Devils marbles Testbericht

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Erfahrungsbericht von farnbauk

Zu Besuch bei der Regenbogenschlange

Pro:

Man muss das gesehen haben

Kontra:

--

Empfehlung:

Ja

Teil 5 Von Wauchope bei den Devils Marbles über Tennant Creek und Barkley Highway Ostwärts bis Camooweal in Queensland.

Nach ausgiebiger Körperpflege unter den Duschen auf dem Campingplatz von „Wauchope-Roadhouse“ und gemütlichem Frühstück fuhren wir zur zweiten Fotosafari zu den etwa 9 km entfernten „Devil Marvels Scenic Reserve“. _______________________________________________________
☻ \"Devils Marbles\"
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Diese sehr bekannte Felsformation liegt unmittelbar am „Stuart Highway“ der weiter nach „Tennant Creek“ führt.
Die verschiedenen Felsgruppen dort sind, so finde ich, das schönste von ganz Australien. Für die Aboriginees verkörpern diese \"Devils Marbles\" die Eier der Regenbogenschlange. Die teilweise bis zu 10 Meter großen Steingruppen sind beeindruckend. Nun stelle man sich diese mystische Schlange vor, die solche Riesen-Eier verloren hat.
Gibt man sich diesem Gedanken hin, ist man berührt dem Gedanken und betrachtet es ganz anders, wenn man zwischen den Tausenden von Steinkugeln hindurch geht, sie fotografiert oder auf sie klettert.
Wir hatten Glück, die Schlange war nicht da.

Am späten Nachmittag des Vortages hatten wir die Speicherchips der Kamera innerhalb einer halben Stunde das erste Mal gefüllt und dabei das Farbenspiel bei westlicher Sonne festgehalten. Den Sonnenuntergang hatten wir aber verpasst, weil das ja so schnell geht und die Kamera voll war.
Da war nun, bei östlicher Sonne am Morgen, alles wieder total anders, aber nicht weniger eindrucksvoll.
Die Farben zu beschreiben ist unmöglich. War abends alles in rötlich, orange Farben getaucht gewesen, war es am morgen bereits strahlend blau.
Da der Sonnenaufgang etwa um 6 Uhr ist hatten wir den natürlich auch verpasst. Aber wir hatten Ferien!
Es gibt einen Campingplatz dort, aber ohne Strom. Frischwasser aus den Tiefen hoch gepumpt und Toiletten sind da.
Sollte ich wieder dorthin kommen, werde ich mit Sicherheit eine Nacht verbringen und Sonnenunter- und Aufgang festhalten.
An diesem Ort hatten wir ein zweites Mal unsere Chips (160MB)binnen einer knappen 3/4 Stunde voll. Man musste sich beherrschen, denn jede Sekunde entdeckt man ein neues Motiv.
Dann begaben wir uns wieder auf den Stuart Highway nach Norden in Richtung \"Darwin\".
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☻ \"Tennant Creek\"
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Nach ca. 30km erreichten wir \"Tennant Creek\", die viertgrösste Stadt des Northern Territory, eine große Zwischenstation am Stuart Highway auf dem Weg von Alice Springs nach Darwin. Von dort führt der Highway weiter zum \"Kakadu\" und \"Litchfield National Park\" und endet schließlich in \"Darwin\", an der tropischen Nordküste Australiens.
Dort, in \"Tennant Creek\", gab es um 1930 einen kurzen, heftigen Goldrausch. Heute noch wird in der Gegend Kupfer und Gold abgebaut.
Bevor wir nach Osten Richtung Queensland - Cairns in den \"Barkley Highway\" abbiegen wollten, mussten unsere Vorräte auf gestockt werden. \"Tennant Creek\" ist gut dafür geeignet, da es vom Angebot mit Alice Springs zu vergleichen ist.

