Der Herr der Ringe - Die Gefährten (DVD) Testbericht

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ab 2,36
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  sehr anspruchsvoll
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend

Erfahrungsbericht von Kuhli

Mein Schatzzz auf 4 DVDs...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Es gibt Leute, die sitzen gerade da und schreiben ihre epischen Berichte mit mehr als 1500 Wörtern über „Die zwei Türme“ und da dachte ich mir mal so ganz spontan, dass ich mich hinsetzte und mal über die „Herr der Ringe – die Gefährten“-DVD schreibe, um auf dieser Welle (uneigennützig natürlich) ein bisschen mit zu schwimmen.

##### DER FILM #####

*** Prolog ***

Ja, ja, ja, es war einmal vor langer Zeit in Mittelerde, als 19 machtvolle Ringe geschmiedet wurden, die an die drei großen Völker dieser Welt verteilt wurden. Doch der böse Herrscher Sauron schmiedete sich in seinem Lande Mordor ebenfalls einen Ring, der noch machtvoller als alle diese Ringe war und Dunkelheit über die ganze Welt brachte.
In einem alles entscheidenden Kampf gelang es den Elben und Menschen gemeinsam in letzter Sekunde Sauron den Ring vom Finger zu schneiden und ihn zu verbannen. Doch der Menschenführer Isildur, der den Ring an sich nahm unterlag dessen Anziehung und behielt den Ring an sich anstatt in zu zerstören. Doch gerade das wurde ihm zum Verhängnis und er verlor nur nicht nur den Ring, sondern auch sein Leben…
Jahrhunderte später fand dann das Wesen Gollum diesen Ring, verfiel ihm ebenfalls und bewahrte ihn sicher und abgeschieden auf, bis auch er ihn eines Tages wieder verlor und da viel er dem kleinen Hobbit Bilbo Beutlin in die Hände, der ihn von seiner Reise mit nach Hause ins Auenland brachte…

*** Die Geschichte nimmt ihren Lauf ***

Das Auenland – ein ruhiger, unberührter, natürlicher kleiner Ort in dem die eigenwilligen, schrulligen Halblinge, Hobbits genannt, wohnen. Ein besonderes Ereignis steht an, dass die ganze Gegend in Spannung hält, Bilbos einhundertelfzigster Geburtstag, selbst für Hobbits ein stolzes Alter. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum dieses Fest für Bilbo so besonders ist. Anders als andere Hobbits hält er nicht viel von einem ruhigen Leben, er möchte wie schon früher immer, die Welt sehen, Mittelerde erkunden und kleine Abenteuer erleben, deshalb entscheidet er sich auf seinem Geburtstag den EINEN Ring ein letztes Mal zu benutzen, sich dadurch unsichtbar zu machen und das Auenland so spektakulär zu verlassen. Gesagt getan, ist die Hobbitmenge schockiert über das plötzliche Verschwinden, allen voran sein Neffe Frodo Beutlin, der für Bilbo immer wie ein Sohn war. Nur einer wusste über Bilbos Plan bescheid, sein alter Freund Gandalf, ein Zauberer. Und auch dieser ist es jetzt der Frodo tröstet und dem auch als einziger bewusst wird, was das für ein Ring ist, der Bilbo unsichtbar gemacht hat und den er dann Frodo hinterlassen hat.
Dieser Ring verführt nicht nur den Willen der Wesen, die mit ihm konfrontiert werden, sondern er besitzt auch die Macht den bösen Herrscher Sauron wieder in die Welt zu setzten. Dessen bewusst reitet Gandlaf nach Isengard zu seinem Zaubererfreund Saruman, um ihn um Rat zu fragen. Gleichzeitig sendet er Frodo mit dessen Freund Sam und dem Ring nach Bree, um sich dort später zu treffen.
Doch auch wenn Frodo und Sam auf ihrer Reise noch Unterstützung von den Hobbits Merry und Pippin bekommen wird diese Reise zu der größten Gefahr, der sich die sonst so gut behüteten Hobbits ausgesetzt haben, denn die 9 schwarzen Reiter, die Abgesandten Saurons, sind ihnen schon auf den Fersen…

