Der Untergang (DVD) Testbericht
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Auf yopi.de gelistet seit 11/2011
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Summe aller Bewertungen
- Action:
- Anspruch:
- Romantik:
- Humor:
- Spannung:
Erfahrungsbericht von rengert
... und noch heute verfluchen ihn Millionen ...
Pro:
Schauspielerische Leistung, Umsetzung, Szenerie
Kontra:
Spannungsbogen, welche durch durch die Meinung, der Film endet mit Hitlers Tod zu einem falschen Zeitpunkt bei null angelangt.
Empfehlung:
Ja
Am Donnerstag ist ein Film in die Kinos gekommen, der die Menschen bewegt. Er bewegt nicht nur die Menschen in Deutschland, befasst er sich aber mit Deutschland, betrifft aber das Schicksal der ganzen Welt. „Der Untergang“ stand am Donnerstag Abend um 20.00 auf dem Programm, ein Film für den man auch einmal 6.50 € an einem Kinotag investiert. Der Andrang war groß und er wird es bleiben, die Zuschauer quälten sich sogar in den ersten Reihen und da sogar in den Sesseln am Rand. So muss das Thema doch so brennend interessant sein, dass man nicht eine Woche warten kann, um einen besseren Platz zu erwischen.
Nachdem wir ein paar Engländer von unseren Plätzen vertreiben haben können, durfte der Film auch beginnen. Das bedeutet, dass sich sogar Engländer für den Film interessieren, das Eigenartige war aber, dass sie sich mit mir nicht auf Deutsch unterhalten konnten, sondern ich ihnen auf Englisch erklären musste, dass sie Karten für Platz 28 und 27 gekauft haben und sich diese ganz am Rand befinden ;) Aber kann man einen solchen Film begreifen, wenn man der Sprache nicht mächtig ist?
Der Untergang naht
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Es ist dunkel, die Nacht hat schon längst alles in Schwärze gehüllt. Doch da, Frauen im eiligen Schritt, sind sie auf der Flucht. Nein sie sind unterwegs zu dem wichtigsten – so glauben die Damen jedenfalls – Termin ihres Lebens. Sie gehen zu einem Vorstellungsgespräch und zwar zu Adolf Hitler ihrem Führer persönlich. Er braucht eine Sekretärin und Traudel Junge soll dann die glückliche sein, obwohl sie gar keinen guten Einstand beim Test hat. Es war zu schnell was Hitler ihr entgegenwarf und so tippte sie mehr Fehler als Wörter auf das Papier, aber er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, hatte wohl schon von Anfang an Gefallen an der jungen Frau gefunden, aus München stammt sie und sie darf sich freuen und wie sie sich freut.
Zweieinhalb Jahre später sind die Zeiten schwieriger geworden. Traudel Junge ist immer noch die Sekretärin ihres Führers, sie sind in Berlin im Führerbunker. Jeder ahnt, dass der Krieg nicht mehr lange dauern wird. Er ist in Berlin angekommen. Der so genannte Feind steht vor der Tür, die Artillerie der Russen feuert auf Berlin. Ein Donnern begrüßt Adolf Hitler am Morgen seines Geburtstages, aber ihm ist sicherlich eh nicht mehr zum Feiern zu Mute. Es steht nicht gut um seinen Plan, er kann es nicht wahr haben, dass nicht mehr die Ferngeschütze feuern, nicht mehr die Bomben fallen. Der Feind ist da.
Die letzten 12 Tage im Leben des Adolf Hitler erleben wir im Führerbunker, tief unter der Erde. Dort sind er und sein Gefolge sicher vor der zerstörerischen Kraft des Gegners. Während draußen die Menschen sterben, spürt man innen nur ein Wackeln. Ein Zeitgefühl hat man allerdings nicht, den Tag-Nacht-Wechsel bemerkt man nicht.
Wichtige Ämter in Berlin werden leer geräumt und wichtige Personen verlassen Berlin, um das große Ziel an andere Stelle weiter zu verfolgen. Aber die großen der Politik befinden sich im Bunker und das sind Hitler und Goebbels. Sogar Goebbels Familie, seine Frau und seine 6 Kinder, sind mit dort unten obwohl sie Berlin verlassen sollten.
Wir brauchen nicht drum rum reden, wir wissen wo die Geschichte enden wird. Wir wissen was am Ende der 12 Tage passieren wird und der Film will auch nicht über die Geschehnisse aufklären, er will die Menschen zeigen, die die Geschehnisse erlebt und durchgemacht haben.
Zum Schluss wird Hitler und seine Frau tot sei, Goebbels wird seine Frau und dann sich erschießen, die Kinder schon längst tot und viele andere werden dem Führer in den Freitod folgen. Gefolgschaft bis in den Tod kann man dies wohl nennen.
Meinung zum Film
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Es wurde ja wieder viel schon im Voraus diskutiert. „Darf man Hitler als Mensch darstellen“ titelt eine Bekannte Zeitung. Warum denn nicht, war er denn keiner? Er ist unmenschlich mit bestimmten Menschen umgegangen, das steht außer Frage. Aber wollen wir nicht wissen, wie es damals war. Haben nicht die Personen, die die Zeit im Bunker und die Zeit danach überlebt haben, ein Anrecht darauf, uns zu erzählen was in den letzten Tagen des deutschen Reiches wirklich passiert ist. Deswegen verzeiht man doch diesem Menschen nicht sein Handeln, man verzeiht all den schrecklichen Menschen nicht ihr Tun, nur weil man sie als Mensch darstellt, zeigt wie sie gelitten haben, zeigt wie sie krank waren, zeigt wie sie womöglich wirklich waren.
