Deutsche Bahn Testbericht

Deutsche-bahn
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Erfahrungsbericht von tepungaatewaka

Deutsche Bahn - sie kommt, sie kommt nicht, sie kommt, sie kommt zu spät...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Man nehme einen Reisenden, der von A nach B fahren möchte, einen Schaffner, der einem eine Auskunft erteilt, und mische sie in einem Zug. Was dabei rauskommt? Lest selbst!

Ich gehöre zu den Menschen, die relativ oft die Deutsche Bahn nutzen, bin Besitzer einer Bahncard und mittlerweile total entnervt von diesem Verein!!
Da ich nun schon seit über 3 Jahren sehr viel mit der Bahn fahre, bin ich tatsächlich der Meinung, dass es mir gestatt sein darf, mir darüber ein Urteil zu erlauben.

Als ich vor etwa 3 Jahren anfing viel mit der Bahn zu fahren, meist privat, machte mir das anfangs auch noch richtig Spaß.
Man kommt mit dem ICE schnell zu allen größeren und kleineren Städten in Deutschland, kein Stau, keine nervigen Ampeln. Entspannt kann man sich zurücklehnen, lesen, seine Kopfhörer einstöpseln und den Musikprogrammen des ICE´s lauschen und in manchen Abteilungen kann man sogar fernsehen. Der Service war ebenfalls gut und die Schaffner sehr hilfsbereit und nett.
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Doch mit der Zeit wurde das Fahren mit dem Zug immer mehr zum lästigen Nebeneffekt, den man halt in Kauf nahm (oder nehmen musste), um von A nach B zu gelangen.
Je öfter ich den Zug nahm, desto genervter wurde ich. Die Auskunft, die ich erhielt, war oftmals nicht die, die ich zu erwarten hoffte. Statt den günstigen Angeboten bekam ich den normalen Tarif berechnet, eben rundum ein Service, wie man ihn sich wünscht!
Ich bezweifle nicht einmal, dass es beabsichtigt war, dennoch bin ich der Meinung, das bei einem guten Service es sich von selbst verstehen sollte, das man auf günstigere Angebote hingewiesen werden sollte.
So kam es, dass ich mich vorab immer im Internet auf der Website der Deutschen Bahn informierte, um am Schalter dann klar und deutlich wiederzugeben, was ich für ein Ticket beabsichtige zu kaufen. Die Krönung war, als ich von dem betreffenden Schaffner die Auskunft bekam, dass er dieses Ticket nicht einmal kenne und er mir somit den vollen Preis abverlangte.

Es kam immer häufiger vor, dass mir Unmengen von unfähigen Bediensteten der Deutschen Bahn auffielen, nun gut, vielleicht sollte ich einfach nur Pech haben. Doch mittlerweile, so muss ich gestehen, habe auch sehr hilfsbereite und überaus freundliche Schaffner erlebt, die mir zeigten, dass man auch hier nicht alle unter eine Decke kehren sollte!

Ein weiteres großes Problem ist wohl objektiv die Unpünktlichkeit der Züge. Zwar kann ich nicht behaupten, dass es immer meine Züge betrifft, dennoch kann ich mich nicht an einen einzigen Tag zurückerinnern, an dem ich nicht auf irgendeinem Gleis der Stimme des Lautsprechers mit folgenden Worten, meine Aufmerksamkeit schenkte: „Achtung, eine Durchsage an die Reisenden von Gleis 5, der Zug von A nach B verspätet sich um ca. 5 Minuten.“ Naja, 5 Minuten ist ja nicht allzu schlimm, aber dies ist nicht selten die erste Durchsage, der ein, zwei, drei, viele weitere mit demselben Text folgen, so dass summa summarum eine Wartezeit zwischen 15-20 Minuten keine Seltenheit ist.
Wer umsteigen muss und wegen der Verspätung seinen Anschlusszug verpasst, hat sicherlich das Mitgefühl einiger Reisender auf seiner Seite ...

Eine weitere nette Geschichte, die mir noch zum Thema Deutsche Bahn einfällt ist die Logik! Ja richtig, die Logik!
Wenn ich von der Stadt, in der ich studiere nach Hause fahren möchte, musste ich von A nach B mit Semesterticket und Bahncard bislang 3.90 DM zahlen. Wenn ich jedoch von B nach A fahre (also die gleiche Strecke, nur in die entgegengesetzte Richtung) zahlte ich 5.10 DM. Jedoch nur dann, wenn ich mir das Ticket vorab am Schalter im Bahnhof selbst kaufte. Wenn ich mir das Ticket im Zug kaufte, kam ich wie immer auf die 3.90 DM. Da mir das zu hoch war, erkundigte ich mich nach dem Grund. Wirklich verstanden habe ich es bislang leider noch immer nicht ...Aber so langsam wunderte ich mich nicht mehr, dass selbst das Personal bei all den Ausnahmen, Sonderregelungen etc. keinen Überblick bewahren kann!

