Der Herr der Ringe - Die Gefährten (DVD) Testbericht

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ab 2,36
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  sehr anspruchsvoll
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend

Erfahrungsbericht von Schiffsturbine

Der Ring hat auch mich gefangen...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Abgesehen von den Ferien gehe ich nie unter der Woche ins Kino. Fast nie. Bis zum 20. Dezember 2001, der Tag, an dem ich den "Herr der Ringe" gesehen habe!

Ich bin kein Herr der Ringe – Experte, ich habe weder die Bücher noch gelesen, noch kannte ich bis gestern die Geschichte. Bis bekannt wurde, dass es einen riesigen Film geben soll wusste ich nicht einmal um die Bedeutung dieses Werkes, das bis dahin schon ca.50 Mio. Menschen auf der ganzen Welt gelesen haben.

Aber gut, von den Medien hochgehypt spürte auch ich das unbefriedigte Bedürfnis, diesen Film gesehen haben zu müssen! Und als sich mir die optimale Gelegenheit bot, am zweiten Tag, an dem er in Deutschland läuft, ihn gleich zu sehen, konnte ich da ernsthaft ablehnen?

Schließlich saß ich im Kino, und endlich ging es los. Ich wusste nicht, was mich erwarten würde. Fantasy, das war klar, aber ich kannte ja gar nicht, außer, dass es um irgendeinen Ring geht, dass ein Hobbit namens Frodo mitspielt, und ein alter Zauberer namens Gandalf. Aber was sich mir dann in den nächsten drei Stunden bot, hat mich echt überwältigt!

Der kleine Hobbit Frodo Beutlin (im englischen Baggin), Bewohner von Auenland, das wiederum im Land Mittelerde liegt, gelangt durch Umstände an einen goldenen Ring, der vor 3.000 Jahren von dem bösen Herrscher Sauron geschmiedet wurde. Das Ziel von Sauron war es, einen Ring zu schmieden, der in seiner bösen Macht alle anderen Zauberringe, 17 an der Zahl, die um sie selbe Zeit geschmiedet wurden, zu beherrschen. Im Kampf verlor er den Ring allerdings. Durch viele Hände hindurch kommt der Ring nun zu Frodo, der zunächst nicht weiß, was er mit ihm soll. Sein guter Freund Gandalf der Graue findet allerdings heraus, dass Saurons Geist wieder lebt und er mit aller Macht an den Ring kommen will, um dadurch seine Macht zurück zu erlangen. Seine dunklen Reiter hat er dafür auf den kleinen Hobbit angesetzt.

Gandalf befiehlt Frodo, den Ring zu nehmen und Auenland, die Heimat der Hobbits, zu verlassen. Zusammen mit seinem besten Freund Sam geht Frodo und gabelt auf dem Weg noch zwei weitere Freunde auf. Zu viert schlagen sie sich durch, gejagt von den dunklen Reitern.

In einer Kneipe treffen sie den Waldläufer, nur Streicher genannt, der zuerst etwas zwielichtig wirkt, aber sich als gut gesinnt entpuppt. Mit ihm fliehen sie und erreichen schließlich das Elbenland (hier hat dann auch endlich Liv Tyler ihren [kurzen] Einsatz).

Ein Rat wird einberufen, der entscheidet, dass der Ring zerstört werden muss. Das ist allerdings nicht so leicht möglich, man kann ihn nur zerstören, indem man ihn in die Feuer der Schicksalsberge wirft, wo er auch geschmiedet wurde. Es gibt nur ein Problem: Die Schicksalsberge liegen mitten im Land Mordor, von wo Sauron kommt, und wo es vor bösen Viechern nur so wimmelt. Schließlich findet sich eine Gruppe von 9 Männern, die gemeinsam den Ring nach Mordor bringen wollen, 'Die Gefährten'. Unter ihnen natürlich Frodo, Sam und Gandalf. Alleine bis diese, eigentlich ja Vorgeschichte, erzählt ist, vergehen 1,5 Stunden des Filmes, nur um endlich die Gefährten gebildet zu haben.

Auf ihrem Weg gen Mordor erleben sie viele Abenteuer und müssen ihr Leben oft genug verteidigen, gegen Orks, böse Zauberer, Riesenkraken, Dämonen...

Diese ganze Reise wird dann über weitere 1,5 Stunden erzählt. Natürlich erreicht die Gruppe Mordor noch lange nicht, sonst gäbe es ja keinen Stoff mehr für Teil 2 und 3. Aber obwohl es ja wirklich eine lange Zeit ist, und die Zeit, zumindest für mich, nicht im Flug verging, langweilt man sich nie, weil immer wieder etwas neues passiert und man immer aufpassen muss, was den Film auch sehr anspruchsvoll macht, weil man alles mitkriegen muss, aber eigentlich ja auch will...

Ich war von dem Film sehr beeindruckt. Mir kommt dabei sicherlich zu Gute, dass ich das Buch nicht gelesen habe. Bei Harry Potter kannte ich jedes Detail, die ich dann im Film vermisst habe. So war ich vollkommen voreingenommen und konnte den Film einfach nur genießen. Allerdings schließe ich nach diesem Erlebnis nicht mehr aus, dass ich auch die 1.300 Seiten vielleicht lesen werde...

Ein Wort noch zur Altersfreigabe: Von der FSK ist der Film ab 12 Jahren freigegeben worden, das finde ich allerdings untertrieben, da einige Szenen im Film doch recht heftig sind. Schade, dass es in Deutschland keine Grenze "ab 14" gibt, denn ich denke, da wäre der Film gut aufgehoben.

Eigentlich kann ich abschließend nur Gutes über den Film sagen. Denn neben Action und auch ein wenig Schmalzfilm (entschuldigt bitte, liebe Fans) ist auch immer noch ein wenig Lustiges dabei. So steht die Gruppe beispielsweise vor einem Tor, das ein Passwort verlangt, und der sonst fast allwissende Zauberer Gandalf steht mehrere Stunden davor und versucht das richtige Wort zu erraten...

Ein Freund hat erzählt, dass eine relativ lustige Figur aus dem Buch nicht in den Film übernommen wurde (was wohl den Rahmen gesprengt hätte), was wohl ziemlich schade ist, aber wie gesagt, solche Sachen kann ich nicht beurteilen. Ich finde, dass der Hype, der vorher um den Film gemacht wurde, vollkommen berechtigt ist, und ich kann mir richtig gut vorstellen, dass auch dieser Film voll einschlägt und nach Harry Potter für AOL Time Warner der zweite große Erfolg dieses Jahr wird. Und nächstes Jahr um diese Zeit werde ich mit Sicherheit wieder im Kino sitzen und weiter mit Frodo und seinem Freund Sam fiebern...

15 Bewertungen