Der Film erzeugt allein schon durch das Thema, mit dem er sich beschäftigt, eine derartige Spannung, das man kaum wagt, seine Augen von der Leinwand zu nehmen, man könnte ein Detail vergessen. Die Spannung nimmt leider etwas ab, als Hitler dann tot ist. Das liegt aber nicht am Film, sondern es liegt an meinen Erwartungen, ich hatte einfach gedacht, dass der Film in irgendeiner Weise im Anschluss an Hitlers Tod enden würde. Aber es geht hier mehr um Traudel Junge und um ihr Schicksal. Man kann nicht sagen, dass der Film aus ihrer Perspektive erzählt wird, obwohl man dies denken könnte, denn er setzt ein bei ihrer Begegnung mit Adolf Hitler und dem Film ist es wichtig über ihr Schicksal in Bilder zu informieren, aber man sieht auch Szenen, die von ihr völlig unberührt sind. Bilder aus der Stadt Berlin außerhalb des Schutzes des Führerbunkers.
Es ist sehr eigenartig mit anzusehen,, wie die Menschen damals handelten, wie sie dachten. Man macht sich ja aus den Informationen die man vom Geschichtslehrer hört, die man aus Büchern hat oder die einem durch eine Dokumentation näher gebracht werden, so seine Gedanken, aber im Endeffekt waren meine Gedanken weit weg. Die Gedanken fokussierten sich auch eher auf Hitler und ich war erschrocken, wie sich Frauen über einen Posten bei Adolf Hitler freuen konnten, als hätten sie gerade die nächste Runde bei Popstars erreicht. Es schien eine Ehre zu sein und das obwohl Traudel von Verwandten gewarnt wurde, sich nicht zu sehr mit den Nationalsozialisten einzulassen.
Aber aus dem Staunen kommt man nicht raus, da braucht man sich nur andere Figuren anzuschauen. Es herrscht Krieg und was macht man, was machen die Leute aus dem Führerbunker? Sie feiern eine Party, nur ein naher Bombeneinschlag verhindert eine weitere Orgie.
Hitler selbst „hat jeden Bezug zur Wirklichkeit verloren“, er wirkt hilflos und geistig und körperlich schwach, er mag nicht zu geben, dass eigentlich nichts mehr geht. Um dies mal eine Weise zu sagen, wie sie in einem anderen Film vorkommt. Der Krieg ist schon längst verloren, doch er ist zu stur es zuzugeben. Er glaubt an die Kräft von Truppen, die so einfach nicht sind. Ist er wirr im Kopf, wird er durch seine eigene Vision geblendet oder klammert er sich einfach an einen Strohhalm, wahrscheinlich von jedem ein bisschen. Aber sollten wir deshalb Mitleid haben? Auf keinen Fall, immer zur rechten Zeit kommt es zu diesen bekannten Reden voller Wut, voller Macht, voller Ärger als würde ihm der Kragen platzen, als wäre es ein Angriffen gegen ihn selbst. Und dann betont er, dass er wenigstens eins erreicht hat, die „Säuberung des deutschen Landes vom Judentum“ und dann steigt die Wut im Zuschauer – zu mindestens in mir.
Man merkt es geht zu Ende, Hitler ist krank seine Hand zittert und da kann man mal aufs Detail achten, denn sogar wenn die Hand kaum zu sehen ist, zittert sie. Er geht gebückt, geknickt, kaum Elan in der Figur. Mit Hitler geht es zu Ende und wir wissen ja das es so ist.
Und wieder dieser Schock. Wie können Menschen so loyal sein, mit in den Tod zu gehen. Wie können Menschen so an eine schreckliche Ideologie glauben, dass sie sich lieber umbringen als das Ende des Krieges zu überlegen und noch schreckliche, wie kann man darüber hinaus auch noch seine Kinder umbringen? Erst betäubt und dann vergiftet.
Aber wenigstens ergeben sich nicht alle in des Schicksal des Hakenkreuzes, es gibt Personen, die haben ihre Menschlichkeit gewahrt, sie sorgen sich um sich selbst, sie sorgen sich um die Zivilbevölkerung, sie sorgen sich um die Verletzten. Und auch Traudel die einst versprochen hat beim Führer zu bleiben, ist dann doch noch gut aus der Sache „rausgekommen“ und sieht dann ihren Fehler ein und die Ausrede, dass sie jung war, will sie nicht gelten lassen.
Die Menschen sahen in Adolf Hitler den Führer, sie sahen wohl Gott. Es herrschte ein Personenkult um ihn, dass sein Name kaum im Film ausgesprochen wird, immer heißt es „nur“ „mein Führer“ hier und „mein Führer“ da. Frau Goebbels würde ihm die Füße küssen und Goebbels selbst missachtet sogar den Befehl von Hitler sich in Sicherheit zu bringen, nur um bei ihm zu bleiben. Und noch eine Person himmelt Hitler an und wird ihn sogar im Bunker heiraten – Eva Braun. Eine junge Frau, an der man aber schon Spuren des Krieges und des Leides erkennen kann, sie sieht auch mitgenommen aus, aber man denkt immer sie hat eine Spur Verrücktheit in sich, doch dann spricht auch die Vernunft aus ihr als sie Traudel Junge dazu rät, zu versuchen, lebend aus der Sache zu kommen.
