Der Herr der Ringe - Die Gefährten (DVD) Testbericht

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ab 2,36
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  sehr anspruchsvoll
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend

Erfahrungsbericht von 2nd_Starlight

Der RING ist eröffnet!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

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EINLEITUNG


Wie sich alles nahtlos zusammenfügt...ca. ein halbes Jahr, nachdem ich überhaupt auf die Idee gekommen bin, Tolkiens 'Herr der Ringe' zu lesen, kommt er auch schon ins Kino. Ein absolutes Muss für mich, obwohl auch hier die Messlatte natürlich wahnsinnig hoch liegt...



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WORUM GEHT ES EIGENTLICH?



Frodo bekommt von seinem Onkel Bilbo Beutlin einen Ring vermacht, der eigentlich nichts besonderes zu sein scheint, doch sein Freund Gandalf der Graue, ein Zauberer, hat da ein bisschen recherchiert.

Der besagte Ring ist nicht irgendeiner, sondern der Ring Saurons, der vor über 3000 Jahren in einer Schlacht vernichtet wurde. Er beherrscht weitere 19 magische Ringe und macht seinen Träger unsichtbar. Außerdem ist er verdammt gefährlich, denn er hat seinen eigenen Willen und da Saurons Geist wiedererwacht ist, MÖCHTE er gefunden werden, doch das wäre eine Katastrophe; es würde das Ende für Mittelerde, dem Ort des Geschehens, bedeuten.

Der Ring muss zerstört werden!
Das geht aber nur, indem man ihn in den Schicksalsberg von Mordor, dem Einflussgebiet Saurons, wirft, wo er geschmiedet wurde.
Das bedeutet für den Hobbit Frodo, sein geliebtes Auenland zu verlassen, was so gar nicht zu diesen kleinen Wesen passt, deren liebstes Hobby das Essen ist. Zusammen mit seinen Hobbitfreunden Sam, Meriadoc - "Merry" und Pippin machen sie sich auf den Weg, auf dem sich noch weitere Gefährten anschließen: Aragorn - "Streicher", der Waldläufer und Boromir - die Menschen, der Zwerg Gimli und Legolas ein Elb und eben auch Gandalf, der später dazu stößt.

Eigentlich hört sich das ja ziemlich simpel an, ist aber verdammt gefährlich, denn das Böse in Form von Nazghuls, gesichtslose Reiter, die den Ring bei Gebrauch des Trägers spüren, ist ihnen schon dicht auf den Fersen. Als wenn das noch nicht reicht, hetzt ihnen auch noch Saruman, ein Magier, der sich auf Saurons Seite gestellt hat, seine Armee aus gefährlichen Orks auf den Hals, die extra in Massen gezüchtet werden.

Und dann ist da noch der Ring, der die Gemeinschaft zerstören will, denn jeder verfällt ihm - früher oder später...



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DIE ABRECHNUNG



Beim Vergleich mit dem Buch sind deutliche Veränderungen auffällig...die Reise nach Bree, die im Buch benahe endlos scheint ist radikal gekürzt.
Arwen eine, die im ersten Teil der Triologie kaum einen Satz spricht, spielt hier eine furchtlose Elbe, die sich nicht nur mutig dem Kampf stürzt, sondern auch noch für eine Lovestory mit Aragorn herhalten muss.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass das kämpfen hier vielmehr im Vordergrund steht, als im Buch...zudem wurden die Szenen auch noch kräftig abgewandelt...

Und trotzdem...der Film ist eine Wucht und gefällt mir ausgesprochen gut.

Die Schauspieler sind allesamt überzeugend, ob Ian McKellen als Gandalf mal gewitzt und dann wieder Macht ausstrahlend, oder Elijah Wood, der den Frodo Beutlin absolut gerechtfertigt spielt, genauso wie Cate Blanchett die unnahbare, erhabene Elbenherrscherin.

Und dass Liv Tyler als Arwen eine gewichtigere Rolle spielt als im Buch, war für mich gar nicht wichtig, das kommt eh aus der Zeit heraus, so ist die Geschichte einfach zeitgemäßer. Zumal sie überaus geschickt eingebaut wurde und die Beschwörung der Flut an der Furt wischt dann endgültig alle Zweifel weg zumal auch diese Figur absolut überzeugt.

