Der Herr der Ringe - Die Gefährten (DVD) Testbericht

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ab 2,36
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  sehr anspruchsvoll
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend

Erfahrungsbericht von _matthias_

Der Ring hat von _matthias_ Besitz ergriffen!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Die Leinwand bleibt zunächst dunkel. EinDie Leinwand bleibt zunächst dunkel.
Eine weibliche Stimme berichtet uns von der
Entstehung der magische Ringen - 19 an der der Zahl, die unter den Völkern aufgeteilt
wurden. Das Volk der Elben bekam drei, die Zwerge sieben und die Menschen neun
Ringe, sodass jedem Volk Macht verliehen werden sollte. Doch Sauron, der Schöpfer
der Ringe, schuf insgeheim einen zwanzigsten Ring, den einen Ring, um den sich so
viele Geschichten ranken und der dem dunklen Herrscher Sauron Macht über die 19
anderen Ringe und ihren Trägern verleihen sollte. Er ist der mächtigste Ring von allen,
der im dunklen Mordor in den Feuern des Schicksalsbergs geschmiedet wurde und um
den sich die Geschichte des großen Ringkriegs dreht. In einer großen Schlacht
kämpften die Zwerge, Elben und Menschen ein letztes Mal gegen das Land Mordor
und sind nur knapp einer Niederlage entronnen, als es Isildur gelang, Sauron den Ring
vom Finger zu schneiden. Sauron's Geist lebte von da an weiter im Land Mordor und
wartete darauf, wieder in den Besitz dieses Rings zu gelangen.

Isildur starb und lange Zeit lag der Ring am Boden eines Sees, bis ihn schließlich per
Zufall das Geschöpf Gollum fand. Der Ring war sein Schatz und sein Eigen und die
Macht des Rings ergriff Besitz von ihm. Aber auch er sollte nicht im Besitz des Ringes
bleiben. Der Hobbit Bilbo Beutlin fand ihn auf seinen Wanderungen durch die Welt und
konnte vor Gollum fliehen, der nur noch ein Ziel kennt, nämlich den Ring wieder in
seinen Besitz zu bringen ...

Damit endet die Rückblende und wir befinden uns in der Heimat von Bilbo Beutlin, der
an diesem Tage seinen 111. Geburtstag feiert und sich überraschend von seinen
Freunden verabschiedet, da er wieder auf Reisen gehen und sein Buch fertigschreiben
möchte. Er setzt seinen Ring auf den Finger und ist zur Überraschung aller urplötzlich
verschwunden, denn die Fähigkeit des Rings, seinen Träger unsichtbar zu machen, ist
nur wenigen bekannt. Gandalf der Zauberer ist ein alter Freund von Bilbo und er
bedrängt ihn, den gefährlichen Ring seinem Neffen Frodo zu überlassen, was Bilbo nur
widerstrebend tut, da auch er bereits die Macht des Ringes zu spüren bekommt.

Als Gandalf schließlich merkt, dass Sauron Wissen erlangt hat, wo der Ring sich
befindet und die neun schwarzen Reiter ausgesandt hat, die einst die menschlichen
Könige und Ringträger waren, entschließt er sich, Frodo mitsamt den Ring
fortzuschicken ... auf die Flucht vor den schwarzen Reitern.

Über Umwege gelangen sie nach Bruchtal ins Land der Elben. Gandalf, der inzwischen
erfahren hat, dass auch das weiße Zaubererpberhaupt Isengart sich auf die dunkel
Seite Mordors geschlagen hat, regt in einem Rat aller freien Völker an, den Ring der
Macht zu vernichten und man bestimmt eine Gemeinschaft, die den Ring in den Klüften
des Schicksalsbergs vernichten soll. Zu dieser Gemeinschaft gehören neun Gefährten.

