Deutsche Bank Testbericht

Deutsche-bank
ab 188,33
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Summe aller Bewertungen
  • Filialnetz:  groß
  • Support & Service:  gut
  • Online Banking:  gut
  • Fachliche Beratung:  kompetent

Erfahrungsbericht von Koh-i-Noor

DEUTSCHE BANK 24 - nie wieder !!!

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  • Filialnetz:  durchschnittlich
  • Support & Service:  sehr schlecht
  • Online Banking:  durchschnittlich
  • Fachliche Beratung:  durchschnittlich
  • Dauer der Nutzung:  länger als 1 Jahr
  • Sind Sie Kunde?:  nein

Pro:

Wenn man keinerlei "Hilfe" oder Kulanz benötigt, werden einem die Füße geküßt.

Kontra:

Wenn man vorübergehende Schwierigkeiten hat, wird man wie ein Aussätziger behandelt.

Empfehlung:

Nein

DEUTSCHE BANK 24

Liebe Leser,

dieses wird der 1. Teil eines zweiteiligen Erfahrungsberichtes über Banken. Ich werde mal über die krassen Unterschiede zwischen der DEUTSCHEN BANK 24 und der SPARDA-Bank Hamburg e.G. berichten.

Ich war seit 1987 Kunde der Deutschen Bank und eigentlich immer recht zufrieden.
Mein Unmut über den nachlassenden Service und das privatkundenunfreundliche Verhalten der Deutschen Bank wuchs seit der Umfirmierung zur Deutschen Bank 24 stets an.

War ich doch anfangs ein gern gesehener Kunde, wie viele Andere auch, so machte sich nach der Umfirmierung doch recht schnell bemerkbar, dass nun kein besonderer Wert mehr auf Privatkunden gelegt wurde, sondern eher die Firmen, Unternehmer und Großinvestoren bevorzugt wurden. Nachdem im Frühjahr 2001 mein Gehalt dann einmal 2 Wochen zu spät kam, weil es firmeninterne Probleme gab, wurde mein Dispo von 7.000,-DM auf 3.000,-DM reduziert (und das nach 14 Jahren mit dem Argument, meine Eingänge seien zu unregelmäßig – ich war sprachlos)!!!

Der 1. Knall kam dann im September 2001, als ich kurzfristig arbeitslos wurde.
Ich hatte gedacht, das ich mich nach so vielen Jahren auf meine Bank verlassen könnte, wurde aber eines Besseren belehrt, denn kaum war es der Bank bekannt, dass kein Gehalt, sondern nur Arbeitslosengeld überwiesen wurde, wurde mir mein Dispokredit von 3.000,- DM ganz gekündigt und auf 0,- DM gesetzt.
Völlig überrascht fragte ich bei meiner Sachbearbeiterin nach und bekam auf meine Frage nach den Gründen die lapidare Antwort, das Arbeitslosengeld dürfe nicht als Einkommen angesehen werden und somit sei ich nicht mehr kreditwürdig – ich war abermals SPRACHLOS !!!

Nun ja, wie jeder weiß, ist das Arbeitslosengeld nicht gerade viel (60% vom letzten NETTO-Gehalt). Gerade jetzt hätte ich die Kulanz meiner Bank benötigt, denn bei einem gewissen Lebensstandart hat man doch sehr hohe Kosten, die sich nicht einfach einschränken lasen (als Beispiel seien Miete und Versicherungen erwähnt), aber Pustekuchen – auf meine Bank konnte ich nicht zählen, ganz im Gegenteil es kam noch heftiger.

Im Februar 2002 hatte ich dann einen neuen Arbeitsplatz gefunden – endlich. Ich ging also mit dem neuen Arbeitsvertrag zu meiner Bank und erklärte, dass ich ein kleines Problem hätte, da das Arbeitsamt das letzte Geld zum 1. des Monats überwiesen hatte und ich mein neues Gehalt erst zum 10. des darauffolgenden Monats bekäme; dass heißt, ich hätte mein Konto 10 Tage überziehen müssen, bis das neue Gehalt da ist, da die Miete u.s.w. bereits zum 1. des Monats abgebucht werden.
Leider musste ich dann am 08.03.2002 feststellen, dass meine Miete storniert und zurückgebucht, mein Konto und meine Kreditkarten gesperrt waren !!! Und das, obwohl ich vorher mit meinem neuen Arbeitsvertrag in der Filiale war und angekündigt hatte, dass es für ein paar Tage zu einer Überschneidung kommt.