Das ist erst der Auftakt, der epischen Geschichte, in der die vier Hobbits noch auf jede Menge Verbündete und Feinde treffen werden, in der jeder einzelne von ihnen über sich hinauswachsen wird und in der nicht nur die Bösen ihr Leben lassen müssen…

----- KRITIK -----

Was soll ich schreiben, was nicht schon über diesen Film geschrieben wurde. Er ist genial. Das immer als unverfilmbar angesehen Buche wurde schließlich verfilmt. Nicht immer wirklich werkgetreu, aber doch immer so Nahe am Buch, das man wenig vermisst. Der Film hat zwar nicht diese unerschöpfliche Informations- und Detailfülle, aber dafür eine genauso große Detailliebe. Und jede Menge mehr was einen guten Film ausmacht…
Während andere BigBudget-Regisseure seit der Erfindung der Special Effects genau diesen Verfallen und vor lauter Bilderfluten ihre Charaktere und deren Geschichten vergessen, hat Peter Jackson es geschafft, atemberaubende Bilder zu schaffen UND das Interesse für die Story zu bewahren. Nach dem Motto „back to the roots“ schuf er mit modernen Tricks einen altmodisch inszenierten Film in dem die Schauspieler nicht vor lauter Computereffekten wie Fremdkörper wirken. Wo er nur konnte setzte Jackson handgefertigte Kulissen und Modelle ein und das gibt dem Film keinen abgehobenen, protzigen Star Wars-Look, sondern ein realistisches Mittelalter-Feeling. Klirrende Schwerter, angespannte Bögen und grobe Äxte sorgen in den Actionszenen für die gute Unterhaltung und machen richtig Spaß, auch wenn die Action manchmal vielleicht zu hektisch und verwackelt ist und man gerne das ein oder andere Mal den Überblick verlieren kann.
Aber sowieso ist die Kampfaction in dem Film verhältnismäßig spärlich gesät, denn wie auch das Buch will der Film eine einmalige Atmosphäre verbreiten. Angefangen wird da natürlich nach dem beeindruckenden Prolog, mit dem gemütlichen Auenland, in dem die Welt stehen geblieben zu sein scheint. Ein Ort, in dem wohl jeder mal gerne ausspannen möchte. Es war sicherlich eine der schwersten Aufgaben der Crew so eine altertümliche Welt zu schaffen, aber diese kleinen Höhlen mit den runden Türchen sind wirklich so wie man sich das Auenland im Buch vorstellt. Auch später im Film wenn die Atmosphäre schlagartig bedrohlicher wird, passen die Bilder gut zu der Geschichte. Eindrucksvolle, computerunterstütze Kamerafahrten und Einstellungen gibt’s zwar hier dann genug, aber die binden sich nicht nur perfekt ein, sondern fallen kaum als solche auf, wenn man erst einmal von der Geschichte gefangen ist.
Apropos gefangen – als ich den Film das erste Mal gesehen hatte, war ich sehr von der Musik enttäuscht und als ich ihn dann noch mal auf DVD gesehen habe, war ich etwas ratlos und überlegte, ob das die gleiche Musik war. Ich bin nun mal ein Fan von imposanter, orchestraler chorunterstützer Filmmusik und die kam mir anscheinend damals etwas zu kurz, warum auch immer. Denn genau das besitzt der Film eigentlich. Naja, musste mal gesagt werden. Aber die aufgesetzt wirkende Liebesgeschichte stört mich immer noch, vielleicht ändert sich das, wenn man alle drei Teile als ganzes sieht und für die Szene mit dem Wächter vor dem Tor von Moria kann ich mich auch nicht vollends erwärmen.
Und warum finden eigentlich alle Frauen Orlando Bloom sooooo super? Keine Frage, der sieht nett aus, aber hallo!!!! Der trägt lange Haare und Strumpfhosen…
Und wieso halten den alle für schwul? Ich glaub das nicht. Und wieso sind alle immer so schockiert wenn sie (von mir *fg*) erfahren, dass Sir Ian McKellen schwul ist? Weil der keine langen Haare hat und keine Strumpfhosen trägt? Ich trage kurze Haare und hauptsächlich Jeans (nein, nicht hauteng und auch keine Porno-Jeans-Hotpans mit ausgefransten Beinen )…

