Der Herr der Ringe - Die Gefährten (DVD) Testbericht

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ab 2,36
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  sehr anspruchsvoll
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend

Erfahrungsbericht von Magickatrin

Die abgespeckte DVD-Version

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

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Filmstory:
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Vor langer Zeit wurde im Feuer des Schicksalsberges ein ganz besonderer Ring vom Herrscher Sauron geschmiedet, ein Ring der seinem Träger ungeheure Macht verleiht.

Durch Zufall kommt der Hobbit Bilbo Beutlin in den Besitz dieses Ringes. Über viele Jahre ist der Ring bei ihm. Dann kommt Bilbos 111.Geburtstag, der als großes Fest gefeiert wird. An diesem Tag verschwindet Bilbo aus dem Auenland und hinterlässt diesen machtverleihenden Ring seinen Neffen Frodo. Über das Geheimnis des Ringes wird Frodo wenig später vom Zauberer Gandalf aufgeklärt. Er ist ein alter Freund von Bilbo. Und Gandalf erzählt Frodo auch von der Gefahr, die der Ring in sich birgt. Denn sein einstiger Besitzer Sauron strebt danach diesen einen Ring wieder in seinen Besitz zu bringen um mit der Macht des Ringes ganz Mittelerde zu unterwerfen.

Da Sauron bereits weiß das sich der Ring im Auenland befindet muss Frodo sofort aufbrechen, denn die schwarzen Reiter, die Ringgeister, sind schon unterwegs um den Ring aufzuspüren. Zusammen mit seinem Freund Sam bricht Frodo auf, um nach Bree zu gehen. Dort ist in einem Wirtshaus der verabredete Treffpunkt mit Gandalf. Unterwegs treffen die beiden noch die Merry und Pippin, ebenfalls Hobbits. Schon nach kurzer Wegstrecke sehen die vier Hobbits dann zum ersten Mal die schwarzen Reiter. Es gelingt ihnen sich gerade noch rechtzeitig in einer Baumwurzel zu verstecken (für Hobbits kein Problem, denn sie sind erheblich kleiner als die Menschen). Als die 4 schließlich in Bree ankommen ist Gandalf jedoch nicht da. Doch sie lernen den Waldläufer Streicher kennen. Nach anfänglichen Missverständnissen wird klar, dass Streicher ebenfalls ein Freund Gandalfs ist und über den Ring bescheid weiß. Zusammen mit Streicher machen sie sich die Hobbits nun auf den Weg nach Bruchtal zu den Elben (feenähnliche Wesen).

In Bruchtal darüber entschieden werden was mit dem Ring geschehen soll. Hierfür wird eine Versammlung einberufen an der Vertreter aller Bewohner von Mittelerde teilnehmen. Das sind Elben, Menschen, Zwerge und Hobbits. Und auch der Zauberer Gandalf ist in Bruchtal anwesend. Wie sich herausstellt wurde er von Saruman, der ebenfalls ein Zauberer ist und Vorsitzender des Ordens, gefangen genommen. Denn Saruman ist inzwischen der Macht Saurons verfallen. Doch Gandalf konnte fliehen.

Da der Ring nur im Feuer des Schicksalsberges zerstört werden kann beschließt man den Ring dorthin zu bringen. Doch zunächst besteht keine Einigkeit wer den Ring dorthin bringen soll. Der kleine Hobbit Frodo erklärt sich schließlich bereit diese Bürde auf sich zu nehmen. Und so wird beschlossen das Frodo der Ringträger sein soll und das er den Ring nach Mordor zum Schicksalsberg bringen und dort in das Feuer werfen soll. Im schließt sich der Zauberer Gandalf an, die Hobbits Sam, Merry und Pippin, der Zwerg Gimli, aus den Reihen der Elben Legolas und die Menschen Boromir und Aragorn (den die 4 Hobbits bisher nur als Waldläufer Streicher kannten). Insgesamt also 9 Gefährten. Zusammen machen sie sich auf den beschwerlichen Weg, der voller Gefahren steckt um den Ring zum Schicksalsberg zu tragen und in dessen Feuer zu vernichten.