Seitdem jedoch der Euro da ist, ist das, was ohnehin schon unverständlich war, noch viel komplizierter geworden. Als ich mir vor wenigen Tagen im Zug ein Ticket kaufte. dachte ich, ich sei im falschen Film. Ich stieg in A ein, kaufte beim Schaffner ein Ticket nach B, zahlte, wunderte mich über den Preis der nun 2.75 Euro betrug und zahlte. Als ich dann später während der Fahrt mein Ticket genauer betrachtete, musste ich feststellen, dass ich ein Ticket von C nach B bekommen hatte, wobei mein Zug weder durch den Ort C fuhr, noch von dort kam. Leider war der Schaffner spurlos verschwunden, dennoch überlege ich mir, auch wenn es nur 2.75 Euro waren, ob ich mich nicht so langsam mal irgendwohin wenden soll, denn man sollte sich als Kunde ja nicht immer alles gefallen lassen!

Alles in allem muss ich sagen, dass der Service und die Pünktlichkeit, ebenso wie die Angebote der Deutschen Bahn in den Jahren, seitdem ich die Bahn nutze, stetig gesunken ist. Die Preise im Vergleich dazu jedoch gestiegen. Die Bahn macht sich eben zu Nutze, dass viele Bürger auf sie angewiesen sind, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es viele Menschen gibt, die einer Bahnfahrt freudig entgegensehen.
Sicherlich, Bahnfahren ist eine angenehme Sache, doch mittlerweile ist das Fahren an sich eher ein netter Nebeneffekt auf Grund des ganzen Stresses, den ich habe, bevor ich einen Zug endlich einmal betreten kann.

Abschließend möchte ich dennoch etwas Positives sagen.
In meiner „Bahnfahrkarriere“ sind mir bislang 4 sehr nette, hilfsbereite und überaus freundliche Schaffner aufgefallen und ich hoffe sehr, dass es von ihnen mehrere gibt, die ich aber auf Grund nicht gegebener Zufälle noch nicht kennen lernen durfte!


Anmerkung: habe mich bei Empfehlenswert für ja entscheden, weil ich mich für etwas entscheiden muss Ich glaube wohl nach wie vor noch an eine positvie Änderung der DB, denn es war ja schliesslich auch einmal besser, als es heute ist.







----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-29 17:12:27 mit dem Titel Reisen mit der DB ist kein Kindergeburtstag!

„Fahrausweise bitte vorzeigen“
Hmm, und wenn man keinen hat?
„Mit 30 € sind sie dabei!“
Schön und gut, so etwas kann man ja verstehen, wenn da nicht......

Als Student besitze ich natürlich ein Studententicket, das mir so mancherlei an Zugkosten erspart, dennoch muss ich um Heimzufahren ab einem gewissen Ort zahlen, da mein Ticket ja nicht begrenzt benutzbar ist. Doch ich zähle nicht nur zu den Inhabern eines Studententickets, auch besitze ich seit etwa 4 Jahre die Bahncard, da ich als häufiger Kunde der Bahn damit Kosten sparen kann.
Soviel zur Einleitung.

Fahre ich nun also von meinem Studienort nach Hause, so gilt sowohl mein Semesterticket, als auch meine Bahncard. Fahre ich allerdings von zu Hause zu meinem Studienort, so gilt nur mein Semesterticket, nicht aber meine Bahncard! Wenn ihr nun den Kopf schüttelt, so geht es euch wie mir. Ich zahle also für ein und dieselbe Strecke mit ein und demselben Zug den doppelten Fahrpreis.
Natürlich gibt es dafür auch eine Erklärung, was natürlich nicht heißt, dass man diese auch wirklich verstehen muss.
Diese Erklärung ist Folgende:
Wenn ich von meinem Studienort nach Hause fahre, gilt mein Semesterticket von A-àB, von BàC muss ich allerdings zahlen. Da B in einem anderen Verbund als C liegt, bekomme ich die Bahncardermäßigung.
Komme ich von zu Hause und fahre von CàB, so liegt der Ort B plötzlich innerhalb des Verkehrsverbundes. Wenn ihr euch nun fragt, wie das möglich ist, so solltet ihr vielleicht auch nach Antworten bei der DB suchen, mir konnte bis jetzt keine fähige Person darüber Auskunft geben!