Gandalf ging für die Gilde der Zauberer, Aragorn - Isildurs Erbe - und Boromir gingen
für die Menschen. Legolas, der Bogenschütze, war Vertreter der Elben und Gimli -
Sohn des Königs Gloin - ging für die Zwerge. Für die Hobbits schließlich waren es
Sam, Merry, Pippin und Frodo, der als Ringträger bestimmt war. Diese neun sollten
sich auf den Weg nach Mordor machen um den Ring in das Feuer zu werfen, in dem er
geschmiedet wurde. Doch auf ihrem Weg bis an die Grenzen Mordors haben sie gegen
viele Feinde zu kämpfen. Orks, die von Saruman ausgesandt wurden, um den Ring für
Sauron zurückzugewinnen, ein Troll und ein Dämon mit Namen Balrog begegnet
unseren Gefährten. Gandalf, der Zauberer stürzt in den Minen Morias von einer
Brücke und fällt in die dunklen Schatten, doch die Gemeinschaft wird von Aragorn
weitergeführt. Auch Boromir stirbt im Kampf mit den Orks, nachdem auch er die
Macht des Rings gespürt hat und Merry und Pippin schließlich können zwar Frodo
retten, werden jedoch von den Orks gefangengenommen. Frodo beschließt, die Reise
allein fortzusetzen, doch sein getreuer Freund Sam will ihn nicht alleine ziehen lassen.
Die Gemeinschaft ist zerbrochen und die Hoffnung Frodos, den Auftrag doch noch
erfolgreich ausführen zu können, ist fast gänzlich aus dem Herzen des tapferen Hobbits
verschwunden ...

***

Ich wollte die Handlung eigentlich so kurz wie möglich wiedergeben, aber ihr merkt,
wie schwer mir dies gefallen ist. Zu viele Eindrücke sind auf mich eingestürzt, zuviele
Erinnerungen an die Bücher wurden wach, als dass man die Geschichte des "Herrn
der Ringe - Die Gefährten" in wenigen Sätzen zusammenfassen könnte.

Unter der Regie von Peter Jackson enstand der erste von drei Teilen zur Verfilmung
des Romans "Der Herr der Ringe" - wohl einer der bekanntesten Fantasyromane der
Welt, geschrieben um die Jahrhundertwende von John Ronald Reuel Tolkien. Jeder
dürfte mittlerweile von dem Film gehört haben und ich kann euch den Gang ins Kino
nur ans Herz legen, denn auch wenn man die Bücher nicht gelesen hat oder mit
Fantasy nichts viel am Hut hatte, so kann ich mir kaum vorstellen, dass jemandem die
Geschichte um Frodo, die Gemeinschaft und dem Ring nicht gefallen könnte.

Was in dieser Fantasywelt entstanden ist, ist nicht nur eine tolle Umsetzung der
literarischen Vorlage, sondern meines Erachtens auch eine imposante und für mich nie
dagewesene Faszination, was die Verbindung von Spezialeffekten, Masken, Kostüme,
einfühlsame Geschichten und zauberhafte Kulissen betrifft.

Die Szenerien und Bauten sind vom beschaulichen Auenland über das elbische
Bruchtal bis hin zu den Minen von Moria und den Türmen Isengarts einfach nur
bombastisch. Wenn die Kamera in einem Sturzflug vom höchsten Turm bis in die
tiefsten Höhlen zu den wahrlich schaurigen Orks ansetzt, ist man fasziniert und rückt
sich unwillkürlich noch tiefer in seinen Kinosessel. Selten habe ich in einem Film
sowohl die Detailgenauigkeit als auch den Gesamteindruck der Höhlen, Schlösser und
Bauten so bewundert wie im "Herrn der Ringe". Die Kampfszenen der Gefährten mit
den Feinden der dunkelen Seite mögen nicht wahrlich revolutionär sein, aber man
fiebert mit den neun Gefährten unglaublich mit, bis auch der letzte Ork seinen
allerletzten Atemzug getan hat. Die schwarzen Reiter, die Frodo vor allem am Anfang
des Films sehr zusetzen, erscheinen als körperlose Geister, die auf unheimlichen,
ebenso schwarzen Pferden den Träger des Rings verfolgen und für atemlose Spannung
sorgen.

