Der Verkehrsgigant (Management PC Spiel) Testbericht

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ab 22,54
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Erfahrungsbericht von melli2021

wenig herausfordernde Verkehrsplanung

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Der Verkehrsgigant soll an den Erfolg vom Industriegiganten anknüpfen. Leider ist das Spiel aber sehr einfach, sodass es für erfahrene Spieler kaum eine Herausforderung gibt.
Beim Verkehrsgigant kann man Chef eines Beförderungsunternehmens werden. Bewaffnet mit Maus und guten Ideen sucht man sich eine von 30 Städten aus, die alle von notorischen Autofahrern bevölkert werden. Mit einem bescheidenen Startkapital ausgestattet, besteht die Aufgabe darin, möglichst viele PKW-Freunde in Busse und Bahnen zu locken.

Da man am Anfang knapp bei Kasse ist, besteht der Fuhrpark nur aus ein paar klapprigen Bussen, die gerade mal zehn Personen Platz bieten und sich zudem nur im Schneckentempo fortbewegen. Diese Busse gilt es geschickt auf ertragreichen Routen durch die Gemeinde rattern zu lassen. Die Stadt sieht man aus isometrischer Perspektive, in der sich Autos und Menschen bewegen. Auf Hauptverkehrsstraßen erkennt man leicht Staus, die einen idealen Ausgangspunkt für Ihr Unternehmen bilden.

Sehr wichtig für die Planung ist das zugrunde liegende Wirtschaftsmodell. In jedem Ort gehen die Leute zur Arbeit, zum Einkaufen, in die Schule und zu Freizeiteinrichtungen. Wenn man mit der Maus eine dieser zentralen Stätten anklickt, erkennt man an rot eingefärbten Gebäuden, von woher die Besucher kommen. Also sucht man sich ein lukratives Objekt aus, wie zum Beispiel eine Schule zu der möglichst viele Menschen strömen. Wenn man sich einmal entschieden hat, welche Route die Busse nehmen sollen, errichtet man entsprechend Haltestellen und bestimmt per Mausklick, wo die Fahrstrecke genau laufen soll. Dann teilt man dieser Linie ein paar Busse zu und beobachtet, wie sich die Busse in Bewegung setzen. Kleine Icons an jeder Haltestelle klären einen über die Zahl der wartenden Fahrgäste und über deren Zufriedenheit auf.

Während so fast automatisch Geld in die Kassen strömt, werden nach und nach immer bessere und effizientere Fahrzeuge verfügbar. Irgendwann wird auch mal die Straßenbahn entwickelt, die erheblich mehr Personen befördern kann. Allerdings läuft sie nur auf Schienen, die man erst mal teuer verlegen muss. Auf die Straßenbahn folgen S-Bahn, Schwebebahn und Magnetschwebebahn, die allesamt nicht nur ein eigenes Schienennetz benötigen, sondern auch noch spezielle Haltestellen. Das freie Spiel setzt einen, abgesehen vom Kartenrand, keine Begrenzungen. Lediglich zu viele Miese in der Kasse bedeuten das vorzeitige Aus. Fordernder werden die Szenarien. Darin muss man auf immer schwierigerem Terrain bestimmte Vorgaben erfüllen. Mal soll man einen bestimmten Firmenwert, ein anderes Mal eine vorgegebene Flächendeckung erreichen. Gelegentlich muss man auch eine Sollquote an Schülern oder Arbeitern transportieren, um in die nächste Stadt vorgelassen zu werden. Dabei werden die Orte immer größer, die größten Metropolen erfordern 64 MByte RAM, um überhaupt gespielt werden zu können. Obwohl die gestellten Aufgaben relativ leicht zu lösen sind, kann man auch mit einem grob vereinfachten Wirtschaftsmodell spielen. Dann wollen die Fahrgäste nicht mehr zu bestimmten Zielen fahren, sondern steigen an nahe gelegenen Haltestellen zu und zwei Stationen später wieder aus. Spannender wird es mit bis zu drei menschlichen Gegnern auf derselben Karte. Dabei reicht eine CD.

Fazit:
Da ich mich selber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen muss, war ich sehr gespannt darauf, ob ich den Verkehr besser planen könnte. Doch der Verkehrsgigant ließ mir gar keine Chance, meine brillanten Konzepte in die Tat umzusetzen. die Eingriffsmöglichkeiten sind arg beschränkt. Viel mehr als Haltestellen bauen, Routen an den Straßen entlang legen und vielleicht mal den Fahrpreis erhöhen geht nicht. Ich habe nach zehnminütiger Aufbauphase den Rechner für längere Zeit sich selbst überlassen. Als ich wiederkam, hatte ich das Szenario gewonnen.

Einsteiger, die noch nie eine Wirtschaftssimulation gespielt haben, werden aber vielleicht gerade wegen des überschaubaren Spielprinzips einige Zeit Spaß am Verkehrsplanen haben. Eine Konkurrenz zum fordernden Industriegiganten vom selben Entwicklerteam ist der Verkehrsgigant trotz Ähnlichkeiten im Namen allerdings nicht.

Anforderungen:

Das spiel benötigt 200 MB Festplattenspeicher.

Mindestanforderung: Pentium 200 MMX, 32 MB RAM, 4-fach CD
Standardanforderung: Pentium 233, 64 MB RAM, 8-fach CD
Optimalanforderung: Pentium II/300, 64 MB RAM, 8-fach CD

Das Spiel ist per Netzwerk und per Internet spielbar, bis zu 4 Spieler können an einem Rechner spielen.