Der SpongeBob Schwammkopf Film (DVD) Testbericht

Spongebob Schwammkopf: Ein kleiner, viereckiger Schwamm mit Hose, der in der deutschen Fassung die Stimme von Steve Urkel aus der damaligen ProSieben Erfolgsserie „Alle unter einem Dach“ trägt, mit den Seebewohnern unter der lebt und in einem Fastfood- Restaurant arbeitet. Wer steckt hinter der Erfindung dieses sympathischen Zeichentricktitelhelden, der täglich mehr Kinder vor den Bildschirm lockt, als seinerzeit HE-Man in den 80ern. In den USA liegt die Zielgruppe für den exzentrischen und naiven Spongebob bei den Homosexuellen- nur ein nebensächlicher Hinweis auf den kulturellen Unterschied ;).
Mit dem Kinder- TV Sender Nickelodeon begann die Karriere des Autors und Zeichentrickregisseurs Stephen Hillenburg. Seine Serie „Rockes Modernes Leben“ auf Nickelodeon, an der er maßgeblich mitgewirkt hat wird sicherlich nicht in jedermann Gedächtnis geblieben sein. Doch wer beide Serien (Spongebob und Rocko) kennt wird gewisse Parallelen erkennen können. Zunächst einmal haben wir da unseren Naiven Protagonisten, dann den einfältigen „Haudrauf“ und eine Gesellschaft die die beiden umgibt, die alle negativen Charakteristika einer vorurteilsbehafteten Gesellschaft beinhaltet. Mehr dazu in der Kritik.

Nun ja, der schräge Humor von „Spongebob“, der gekonnt das Klischeerepertoire des Zeichentricks auf die Schippe nimmt, hat ihm schon jetzt zum Kultstatus verholfen. Man muss kein Hellseher sein, um zu wissen, dass ein Kinofilm auf die Serie folgen würde. Inzwischen läuft die Serie sowohl auf dem neuen Kindersender Nick als auch auf Super- RTL (sogar zur selben Zeit, weshalb mein kleiner Bruder immer hin und herswitcht, je nachdem welche Episode gerade läuft).

In diesem Bericht möchte ich den Kinofilm besprechen. Zur Story und zu den Hauptcharakteren kann man folgendes sagen:
Spongebob, unser kleiner Schwamm hofft darauf, den Managerjob der zweiten Filiale des Fastfood- Restaurant seines Chefs Mr. Krabs zu übernehmen. Als der Posten jedoch an seinen Mitstreiter Taddäus mit der Begründung, Spongebob sei zu kindisch, fällt, fällt auch gleichzeitig Spongebobs Welt zusammen. Als Plankton, der Mr. Krabs Geheimrezept für die Krabbenburger stehlen will König Neptuns Krone stiehlt und Mr. Krabs den Diebstahl in die Schuhe schiebt, eröffnet sich Spongebob eine Möglichkeit, seine Männlichkeit zu beweisen, Mr. Krabs zu retten und damit gleichzeitig seine infantile Art von sich zu werfen: indem er die Neptuns Krone aus SHELL CITY zurückbringt. Zusammen mit seinem besten Freund Patrick, einem Seestern, macht Spongebob sich auf die gefährliche Reise…

Wie man merkt, ist das Ganze ziemlich schwachsinnig. Da wär zum Beispiel, dass Spongebob unter Wasser schwitzen kann, es einen Strand mit einem Meer unter Wasser gibt. Außerdem ist der Widersacher Plankton so dämlich, dass er sich keinen Burger kauft, sondern ihn über etliche Umwege stiehlt. Die Liste könnte man so endlos weiterführen. Das war’s dann aber auch, was das Negative betrifft. Kommen wir nun zur positiven Liste:
Der Humor, der durch den Zeichentrickfilm läuft ist allererste Güteklasse. Die Schwachsinnigkeit ist so sehr auf die Spitze getrieben, dass sogar Simpsons Fans auf ihre Kosten kommen würden. Der Umgang mit den Zeichentrickklischees ist absolut professionell. Regisseur Hillenburg ist dermaßen eingespielt, dass nahezu jeder Lacher sitzt. Außerdem sind die Animationen, was die Mimik der Charaktere betrifft phänomenal. Selten zuvor war ich mit so ausgeklügelten Gesichtszügen von Zeichentrickcharakteren konfrontiert. Die Fischmenschen unter Wasser sind dermaßen bescheuert, dass es manchmal schmerzt- Abfalleimerhelme als Geschenk zum Menü---- Hallo??? Da scheint Spongebob wirklich einer der Normaleren zu sein.


FAZIT:

„Spongebob“ braucht sich hinter den Simpsons nicht zu verstecken, obwohl der Humor nicht ganz so radikal und spitzfindig ist. Wer das Ganze nicht allzu ernst nimmt, Albernheiten verträgt und schon immer auf exzentrischen Humor stand ist bei diesem Film hervorragend bedient. Kinder werden ihn sowieso lieben.