Der Herr der Ringe - Die Gefährten (DVD) Testbericht

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ab 2,36
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Auf yopi.de gelistet seit 11/2011
Summe aller Bewertungen
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  sehr anspruchsvoll
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend

Erfahrungsbericht von Robiator

Oskarreif? oder Hinweise über den weiteren Filmverlauf...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Nachdem YOPI meine alten Beiträge im Zuge der Neuumstellung einfach in den Onlinetod geschickt hat, möchte ich nun wenigstens ein paar meiner Berichte zum neuen Leben erwecken. Also hier ist nun mein Neuanfang unter meinem alt bewährten Namen bei Yopi. Wie immer bin ich für Kritiken und faire Bewertungen meiner Leser offen. Aber nun zum neu eingestellten Bericht:

Oskarreif? oder Hinweise über den weiteren Filmverlauf...
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Heute habe ich etwas Zeit gefunden, meine Rezension über „Die Gefährten“ zu verfassen und ins Netz zu stellen. Mein Zielstellung war es dabei wie immer solch einen Bericht zu verfassen, der sich natürlich von anderen (zumindest in einigen Teilen) abhebt. Ferner möchte ich zugleich ein wenig Hintergrundinformationen liefern, so dass einerseits derjenige/diejenige, der/die noch nie etwas über „Der Herr der Ringe“ gehört hat (sich aber nun dafür interessiert) ein ausreichendes Basiswissen besitzt, um den Film ein wenig intensiver genießen zu können, aber auch andererseits ein schon etwas Fortgeschrittener diesbezüglich möglicherweise auch noch die ein oder andere Information aus meinem Bericht entnehmen kann. Wenn dieses in Erfüllung gehen sollte, dann hat diese Rezension seinen Zweck erfüllt. Also dann mal los:

1. Die Vorgeschichte (natürlich nur einstimmend)
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Die Leinwand bleibt noch ganz kurze Zeit abgedunkelt und der Zuschauer wird sofort in das mystische Flair des Filmes hineingezogen. Gesprochen von einer Frau, wird die Vorgeschichte des einen bedeutsamen Ringes erzählt, um welchen es sich dreht in dem packenden Dreiteiler des Fantasygenres. Doch überraschenderweise wird nicht gestartet mit dem einen Ring, sondern es ist von 19 Ringen und ihrer Verteilung in Mittelerde die Rede ...

Drei Ringe den Elbenkönigen hoch im Licht,
Sieben den Zwergenkönigen in ihren Hallen aus Stein,
den Sterblichen, ewig dem Tode verfallen, neun.

Doch im Lande Mordor, wo die Schatten drohen, wurde ein weiterer Ring geschmiedet, ein weiterer Ring, der die anderen Ringträger alle findet, sie knechtet, ins Dunkel treibt und ewig bindet. Die Rede ist vom dunklen Herrscher und Zauberer Sauron, der einen Großteil seiner dämonischen Energie in diesen Ring legte. Doch auch er sollte diesen Ring nicht ewig behalten. Aber diesen Teil der Vorgeschichte schaut euch am besten selber an, denn ich will ja hier noch nicht alles verraten (bzw. steht es ja auch schon teilweise in anderen Berichten). Es ist schon sehenswert wie der Ring zu Frodo Beutlin (einem Hobbit) gerät.

Was man vielleicht noch zur Vorgeschichte wissen sollte, dass Sauron (mittlerweile nur noch als Schatten des Bösen unterwegs ;o) Warum? Dann schaut euch die Vorgeschichte an.) schon eine ganze Zeit nach dem Verlust seines Ringes nach diesem hat suchen lassen. Irgendwann erfuhr er vom seltsamen Geschöpf Gollum (siehe Gliederungspunkt 2), dass er gefunden wurden war und sich bei einem gewissen Beutlin im Auenland befand. [Interessanterweise lenkte Gollum ihn aber in eine andere Richtung, weshalb das Auenland auch nicht sofort gefunden wurde und Frodo somit etwas mehr Zeit zum „entkommen“ hatte. Dieses ist natürlich nur eine Hintegrundinformation, die im Film nicht so direkt genannt wird.] Sauron entsandte daraufhin seine furchterregenden 9 Ringgeister (Nazgûl) in das Auenland, um ihn den Ring wiederzubringen, der sich mittlerweile in Frodo’s Besitz befand. Ein wirklich spannende (und auf dem Stuhl hin und her rutschende) Actionpartie beginnt...