So, Tschuldigung, aber das war’s jetzt erst mal von mir als Kritik über den Film, aber ich habe mich ja schon mal in einem Bericht über diese Werk geäußert und möchte deswegen jetzt ausführlicher über die neuen Szenen der Extended Edition und natürlich die DVD schrieben *g*

----- NEUE SZENEN -----

Die Extended Edition des Films beinhaltet insgesamt ca. 30 Minuten neue und erweiterte Szenen, die nahtlos und unmerklich in den Film integriert wurden. Gott sei Dank handelt es sich bei diesen Szenen, allen Gerüchten zum trotz, nicht nur um „ungeschnittene“ Szenen, sprich Szenen mit mehr Blut und Gekröse, sondern hauptsächlich sind das Szenen die den Charakteren mehr Hintergrund und Tiefe geben, mehr Atmosphäre durch Details schaffen und die ich einfach nicht mehr missen möchte. Der Film ist dadurch noch besser geworden und vor allem hat er jetzt ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen ruhigen und hektischen Szenen.

* Prolog (erweitert) *

Nachdem Isildur von dem Pferd gestoßen wurde, sieht man den Ring in der Originalversion direkt im See verschwinden. Zwischen diesen zwei Szenen wurden jetzt noch wenige Sekunden eingesetzt in denen man sieht, wie der gefallene Isildur den Ring aufsetzt, unsichtbar wird und ins Wasser springt um sich zu retten. Hierbei fällt ihm der Ring von der Hand, er wird sichtbar und bekommt ein paar schmerzhafte Pfeile in den Rücken.

Diese Szenen sind zwar nicht unbedingt notwendig, aber ich finde es doch eine Weiterentwicklung, da man so erfährt wie der Ring denn jetzt ins Wasser gekommen ist und warum die Leute die Isildur und seine Leute überfallen haben, ihn nicht an sich genommen haben

* Über Hobbits (neu) *

Direkt nach dem Prolog gibt es eine neue Einführung ins Auenland. Nach einem kurzen Flug über die altbekannte Karte landen wir in Bilbos Arbeitszimmer, in dem er anfängt an seinem Buch zu schreiben. Und während er sein erstes Kapitel „über Hobbits“ schreibt, erfährt der Zuschauer die schrulligen Eigenschaften der Auenland-Bewohner. Erst danach kommt die Einführung von Frodo und Gandalf.

Herrlich, herrlich, herrlich. Nach der eher düsteren Einführung in den Film folgt diese unbeschwerte, lustige Szene, die endlich den Leuten die die Bücher nicht kennen zeigt, wie eigenartig Hobbits eigentlich so sind. Und vor allem wird somit klar was Bilbo und Frodo von anderen Hobbits unterscheidet und was sie besonders macht. Denn gerade Bilbo hat eine Eigenschaft die so untypisch für dieses Volk ist – er ist neugierig. Denn normalerweise leiben Hobbits ein ruhiges Leben und gehen gerne täglich immer ihren gleichen Gang nach.

* Das Auenland (erweitert) *

Während Frodo bei Gandalf auf dem Wagen sitzt wurden noch ein paar Sekunden eingefügt in denen Bilbo seinen Ring sucht.

Diese Szenen wurden wohl hauptsächlich eingefügt, um die Verbindung mit dem neuen Kapitel „über Hobbits“ herzustellen und noch mal die Kraft des Rings zu verdeutlichen, weil Bilbo hier schon zeigt, dass er abhängig und verführt von dem Ring ist.

* Sehr alte Freunde (erweitert) *

Gandalf begegnet Bilbo nach langer Zeit wieder, doch was hier anders ist, als zur Kinoversion konnte ich leider nicht erkennen :-( So gut, ist mein Gedächtnis dann doch nicht, aber vielleicht kann mich ja jemand aufklären

* Ein lang erwartetes Fest (erweitert) *

Auf dem Fest sieht Bilbo die nervende Verwandtschaft der Sackheim-Beutlins und versteckt sich mit Frodo vor ihnen.

