Der 13te Krieger (DVD) Testbericht

Dieser Film nach dem Buch von Michael Crichton und unter der Regie von John McTiernan stellt eine Geschichte zur Zeit der Wikinger dar. Viele Leute vergleichen ihn als ebenbürdig mit Braveheart, was ihm meiner meinung aber nach bei weitem nicht gelingt.

Story:

Die Hauptfigur des Films spielt Antonio Banderas als arabischen Gesandten Ibn Fahdalan. Weil er sich in die Frau eines anderen verliebt hat, wird er als Botschafter
in die nördlichen Barbarenregionen "verbannt". Unterwegs treffen sie auf ein Wikingerlager, dort erfährt er die Geschichte eines unsagbar bösen Monsters, welches in den Wikingerregionen sein Unheil treibt. Es werden 13 Krieger ausgewählt um das Monster zu besiegen. Dem Brauch nach darf der 13. Krieger kein Wikinger sein, so fällt die Wahl auf Ibn...
Da Ibn sich eher als Poet anstatt als Krieger fühlt, sieht er keine Möglichkeit sich dem Willen der Wikinger zu widersetzen. Bei den Wikingern selbst wird er mit einer Kultur
konfrontiert die er mit keiner ihm bekannten vergleichen kann...

persönliches Fazit:

Obwohl der Film durch seine oppulenten Schlachtszenen gut zu unterhalten weiss, lässt er jede Tiefe vermissen. Es wird nie genau erklärt warum sich Ibn sich den Wikingern anschliesst und was er als Gesandter im Norden machen sollte. Auch die
Vorgeschichte lässt nur Spekulationen auf sein Motiv offen.
Der Film kommt nie richtig zum Punkt. Der mysteriöse Gegner, der am Anfang des Films immer weiter und grösser aufgebaut wir, ist im "Showdown" zu schnell und zu unspektakulär besiegt. Auch sind die Charaktere des Films nicht ausreichend beleuchtet, um deren Gefühle mitzuerleben.
Wäre der Filme ohne Banderas gedreht worden hätte er bei weitem nicht soviele Zuschauer ins Kino gelockt. Dies ist eine sehr negative Sach, da mal wieder ein Hollywoodstar den film trägt, anstatt das die Story es tut...

Hintergrundinfo:

Der Film lag bei der Produktionsfirma 2 Jahre herum, bevor man sich entschloss ihn 1999 in die Kinos zu bringen. Es ist durchaus wahrscheinlich das der Film dermassen
gekürzt worden ist, das aus dem einstigen Epos ein AbenteuerAction-Streifen wurde.
Dies erklärt auch die logischen Lücken im Film. So sollte man eventuell auf den Directors Cut warten, falls er mal erscheint.

DVD-Features:

Hiermit kommen wir zum positivsten Teil des Berichts.
Die DVD enthält satte 60 Minuten Bonusmaterial, darunter findet man den original Kinotrailer, gelöschte Szenen, Biographien der Schauspieler sowie Interviews des
Regisseurs und des Buchautors Michael Crichton (Romanvorlage: Eaters of the death). Desweiteren befinden sich dort reliquien aus der Wikingerzeit (Zeittafel, Fibel) sowie Screensaver für den heimischen PC.

Als Sound und Sprache liegen DTS 5.1 und Dolby Digital 5.1 in Deutsch und Englisch dabei.

Euer elektronaut

Erstveroeffentlichung am 30.1.2001 auf dooyoo.de