Deutsches Technikmuseum Testbericht

Täglich fährt man mit der U-Bahn am Gebäude vorbei, sieht das amerikanische Flugzeug, bedrohlich über einem schwebend, am Gebäude hängen. Und dann entschließt man sich endlich, auch mal loszuziehen, um zu sehen, was es im Gebäude noch so zu bestaunen gibt.
Anlass war der Wunsch meines Enkels, die großen alten Dampfloks anzuschauen. Und so zogen wir los um die Mittagszeit, ohne zu wissen, dass wir es kaum schaffen werden, in den Stunden bis zur Schließung wirklich alles zu sehen. Und so kam es dann auch, ein enttäuschtes kleines Gesicht guckte uns an, als wir gerade mal die Hälfte der Ausstellungsstücke entdeckt hatten. Eine Stimme rief „Bitte verlassen sie das Objekt, wir schließen gleich!“ Aber wir trösteten den Kleinen mit dem Versprechen, dass wir bald noch mal ins Museum gehen. Und das taten wir dann auch 2 Wochen später. Ich muss noch erwähnen, mein Enkel ist gerade mal 5 Jahre alt und ist echt begeistert von den vielen wirklich interessanten Dingen, die er dort sehen, erleben und vor allem auch berühren und besteigen konnte.


Wo finde ich das Museum, und wie komme ich hin?
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An der U-Bahnstation Gleisdreieck aussteigen ist wohl die günstigstes Variante, bis zur Trebbiner Straße ist es dann nicht mehr weit zu laufen. Auch die Station Möckernbrücke (U12 oder U15)ist eine Variante. Wer mit dem Auto anreist, parkt am besten im Parkhaus am Gleisdreieck.

Die genaue Anschrift lautet:
Deutsches Technikmuseum
Trebbiner Straße 9
10963 Berlin

20000 qm Ausstellungsfläche hatten wir vor uns. Sammlungen von Objekten der Schienenverkehrszeuge, Luft- und Raumfahrt, Binnen- und Hochsee-Schifffahrt, das Oldtimer-Depot, Lokschuppen, Automobile und Motorräder, altertümliche Fahrräder und das Spektrum u.a. erwarten uns dort Am Eingang bekommt man kostenlos Flayer über das Museum und kann sich einen Plan nehmen, der zur Orientierung im Museum dient, der kann sehr hilfreich sein.


Oldtimer-Ausstellung
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Wir beschlossen zuerst zur Oldtimer-Ausstellung zu gehen, welche sich auch gleich in der Nähe der Kasse befindet. Ein altes Gebäude, in dem sich übereinandergestapelt die technische Entwicklung der Autos darstellt. Klar, mein Enkel fand ein altes rotes Cabrio natürlich am „geilsten“. Ich entdeckte sogar Autos, welche in der DDR gebaut wurden , die man aber nie auf der Straße entdeckt hatte.


Das Spektrum
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Da sich das „Spektrum“ auch gleich in Nähe der Kasse befindet führten wir unseren Rundgang dort weiter.
Im Spektrum hatten wir gleich richtigen Spaß im Spiegelsaal. An einem Spiegel stellt man sich zum Beispiel genau mit der Hälfte seines Körpers an die Kante und bewegt einen Arm und ein Bein, und am Ende des Spiegels sieht es aus, als würde man in der Luft hängen mit beiden Beinen und Armen zappelnd. Dass die Kleinen das lustig finden, kann man sich ja vorstellen, oder?

Im Spektrum findet man weiterhin die Möglichkeit, viele physikalische Dinge selbst auszuprobieren, vom Hebelgesetz (plötzlich kann doch klein Jonny seinen Papa auf einer sogenannten Flaschenzug-Schaukel anheben, hm, großes Fragezeichen bei dem Kleinen, wieso hat er plötzlich so viel Kraft??? Warum rollte die Kugel immer in das Loch, obwohl man sie immer an einer anderen Stelle zum Starten legt? Fragen über Fragen, also es macht richtig toll Spaß, viele Kinder tummeln sich dort den ganzen Tag über und probieren immer wieder alles aus.
Sie tummeln sich auf dem berühmten Drehstuhl, testen die Flaschenzüge aus, machen mit Lichtorgeln Musik, bestaunen den Sternenhimmel, erzeugen Abbilder ihrer Gesichter durch Wärme (haben wir natürlich auch ausprobiert) und natürlich auch das Foucault'sche Pendel.


Hauptgebäude:
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Nachdem wir nun dort alles gesehen hatten gingen wir zum Hauptgebäude, an welchem auf dem Dach das amerikanische Flugzeug an Seilen aufgehängt ist.

Gleich unten befindet sich eine Bootsausstellung, das große Segelschiff fand mein Enkel ganz toll. Es ragt mit seinem Mast durch alle Etagen. Es ist das älteste Berliner Wasserfahrzeug (1840) und wurde aus dem Spandauer Schlick geborgen.