Der Bunker ist nicht die ganze Welt des Films und das finde ich auch gut so. Da haben wir den kleinen Jungen, der zur Hitlerjugend gehört und schon Panzer abgeschossen hat. Das kann man sich kaum vorstellen, da sitzen 12 jährige im Schützengraben und warten auf den gegnerischen Panzer, wie grausam war die Welt damals, da wurde alles rekrutiert, alles wurde geblendet und alle glaubten an den Führer und merkten kaum, dass nur der Tod auf einen wartet um so schöner ist zu sehen, dass der kleine Junge doch die Wende schafft und sich eines besseren besinnt.
Darsteller
°°°°°°°°°°°°
Mit den Darstellern ist den Machern von „Der Untergang“ wirklich ein Coup gelungen. Deutschland Schauspielelite, die für solch ein Projekt geeignet sind, sind vertreten. Umso höher sind natürlich die Ansprüche, aber die wurden nicht enttäuscht. Nur den Einstand von Frau Goebbels (Corinna Harfouch) fand ich nicht so gelungen. Das war so hochnäserisch und arrogant, so wie sich eine Schauspieldiva verhält. Entweder es gab der Charakter so her oder Harfouch musste sich erst eines besseren bewusst werden.
Adolf Hitler wurde gespielt von Bruno Ganz gespielt. Er ist kein deutscher Schauspieler, er stammt aus der Schweiz und ist mir so noch nicht unter gekommen. Er mimt seinen Part aber perfekt. In Haltung, Mimik, Gestik und Stimmlage macht er seine Sache einfach perfekt und dies bis in Detail. Er spielt die Rolle mehr als glaubwürdig und hat meine Anerkennung verdient. Auch der Umschwung von ruhig, geistig mitgenommen zum plötzlichen Wutanfang und Geschrei ist ihm wundervoll gelungen. Und auch der tief ins Mark gehende Satz „...morgen schon werden mich Millionen verfluchen...“ setzt er perfekt aus dem Drehbuch in die Wirklichkeit um.
Traudel Junge wird gespielt von Alexandra Maria Lara. Sie sieht schon so unschuldig aus, da fragt man sich immer nur. Mädel was hast du da nur verloren und freu sich zu mindestens ein wenig, dass sie es schafft. Eine Schuldfrage kommt bei der Person irgendwie nicht auf, sie hat nichts mit den Gräueltaten Hitlers zu tun, hat aber Mitleid mit ihm. Auch diese Rolle wurde meines Erachtens perfekt umgesetzt.
Eva Braun, gespielt von Juliane Köhler, eine junge verblendete Frau, die sogar mit Hitler in den Freitod geht. Das ist auch schon eine schwierige Rolle, denn da ist nichts mit ernst kucken, denn zu meist verlangt der Charakter eine Spur Verrücktheit, die einzige Figur, die gut gelaunt ist, zu mindestens nach außen. Auch der Wechsel zwischen dieser gut gelaunten und verrückt anmuten Figur zur ersten Frau, die Traudel bittet, sich in Sicherheit zu bringen, ist perfekt gelungen.
Familie Goebbels gespielt durch Ulrich Matthes und C.Harfouch. Das sind wohl die engsten Anhänger von Adolf Hitler nach Eva. Beide gehen mit in den Freitod und die Kinder gehen auch mit ob sie nun wollen oder nicht. Der harte Goebbels darf auch als Vaterfigur im Gang stehen, in Trauer um den bevorstehenden Tod seine Kinder. Das markante Bösewichtgesicht von Ulrich Matthes macht dies trotz des bösen Aussehens möglich, das ist eine gute Leistung. Auch Harfouch spielt ja eine schwere Rolle. Eine Frau, die sechs Kinder umbringt, ist sicherlich nicht einfach zu spielen. Und man muss sie so spielen, dass man überzeugt ist, dass sie so fest an den Nationalsozialismus glaubt, dass sie lieber die ganze Familie umbringt. Sie glaubt an keine gute Welt. Aber was war am Nationalsozialismus schon gut.
Auch die anderen Figuren werden sehr gut gespielt, kein Charakter wirkt aufgesetzt. Keine Person wirkt gekünstelt. Auch wenn namhafte Schauspieler in den Nebenrollen vorkommen, so ordnen sie sich dem Gesamtwerk unter und versuchen nicht nur sich selbst in den Mittelpunkt zu rücken.
Ich finde es gut, dass man bis in die Nebenrollen auch namhafte deutsche Charakterdarsteller verpflichten konnte.