Es macht auch überhaupt kein Problem, die einzelnen Charakter"arten" zu erkennen - auch dank der genialen Maske und den Kostümen. Die großen Füße und die Locken der Hobbits, der geflochtene Bart von Gimli oder die langen Haare der Elben mit ihren außergewöhnlichen Kleidern, ganz zu schweigen von den Orks...

Auch die Kulissen sind genial mit den dazugehörigen Spezialeffekten. Da fühlt man sich wirklich wie in einer anderen Welt. Über Mordor türmen sich rabenschwarze Wolken auf, dass einem selbst schon Angst und Bange wird. Das Auenland ist so liebevoll dagestellt mit den kleinen Hobbithäuschen und den runden Türen, dass es einen überhaupt nicht wundert, dass diese liebevollen Geschöpfe so gern dort leben. (Fakerinfo: Originalbericht 2nd Starlight) Die Welt der Elben in Lothlorien übertrifft alle Erwartungen und die Minen von Moria und die riesige Halle sind atemberaubend. Nur ein einziges Mal hatte ich hier das Gefühl ich gucke bei einem Videospiel zu.

Für Aktion ist auch reichlich gesorgt und das sind nicht nur die reichlichen Kampfszenen, sondern auch die Schreckmomente, etwa der Troll, der einfach an der Ecke auftaucht. Was bin ich zusammengezuckt!

Aber auch zu lachen gibt es was und es hat fast immer mit den Hobbits zu tun, die man fast nur kauend sieht.

Trotzdem finde ich die FSK 12 zu niedrig, ich habe gehört, das soll auf 16 erhöht werden, aber bei mir im Kinoheft steht 12 und das ist wohl eindeutig zu niedrig, wenn die sich da alle Nase lang aufspießen und abstechen!

Sehr gut gemacht, sind auch die Szenen um den Ring: Das auftauschen der Schrift, die Darstellung der Bessenheit, der Figuren, wobei ich Galadriels Auftritt etwas überzogen fand oder die Stimme, die immer wieder flüstert und einem die Bosheit des Ringes nicht vergessen lässt. Absolut stark auch die Umgebung, wenn Frodo den Ring aufgesetzt hat und alles so verzerrt ist und das Auge Saurons erscheint...

Besonders genial auch die Kamerafahrten...runter in die Erde zu den Orks, rauf und um den riesigen Turm von Isengard, dem Machtgebiet Sarumans, obwohl sich das Geschehen kurz vorher noch viele Kilometer entfernt abgespielt hatte.
Teilweise kann das aber auch schon fast weh tun, besonders zu Anfang, wenn sich der Zuschauer noch nicht daran gewöhnt hat, aber dafür sind ja 3 Stunden Zeit.

Apropos 3 Stunden.
Bei uns wurde nach 80 Minuten eine Pause eingelegt und eigentlich möchte man meinen, dass man diese herbeisehnt, aber nichts da! Ich wurde regelrecht überrascht, als die Lichter im Kino angingen. Und wenn die Zeit im Kino keine Rolle spielt ist das immer ein richtig gutes Zeichen...

Ziemlich wenig Kritikpunkte also.



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KURZ ZUSAMMENGEFASST



Dieser Film ist ein absoluter Kinogenuss, trotz Überlänge...3 Stunden können so kurz sein.

Auch 'Herr der Ringe-Laien' werden kaum Verständnisprobleme haben, denn zu Anfang wird der Kampf um den Ring eindrucksvoll erklärt. Und Nebenhandlungen werden geschickt an geeigneter Stelle in Form von Erinnerungen eingefügt.

Die Umsetzung ist fantastisch, ob Schauspieler, Kostüme, Maske, Musik, Schauplätze oder Spezialeffekte, dieser Streifen ist nahezu perfekt auch wenn einige Szenen vollständigen fehlen und auch so einiges abgewandelt wurde.

So werden auch Fantasy Fans und Kinofreunde voll auf ihre Kosten kommen. 'Echte Herr der Ringe-Experten' sollten Kompromissfähig sein, sonst gibt es böse Überraschungen.

11 Bewertungen