gut leben.
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