Umsetzung
°°°°°°°°°°°°°°°
Berlin ist nicht Berlin. St. Petersburg ist Berlin, dort wurde nämlich gedreht. Eindrucksvoll wurde der Krieg in Szene gesetzt, ohne ein großes Gemetzel zu zeigen, aber auf Opfer wurde nicht verzichtet, diese zeigte man aber lieber im Lazarett. Aber dies geschah auch sehr eindrucksvoll. Mitgefühl machte sich breit, ein grausiges Gefühl saß im Magen fest als man die Säge anstarrte, die Gerade Arm oder Bein abtrennte.
Die Bombeneinschläge wurden sehr realistisch umgesetzt. Es bebte der Bunker und die Soundanlage im Kino versorgte uns mit perfekten und klaren Raumklang. Dies wurde sicherlich durch Kameratechnik und durch Bewegung der Darsteller umgesetzt.
Die Szenerie Berlin ist sehr gut geworden, alles passt in die Zeit. Viel liegt in Schutt und Asche, genau wie es der Zuschauer erwartet. Es ist eine düstere Szenerie, wenn man fröhliche und leuchtende Farben sehen will, sitzt man im falschen Kino. Nur Schutt und Staub und leidende Menschen. Keine Bäume, keine Pflanzen, nicht was die Welt freundlich machen könnte (Ausnahmen gibt es aber trotzdem ;) ).
Und zwischen dem Geröll werden die Menschen perfekt in Szene gesetz, gezeigt wie sie arrangieren mussten, wie das Leben weiter gehen musste auch während des Krieges.
Die Macher versuchen aber keines Falls mit Effekten den Film glanzvoller zu machen, das würde eh in die Hose gehen. Es geht viel mehr um die Geschichte im Bunker. Es gibt sicherlich Dinge, die man am Computer gemacht hat, aber der Film hat keine Effekthascherei nötig, verdeckt nur den Blick auf die Menschlichkeit.
In manchen Szenen hätte ich mir eine bessere Kameraführung gewünscht, eine Art die einem das Geschehen direkt so zeigt als wäre man da. Manchmal wird dies gemacht, aber in anderen Szenen wieder nicht, da steht die Kamera eher in der Ecke und beobachtet die Szenerie. War da zwei Kamerateams am Werke, es ist aber kein Fakt der wirklich störend ist.
Auch das Ende ist gelungen, denn da wurden beteiligte Personen noch einmal eingeblendet und es wurde gezeigt, was direkt nach dem Krieg mit ihnen geschehen ist und was mit ihnen womöglich heute ist. Dies hat man ja im Film selbst nicht mehr so mitbekommen, das sich er Film dann auf das Schicksal von Traudel Junge konzentrierte und die anderen nicht mehr zeigte.
Daten zum Film
°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Wohl um die 155 Minuten
Regie: Oliver Hirschbiegel
Drehbuch: Bernd Eichinger
Schnitt: Hans Funck
Darsteller (von http://www.imdb.com): Bruno Ganz (Adolf Hitler), Alexandra Maria Lara (Traudl Junge), Corinna Harfouch (Magda Goebbels), Ulrich Matthes (Goebbels), Juliane Köhler (Eva Braun), Heino Ferch (Albert Speer), Christian Berkel (Dr. Schenck), Matthias Habich (Prof. Dr. Werner Haase), Thomas Kretschmann (Hermann Fegelein), Michael Mendl (General Weidling), André Hennicke (SS-Gruppenführer Mohnke), Ulrich Noethen (Heinrich Himmler), Birgit Minichmayr (Gerda Christian), Rolf Kanies (General Hans Krebs), Justus von Dohnanyi (General Burgdorf), Dieter Mann (Feldmarschall Wilhelm Keitel), Christian Redl (General Alfred Jodl), Götz Otto (Otto Günsche), Thomas Limpinsel (Heinz Linge), Thomas Thieme (Martin Bormann)
Fazit
°°°°°°°
Es fällt mir schwer jetzt zu sagen, es war ein toller Film oder der Film war schön. Der Film befasst sich mit einem Teil unsere Geschichte, der Geschichte Deutschlands, dem Teil der wohl zu den dunkelst Momenten der Weltgeschichte gehört. Es wurde auch Zeit, dass solch ein Film entstanden ist und ich bin froh, dass er aus deutscher Hand entstanden ist. Bernd Eichinger hat das Drehbuch verfasst und Menschen, die die Geschehnisse damals wirklich erlebt haben, boten die Vorlage. Der Film ist optisch und inhaltlich gut durchdacht und durch die Darsteller perfekt inszeniert. Was aber noch wünschenswert wäre, ist eine Einblendung von Daten. Man sprach immer von den letzten 12 Tagen, aber es ist kaum auszumachen im Film wie viele Tage vergangen sind. Ich kann mir einen Grund vorstellen: Der Film will halt keine Fakten zeigen, was nutzt einem denn im Krieg, dass man weiß dass es ist Sonntag ist.
Und allen Unkenrufen zum Trotz kann man sagen, man hat die Personen alle richtig dargestellt. Fragen wie „Darf man Hitler als Mensch darstellen“ sind einfach lächerlich. Er ist doch einer gewesen und wenn man ihn als Mensch darstellt, schmälert es nicht seine Schuld, nicht unseren Ekel vor der Person und dem Tun und Denken. Soll man die Fakten verfälschen, nur damit wir ein Bild eines harten Hitlers haben? Damit alles unseren Vorstellungen entspricht? Dann aber bräuchte man den Film nicht, denn solche Umsetzungen gibt es viele.