Die schauspielerische Leistung ist bei nahezu allen Darstellern als Oscar-reif zu
bezeichnen, man fühlt sich wirklich als ein Zuschauer, der an den Geschehnissen in
Mittelerde teilnimmt. Vom Regisseur immer wieder gut in Szene gesetzt, erleben wir
den Weg der Gefährten als imposante, spannende und rührselige Geschichte, die zu
keinem Zeitpunkt langweilig wird. Die Spezialeffekte sind zu gut, als dass man sie hier
adäquat beschreiben könnte, aber die Darstellung der verzerrten Welt, wenn Frodo den
Ring am Finger hat oder die Boshaftigkeit mit der die Dämonen in den Kampf ziehen, ist
einfach nur atemberaubend. Trotz einiger harter Umschnitte ist auch die
Kameraführung im Film sehr gut gemacht und sorgt für viel Spannung, die die
Handlung gut zu unterstützen weiß.

Zu erwähnen sind auch die tollen Besetzungen der Synchronsprecher, die ja bei einer
Übersetzung in eine andere Sprache den ganzen Film ruinieren können. Trotz vieler
Großaufnahmen sind aber auch hier kaum misslungene Passagen zu finden, in denen
man merkt, dass es ursprünglich ein englischsprachiger Film ist. Besonders aber die
Stimmen wissen zu gefallen. Der Zauberer Gandalf hat eine Stimme verliehen
bekommen, die mich wirklich fasziniert hat und auch der Zwerg Gimli hätte wohl durch
keine bessere (wohlbekannte) Stimme dargestellt werden können.

Selbst der Humor kommt in diesem Film nicht zu kurz. Dafür sorgen zumindest
teilweise Merry und Pippin, die mich manchmal mit ihrem Gebaren an Max und Moritz
aus den Geschichten von Wilhelm Busch erinnert haben. Aber auch der Zwerg Gimli
scheint ein großes Potential für Situationskomik zu haben, was im ersten Teil der
Trilogie hin und wieder aufblitzt.

Kein Film ohne Romantik? Doch schon, na ja, fast. Lediglich Arwen und Aragorn
können sich nicht beherrschen, aber es bleibt die einzige Szene dieser Art (die mir aus
demn Geschichten des Buches gar nicht erinnerlich ist) und man darf gespannt sein,
wie dieser Handlungsstrang in den nächsten beiden Jahren wieder aufgenommen
werden wird.

Viele, die das Buch nicht kennen, werden eventuell vom Schluss enttäuscht sein und
auch ich war gespannt, wie das Ende aussehen wird. Dass es bei einem ersten Teil
einer Trilogie kein wirkliches, abschließendes Ende geben kann, sollte klar sein und so
endet die Geschichte mit dem Kapitel "Die Gemeinschaft zerbricht" auch so, wie es in
der Romanvorlage passiert. Es ist also erwartungs- und wunschgem"a"s ein offenes
Ende, in dem sich schließlich Frodo und sein bester Freund zun"achst allein auf den
Weg zum Schicksalsberg nach Mordor machen.

Kein Film ohne Kritikpunkte. Doch was ich hier schon zum Teil gehört habe, zeigt nur,
dass man schon lange suchen muss, um ein (Film-)Haar in der (Kino-)Suppe zu
finden. Dass Filmfehler auftauchen, habe ich nicht bemerkt, obwohl ich ein Auge
darauf geworfen habe. Keine Träne, die erst links, dann rechts war (in einer Szene mag
es ja scheinbar so ausgesehen zuhaben), kein Horn Gondors, dass aus dem nichts kam
und dass man nicht vorher unter dem Mantel gehabt haben könnte und schließlich kein
sich auf wundersame Weise immer wieder füllender Köcher, dessen Inhalt nicht im
Gepäck der Gefährten gewesen sein könnte. Wer dennoch Spitzfingkeiten dieser Art
dazu benutzt, den Film schlecht zu machen, wird wohl nie wieder ein Kinosaal betreten
können.