Die nette Frau Sackheim-Beutlin kenne ich doch aus einem früheren Jackson Film. Eigentlich hatte ich gedacht die wäre nach dem Rattenbiss „Gehirntod“, aber totgesagte leben länger. Zum Glück gibt es in Beutelsend keine Rasenmäher :-)

* Im „Grünen Drachen“ (neu) *

Nach Bilbos Verschwinden sieht man Frodo mit seinen Freunden in der örtlichen Kneipe „abhängen“ *g*

Im Buch gab’s ne Menge Lieder, im Film nicht, bis zu dieser Version hier in der endlich mal gesungen wird. Hier hauptsächlich von Merry und Pippin, zudem gibt’s noch interessante Gespräche zwischen den älteren Hobbits, die deren Charaktere noch etwas verdeutlichen. Die Ruhe vor dem Sturm…

* Der Zug der Elben (neu) *

Während Frodo und Sam nach ihrer Abreise campen, sehen sie einen Zug von Elben, die das Land verlassen.

Sehr mystisch gefilmt, gibt’s hier einen Vorgeschmack auf die Atmosphäre von Lothlorien. Eher düster und tragisch und nicht so hell wie die Elben von Bruchtal.

* Die Nazgul (erweitert) *

Nachdem die Ringgeister aus Bree geritten sind, sieht man noch ein paar kurze Szenen mit ihnen, die von Aragorns Stimme untermalt sind.

* Die Mückenwassermoore (neu) *

Auf ihrem Weg nach Bruchtal müssen die vier Hobbits und Aragorn durch die von Mücken besiedelten düsteren Moore.

„Die unendliche Geschichte“ lässt Grüßen. Zwar wird’s hier nicht so dramatisch wie in den Sümpfen von Michael Endes Geschichte, aber schön atmosphärisch ist’s trotzdem.

* Flucht zur Furt (erweitert) *

Im Schutz von „Bilbos Trollen“ suchen Sam und Aragorn noch einem Heilmittel für den verwundeten Frodo.

Eine nette kleine Anspielung an den „kleinen Hobbit“.

* Das zerbrochene Schwert (erweitert) *

Ein bisschen mehr Dialog zwischen Aragorn und Arwen neben dem zerbrochenen Schwert von Isildur.

Noch mal etwas Ruhe in dem Film, die gut zu der Stimmung in dem Teil der Handlung passt. Wieder die Ruhe vor dem nächsten Sturm.

* Elronds Rat (erweitert) *

Wie auch schon damals bei Bilbo bäumt sich Gandalf wieder auf und lässt alles um sich herum dunkler wirken um die Massen zu beruhigen.

Darüber könnte man sich streiten, da dieses vernünftige Diskutieren wohl eher Aufgabe von Elrond wäre, der im Buch ja wichtiger erscheint als im Film. Hier hat man wieder Gandalf den wichtigeren Part gegeben.

* Gilrands Grab (neu) *

In Bruchtal setzt sich Aragorn an das Grab seiner Mutter.

Eine der für mich wichtigsten neuen Szenen des Films, da sie die Figur des Aragorn um einiges aufwertet. Einerseits erfahren wir, warum Aragorn so mit den Elben verbunden ist und man sieht den inneren Konflikt in dem Aragorn steckt. Wunderschön ruhig aber auch dramatisch.

* Die Gefährten brechen auf (neu) *

Gab es vorher einen kleinen Bruch nach Elronds Rat sieht man hier jetzt genau wie die Gefährten Bruchtal verlassen.

Eine kleine, feine Szene, die auch noch mal zeigt, dass der wichtigste Kämpfer in diesem Krieg, Frodo, nicht wirklich ein Kämpfer ist, da er ganz normal unsicher und ängstlich ist. Ein Mensch und kein Actionheld halt.

* Der Ring geht nach Süden (erweitert) *

Die Gefährten gehen eine Sekunde länger Richtung Süden und zudem gibt es mehr vom Kampf zwischen Merry, Pippin und Boromir.