Nun stand mein Entschluss fest: bei der nächstbesten Gelegenheit wechsel ich die Bank !!!

Völlig genervt und zornig machte ich einen Termin in meiner kontoführenden Filiale aus und
konnte dann mit einem Privatkredit, den sie mir – oh Wunder – dann zugestanden, die Kontoverhältnisse klären.
Zwischenzeitlich ist bei mir viel passiert und ich hatte keine Zeit, mich um den Bankwechsel zu kümmern. Ich habe zwischen März und Juni sehr schnell Karriere gemacht, bin dem öffentlichen Dienst mit allen Vorteilen angeglichen, habe ein Haus erworben und einen Sportwagen gekauft – alles ohne Bank !
Nun war ich in der Lage , meine Pläne zum Bankwechsel zu realisieren, als plötzlich meine Filiale anrief und mich zu einem Termin „einlud“.

Die Überraschung kam, als ich sehr freundlich mit Namen begrüßt wurde, man mir sogar Kaffee, Saft oder Selters anbot und plötzlich gar keine Probleme mehr waren (wie scheinheilig).
Im Gespräch wurde mir dann ein tolles Sparkonzept offeriert und da ich jetzt ja vermögend sei, sollte ich doch mal an die Zukunft denken ........bla, bla, bla, ..........und so weiter .........
(bei jedem Wort merkte ich, wie die Wut immer mehr in mir anschwoll – über diese unglaublich schleimerische und „hinterfotzige“(sorry für den Ausdruck) Art und Weise).

Nun war ich ja in der glücklichen Lage endlich meine Meinung sagen zu können, was ich dann auch ausführlich tat.
Ich verkündete sehr höflich aber bestimmt, was ich von einer Bank halte, die ihre langjährigen und guten Kunden in schwierigen, vorübergehenden Situationen behandelt, als seien sie ein Dreck wert. Was ich davon halte, wenn dann nach vorhersehbarer Wendung des Blattes, plötzlich wieder der „Honig-um’s-Maul-schmier-Pinsel“ gezückt wird, und was ich davon halte, wenn die Führungsebene nach dem „Schneider-Skandal“ (ich glaube, es waren ca. 200 Millionen !) sagt, das seien ja „Peanuts“, aber wenn das nachweisliche Gehalt eines normalen Kunden etwas zu spät kommt, wird alles gesperrt und gekündigt – hahahaha welch ein Kundenservice !!!

Abgesehen von den oben knapp beschriebenen Problemen und Ärgernissen, muss ich noch erwähnen, dass ich jetzt eine Bank habe, bei der ich keinerlei Kontoführungsgebühren bezahle, keine Gebühren für’s „Online-Banking“, keine Gebühren für ec-Karte und Euro-Karte, immer einen super Service habe, und Vieles mehr, was ich in meinem nächsten Bank-Erfahrungsbericht erzählen werde.

Mein Fazit: NIE WIEDER DEUTSCHE BANK 24

Danke für’s Lesen.
Ich hoffe, einige Denkanstöße gegeben zu haben und wünsche noch einen schönen Sonntag.

Liebe Grüße
Mirco

P.S.
20.04.2004
Tja, wenn ich das heute nach 2 Jahren betrachte und sehe, wie die "Deutsche Bank" und die "Deutsche Bank 24" seit ca. 9 Monaten Unmengen an Werbespotts im Fernsehen verbreiten (finanziert durch die Gebühren der Kontoinhaber!), um krampfhaft wieder Privatkunden anzulocken, muss ich gestehen, dass mich DAS sehr erfreut ! Haben sie ihren Fehler erkannt, ihre überheblich-arrogante Art und Weise, weil ihnen die Kunden weggelaufen sind, oder weil sie dadurch bedingt riesige Verluste gefahren haben, die wieder der kleine Privatkunde durch seine Gebühren auffangen soll ?
Ich kann nur wiederholen: Deutsche Bank - nein danke ! Nie wieder !!!