Der Herr der Ringe - Die Gefährten (DVD) Testbericht

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ab 2,36
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  sehr anspruchsvoll
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend

Erfahrungsbericht von Sven79

Ein Ring, der alle süchtig macht

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Mich eingeschlossen! Man sitzt im Kino, der Abspann beginnt, man ist fasziniert, überwältigt und begeistert. Und auch ein wenig traurig, das man jetzt noch ein Jahr warten muss bis zu Teil 2. Nicht wenige wären am Liebsten im Kino geblieben und hätten sofort, die bereits abgedrehten Teile 2 und 3 der Trilogie angeschaut. Aber: Geduld ist eine Tugend.

Aber was ist das nun für ein Film der die Massen, Jung und Alt, in seinen Bann zieht? Ein Fantasyfilm der den Kampf Gut gegen Böse zum Thema hat, könnte man ganz profan antworten. Aber „Die Gefährten“ ist mehr, es ist das Fantasywerk, das zukünftig als Präferenz auf diesem Gebiet gelten wird. Regisseur Peter Jackson ist mit der Umsetzung von Tolkiens Trilogie ein Meisterwerk gelungen. Lang wurde vor der Erstaufführung des Films darüber diskutiert, ob das überhaupt machbar sei. Über die angemessene Umsetzung des literarischen Vorbilds kann ich nicht viel sagen, weil ich das Buch nicht gelesen habe. Aber durch Gespräche mit meinem Bruder, der das Buch gelesen hat, konnte ich erfahren, dass zwar einige Sachen dazugefügt oder weggelassen worden, der Geist des Buches aber absolut erhalten sei. Und das ist es doch worauf es ankommt.

Kurz zur Geschichte: Der Hobbit Frodo bekommt von seinem Onkel einen geheimnisvollen Ring anvertraut. Wie er von dem Magier Gandolf erfährt hat dieser Ring ungeheuer große Kräfte. Er wurde einst vom Herrscher des Schattenreiches Sauron erschaffen und verlieh diesem riesige Macht, so dass er beinahe die ganze Welt ins Dunkle stürzte. Eine Allianz von Elfen und Menschen kam Sauron gerade noch zuvor und es gelang ihnen ihm den Ring zu entwenden. Im Laufe der Zeit ging er verloren und wurde schließlich vom Hobbit Bilbo Beutlin gefunden. Dieser verfiel der dunklen Macht des Rings nicht, weil den Hobbits jegliches Machtstreben zuwider ist. Ja, und Bilbo vermacht ihn schließlich seinem Neffen Frodo, der von Gandolf den Auftrag erhält den Ring zu zerstören. Äußerst widerwillig macht er sich mit seinen Hobbit Freunden Sam, Pippin und Merry auf den Weg nach Mordor, dem Land Saurons, denn nur dort kann der Ring zerstört werden. Unterstützung erhalten sie von Gandolf, dem Elb Legolas, dem Zwerg Gimli, dem Waldläufer Aragorn und dem Menschenfürsten Boromir. Werden die neun Gefährten jemals ihr Ziel erreichen?

Der Film nahm mich von der ersten Minute an gefangen. Es beginnt mit der von einer weiblichen Stimme raffend erzählten Vorgeschichte, die sogleich den epischen Ansatz des Filmes aufzeigt. Die ersten Spielszenen finden dann in der heimeligen Atmosphäre von Auenland der Heimat der Hobbits statt. Herzallerliebst sind die Erdhäuser der kleinen Gesellen gestaltet. Überhaupt die Kulissen sind beeindruckend und absolut stimmig: Auenland hat ein solche Atmosphäre, dass man am liebsten gleich da bleiben möchte; die Feenstadt Bruchtal verzaubert, die Höhlen von Moria sind wunderbar gruselig und die Königsstatuen einfach nur imposant.

Auch die Charaktere sind wunderbar gelungen, vor allem die Darsteller der Gefährten wissen allesamt zu überzeugen: Frodo und seine Freunde sind die Identifikationsfiguren. Frodo, wunderbar zweifelnd und angsterfüllt dargestellt von Elijah Wood, ist natürlich die zentrale Figur. Ian McKellen als Gandalf ist so was wie der Führer und Lehrer von Frodo. Der Zwerg Gimli gegeben von John Rhys-Davies ist meine Lieblingsfigur und so ein bisschen das komische Element des Films („Zwerge wirft man nicht!“). Auch Sean Bean als vom Ring magisch angezogener Boromir ist überzeugend, der heimliche Star des Films ist aber Viggo Mortensen als Aragorn charismatisch und tatkräftig ist er Frodo treu ergeben.

Weniger stark dagegen sind die weiblichen Rollen Cate Blanchett als Feenkönigin bleibt blass und Liv Tylers Auftritt ist nicht besonders lang. Dafür hat sie einen starken Auftritt. Sie ist es nämlich, die als Elbin Arwen Frodo vor den Ringgeistern rettet. Die Flucht ist absolut atemraubend gefilmt und gipfelt im grandiosen Specialeffect der Reiter aus Wasser. Überhaupt die Effekte: absolut gelungen. Ich denke da nur an den Troll, der wesentlich realistischer daherkommt als der aus „Harry Potter“, den Feuerdämon oder nicht zuletzt an die Hobbits, die nachträglich geschrumpft wurden.

Viel Kritik gab es für die Altersfreigabe ab zwölf, die ich allerdings für gerechtfertigt halte. Es gibt kaum brutale oder grausame Szenen. Selbst die Kampfszenen sind so gefilmt, das blutige Details nicht zu sehen sind. Natürlich sind die Orks extrem hässlich und der Film schon gruselig, ich erinnere nur an die grandiosen Szenen mit den schwarzen Reitern, aber ist Beileibe nicht so grausam wie \"Braveheart\" zum Beispiel und der war ab 16.

„Die Gefährten“ ist einfach ein Film bei dem alles stimmt: Schauspieler, Kameraarbeit, Regie, Kulissen, Ausstattung, bis hin zum passenden Score mit gregorianischen Gesängen, alles erste Wahl, und viel besser: es fügt sich zu einem grandiosen absolut spannendem Ganzen zusammen.

Schöne Weihnachten und viel Spaß im Kino

P.S.: Nach dem Anschauen des Films war mir klar, woher „Star Wars“ und „Harry Potter“ so einige ihrer Elemente hergenommen haben, erinnert Gandolf nicht frappierend an Obi Wan Kenobi und Sauron an Lord Voldemor? Wenn man sich aber vergegenwärtig, dass auch Tolkien vieles aus Mystiken, Legenden und Religionen entlehnt hat, muss man festhalten, dass sich das Rad nicht neu erfinden lässt und Tolkien wohl bisher die beste Version gelungen ist.

16 Bewertungen, 4 Kommentare

  • Starryk

    14.02.2002, 15:37 Uhr von Starryk
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein schöner Bericht. Nur der Zauberer heißt Gandalf!

  • Baerle

    13.02.2002, 22:22 Uhr von Baerle
    Bewertung: sehr hilfreich

    eigentlich bin ich ja kein Fantasy-Fan, aber warum war ich gestern zum dritten Mal in Herr der Ringe?

  • PeteBen

    13.02.2002, 15:03 Uhr von PeteBen
    Bewertung: sehr hilfreich

    Guter Bericht. Aber schau mal bitte in dein Gästebuch! Ist wichtig! danke

  • AliAsAliAs

    13.02.2002, 00:39 Uhr von AliAsAliAs
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich warte auch sehnsüchtig. gruß vom Alias