Deutsche Telekom (Ausbildung) Testbericht

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ab 27,28
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Summe aller Bewertungen
  • Ausbildungsvergütung:  750 - 1000 Euro
  • Sozialleistungen:  gut
  • Qualität der Ausbildung:  durchschnittlich
  • Übernahmechancen:  schlecht

Erfahrungsbericht von Stolperstein

Mehr schlecht als Recht

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  • Ausbildungsvergütung:  750 - 1000 Euro
  • Sozialleistungen:  gut
  • Qualität der Ausbildung:  schlecht
  • Übernahmechancen:  schlecht
  • Ausbildungsdauer:  über 3 Jahre

Pro:

Vergütung, Absicherung

Kontra:

kaum Zukunfsaussichten, schlechte Ausbildung durch mangelnde Kompetenz der Ausbilder

Empfehlung:

Nein

Ich habe in diesem Jahr meine Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration bei der Deutschen Telekom beendet, und ich muss dazu sagen, dass ich nicht ein weiteres Mal bei der Telekom eine Ausbildung beginnen würde.

Um es kurz zu fassen:
Nichts was ich bei der Telekom gelernt habe, war Prüfungsrelevant gewesen. Der Lehrinhalt war vollkommen veraltet. Wir hatten in der BBi 4 Wochen lang MS-DOS, angeschlossen von 1 Woche Windows 3.11, weitere 4 Wochen Windows NT und das Hightlight: 1 Woche Linux (nur)!!!

Ich glaube mir wird jeder zustimmen, dass die Prioritäten dort vollkommen verkehrt gesetzt wurden. Fachkompetenz der Ausbilder gleich Null. Auf diverse spezifische Fragen wurde eine Weile überlegt und dann geantwortet: Schaut im Internet nach! Welches Internet?

In meiner Abschlussprüfung selbst ging es um WLAN. Entsprechende Komponenten hat unsere BBi nie gesehen. In der Lernwerkstatt für die IT-SE wurden wir dazu genötigt TK-Anlagen aus den frühesten Urzeiten zu programmieren mittels Zahlencodes. Die heutigen TK-Anlagen werden mittels Notebook konfiguriert.

In den sogenannten Betriebseinsätzen war unser Chef froh überhaupt die Leute unterzukriegen. Ein Betriebseinsatzszenario sah so aus, dass ich ein halbes Jahr damit verbracht habe in einem Büro zu sitzen, dass ich mir mit einem Laserdrucker und einem Serverschrank geteilt habe. Vor mir stand ein Rechner ohne Intranet- und Internetanschluss in keinem Netzwerk integriert. Um nicht vor Langeweile zu sterben (Arbeit gab es auch nicht), habe ich mir meine eigene Kennung mitgebracht, den Rechner mit dem DSL-Router im Serverschrank verbunden und gesurft. Wenn es mir zu langweilig wurde, habe ich auch mal für 1 bis 2 Stunden geschlafen. Die einzigste Aufgabe, die ich in diesen 6 Monaten einmal bekommen habe war, ungefähr 100 Faxe zu verschicken. Grund: Der KfB - Lehrling war schon nach Hause gegangen.
Aber nicht alle Betriebseinsätze waren so mies. Trotzdem hatten sie nie irgendetwas mit meinem Beruf als FISI zu tun.

Hat man dann die Ausbildung bei der Telekom erfolgreich mithilfe ausschließlicher Selbstsudien beendet, wird man rigoros nach Vivento versetzt (der Nachfolger der PSA). Diese kurze Karriere endet dann meist im Call Center oder im Kabelschacht beim Kabelziehen. Wer dort nicht freiwillig geht, wird rausgeekelt.

Einige die das lesen, werden sich über meine Ausführungen lustig machen, da es viele andere Auszubildene gibt in anderen meist kleineren Betrieben, die nur als billige Arbeitskräfte ausgenutzt und nach der Ausbildung entlassen werden. Ihnen wird berufstechnisch noch weniger beigebracht als uns bei der Telekom. Jedenfalls muss ich mir das ständig von meiner Verwandtschaft anhören.
Bei der Telekom ist das aber auch nicht besser. Es ist nur genau andersherum. Uns braucht niemand, es weiß keiner etwas mit uns anzufangen. Wir werden nur hin und her geschubst, irgendwo abgestellt und vergessen. Ich sehe es nicht ein mich mit dieser Situation zufriedenzugeben. Ich hätte von der Telekom wesentlich mehr erwartet und ich fühle mich trotz abgeschlossener Berufsausbildung nicht als kompetenter Facharbeiter.

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