Deutsche Post Call Center Testbericht

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Erfahrungsbericht von Servus1

Servicewüste "Callcenter" bei der Dt. Post AG oder wie mans nicht machen sollte

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Eigendlich finde ich keine richtige Rubrik zu meinem Bericht, da von allem etwas drin ist... naja es brings jedenfalls auf den Punkt.

Deutsche Post AG – Servicewüste wie’s im Buche steht...


Tja, wer kennt das nicht. Man zieht irgendwann im Leben um.
Die Deutsche Post AG stellt in Ihrem Serviceheft, was man einmal im Jahr zugeschickt bekommt oder sich auf jeder Poststelle abholen kann. In diesem befinden sich Vordrucke für Adressänderungen sowie Nachsendeaufträge.
Vor 2 Jahren sind wir in ein Haus gezogen und stellten rechtzeitig (4 Wochen vorher) einen Nachsendeauftrag und teilten die neue Adresse mit. Gleichzeitig teilten wir den Banken, Versicherungen, etc. die neue Anschrift mit.

Seit 2 Jahren erhalten wir in regelmäßigen Abständen Post für unseren Vorbesitzer. Amerikanische Fachzeitschriften, Kontoauszüge der Banken, Werbung sogar Päckchen werden bei uns noch angeliefert. Die wir natürlich nicht mehr annehmen.
Bis Ende August waren es stolze 181 Briefe, 3 Päcken 15 Fachzeitschriften.

Am Anfang haben wir diese Post unserem Vorbesitzer weitergeleitet und die für uns zuständige Poststelle persönlich darauf hingewiesen, dass der Her „XY“ hier nicht mehr wohnt. Ein lapidares „wir kümmern uns schon drum“, mit einer Miene auf dem Gesicht, als ob man ein Schwerverbrecher wäre, schreckte uns dann doch etwas ab. Als nach 6 Monaten immer noch Post vom Vorbesitzer kam, rief ich die gebührenpflichtige Rufnummer der Deutschen Post AG an. Nach endlosen Warteschleifen kam ich dann endlich mal bei einem Mitarbeiter der Post AG raus, der anscheinend kein Interesse hatte, sich mein Problem anzuhören. Lediglich die Aussage „Bei sind sie falsch, ich verbinde“ erhielt ich als antwort. Zu allem Überl wurde ich aus der Leitung geworfen und dürfte noch mal anrufen.
Mittlerweile und das scheint für die Dt. Post AG ein Zusatzverdienst zu sein, waren stolze 24 Minuten Telefongespräch vergangen, dabei wollte ich doch nur mitteilen,das für falsche Post bekommen.
Endlich nach weiteren 13 Minuten, hatte ich endlich einen weiteren, gelangweilten Post-Mitarbeiter an der Strippe, der auf meine Mitteilung nur sagte „Hmmm, hmmm, das kann ich mir gar nicht vorstellen, dass so etwas vorkommt, ich werde es entsprechend weitergeben.“ Da platzte mir der Kragen und meine Stimme wurde laut und bestimmter als ich sagte: „Glauben Sie es macht mir Spass über eine halbe Stunde bei Ihnen auf einer gebührenpflichtigen Nummer anzurufen und, mich dumm anreden zu lassen !?!“ Kurzes Schweigen auf der anderen Seite der Leitung und eine knappe Antwort „Wir kümmern uns drum“ und legte einfach auf, ohne das ich die Gelegenheit hatte noch einen Kommentar loszulassen.
Sichtlich perplex überlegt ich mir die nächsten Schritte....Morgen ist Samstag, da fang ich mal den Postboten ab. Durch die Nachbarn erfuhr ich das der Postbote seit über 20 Jahren hier die Post verteilt. Meine Frau kannte diesen Postboten auch (Schwiegerdrachen wohnt 2 Häuser weiter) und somit musste ich etwas vorsichtiger sein, da ich den Postboten am Liebsten einmal kräftig geschüttelt hätte.
Gesagt getan, der ersehnte Samstag war endlich da. Gewöhnlich kommt die Post gegen 11.00 Udhr. Aber ich glaube der Postbote wusste was ihn erwartete. Er kam gegen 13.45 Uhr....
Ich stand am Gartentor, schaute im „noch“ gelassen zu, wie er in aller Ruhe seine Briefle bei den Nachbarn einwarf und dabei an seiner Zigarre zog (das ist kein Witz!!!). An unserem Gartentor angelangt sagte ich „Morgen“ mit noch sehr freundlicher Stimme. Ein nuschelndes „Morsche“ kam rüber und ich schilderte im mein Problem.