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Meine Meinung:
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Ich kannte das Buch noch nicht als ich den Film das erste Mal ansah. Aber das habe ich inzwischen nachgeholt, denn mich hat der Film derart fasziniert das ich unbedingt wissen wollte wie es mit der Geschichte weitergeht, denn die Gefährten ist ja nur der 1.Teil von insgesamt 3 Filmen. Nachdem ich das Buch gelesen habe kann ich natürlich auch ein paar Vergleiche ziehen zwischen Romanvorlage und Verfilmung.

Natürlich ist klar das man ein solches Buch nicht haargenau in einen Film umsetzen kann, aber auf jeden Fall ist die Verfilmung sehr gut gelungen. Der Regisseur hat sich sehr stark an den Roman gehalten, aber natürlich in gekürzter Form. So sind mir einige Dinge auch erst später richtig klar geworden, nachdem ich das Buch gelesen hatte. Zum Beispiel hatte ich mich vorher gefragt wo den plötzlich das Pony herkam als die Gefährten vor dem Eingang zum Zwergenreich stehen. Im Film war nämlich keine Rede von Pony Lutz, es war plötzlich da. Auch gibt es weitere Dinge auf die nicht eingegangen wird, die aber im späteren Verlauf eine mehr oder weniger große Rolle spielen. Dafür hat man im Film die Liebe zwischen Aragorn und Arwen viel ausführlicher dargestellt als sie im Buch vorkommt. Aber das ist nicht unbedingt ein Nachteil finde ich, allerdings kommt wenig über die Herkunft Aragorns im Film vor, dabei ist das meiner Meinung nach ein sehr wichtiger Punkt, da Aragorn noch eine große Rolle spielt. Aber insgesamt kann man wirklich sehr zufrieden sein mit der Verfilmung, an die sich ja so lange kein Regisseur herangetraut hat. Das Ergebnis ist wirklich absolut sehenswert und auch ohne lesen der Romanvorlage gibt es keine Schwierigkeiten dem Filmgeschehen zu folgen. Dem Zuschauer wird klar welche Eigenschaften und Gewohnheiten die verschiedenen Bewohner Mittelerdes haben und auch ihre Beziehungen zueinander kommen sehr gut rüber, zum Beispiel das Elben und Zwerge gewisse Schwierigkeiten im Umgang miteinander haben, aber im Grunde stehen sie doch füreinander ein. Die Hobbits sind genauso wie man sie sich vorstellt beim Lesen des Buches, kleine Leute, etwas rundlich gebaut und (fast)immer gut gelaunt.

Die Filmstory wird sehr spannend rübergebracht und man fiebert mitunter richtig mit in gefährlichen Situationen. Ganz toll ist auch der Nachbau der Filmkulissen gelungen, so wurden die Häuser der Elben um die Bäume herumgebaut, ganz wie es ihren Wesen entspricht, die Landschaften sehen einfach traumhaft schön aus. Auch die Behausungen der Hobbits sind so wie man es sich beim Lesen des Buches vorstellt. Alles ist bis ins kleinste Detail nachgebaut worden und macht einfach Freude beim anschauen. Aber am meistem beeindruckt hat mich Moria, das Reich der Zwerge. Es sieht einfach gigantisch aus und so real. Besonders der Kampf zwischen Gandalf und dem Balrog fand ich faszinierend.

Gigantisch ist auch der Sound während des gesamten Filmes, immer passend zur jeweiligen Szene. Und nicht zu vergessen natürlich auch der Titelsong von Enya, den ich wunderschön finde. Allerdings ist gerade in besonders dramatischen Situationen während des Films die Lautstärke mitunter urplötzlich so laut das man vor Schreck regelrecht zusammenzuckt. Aber na ja, gehört wohl einfach dazu.