Der Film ist rundum zu empfehlen, man sollte aber zu mindestens Grundkenntnisse über die Zeit haben, sonst kann man mit bestimmten Personen nichts anfangen (ist aber auch nicht so tragisch). Ich empfehle den Film weiter und er bekommt von mir auch eine sehr gute Bewertung.
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit, danke fürs Lesen und Bewerten und Kommentieren.
Nachdem wir ein paar Engländer von unseren Plätzen vertreiben haben können, durfte der Film auch beginnen. Das bedeutet, dass sich sogar Engländer für den Film interessieren, das Eigenartige war aber, dass sie sich mit mir nicht auf Deutsch unterhalten konnten, sondern ich ihnen auf Englisch erklären musste, dass sie Karten für Platz 28 und 27 gekauft haben und sich diese ganz am Rand befinden ;) Aber kann man einen solchen Film begreifen, wenn man der Sprache nicht mächtig ist?
Der Untergang naht
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Es ist dunkel, die Nacht hat schon längst alles in Schwärze gehüllt. Doch da, Frauen im eiligen Schritt, sind sie auf der Flucht. Nein sie sind unterwegs zu dem wichtigsten – so glauben die Damen jedenfalls – Termin ihres Lebens. Sie gehen zu einem Vorstellungsgespräch und zwar zu Adolf Hitler ihrem Führer persönlich. Er braucht eine Sekretärin und Traudel Junge soll dann die glückliche sein, obwohl sie gar keinen guten Einstand beim Test hat. Es war zu schnell was Hitler ihr entgegenwarf und so tippte sie mehr Fehler als Wörter auf das Papier, aber er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, hatte wohl schon von Anfang an Gefallen an der jungen Frau gefunden, aus München stammt sie und sie darf sich freuen und wie sie sich freut.
Zweieinhalb Jahre später sind die Zeiten schwieriger geworden. Traudel Junge ist immer noch die Sekretärin ihres Führers, sie sind in Berlin im Führerbunker. Jeder ahnt, dass der Krieg nicht mehr lange dauern wird. Er ist in Berlin angekommen. Der so genannte Feind steht vor der Tür, die Artillerie der Russen feuert auf Berlin. Ein Donnern begrüßt Adolf Hitler am Morgen seines Geburtstages, aber ihm ist sicherlich eh nicht mehr zum Feiern zu Mute. Es steht nicht gut um seinen Plan, er kann es nicht wahr haben, dass nicht mehr die Ferngeschütze feuern, nicht mehr die Bomben fallen. Der Feind ist da.
Die letzten 12 Tage im Leben des Adolf Hitler erleben wir im Führerbunker, tief unter der Erde. Dort sind er und sein Gefolge sicher vor der zerstörerischen Kraft des Gegners. Während draußen die Menschen sterben, spürt man innen nur ein Wackeln. Ein Zeitgefühl hat man allerdings nicht, den Tag-Nacht-Wechsel bemerkt man nicht.
Wichtige Ämter in Berlin werden leer geräumt und wichtige Personen verlassen Berlin, um das große Ziel an andere Stelle weiter zu verfolgen. Aber die großen der Politik befinden sich im Bunker und das sind Hitler und Goebbels. Sogar Goebbels Familie, seine Frau und seine 6 Kinder, sind mit dort unten obwohl sie Berlin verlassen sollten.
Wir brauchen nicht drum rum reden, wir wissen wo die Geschichte enden wird. Wir wissen was am Ende der 12 Tage passieren wird und der Film will auch nicht über die Geschehnisse aufklären, er will die Menschen zeigen, die die Geschehnisse erlebt und durchgemacht haben.
Zum Schluss wird Hitler und seine Frau tot sei, Goebbels wird seine Frau und dann sich erschießen, die Kinder schon längst tot und viele andere werden dem Führer in den Freitod folgen. Gefolgschaft bis in den Tod kann man dies wohl nennen.
Meinung zum Film
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Es wurde ja wieder viel schon im Voraus diskutiert. „Darf man Hitler als Mensch darstellen“ titelt eine Bekannte Zeitung. Warum denn nicht, war er denn keiner? Er ist unmenschlich mit bestimmten Menschen umgegangen, das steht außer Frage. Aber wollen wir nicht wissen, wie es damals war. Haben nicht die Personen, die die Zeit im Bunker und die Zeit danach überlebt haben, ein Anrecht darauf, uns zu erzählen was in den letzten Tagen des deutschen Reiches wirklich passiert ist. Deswegen verzeiht man doch diesem Menschen nicht sein Handeln, man verzeiht all den schrecklichen Menschen nicht ihr Tun, nur weil man sie als Mensch darstellt, zeigt wie sie gelitten haben, zeigt wie sie krank waren, zeigt wie sie womöglich wirklich waren.