Nun gut, ich sehe es nicht ein, den doppelten Fahrpreis zu zahlen, da mir hinter dieser Logik jegliche Logik fehlt. Aber es kommt noch besser. In einer Regionalbahn (RB) ist es mir erlaubt, im Zug ein Ticket zu kaufen, und dort bekomme ich ebenfalls das Günstigere, auch wenn ich von zu Hause aus fahre. Jedoch ist die RB mit einem Bummelzug aus dem letzten Jahrhundert zu vergleichen, denn sie hält etwa alle 3Minuten. Aus diesem Grund gibt es für diejenigen, die es eilig haben (und dennoch die Deutsche Bahn nutzen!) auf der gleichen Strecke einen Regionalexpress (RE), der nur an größeren Bahnhöfen hält. Der Nachteil in diesem Zug allerdings ist, dass man ohne gültigen Fahrausweis nicht mitfahren darf.
Und was mache ich nun??
Der eine Zug ist mir zu langsam und am Schalter bekomme ich mein Ticket nicht, nenne ich so etwas denn -kundenfreundlich?
-Flexibilität der Deutschen Bahn?

So kommt es, wie es kommen muss, ich sitze eines schönen Morgens im RE und werde kontrolliert. Ich schilder höflich meine Sachlage und bitte um ein Ticket.
„Junges Fräulein, mit 30€ sind sie dabei\" ist die Antwort. Ich dachte, er habe mich nicht richtig verstanden und wiederhole mich erneut und füge hinzu, dass ich jedesmal am Schalter die Auskunft bekomme, ich solle mir dann mein Ticket im Zug kaufen, denn der Schaffner darf es mir dort billiger ausstellen. „Diese Auskunft ist falsch!\" So langsam werde ich etwas wütend, denn ich werde freundlich darauf hingewiesen, dass ich mich nicht auf mündliche Aussagen berufen kann, egal, wie oft ich sie zu hören bekam. Ja, kann ich mcih denn etwa auf schriftlcihe Aussagen der DB verlassen? Schließlich steht ja auch schriftlich niedergeschrieben, für jeden Nachlesbar, um wieviel uhr die Züge ankommen bzw. abfahren sollten, und nur allzuoft ist dies nicht(!!) der Fall.

Der Kontrolleur wollte dann das Semesterticket sehen und wissen, was ich studiere. Was dies zur Sache tat, war mir zwar unklar, aber ich antwortete ihm „Medizin\". Ihm kam diese Antwort anscheinend recht, denn ein weiteres Beispiel seinerseits sollte mir erneut veranschaulichen, wie genau man es mit mündlichen Aussagen nehmen darf und wie sehr ich mich im Unrecht befinde:. „Wissen Sie, als angehender Arzt sollten Sie wissen, dass man nicht alles glauben darf, ohne es selbst zu überprüfen. Nehem Sie an, Sie verwechseln ein Medikament und der Patient verlässt sich darauf, ohne selbst die Packungsbeilage zu lesen!\"

Seine Bemerkung kam auch mir gerade recht, denn ich lies auch ihn wissen, wie ich darüber dachte: „ Wissen Sie, wenn ich in der Chirurgie arbeite, verlange ich auch nicht von meinem Patienten, dass er sich vorher so in das Thema einliest, dass er sich anschleißend selbst operieren kann!“

Er stutzte einen Augenblick, und wir kamen dann zu dem Entschluss, dass er mir ein Ticket ausstellt (natürlich nur eine ganz, ganz große Ausnahme) und das ich mir vielleicht eine Bahncard noch zusätzlich für den Verbund kaufen sollte. Wers glaubt, ich meine, was soll das denn, für ein und dieselbe Strecke und ein und denselben Zug für die Hin- bzw. rückfahrt den doppelten Fahrpreis zu zahlen.
Kann es denn sein, dass ich mir vorwerfen lassen muss, ein Problem zu haben, wenn ich ohne gültigen Fahrausweis reise, nur weil die DB nicht in der Lage ist, mir mein Ticket am Schalter zu verkaufen? Davon abgesehen hätte ich auch als Arzt die Schuld, wenn ich ein falsches Medikament verschreiben würde und folglich ein Problem, oder meint der Kontrolleur allen ernstes, dass ich die Schuld dem Patienten zuschieben könnte?!

Immerhin liegt es ja nicht an meinem Willen zu zahlen, es liegt lediglich daran, dass ich mir als Kunde der DB vorkomme wie im falschen Film.

24 Bewertungen, 2 Kommentare

  • anonym

    15.01.2003, 00:51 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Es gibt aber auch nette Schaffner! :-) Kurz nach der Euro-Umstellung waren die Automaten bei uns noch net umgestellt; zwei Freunde von mir mussten dann noch n Ticket im Zug nachlösen und? "Wohin wollen Sie? Von A nach C? Preisstufe 4? So teuer is

  • paelzer

    29.06.2002, 15:11 Uhr von paelzer
    Bewertung: sehr hilfreich

    da kann ich dir nur recht geben