Ach übrigens ist Sauron nie auf den Gedanken gekommen, dass der Ring eigentlich vernichtet werden sollte. Er hatte stets Angst, dass der Ring gegen ihn verwendet werden konnte.

2.) Die wichtigsten Personen + einzelne Handlungsansätze
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Eines vorweg: An dem gesamten Werk wirkten rund 2500 Personen (Schauspieler) mit, was es natürlich sehr schwierig gestaltet sie hier alle aufzulisten. Doch selbst, wenn ich alle Hauptpersonen aufzählen würde, würden es ungefähr zwanzig sein und eine ausführlichere Beschreibung eher langweilen. Deshalb habe ich mich entschlossen mich auf einige (=5) zu spezialisieren, d.h. etwas genauer zu beschreiben: Sie waren die für mich interessantesten und wichtigsten 5 der ganzen Hauptpersonen und reichen völlig aus, um einen Grundeinblick in den „Herr der Ringe“ zu bekommen. Das gleiche gilt für die Handlung. Ich möchte ja noch nicht alles verraten. (Außerdem gibt es ja auch noch andere schöne Berichte ...)

***Gollum***

Gollum’s eigentlicher Name war Trahald (was in der Sprache der Nordmenschen soviel bedeutet, wie »graben, sich einschleichen«) und was zumindest im ersten Filmteil nicht ganz so rüber kommt, auch er ist ein Hobbit (vom Stamm der Starren), wurde jedoch verstoßen. Doch wie sollte diese Tatsache auch rüberkommen? Er stank nach Fischen und anderen Lebewesen, die er stets roh verzerrte, so dass alleine schon deshalb niemand seine Nähe suchte. Er war also allein, schwarz vor Dreck, wobei der älteste Dreck wohl schon an die 500 Jahre alt sein musste. Also wen wundert es, wenn man seine Hobbitgene nicht erkennt. Doch warum wurde Gollum so alt? Ja er war in Besitz des Ringes (siehe Vorgeschichte), des einen Ringes von Sauron, dessen magischen Fähigkeiten er sein langes Leben zu verdanken hatte. In der Vorgeschichte wird auch erzählt wie der Ring von ihm zu den Beutlin’s ins Auental wanderte. Dass dieser Wechsel nicht ganz freiwillig vonstatten ging und Gollum folglich bestrebt war diesen Ring wiederzubekommen, versteht sich von selbst. Jedoch verstärkt wurde diese Eigenschaft noch von dem Ring selbst, welcher ihn zu einem noch unausstehlicheren charakterlich miesen Geschöpf gipfeln ließ. Doch wie entstand sein Name? Tja, benannt wurde er nach einem schmatzenden Gaumenlaut, mit welchem er seine Fresslust, sein Wehleid und seine Entrüstung zu äußern pflegte.
Doch warum nenne ich Gollum an erster Stelle? Gandalf (kommt als nächste Person – also noch etwas Geduld) macht bereits in den Minen Morias eine Andeutung, die auf die zukünftige Wichtigkeit von Gollum hindeutet. „Zum guten oder zum bösen“ – oder beiden. Jedoch wird diese Wichtigkeit erst in den nächsten beiden Teilen so richtig zum Ausdruck kommen, sollte aber bereits hier benannt sein, um mit diesen Hintergedanken den ersten Teil zu sehen.

***Gandalf (Ian McKellen)***

‚Gandalf (altnordisch »Elb des Stabes« - ein aus der Älteren Edda entlehnter Name) der Graue’ ist der gute Engel, der seine Hand auf die Abenteuer der Hobbits hält, deren Fahrten zum Erebor und zum Schicksalsberg anzettelt und am meisten dazu beiträgt, dass alles gut ausgeht. In dem Film war er übrigens mein absoluter „Liebling“ und auch die schauspielerische Leistung von Ian McKellen war herausragend gegenüber allen anderen Schauspielern. Umso trauriger war für mich demzufolge sein Abgang/Tod (?) aus dem ersten Teil. Der Regisseur (sicher auch noch andere) verstand es fabelhaft, dieses in Szene zu setzen. Das heißt es stimmte mich schon etwas traurig. Aber was soll’s – ich wünsche mir einfach ganz dolle, dass er im nächsten Teil wieder auftaucht und wenn alle kräftig die Daumen drücken, könnte es schon passieren, vielleicht dann als ‚Gandalf der Weise’ ;o) – aber nur möglicherweise...