Mehr süßer Hobbit-Humor. Schnuckelig.

* Der Pass von Caradhras (erweitert) *

MEHR SCHNEE

MEHR SCHNEE!!!

* Moria (erweitert) *

Kurz vor dem Tor zu Moria gibt es noch einen neuen Dialog zwischen Gandalf und Frodo.
Mehr Dialog ist in diesem Film immer gut, da die Dialoge allesamt spitze sind. Basta.

* Reise durch die Dunkelheit (erweitert) *

Während die Gefährten durch die Minen gehen kommen sie an einer tiefen Schlucht vorbei, in der Mithril abgebaut wurde.

Hier erfahren wir wie bedeutend das Kettenhemd ist das Bilbo Frodo in Bruchtal geschenkt hat, zudem wird hier auch erstmals gezeigt, dass die Zwerge wohl zu tief und gierig gegraben haben.

* Balins Grab (erweitert) *

Während die Gefährten an Balins Grab wachen, kommen die Orks an und ein Kampf auf Leben und Tot beginnt.

Endlisch ma mea Äkschn, wa! Kampf, Kampf, Kampf und schwarzes Blut.

* Lothlorien (erweitert) *

Nach einer kleinen Diskussion führen die Elben die Gefährten zu Galadriel.

Ein kleiner Gang für die Elben, aber eine atmosphärische Bereicherung für den Film.

*Caras Galadhon (erweitert) *

Inspiriert von dem Todeslied über Gandalf dichtet Sam sein persönliches Gedicht über ihn, zudem gibt’s einen Dialog zwischen Aragorn und Boromir über das Reich Gondor.

In der Originalversion wurde mir Lothlorien zu schnell abgehandelt und somit ist jede Sekunde mehr die dort spielt eine bereicherung und auch diese Szenen tragen dazu bei.

* Galadriels Spiegel (erweitert) *

Nachdem Galadriel ihre Prüfung bestanden hat zeigt sie Frodo, dass auch sie eine Ringträgerin ist.

Die Szene ist zwar recht klein, aber doch sehr wichtig, da sie zeigt, warum Galadriel den Ring nicht annehmen kann, denn mit zwei Ringen wäre ihre Macht zu groß und der Wille Beide zu kontrollieren zu klein.

*Abschied von Lorien (erweitert) *

Bevor die Gefährten weiter aufbrechen bekommen sie alle noch von Galadriel ein besonderes Geschenk.

Warum es diese Szene nie in die finale Fassung geschafft hat, werde ich nie verstehen, da sie sehr wichtig für die weiteren zwei Teile ist, da die Geschenke alle noch eine Rolle in der Geschichte spielen werden. Die Szene ist zwar sehr lang, aber meiner Meinung nach einer der besten des ganzen Films. Sie ist nicht nur wunderschön mystisch, sondern auch witzig, weil Merry und Pippin mal wieder den Mund nicht voll genug bekommen.

* Der große Strom (erweitert) *

Mehr rudern und mehr Orkgelaufe? Nee, einen neuen Dialog zwischen Sam und Frodo.

Süß, denn hier wird noch mal die Freundschaft zwischen den zweien bestärkt. Läuft da etwas zwischen denen. Ich denke mal deutlich ja. Nach Ernie und Bert wieder zwei Männer bei denen man sich eingestehen muss, dass da irgendwas nicht ganz hetero ist *fg*

* Die Wege trennen sich (erweitert) *

Und wie sie sich trennen. Blutig. Und Bormir bläst … sein Horn.

Wenn ein Film auf einmal ab 16 ist, muss man auch mindestens noch ein bisschen mehr Kampf reinbringen, aber viel blutiger als in der 12er-Version, die eigentlich auch schon ab 16 hätte sein müssen wird’s nicht.

* Bormirs Abschied (erweitert) *

Nach dem Boromir durchbohrt wurde stirbt er jetzt länger.