Dennoch gibt es Dinge, die auch mir nicht so gefallen haben beziehungsweise Dinge,
die mir aufgefallen sind. Da wären zum Einen die Kampfszenen mit den Orks, die
manchmla mit so schnellen Schnitten und so groß zu sehen waren, dass man etwas
weiter vorne im Kino schon Schwierigkeiten hatte, dem Geschehen wirklich folgen zu
können. Mag sein, dass dies in den hinteren Reihen besser war. Ferner stimmt es auch,
dass leider bei aller Tricktechnik doch deutlich zu sehen war, dass Szenen in der
Bluebox gedreht wurden. Dies merkt man dann, wenn beispielsweise Saruman mit
seinem schneeweißen Haar hoch oben auf einem Turm in Isengart steht und er sich
doch sehr deutlich von der Szenerie abhebt, aber selbst dies kann den Film nicht
wirklich eine Abwertung einhandeln, zu groß ist die Sympathie und die Begeisterung,
die der Film durch sein wirklich faszinierndes Ambiente erzeugt.

Es ist ein Film von drei Stunden Länge, der nie langweilig wird. Im Gegenteil, man
möchte eigentlich stundenlang weiterschauen. Ich hätte nichts dagegen, mir heute und
morgen gleich die restlichen beiden Teile der Trilogie anzuschauen und dem
Abenteuer von Frodo und dem Ring weiter zuzusehen. Die Trickeffekte sind wie berits
gesagt von wirklich allerbester Güte und auch die Umsetzung der ROmanvorlage ist
sehr gut gelungen und stellt eine gute Mischung aus der Vorlage und künstlerischer
Freiheit dar. Alle Völker der Welt sind wirklich sehr schön umgesetzt worden und man
kann sich sofort mit den Menschen, den Hobbits, den Elben und den Zwergen
anfreunden und sofort erkennt und verabscheut man die Orks, den Troll, den Balrog
und die Kräfte der dunklen Seite. Viele meinen ja, dass durch eine Verfilmung die
eigene Fantasiewelt des Buches verlorengeht, ich denke aber, dass man hier Platz für
zwei eigenständige Fantasien haben sollte, denn wer diesen Film nicht gesehen hat, der
hat etwas verpasst, egal ob Fantasy-Freund oder Fantasy-Feind, egal ob er das Buch
gelesen hat oder nicht. Ein durch und durch sehenswerter Film, den ich trotz minimaler
Schwächen von ganzem Herzen mit der Höchststernchenzahl versehen kann.

Ringtragende Grüße, euer mr.matze/_matthias_ (c) 21.12.01
Wer klaut dem sollen die Hände abfallen.
Respect all Colours.

42 Bewertungen, 6 Kommentare

  • Archmage

    06.06.2002, 21:41 Uhr von Archmage
    Bewertung: sehr hilfreich

    schön ausführlich, aber wenn du Bezug auf das Buch nimmst, solltest du vielleicht erwähnen, das der Film dem Buch nicht mal ansatzweise gerecht wird... (Der Film ist trotzdem genial...) Gruß Archmage

  • Alusru

    20.02.2002, 15:20 Uhr von Alusru
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr gut beobachtet, Gruß Uschi.

  • The_Wishmaster

    19.02.2002, 21:22 Uhr von The_Wishmaster
    Bewertung: sehr hilfreich

    Fein, fein... ;-)

  • zettikonfetti

    19.02.2002, 18:04 Uhr von zettikonfetti
    Bewertung: sehr hilfreich

    Nun ja, zettikonfetti läuft momentan dem Ring noch davon... der laufende zettikonfetti

  • NinaCherie

    19.02.2002, 16:17 Uhr von NinaCherie
    Bewertung: sehr hilfreich

    Guter Bericht,nur leider viele Rechtschreibfehler.Und warum so viele Absätze?Gruß NinaCherie

  • Grittilein

    19.02.2002, 16:11 Uhr von Grittilein
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich hätte mir auch gleich das 8-stündige Werk angeschaut, aber da müssen wir wohl noch ein paar Monate warten