Die Schauspieler passen alle optimal in den Film und ihre jeweiligen Rollen. Elijah Wood (Frodo) als kleiner Hobbit, der den gefährlichen Weg zum Schicksalsberg auf sich nimmt und dabei manchmal bis ans Ende seiner Kräfte geht, spielt diese Rolle einfach perfekt. Ich glaube einen anderen Darsteller kann man sich für diese Rolle gar nicht vorstellen. Aber auch Sean Astin als Frodos bester Freund Sam spielt sehr glaubhaft einen kleinen Hobbit, mit allen Charaktereigenschaften die diese Figur besitzt. Das gleiche gilt für die beiden Darsteller von Merry und Pippin, nur sind ihre Rollen eher kleiner. Besonders gut hat mir Viggo Mortensen als Aragorn (Streicher) gefallen. Die Kampfszenen mit ihm sind einfach toll. Und er bringt die Rolle des Aragorn sehr gut rüber, zuerst nur als Waldläufer bekannt, der eigentlich königliches Blut besitzt und für die gute Sache kämpft. Auch Aragorns große Liebe Arwen, die von Live Tyler gespielt wird, ist einfach so wunderschön anzuschauen. Wenn auch nur in wenigen Szenen, aber so stellt man sie sich vor beim Lesen des Buches, schön und edelmütig und mit sanftem Gesichtsausdruck. In diesem Zusammenhang muss man auch unbedingt Cate Blanchett erwähnen, die Elbfrau Galadriel, die einfach toll ist. Nichts auszusetzen gibt es auch an Orlando Bloom als Elb Legolas, der ein sagenhafter Bogenschütze ist und John Rhys-Davies, dem Zwerg Gimli, der seine Kämpfe vorzugsweise mit der Axt bestreitet. Wichtige Figuren im Film sind ja auch die beiden Zauberer Saruman (Christopher Lee) und Gandalf (Ian McKellen). Ich finde beide sind nahezu die Idealbesetzung für diese Rollen. Und besonders das Zusammentreffen der beiden großen Zauberer hat mir sehr gut gefallen, aber auch Gandalfs Szene in Moria als er mit dem Balrok kämpft ist sehr eindrucksvoll, da spürt man so richtig wie mächtig und entschlossen Gandalf ist. Insgesamt kann man wohl nichts negatives sagen über die schauspielerischen Leistungen.

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DVD (2 Stück):
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Bildformat: 2,35:1
Ton: Dolby Digital EX 5.1 Surround
Sprachen : Deutsch, Englisch
Untertitel : Deutsch, Englisch, Deutsch für Hörgeschädigte
FSK: freigegeben ab 12.Jahren

An der Bildqualität ist wirklich nichts zu beanstanden, selbst die düsteren Szenen kommen sehr gut rüber. Aber auch die Farbenfrohen Bilder aus Hobbingen und dem Auenland sind sehr gut, scharf und klare kräftige Farben.

Auch der Ton kann absolut überzeugen und lässt im heimischen Wohnzimmer Kinoatmosphäre aufkommen. Wobei mir persönlich allerdings der Anstieg der Lautstärke beim einsetzen kraftvoll dröhnender Filmmusik doch zu extrem ist.

Wenn sonst Zusatzmaterial oft spärlich oder gar nicht vorhanden ist auf DVD`s, so ist es bei Herr der Ringe umso reichlicher. Obwohl man die Sache natürlich etwas kritischer betrachten muss, denn in diesem Fall sind die beiden DVD`s eher eine abgespeckte Version der Special Extended Edition. Diese ist ja nur wenig später erschienen.

Das Bonusmaterial beinhaltet unter anderem Dokumentationen über die Dreharbeiten, die Planung und den Bau der Kulissen, zum Beispiel wie das Dorf der Hobbinge entstanden ist. Es ist wirklich interessant zu erfahren wie die verschiedenen Filmsets entstanden sind.

Weiterhin erfährt man viel über die Darsteller und ihre Filmrollen, wie sie sich darauf vorbereitet haben, die Masken und welche Schwierigkeiten es gab. Und es gibt auch einige Interviews mit Schauspielern und Filmcrew.

Natürlich darf auch der Video-Clip von Enyas May It Be nicht fehlen beim Bonusmaterial.
Auch gibt es Kino-Trailer und TV-Spots sowie Informationen zur Special Extended Edition und auch eine kleine Vorschau zum 2.Teil von Herr der Ringe sowie zum Spiel der Herr der Ringe-Die zwei Türme.

Insgesamt gibt es also wirklich sehr viel und auch durchaus interessantes Zusatzmaterial.

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Fazit:
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Natürlich vergebe ich eine Empfehlung für diese DVD. Aber trotzdem würde ich doch zum jetzigen Zeitpunkt der umfangreicheren Special Extended DVD Edition den Vorzug geben, denn hier gibt es dann eine um 30 Minuten längere Filmfassung und weiteres Bonusmaterial. Da es aber an der Qualität dieser beiden DVD`s nichts auszusetzen ist und auch am Film selbst nichts zu beanstanden gibt, vergebe ich alle Punkte bzw. Sterne bei der Bewertung.

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