Der Film erzeugt allein schon durch das Thema, mit dem er sich beschäftigt, eine derartige Spannung, das man kaum wagt, seine Augen von der Leinwand zu nehmen, man könnte ein Detail vergessen. Die Spannung nimmt leider etwas ab, als Hitler dann tot ist. Das liegt aber nicht am Film, sondern es liegt an meinen Erwartungen, ich hatte einfach gedacht, dass der Film in irgendeiner Weise im Anschluss an Hitlers Tod enden würde. Aber es geht hier mehr um Traudel Junge und um ihr Schicksal. Man kann nicht sagen, dass der Film aus ihrer Perspektive erzählt wird, obwohl man dies denken könnte, denn er setzt ein bei ihrer Begegnung mit Adolf Hitler und dem Film ist es wichtig über ihr Schicksal in Bilder zu informieren, aber man sieht auch Szenen, die von ihr völlig unberührt sind. Bilder aus der Stadt Berlin außerhalb des Schutzes des Führerbunkers.
Es ist sehr eigenartig mit anzusehen,, wie die Menschen damals handelten, wie sie dachten. Man macht sich ja aus den Informationen die man vom Geschichtslehrer hört, die man aus Büchern hat oder die einem durch eine Dokumentation näher gebracht werden, so seine Gedanken, aber im Endeffekt waren meine Gedanken weit weg. Die Gedanken fokussierten sich auch eher auf Hitler und ich war erschrocken, wie sich Frauen über einen Posten bei Adolf Hitler freuen konnten, als hätten sie gerade die nächste Runde bei Popstars erreicht. Es schien eine Ehre zu sein und das obwohl Traudel von Verwandten gewarnt wurde, sich nicht zu sehr mit den Nationalsozialisten einzulassen.
Aber aus dem Staunen kommt man nicht raus, da braucht man sich nur andere Figuren anzuschauen. Es herrscht Krieg und was macht man, was machen die Leute aus dem Führerbunker? Sie feiern eine Party, nur ein naher Bombeneinschlag verhindert eine weitere Orgie.
Hitler selbst „hat jeden Bezug zur Wirklichkeit verloren“, er wirkt hilflos und geistig und körperlich schwach, er mag nicht zu geben, dass eigentlich nichts mehr geht. Um dies mal eine Weise zu sagen, wie sie in einem anderen Film vorkommt. Der Krieg ist schon längst verloren, doch er ist zu stur es zuzugeben. Er glaubt an die Kräft von Truppen, die so einfach nicht sind. Ist er wirr im Kopf, wird er durch seine eigene Vision geblendet oder klammert er sich einfach an einen Strohhalm, wahrscheinlich von jedem ein bisschen. Aber sollten wir deshalb Mitleid haben? Auf keinen Fall, immer zur rechten Zeit kommt es zu diesen bekannten Reden voller Wut, voller Macht, voller Ärger als würde ihm der Kragen platzen, als wäre es ein Angriffen gegen ihn selbst. Und dann betont er, dass er wenigstens eins erreicht hat, die „Säuberung des deutschen Landes vom Judentum“ und dann steigt die Wut im Zuschauer – zu mindestens in mir.
Man merkt es geht zu Ende, Hitler ist krank seine Hand zittert und da kann man mal aufs Detail achten, denn sogar wenn die Hand kaum zu sehen ist, zittert sie. Er geht gebückt, geknickt, kaum Elan in der Figur. Mit Hitler geht es zu Ende und wir wissen ja das es so ist.
Und wieder dieser Schock. Wie können Menschen so loyal sein, mit in den Tod zu gehen. Wie können Menschen so an eine schreckliche Ideologie glauben, dass sie sich lieber umbringen als das Ende des Krieges zu überlegen und noch schreckliche, wie kann man darüber hinaus auch noch seine Kinder umbringen? Erst betäubt und dann vergiftet.
Aber wenigstens ergeben sich nicht alle in des Schicksal des Hakenkreuzes, es gibt Personen, die haben ihre Menschlichkeit gewahrt, sie sorgen sich um sich selbst, sie sorgen sich um die Zivilbevölkerung, sie sorgen sich um die Verletzten. Und auch Traudel die einst versprochen hat beim Führer zu bleiben, ist dann doch noch gut aus der Sache „rausgekommen“ und sieht dann ihren Fehler ein und die Ausrede, dass sie jung war, will sie nicht gelten lassen.
Die Menschen sahen in Adolf Hitler den Führer, sie sahen wohl Gott. Es herrschte ein Personenkult um ihn, dass sein Name kaum im Film ausgesprochen wird, immer heißt es „nur“ „mein Führer“ hier und „mein Führer“ da. Frau Goebbels würde ihm die Füße küssen und Goebbels selbst missachtet sogar den Befehl von Hitler sich in Sicherheit zu bringen, nur um bei ihm zu bleiben. Und noch eine Person himmelt Hitler an und wird ihn sogar im Bunker heiraten – Eva Braun. Eine junge Frau, an der man aber schon Spuren des Krieges und des Leides erkennen kann, sie sieht auch mitgenommen aus, aber man denkt immer sie hat eine Spur Verrücktheit in sich, doch dann spricht auch die Vernunft aus ihr als sie Traudel Junge dazu rät, zu versuchen, lebend aus der Sache zu kommen.
Der Bunker ist nicht die ganze Welt des Films und das finde ich auch gut so. Da haben wir den kleinen Jungen, der zur Hitlerjugend gehört und schon Panzer abgeschossen hat. Das kann man sich kaum vorstellen, da sitzen 12 jährige im Schützengraben und warten auf den gegnerischen Panzer, wie grausam war die Welt damals, da wurde alles rekrutiert, alles wurde geblendet und alle glaubten an den Führer und merkten kaum, dass nur der Tod auf einen wartet um so schöner ist zu sehen, dass der kleine Junge doch die Wende schafft und sich eines besseren besinnt.