Mehr *keusch* mehr *hüstel* und mehr Drama. Traurig, traurig, fallerallala…

* Fan Club – Abspann (neu) *

Auf diese Szene hat die Filmwelt Jahre gewartet, doch durch die neuesten und teuersten Effekte kann man endlich zwanzig Minuten lang sehen, wer so alles im Fanclub ist.

Zwanzig Minuten mehr Abspann -> Verarschung!!!


##### DIE DVD #####

Wo fange ich an. Hilfe!!! WO fange ich an?

*** Verpackung ***

Einfach genial. Die Aufwendigste Verpackung die ich je für eine DVD gesehen habe. Ein dunkelgrüner Pappschuber, der auf Leder getrimmt wurde, wirkt durch den goldenen Schriftzug mehr als edel.
Darin verbirgt sich ein bis ins unendlichen aufklappbare Digi-Pack in dem die 4 DVD’s und das Booklet sicher aufbewahrt sind. Dieses Klappteil ist genau wie die DVD’s mit exklusiven Bildern des Tokien-Zeichners Alan Lee verziert. Einfach genial und komfortabel.

*** Booklet ***

Auch das booklet wurde schön auf alt gemacht und verfügt neben zwei texten über den umgang mit der DVD und den Kapiteln der DVD über eine aufklappbare Zeichnung, um sich in den Geäst der Menüs zurecht zu finden.

*** Menüs ***

Nach einer Introanimation werden die Menüs zu Standbildern. Danach sind nur noch die Übergänge der Menüs durch eine Überblendung und die Szenenauswahlmenüs leicht animiert. Dafür sind alle Menüs aber atmosphärisch und ruhig mit Musik untermalt und sie bleiben sehr übersichtlich und leicht zu navigieren. Zudem muss die Bildqualität nicht unter den aufwendigen Menüs leiden, womit wir schon beim nächsten Punkt wären.

*** Bildqualität ***

Das Bild liegt in 16:9 (2,35:1) vor und weder daran noch an der Qualität gibt es etwas zu bemängeln. Manche regen sich auf, dass der Film auf zwei DVD’s verteilt wurde, aber für mich hat das nur Vorteile, denn einerseits ist die Stelle an der man die DVD’s wechseln muss perfekt gewählt (nach Elronds Rat) und zweitens hat man so die Gewährleitung eines guten Bildes. Vor allem die Farben wirken auf dieser DVD wunderbar. Nicht knallig, aber auch nicht trist. Und das satte grün aus dem Auenland macht richtig Vorfreude auf den Sommer. Lediglich ganz leichtes rauschen kann man stellenweise in ruhigen Szenen entdecken, aber die gibt’s ja nicht all zu oft *g*

***Tonqualität ***

Der Ton liegt in Deutsch in Dolby Digital 5.1 EX und DTS ES 6.1 vor. Ich habe zwar keine EX Anlage (das wäre dann noch mal ein zusätzlicher Lautsprecher hinten in der Mitte) aber auch so geben die Boxen einiges her. Vor allem die Musik und kleine Effekte (z.B. Pfeile) begeistern hier. Meine Lieblingsstelle ist aber ziemlich am Anfang die Stimme des Ringgeists „Beutlin – Auenland“ Gänsehaut garntiert…
Auf Englisch gibt’s den Film in Dolby Digital 5.1 EX, Untertitel sind hier selbstverständlich ausblendbar.

*** Extras ***

Nnnnneeeeeiiiiiinnnn! Ich will nicht über die Extras schreiben. Meine Finger tun doch so weh und das sind sooooo viele. Manno. Muss aber sein, also los…

# Audiokommentare – Auf den Filmdisks gibt es 4 verschiedene Kommentare, mit Regisseur und den Autoren, mit dem Designteam, mit den Produktionsteams und mit allen Schauspielern (außer Ian Holm und Hugo Weaving). Ich habe mir bis jetzt nur den Kommentar mit den Schauspielern angehört und fand ihn sehr lustig und interessant. Keine Angst es gab kein Gedrängel im Tonstudio, der Kommentar wurde aus verschiedenen Sessions zusammen geschnitten, was man manchmal hört, da die Leute übereinander reden sich aber dann nicht ansprechen oder angesprochen fühlen. Gut ist die Lösung, das immer der Name des momentan Redenden eingeblendet ist, dumm ist, dass nicht eingeblendet ist, was er redet. Untertitel sind Fehlanzeige.