Natürlich besuchten wir auch das U-Boot, angelegt wie ein offener Gang, in dem man verweilen kann und in den Bullaugen beobachten, wie man unter Wasser geht und wieder auftaucht, natürlich nur optisch vorgetäuscht.

Die Schifffahrtausstellung ist sehr beeindruckend, von vielen kleinen Modellen bis hin zu einem Schiff auf das man sogar raufklettern konnte um alles aus der Nähe zu sehen.
Außerdem gibt es auch die Möglichkeit an Modellen das Segelhissen auszuprobieren und sich am „Knoten“ auszuprobieren. Auch dort hatten wir viel Spaß.

Weiter ging es an Motorrollern und alten Fahrrädern vorbei und endlich kamen wir bei den großen alten Eisenbahnen im „Lokschuppen“ an. Das tollste war, dass er auch darauf herumklettern konnte. Wir stiegen auch auf einen alten offenen Waggon in dem man sitzen durfte, da konnte ich auch endlich meine Füße eine Weile ausruhen, denn der Rundgang im Spektrum hatte mich bereits geschafft.

Über eine Metalltreppe stiegen wir weiter hinauf. Überall hängen alte Flugzeuge, das Sanitätsflugzeug hatte es meinem Enkel besonders angetan, es stach mit seiner gelben Farbe ja auch sofort ins Auge. Eine Vielzahl an Flugzeugen aus dem 2. Weltkrieg konnte man bestaunen, teilweise abgeschossen. Klar, Kinder finden es faszinierend, als Erwachsener denkt man auch darüber nach, dass da auch ein Mensch drin saß, der den Abschuss wahrscheinlich nicht überlebt hat.
Die Messerschmitt B 110, von der mein Opa immer erzählte, mal im Original zu sehen, war schon faszinierend. Aber wie gesagt, diese zerstörten Maschinen bewegten schon einiges in mir.

Toll war auch die Ausstellung der Ballon- und Luftschifffahrt. 200 Jahre deutsche Luftfahrtgeschichte gab es zu sehen.

Bei unserem zweiten Ausflug ins Museum schafften wir es dann auch endlich den „Rosinenbomber“ auf der Plattform zu entdecken und zu bestaunen, aus einer anderen Perspektive. Irgendwie faszinierend, dieses Monster hing genau über unseren Köpfen.

Das Hexenhaus konnten wir leider noch nicht besichtigen, weil wir keine Lust hatten auf die nächste „Führung“ zu warten.


Gastronomie
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Das Essen und Trinken im Museum ist untersagt, es gibt nur gleich am Eingang einen Platz, an dem man verweilen kann um die „Rucksackverpflegung“ zu genießen.
Aber im Gebäude gibt es auch ein Restaurant, aber ich würde es eher als „Kneipe“ bezeichnen, eng, hektisch, laut, eben Massenabfertigung, zumindest im inneren Bereich, jedoch möchte ich dazu noch sagen, das Essen ist gut, reichlich und preiswert.

Im Spektrum gibt es des weiteren eine kleine Cafeteria, die kleine Snacks anbietet und Kaffee.

Toiletten sind kostenfrei und sauber.

Öffnungszeiten und Preise
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Dienstag- Freitag 9:00 -17:30 Uhr
Sonnabend und Sonntag 10.00 - 18.00 Uhr
Montag geschlossen

Die Eintrittspreise, welche für DTMB, Oldtimer-Depot und SPECTRUM gelten sind im Moment
Erwachsene: 4,50 EUR,
ermäßigt/Kinder: 2,50 EUR,
Gruppenpreis (ab 10 Pers.): 3,00 EUR,
ermäßigt: 1,50 EUR,

Im Vergleich zu anderen Eintrittspreisen ist das. Bezogen darauf, dass man für das Geld das gesamte Gelände entdecken kann und das den ganzen Tag über möchte ich sagen, das Preis-Leistungsverhältnis passt.

FAZIT
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Wir waren inzwischen 2 mal im Museum und haben auch das Bedürfnis, weitere schöne und interessante Stunden dort zu verbringen. Es ist ein Museum der anderen Art, eines, wo sich auch die Kleinen nicht langweilen und wo man eine Menge erfahren und lernen kann. Und vor allem, wo man die Dinge berühren darf. Filme und Dokumentationen bereichern die Ausstellung zusätzlich.

Das Personal im Haus ist sehr freundlich und informationsbereit, selbst die Fragen meines Enkels, die zahlreich waren wurden herzlichst beantwortet. Dort sind auch die kleinen Gäste König.

Wenn man das Museum an einem Tag erleben will ist es wirklich ratsam, schon pünktlich bei Öffnung dort zu sein, die Zeit vergeht wie im Fluge, nicht dass ihr am Ende noch so viel NICHT gesehen habt, wenn die Stimme erklingt mit den Worten „wir schließen“.

Euer Mondlicht für Yopi, Trivago Juni 2007







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