***Frodo Beutlin (Elijah Wood)***

Frodo (als der Ringträger) ist im Gegensatz zu seinem Erbonkel Bilbo um vieles nachdenklicher, widersprüchlicher, aber auch offener für Stimmungen, ein wenig verträumt und einem gewissen Faible für Vorahnungen. Kurzerhand gesagt wenn Sam Gamdschie nicht bei ihm gewesen wäre, könnte man oft vergessen, dass er überhaupt ein Hobbit ist. Doch man sollte wissen, dass es keine heroischen Neigungen waren, die ihn bewogen, die Aufgabe zu übernehmen, zu der ‚Gandalf der Graue’ ihn drängte: den Ring nach Mordor zu bringen und diesen dann in die Schicksalsklüfte zu werfen, damit er für alle Zeiten vernichtet würde. Eigentlich hätte er ja mit der Sache nichts zu tun gehabt. Schon aus dem Auenland (wirklich eine tolle Landschaft im Film) fortzugehen, fiel ihm schwer, so wenig ihn dessen Bewohner auch faszinierten. Aber nun war er dort nicht mehr sicher (siehe Gliederungspunkt 1). Auf seiner langen Fahrt bewies er die unvermutete Tapferkeit und Zähigkeit eines Hobbits, allerdings zehrte der Ring immer mehr an seinen Kräften und es wurde für ihn immer schwerer, je mehr sich das Ziel näherte...

***Samweis (kurz Sam) Gamdschie (Sean Austin)***

Sam ist der am genausten gezeichnete Charakter (es bedarf deshalb auch keiner ganz so genauen Beschreibung – nur eines: Er entspricht einem echten Hobbit). Auch Sam wird in den nachfolgenden beiden Teilen noch eine wichtige Rolle spielen, dieses geht allein schon aus der Tatsache hervor, dass er der einzige der neun Gefährten ist, der Frodo auf seiner Reise zum Schicksalsberg begleiten wird. Na gut er ist wie gesagt der einzige von den neun Gefährten (neben Frodo) – hab nicht gesagt er wäre der einzige ;o)

***Aragorn (Iggo Mortensen)***

Auch als „Streicher“ im Film benannt, der für den Gastwirt Butterblume ein »Waldläufer« war, was einer vorsichtigen Bezeichnung für jemanden entspricht, der vom Landstreicher bis zum Straßenräuber so gut wie alles sein konnte. Er wurde übrigens von Elrond im Bruchtal erzogen, weshalb er die Elbensprache auch so perfekt beherrschte. Verliebt hatte er sich in Elronds Tochter Arwen.
Er war einer der neun Gefährten der Ringgemeinschaft, dessen Zerfall er bei Parth Galen nicht verhindern konnte. Das etwas geheimnisvolle wurde von Mortensen zwar gut inszeniert, hätte jedoch meiner Meinung nach, noch etwas geheimnisvoller ;o) sein können. Na gut, auch er wird noch eine wichtige Rolle im Krieg gegen Sauron spielen – soviel sei schon einmal gesagt.

3.) Die Orks und die Ringgeister
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Nachdem die Handlung nun ein wenig klar geworden sein müsste (wenn auch ein wenig versteckt) vielleicht noch zu ein paar eigenartigen Geschöpfen:

***Orks (altenglisch orc, »Dämon«)***

Sie wurden von allen sprechenden Völkern (Menschen, Elben, Zwerge, ...) aus Mittelerde am tiefsten verabscheut. Dies lag wohl auch an ihrem Aussehen - klein, von dunkler Hautfarbe, mit Schlitzaugen, platten Schnüffelnasen, langen Armen, krummen Beinen und Mäulern voller Reißzähne. (Und gut beschrieben ;o) ? ) Da sie in der Regel das Sonnenlicht schwächte, hausten sie am liebsten in Schächten und Stollen in Gebirgen und unter der Erde. Unterscheiden lassen sich die Orks in zwei Arten:
1: Die Snaga (in der Schwarzen Sprache soviel wie »Sklave«) also die kleinen Orks, dass Fußvolk im Herr von Sauron
2: Die Uruk-hai, die großen Kampforks, welche unempfindlich gegen das Sonnenlicht waren und zahlreiche Karrieresoldaten stellten.