Nachdem ich sichtlich erleichtert war, meine Meinung „höflich und freundlich“ losgelassen zu haben, schaute mich der Postbote nur an und zuckte mit den Achseln.

„Wieso zucken Sie jetzt mit den Achseln, was sagen Sie dazu, was können wir machen, um das Problem zu lösen?“ Innerlich machte sich beginnend von der Magengrube bis zum Hals ein bizzeln breit, was ich als Wut bezeichne. In diesem Moment dachte ich nur „Diese Gleichgültigkeit kotzt mich an!!“ Aber ich dachte es ja nur.

Der Hammer kam erst:

Während er sich auf sein Fahrrad schwang sagte er nur, ohne mich auch nur eines Blickes zu würdigen: „das kann halt mal passieren“ Regens sich halt net so auf. Wir ham hier öfters Vertretungen, da geht scho mal was schief. Schmeißens halt die Post weg, wenn net für sie bestimmt ist....“ und fuhr von dannen.

Mit dieser Aussage hatte ich nun wirklich nicht gerechnet und stand versteinert, fassungslos und sehr betreten, wie ein nasser Waschlappen am Gartentor. Meine Frau, die anscheinend das Gespräch mitverfolgte hatte, rief mir von der Haustür zu „Reg Dich nicht auf, Alex“

„Ich soll mich nicht aufregen!?!?!?!?!?!?!?!?!?!“ Was bildet der sich ein???...

Das schreit nach Beschwerde, dachte ich mir und setzte mich umgehend an den PC und schrieb ein Beschwerdeschreiben über die Ereignisse der vergangenen Monate. Nach ein paar Stunden überarbeitete ich diesen, da der Brief sachlich und ohne Emotionen geschrieben werden sollte.


Bis heute habe ich auf alle meine Beschwerdebriefe keine einzige Mitteilung erhalten.

Stattdessen kommen Nachbarn auf Strassen die einige Hundert Meter entfernt liegen und bringen mir m e i n e Post, da diese mittlerweile teilweise bei meinen Nachbarn landet.

Mittlerweile habe ich dutzende von Briefen und gebührenpflichtigen Anrufen getätigt, bin persönlich auf der Hauptpoststelle vorstellig geworden!

Meine Beschwerden werden abgetan, als ob ich ein Verbrecher, bzw. irgendein Querulant oder Irrer bin. Und das geht schon seit 2 Jahren so....

Ist es denn soooo schwer, Briefe nicht einzuwerfen, wenn man schon weiß, das diese Person dort nicht mehr wohnt!?!

Fazit:
Dt. Post AG ist für mich ein „Saftladen“. Von Service, Kundenwünschen, ja schon Bitten, hat die Post AG anscheinend noch nie was gehört... Ich kann nur hoffen, dass die paar Angestellten der Post, die sich wirklich um die Kundenbedürfnisse kümmern, es noch lange, lange aushalten. Ich bin überzeugt davon, das es irgendwo bei der Post den ein oder anderen Angestellten gibt, der nicht so ist wie oben beschrieben.
Und vielleicht sollten die Herrschaften von den gebührenpflichtigen Hotlines sich mal überlegen, für was sie Gebühren verlangen.......

In der Hoffnung das es irgendwann besser wird und Euch nicht so ergeht wie mir!

Euer Alex

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