Darsteller
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Mit den Darstellern ist den Machern von „Der Untergang“ wirklich ein Coup gelungen. Deutschland Schauspielelite, die für solch ein Projekt geeignet sind, sind vertreten. Umso höher sind natürlich die Ansprüche, aber die wurden nicht enttäuscht. Nur den Einstand von Frau Goebbels (Corinna Harfouch) fand ich nicht so gelungen. Das war so hochnäserisch und arrogant, so wie sich eine Schauspieldiva verhält. Entweder es gab der Charakter so her oder Harfouch musste sich erst eines besseren bewusst werden.
Adolf Hitler wurde gespielt von Bruno Ganz gespielt. Er ist kein deutscher Schauspieler, er stammt aus der Schweiz und ist mir so noch nicht unter gekommen. Er mimt seinen Part aber perfekt. In Haltung, Mimik, Gestik und Stimmlage macht er seine Sache einfach perfekt und dies bis in Detail. Er spielt die Rolle mehr als glaubwürdig und hat meine Anerkennung verdient. Auch der Umschwung von ruhig, geistig mitgenommen zum plötzlichen Wutanfang und Geschrei ist ihm wundervoll gelungen. Und auch der tief ins Mark gehende Satz „...morgen schon werden mich Millionen verfluchen...“ setzt er perfekt aus dem Drehbuch in die Wirklichkeit um.
Traudel Junge wird gespielt von Alexandra Maria Lara. Sie sieht schon so unschuldig aus, da fragt man sich immer nur. Mädel was hast du da nur verloren und freu sich zu mindestens ein wenig, dass sie es schafft. Eine Schuldfrage kommt bei der Person irgendwie nicht auf, sie hat nichts mit den Gräueltaten Hitlers zu tun, hat aber Mitleid mit ihm. Auch diese Rolle wurde meines Erachtens perfekt umgesetzt.
Eva Braun, gespielt von Juliane Köhler, eine junge verblendete Frau, die sogar mit Hitler in den Freitod geht. Das ist auch schon eine schwierige Rolle, denn da ist nichts mit ernst kucken, denn zu meist verlangt der Charakter eine Spur Verrücktheit, die einzige Figur, die gut gelaunt ist, zu mindestens nach außen. Auch der Wechsel zwischen dieser gut gelaunten und verrückt anmuten Figur zur ersten Frau, die Traudel bittet, sich in Sicherheit zu bringen, ist perfekt gelungen.
Familie Goebbels gespielt durch Ulrich Matthes und C.Harfouch. Das sind wohl die engsten Anhänger von Adolf Hitler nach Eva. Beide gehen mit in den Freitod und die Kinder gehen auch mit ob sie nun wollen oder nicht. Der harte Goebbels darf auch als Vaterfigur im Gang stehen, in Trauer um den bevorstehenden Tod seine Kinder. Das markante Bösewichtgesicht von Ulrich Matthes macht dies trotz des bösen Aussehens möglich, das ist eine gute Leistung. Auch Harfouch spielt ja eine schwere Rolle. Eine Frau, die sechs Kinder umbringt, ist sicherlich nicht einfach zu spielen. Und man muss sie so spielen, dass man überzeugt ist, dass sie so fest an den Nationalsozialismus glaubt, dass sie lieber die ganze Familie umbringt. Sie glaubt an keine gute Welt. Aber was war am Nationalsozialismus schon gut.
Auch die anderen Figuren werden sehr gut gespielt, kein Charakter wirkt aufgesetzt. Keine Person wirkt gekünstelt. Auch wenn namhafte Schauspieler in den Nebenrollen vorkommen, so ordnen sie sich dem Gesamtwerk unter und versuchen nicht nur sich selbst in den Mittelpunkt zu rücken.
Ich finde es gut, dass man bis in die Nebenrollen auch namhafte deutsche Charakterdarsteller verpflichten konnte.
Umsetzung
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Berlin ist nicht Berlin. St. Petersburg ist Berlin, dort wurde nämlich gedreht. Eindrucksvoll wurde der Krieg in Szene gesetzt, ohne ein großes Gemetzel zu zeigen, aber auf Opfer wurde nicht verzichtet, diese zeigte man aber lieber im Lazarett. Aber dies geschah auch sehr eindrucksvoll. Mitgefühl machte sich breit, ein grausiges Gefühl saß im Magen fest als man die Säge anstarrte, die Gerade Arm oder Bein abtrennte.
Die Bombeneinschläge wurden sehr realistisch umgesetzt. Es bebte der Bunker und die Soundanlage im Kino versorgte uns mit perfekten und klaren Raumklang. Dies wurde sicherlich durch Kameratechnik und durch Bewegung der Darsteller umgesetzt.
Die Szenerie Berlin ist sehr gut geworden, alles passt in die Zeit. Viel liegt in Schutt und Asche, genau wie es der Zuschauer erwartet. Es ist eine düstere Szenerie, wenn man fröhliche und leuchtende Farben sehen will, sitzt man im falschen Kino. Nur Schutt und Staub und leidende Menschen. Keine Bäume, keine Pflanzen, nicht was die Welt freundlich machen könnte (Ausnahmen gibt es aber trotzdem ;) ).