***Nazgûl***

Sie waren zweifelsohne große Kerle auf schwarzen Pferden, die „Gesichter“ (oder was davon übrig blieb...) unter ihren Kapuzen der schwarzen Mäntel verhüllt. Sie hatten einstmals die Neun Ringe der Macht getragen, die Sauron an die Menschen ausgeteilt hatte. Sie waren »Mächtige ihrer Zeit, die Könige, Magier und Krieger von einst.« Allmählich fielen sie dann unter die Herrschaft des einen Rings und wurden zu Schatten - als solche aber nahezu unsterblich. Ihr Oberster war übrigens der Schwarze Heermeister (etwas größer als die anderen und mit einer Krone auf dem Helm); rangnächster wäre der Schatten aus dem Osten (fragte in Hobbingen nach den Beutlins). Ach so im Film sind nicht immer alle Ringgeister gleichzeitig sichtbar, manchmal einer, manchmal fünf...

4.) Zusammenführung der Vorabschnitte
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Reichlich 300 Mill. Euro wurden für die Produktion des Werks „Der Herr der Ringe“ ausgegeben. Da ist nun auch verständlich das im Interesse des „merchandising“ die Filmteile nun jährlich gezeigt werden. Dieses heißt mit anderen einfacheren Worten, es wird wohl ein ähnliches Fieber unter den Einwohnern der „Kinostaaten“ ;o) geschürt werden, wie vor einigen Jahren durch Star Wars. Mal sehen wohin uns das Fieber führen wird.

Insgesamt betrachtet, stellt der erste Teil einen Film dar, der zu einem persönlichen Rapparttour an geschauten Filmen (schon im Interesse der Allgemeinbildung) gehören sollte. Natürlich lässt sich bei den heutigen Kinopreisen darüber streiten, wann der optimale Zeitpunkt seiner persönlichen „Herr der Ringe“ - Premiere sei. Man kann sicher fünf Jahre damit warten und bspw. dann alle drei Teile bspw. in RTL oder PRO 7 (oder anderen Sendern) bewundern. Aber sehen sollte man sie, zumindest irgendwann.

Oskarreife halte ich jedoch für diesen Film ein wenig übertrieben. Er ist ein wenig besser als gut (nach persönlicher Meinung) und vor allem für Fans des Fantasygenres ein Meilenstein. Wer nicht auf soviele Kampfszenen steht, sollte den Film eher meiden, denn Blut fliest genügend. An dieser Stelle finde ich das P12 übrigens sehr verwunderlich. Action ist jederzeit garantiert – und wenn mal nicht, dann gibt es sogar ein wenig Romantik (siehe Aragorn und Arwen) und hier und da sogar ein wenig Humor (zumindest solange wie Gandalf im Film präsent ist). Die Tricktechnik ist ebenso wie die Schauspieler zweigleisig (mal gut, mal weniger gut) eingesetzt wurden. Herausragend war meiner Meinung nach Ian McKellen alias Gandalf. Er wäre der einzige Oscarfavorit aus dem Film oder für den Film überhaupt, zumindest wenn es nach mir gänge.
Allerdings kann ich die oft gelesene Kritik „Es handelt sich um eine Szenenabfolge in diesem Film, welchen teilweise der Zusammenhang fehlt.“ nach meinem Empfinden nicht teilen.

Ich werde auf jeden Fall die noch ausstehenden beiden Teile anschauen. Zumindest verspricht das ständig mit sich selbst redende Geschöpf Gollum eine Menge an Humor und Spannung (na mal sehen). Und auch Gandalf möchte ich natürlich wiedersehen.

So und jetzt bin ich auf eure Kommentare gespannt. Selbstverständlich könnt ihr auch mein Gästebuch benutzen. Also (Mensch, dass dauert aber lange bis zum nächsten Teil des „Herr der Ringe“ – schluchz) in diesem Sinne.

Viele Grüße von © Robiator.

19 Bewertungen, 2 Kommentare

  • Starryk

    18.02.2002, 11:21 Uhr von Starryk
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schön! Ein dickes Lob von einem echten Tolkien Fan. Das hast du sehr schön gemacht! Den meisten deiner Äußerungen kann ich ohne jegliche Bedenken zustimmen!

  • Jaleira

    15.02.2002, 23:30 Uhr von Jaleira
    Bewertung: sehr hilfreich

    Danke! Du bist einer der wenigen der meine Meinung teilt!!! Der Film ist gut, aber so grandios wie alle dachten und behaupten ist er echt nicht!!!