Deutsches Panzermuseum Munster Testbericht

Deutsches-panzermuseum
ab 16,81
Auf yopi.de gelistet seit 04/2005

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Erfahrungsbericht von traxdata

Militärtechnik zum anfassen

Pro:

eine sehr breite Palette an Exponaten

Kontra:

recht spezielle Thematik

Empfehlung:

Ja

Hallo,

heute möchte ich über eine Kultureinrichtung berichten, die zwar schon vor geraumer Zeit besucht habe, aber die mir sehr gut in Erinnerung geblieben ist, weil sie von den Exponaten und auch vom historischen Hintergrund meine Interessen getroffen hat und dazu noch sehr gut angelegt wurde. Es handelt sich dabei um das

||| Panzermuseum |||

das in Munster beheimatet ist.

||| Die Anreise |||
Munster selber sollte vielen männlichen Mitbürgern bekannt sein und sei es nur vom dort befindlichen Truppenübungsplatz oder vielleicht waren sie selber einer der ehemals über 5000 Soldaten in der Stadt. Neben einigen Kasernen befindet sich dort auch die Panzertruppenschule und in direkter Nachbarschaft auch das besagte Panzermuseum. Die Anreise kann sich ohne Auto schon etwas schwieriger erweisen, denn weder Busunternehmen noch die DB AG halten es für nötig diesen kleinen Ort an ein ordentliches öffentliches Verkehrsnetz anzuschließen. Mit dem eigenen Auto stellt es allerdings kein Problem dar das Museum zu finden. Entweder hält man sich immer an die lückenlose Ausschilderung der Panzertruppenschule oder eben an die eigenen Museumsschilder, die aber erst in unmittelbarer Nähe zu finden sind. Die letzte Möglichkeit sind die Bewohner der Stadt, denn jeder sollte das kennen und natürlich auch eine Wegbeschreibung liefern. Für alle die gerne suchen, kommt es sehr gelegen, dass der Ort an sich nicht so groß ist. Auf jeden Fall hab ich das Museum recht schnell gefunden, auch wenn ich vielleicht den Vorteil der Ortskenntnis hatte.

||| Das Museum |||
Entstanden ist das Museum aus einer Lehrmittelsammlung der Panzertruppenschule in Munster. So wurden seit 1983 in verschiedenen Bauabschnitten 9000qm Ausstellungsfläche geschaffen, davon sind 5000qm in Hallen. Diese Hallen sind zwar nicht schön, aber erfüllen den Zweck Geschichte und dabei im besonderen Militärgeschichte zum anfassen zu schaffen. Insgesamt gibt es 5 Hallen und eben das Freigelände. Ich möchte einmal gedanklich in das Museum gehen und jede einzelne Halle abarbeiten.

In Halle 1 wird sich vor allem mit den Anfängen der Panzer beschäftigt. Dabei wird bei der Kavallerie angefangen, in diesem Fall bildet sie den geschichtlichen Aufhänger. Besonders beeindruckend ist in die Halle das Diorama in dem sich ein A7V (den ersten deutschen Panzerkampfwagen) als Nachbau befindet. Mit viel Liebe zum Detail wurde dieses Fahrzeug in eine Landschaft des 1. Weltkrieges gestellt. Neben diesem wirklichen Highlight im Museum findet man aber auch wirklich seltene Kampffahrzeuge wie einen Königstiger und eben eine große Anzahl deutscher Panzer des 2. Weltkrieges. Daneben werden aber auch Panzer der Sowjetunion gezeigt, kein Museum das sich mit Panzern beschäftigt kann den T34 unterschlagen. Neben diesen eher gewöhnlichen Exponaten findet man aber auch einen Sturmtiger. Also alles in allem befindet sich in Halle 1 eine sehr große Ansammlung von Fahrzeugen bis ins Jahr 1961 aus verschiedenen Armeen.

Halle 2 wurde für eine enorm große Sammlung von Handfeuerwaffen, Orden und Uniformen. Auch hier wird der interessierte Besucher das eine oder andere seltene Stück finden, ich war einfach nur von der zusammengetragenen Masse beeindruckt.

In der Halle 3, 4, 5 werden Gefechtfahrzeuge der Bundeswehr und der NVA gezeigt. Immer wieder hörte ich Besucher, die vor einem Panzer standen, sagen, das Gerät habe ich mal gefahren. Ansonsten wird eben hier auch Militärtechnik gezeigt, die eigentlich nichts Besonderes darstellt, aber eben wirklich gut präsentiert wird. Nichts Besonderes stimmt so eigentlich nicht, denn es werden verschiedene Prototypen gezeigt, die man sonst nirgends anders zu sehen bekommt.

Auf dem Freigelände befinden sich natürlich ebenfalls gepanzerte Fahrzeuge, darunter ein begehbarer M48 Panzer, was besonders den Kindern sehr entgegen kommt.

Alle Exponate im Museum sind mit einer Infotafel versehen, sodass sich auch der „unwissende“ Besucher sich ein Bild von dem gezeigten machen kann. Aber eben nicht nur auf die Fahrzeuge selber wurde wert gelegt, sondern auch die Technik wird eindrucksvoll dargestellt. So befindet sich in dem Museum ein Schnittmuster von einem Panzer, das zeigt wie ein solches Gerät von innen aussieht. Auch sonst erfährt man eine Menge von der Technik und Funktionsweise, was sicherlich nicht nur dem militärisch Interessierten, sondern auch dem Besucher, der sich für Technik begeistern kann, sehr entgegen kommt. Gerade die Zeitepoche des 2. Weltkrieges wurde ohne eine Wertung dargestellt, was sicher genau so richtig ist, jedenfalls sehe ich das so.

||| Die Preise |||
Ich habe 5 Euro Eintritt bezahlt. Stundenten, Schüler und Wehrpflichtige zahlen nur 2,50 Euro. Kinder unter 6 Jahren wird freier Eintritt gewährt. Es werden natürlich auch Führungen angeboten, über dich ich nicht berichten kann, weil ich das Museum auf eigene Faust erkundet habe. Parkplätze stehen vor dem Museum zur Verfügung.

||| Fazit |||
Ich finde wer einmal in der Lüneburger Heide Urlaub macht oder auch nur den Heidepark in Soltau besucht und sich für Militärgeschichte und Technik interessiert, sollte einen Abstecher zu dem Panzermuseum machen. Gut ich gebe zu, man sollte schon einen Tag einplanen, um wirklich etwas aus dem Museum mitzunehmen und alle gelesen zu haben. Den Eintrittspreis finde ich für absolut gerechtfertigt, auch wenn er sicher für ein Museum mit einer solchen speziellen Thematik etwas hoch erscheinen mag.

mfg
traxdata

38 Bewertungen, 3 Kommentare

  • anonym

    08.03.2006, 01:17 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Klasse...*sh*...*g*...Lg, Christina

  • Sky112

    13.02.2006, 01:43 Uhr von Sky112
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schön gemacht

  • kakaue

    05.02.2006, 13:56 Uhr von kakaue
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh lg chris, gegenlesungen sind immer erwünscht :-))