# J.R.R. Tolkien – Creator of Middle-Earth (22:27 Minuten) – Eine Lobpreisung an den Autor vom Herrn der Ringe. Hier erfährt man alles über sein Leben und die Einflüsse der Industrialisierung, die er unmittelbar auf seine Werke anwandte. Mit mehr Hintergrundwissen macht der Film noch mehr Spaß und somit ist diese Doku eine große Bereicherung.

# From Book to Script (20:03) – Nachdem alle gesagt haben wann sie das Buch gelesen haben, erklären die Autoren wie sie an das Buch herangegangen sind, was sie geändert haben und vor welchen Schwierigkeiten sie standen. Sehr versöhnlich für Leute die z.B. Tom Bombadil vermissen.

# Die Visualisierung der Geschichte

* Storyboards and Pre-Viz (13:29) – Bei anderen Filmen kennt man diese schlecht computeranmierten Filmchen an denen die Macher die Kameraeinstellungen testen als Animatronics. Hier heißen sie anders, sind aber genau dasselbe. Interessant und lustig zu sehen, wie man mit einfachen Dingen an einen Effekt-Film heran geht.

* Frühe Storyboards als animierte Sequenzen – Prolog (7:36), Verfolgungsjagd der Orks bis Lothlorien (1:32), jagd zu den Sarn Gebir Stromschnellen (1.42)

* Pre-Viz-Animationen – Gandalfs Ritt nach Orthanc(1:07)), Die Treppen von Khazad-dum (2.19)

* Vergleich zwischen Storyboard/Pre-Viz und Film (als Splitscreen oder einzeln) – Angriff der Nazgul in Bree (1:45), Die Brücke von Khazad-dum (2.32)

* Bag End Test (6:33)- Must See - Tipp!!! Peter Jackson und seine kleine Crew spielen in den unfertigen Kulissen die Szenen in Bilbos Wohnung um die Kameraeinstellungen zu testen. Jackson geht hier als Bilbo voll in seiner Rolle auf. Sehr lustig.

# Gestaltung und Aufbau Mittelerdes

* Designing Middle-Earth (41.12) – Wie der Titel schon verrät geht man hier mit den Designleuten auf eine Reise durch die Kulissen und Drehorte des Films.

* Costume Design (11:32) – Ähnlich wie oben, nur diesmal geht’s um die Entstehung der oscargekrönten Kostüme.

* Weta Workshop (43.03) – hier erfährt man, wie in allen Dokumentationen dieser DVD alles über die Waffen, Prothesen, Rüstungen und sonstigen Props. Alleine das nasale Reden des Chefs nervt sehr.

* Design Galerie – Hier findet man hunderte von Photos zu jedem Geschöpf aus Mittelerde.

# Landkarte von Mittelerde – Auf dieser interaktiven Karte kann man sowohl den Weg den die Hobbits als auch den Weg von Gandalf mit jedem einzelnen Schritt verfolgen. Sehr schön und kreativ umgesetzt.

# Neuseeland als Mittelerde – Hier ist eine Auflistung der Ausenaufnahme-Orte des Films mit Aufnahmen wie die Originalschauplätze aussehen und warum sie ausgesucht wurden.

# Die Dreharbeiten für die Gefährten

* The Fellowship of the Cast (34:42)– Must See - Tipp!!! In diesem Film sagt jeder Schauspieler seine Meinung über den andern. Zwar gibt’s hier auch dieses „Das sind die besten Leute mit denen ich je gerabeitet habe“-Zeugs, es wirkt aber nicht wie Werbung oder gelogen. Und mit Setaufnahmen sieht man wirklich, dass sich die Leute richtig angefreundet haben. Zudem werden lustige Anekdoten erzählt, die von Mini-Splittern handeln, die für Angsthasen tödlich sein könnten, die von Flugangst handeln, von zu lauter Musik und gekenterten Booten für die keiner die Verantwortung übernehmen möchte. Richtig witzig, macht die Schauspieler nur noch menschlicher und sympathischer.