Und zwischen dem Geröll werden die Menschen perfekt in Szene gesetz, gezeigt wie sie arrangieren mussten, wie das Leben weiter gehen musste auch während des Krieges.
Die Macher versuchen aber keines Falls mit Effekten den Film glanzvoller zu machen, das würde eh in die Hose gehen. Es geht viel mehr um die Geschichte im Bunker. Es gibt sicherlich Dinge, die man am Computer gemacht hat, aber der Film hat keine Effekthascherei nötig, verdeckt nur den Blick auf die Menschlichkeit.
In manchen Szenen hätte ich mir eine bessere Kameraführung gewünscht, eine Art die einem das Geschehen direkt so zeigt als wäre man da. Manchmal wird dies gemacht, aber in anderen Szenen wieder nicht, da steht die Kamera eher in der Ecke und beobachtet die Szenerie. War da zwei Kamerateams am Werke, es ist aber kein Fakt der wirklich störend ist.
Auch das Ende ist gelungen, denn da wurden beteiligte Personen noch einmal eingeblendet und es wurde gezeigt, was direkt nach dem Krieg mit ihnen geschehen ist und was mit ihnen womöglich heute ist. Dies hat man ja im Film selbst nicht mehr so mitbekommen, das sich er Film dann auf das Schicksal von Traudel Junge konzentrierte und die anderen nicht mehr zeigte.
Daten zum Film
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Wohl um die 155 Minuten
Regie: Oliver Hirschbiegel
Drehbuch: Bernd Eichinger
Schnitt: Hans Funck
Darsteller (von http://www.imdb.com): Bruno Ganz (Adolf Hitler), Alexandra Maria Lara (Traudl Junge), Corinna Harfouch (Magda Goebbels), Ulrich Matthes (Goebbels), Juliane Köhler (Eva Braun), Heino Ferch (Albert Speer), Christian Berkel (Dr. Schenck), Matthias Habich (Prof. Dr. Werner Haase), Thomas Kretschmann (Hermann Fegelein), Michael Mendl (General Weidling), André Hennicke (SS-Gruppenführer Mohnke), Ulrich Noethen (Heinrich Himmler), Birgit Minichmayr (Gerda Christian), Rolf Kanies (General Hans Krebs), Justus von Dohnanyi (General Burgdorf), Dieter Mann (Feldmarschall Wilhelm Keitel), Christian Redl (General Alfred Jodl), Götz Otto (Otto Günsche), Thomas Limpinsel (Heinz Linge), Thomas Thieme (Martin Bormann)
Fazit
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Es fällt mir schwer jetzt zu sagen, es war ein toller Film oder der Film war schön. Der Film befasst sich mit einem Teil unsere Geschichte, der Geschichte Deutschlands, dem Teil der wohl zu den dunkelst Momenten der Weltgeschichte gehört. Es wurde auch Zeit, dass solch ein Film entstanden ist und ich bin froh, dass er aus deutscher Hand entstanden ist. Bernd Eichinger hat das Drehbuch verfasst und Menschen, die die Geschehnisse damals wirklich erlebt haben, boten die Vorlage. Der Film ist optisch und inhaltlich gut durchdacht und durch die Darsteller perfekt inszeniert. Was aber noch wünschenswert wäre, ist eine Einblendung von Daten. Man sprach immer von den letzten 12 Tagen, aber es ist kaum auszumachen im Film wie viele Tage vergangen sind. Ich kann mir einen Grund vorstellen: Der Film will halt keine Fakten zeigen, was nutzt einem denn im Krieg, dass man weiß dass es ist Sonntag ist.
Und allen Unkenrufen zum Trotz kann man sagen, man hat die Personen alle richtig dargestellt. Fragen wie „Darf man Hitler als Mensch darstellen“ sind einfach lächerlich. Er ist doch einer gewesen und wenn man ihn als Mensch darstellt, schmälert es nicht seine Schuld, nicht unseren Ekel vor der Person und dem Tun und Denken. Soll man die Fakten verfälschen, nur damit wir ein Bild eines harten Hitlers haben? Damit alles unseren Vorstellungen entspricht? Dann aber bräuchte man den Film nicht, denn solche Umsetzungen gibt es viele.
Der Film ist rundum zu empfehlen, man sollte aber zu mindestens Grundkenntnisse über die Zeit haben, sonst kann man mit bestimmten Personen nichts anfangen (ist aber auch nicht so tragisch). Ich empfehle den Film weiter und er bekommt von mir auch eine sehr gute Bewertung.
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit, danke fürs Lesen und Bewerten und Kommentieren.
28 Bewertungen, 2 Kommentare
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26.11.2005, 12:31 Uhr von Cicila
Bewertung: sehr hilfreichJetzt muss ich den nur noch sehen. <br/>LG Cicila
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05.10.2004, 12:11 Uhr von cleo0405
Bewertung: sehr hilfreichWie grausam war die Welt DAMALS? Auch heute gibt es viele Kindersoldaten. Ich selber fand' den Film nicht so packend. So überragend ist die schauspielerische Leistung nun auch nicht gewesen.
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