* A Day in the life of a Hobbit (13:11)– Must See – Tipp!!! Hier sieht man welche Torturen die Hobbits jeden Tag durchstehen mussten um so auszusehen wie jeder Fan sich das wünscht. Die Armen mussten jeden morgen eine Stunde in den angeklebten Hobbitfüßen stehen, bis diese trocken waren. Und oft waren dann die Füße noch nicht mal in den Aufnahmen zu sehen.

* Cameras in Middle-Earth (49:43) – Hat nicht wirklich nur was mit Kameraeinstellungen zu tun, sondern mit den ganzen Dreharbeiten. Richtig interessant.

* Produktionsphotos – und gleich dutzende davon

# Die visuellen Effekte

* Scale (15:37) – hier erfährt man mit wie vielen Methoden die Größenunterschiede zwischen den verschiedenen Völkern Mittelerdes umgesetzt wurden. Interessant, zerstört einem aber leider eine Menge Illusionen.

* Miniaturen (16:20) – Auch wenn manch einer es nicht glauben mag, aber die meisten Computereffekte sind nicht wirklich am Computer entstanden sondern basieren auf Modellen, hier wird gezeigt wie’s gemacht wurde. Zudem gibt’s unter dieser Rubrik auch wieder dutzende von Photos zu jedem Modell.

* Weta Digital (24:54) – Trotzdem gibt’s natürlich auch noch Computereffekte, wie z.B. den Hölentroll. In dieser Doku erfährt man alles über den Rest der Effekte

# Postproduktion – Wo alles zusammen kommt

* Editorial (12:46) – Hier erfährt man alles über den Schnitt des Films

* Editorial Demonstration – Anhand der Szene aus Elronds Rat kann man in einer 5er Multi Angle Szene, die einzelnen Aufnahmen mit dem fertigen Schnitt vergleichen.

# Digital Grading (12:12)– In diesem Film wird einem die farbliche Nachbearbeitung erklärt. Mittels Computer wurden die Szenen des Films je nach Stimmung anders gefärbt, so dass z.B. die Szenen die Lothlorien dadurch ihren blau-schimmernden Ton erhielten. Interessant ist hier besonders, wie schwer es war, das richtige grün für das Auenlandgras zu bekommen.

# Ton und Musik

* The Soundscape of Middle Earth (12.40) – Anhand von einzelnen Beispielen kann man einen Blick über die Schulter der Tonabmischer werfen. Und die DVD-Macher haben sogar ihr Köpfchen benutzt und diese Doku in Dolby Digital 5.1 draufgepackt.

* Music for Middle-Earth (12:31) – Hier erfährt man dann noch den Rest, alles über die Entstehung der Musik.

# The Road goes ever on… - In diesem netten Filmchen sieht man Bilder von der Weltpremiere in London und wie Jackson dann später in seinem Heimatland Neuseeland als Held gefeiert wird.

# Eastereggs – Zwei Versteckte Specials gibt es noch. Eine auf der 1. DVD in Kapitelmenü einfach von Elronds Rat mit dem Cursor nach unten gehen und dann mit Enter bestätigen. Man erhält hier eine Verarschung der Ratsszene von den MTV Movie Awards mit Sarah Michelle Gellar und Jack Black. Das zweite Easteregg ebfindet sich auch im Kapitelmenü, aber diesmal auf der 2. DVD. Einfach hier von dem Fanclubabspann nach unten klicken und wieder Enter drücken und schon erhält man den langen Trailer von Herr der Ringe – die zwei Türme

##### FAZIT #####

Ich kann nicht mehr, aber endlich bin ich fertig. Genialer Film, der durch die neuen Szenen noch besser geworden ist, findet sich auf 4 DVD’s wieder die ihr Geld (ca. 40 €) wirklich wert sind. Die Extras sind massig und wirklich informativ, auch wenn sie einem schon mal die Illusionen rauben können. Leider sind weder die Audiokommentare noch die meisten Dokus untertitelt. Trotzdem absolut empfehlenswert.

17 Bewertungen