Wir besuchten gleich zwei Supermärkte und als wir das leckere Brot, das wir in \"Alice\" bekommen hatten, nicht bekamen, fanden wir eine große Bäckerei.
Leider war sie über die Mittagszeit geschlossen, sodass wir mit Toastbrot und Kuchen aus dem Supermarkt unseren Weg antraten.
Den Tank hatten wir diesmal für 1,25 AUD/liter gefüllt.
Wir hatten dort mal wieder ein Handynetz, innerhalb der Stadtgrenzen, aber in Deutschland war es Mitternacht und in USA hatte ich mich von Alice aus mal gemeldet.
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☻ \" Barkley Highway \"
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Wir verließen \"Tennant Creek\" in nördlicher Richtung und bogen kurze Zeit später am \"Three Ways Roadhouse\" rechts auf den Barkley Highway (Nr. 66) ab. Dieser Highway war weniger komfortabel und schmäler ausgebaut. Aber bei dem spärlichen Verkehr; wir haben etwa fünf Vierrad Camper überholt und etwa 10 andere Fahrzeuge begegneten uns bis zum Abend, war das komfortabel für eine Reisegeschwindigkeit die teilweise über 120 km/h betrug.
Die Straße führte uns durch eine eher ermüdende Landschaft, einzelne Bäume und viel vertrocknetes Gras, ging es südlich des \"Barkley Tableland\" ostwärts.
Es ging vorbei an riesigen Viehstationen und Windrädern, die Wasser aus Tiefbohrungen nach oben fördern.
Die ersten riesigen Termitenhügel werden am Straßenrand sichtbar und sollten uns nicht mehr verlassen bis wir im Osten von Queensland ankommen würden.
Diese Tiere leben von dem Gras und den abgestorbenen Bäumen in der Savanne und sind sehr wichtig für das Ökosystem.
Die häufigen Savannenbrände überstehen sie in ihren Bauten, die tief in die Erde reichen. Ein ausgeklügeltes Klimasystem regelt schafft dort für sie ihren Lebensraum.
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☻ \" Barkley Homestead \"
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Eine Oase in der Wüste ist \"Barkley Homestead Roadhouse\". Eines der typischen Roadhouses. Es war Nachmittag und wir waren richtig hungrig. Wir genossen wieder die australische Gastfreundschaft und ein gutes Steak von den Rindern die in Massen dort gezüchtet werden.
Dazu ein \"Drought Strong Bow\" Cidre. Da könnte ich mich dran gewöhnen.
Wo die nur die Pommes herbrachten, mitten in der Wüste, und \"Heinz\" Ketchup gab es auch. Ein erfrischendes Erdbeer-Sorbet als Nachspeise.
Wie Gott in Australien eben.
Danach beim Auto zurück und an der Tankstelle, mussten wir den teuersten Sprit Australiens tanken für 1,40 AUD /Liter und weiter ging es nach Osten.
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☻ Weiter auf dem \" Barkley Highway \"
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Wieder auf dem \"Barkley Highway\" fuhren wir auf die Grenze zwischen dem \"Northern Territory\" (NT) und Queensland QLD)zu.
Wieder die gleiche Savannenlandschaft mit den Termitenhügeln, die je nach Bodenfarbe mal leuchtend rot und mal fahl graubraun waren.
Wieder durch eine Rinderherde hindurch. Ein Aufschrei meiner Tochter, weil ein Kalb plötzlich umkehrte und direkt vor unserem Kühler stehen blieb. Wir waren vorsichtig gefahren, als wir die Tiere aus der Ferne wahrnahmen und hatten gehalten. Erst als ich auf die Hupe drückte, machte es Bocksprünge und trollte sich und schloss sich seiner Familie an.
Wir fuhren weite Strecken durch endlose Ebenen, mit beigefarbenem, trockenem Gras und dann, am Horizont ein dunkelgrüner Streifen, der langsam näher kam und sich als eine Baumreihe entpuppte, die an einem fast ausgetrocknetem Bachlauf standen.
Über eine große Brücke ging es hinüber, die ahnen ließ, was hier zur Regenzeit los war. Im Bachbett selbst (eigentlich River - Fluss)standen einige Wassertümpel und einzelne Rinder tranken von dem Wasser.
Dann ging es weiter. Es musste Unmengen von Kängaruhs geben. Aber wir sahen nur ein einziges, das wir fotografierten, zuerst lugte es neugierig, bis es elegant in die Savanne hinein sprang und verschwand.
Am Straßenrand lagen aber immer wieder vereinzelt Kadaver, bereits verwest und voll skelletiert, weiße von der heißen australischen Tropensonne gebleichte Knochen. Die Geier, die hin und wieder über uns ihre Kreise zogen, hatten ganze Arbeit geleistet.
Je näher wir der Grenze zu Queensland hinkamen, umso häufiger wurden solche Leichen. Die Tiere hatte nachts, wenn die \"Roadtrains\" hier entlang donnerten, geblendet von den gleißenden Lichtorgeln dieser Fahrzeuge, keine Chance. Tot oder tödlich verletzt blieben sie am Straßenrand liegen.
Meine Tochter wurde traurig und begann zu zählen und sie hatte in der letzten halben Stunde, in der wir etwa 50 km zurücklegten, bis wir Grenze zu Queensland bei \"Camooweal\" Überquerten, über 90 solche Körper von Kängaruhs und kleineren Wallabys gesehen.
Obwohl wir nur ein einziges gesehen hatten, musste es Massen dieser Tiere hier geben.
Wir hatten unser Ziel für diesen Tag erreicht.
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☻ \"Camooweal\"
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\"Camooweal\", das man über eine Brücke erreicht, die die Grenze zum NT markiert, liegt schon in \"Queensland\". Wir mussten unsere Uhr umstellen da QLD in eine andere Zeitzone gehört.
Es gibt dort neben der Tankstelle ein Pub, ein paar Geschäfte und Wohnhäuser.
Beim Füllen des Tankes, es kostete \"nur\" 125 AUD/Liter, ging die Sonne über dem NT im Westen unter und ich konnte ein paar Fotos davon erhaschen.
Wir buchten gleich in der Tankstelle unseren Campingplatz (18 AUD) für die Nacht und zahlten modern mit elektronischer Kreditkarten Transaktion.
Noch ein Foto zurück, wo die Sonne bereits unter dem Horizont verschwunden war und wir stellten, um kurz nach 6 Uhr unseren Camper in den Campingplatz.
Der war wieder gut ausgerüstet, Duschen, Sanitäre Anlagen, Waschräume, sogar eine Münzwaschmaschine war vorhanden und wir hatten eine \"Powered Site\" mit Stromanschluss!
Nach selbst gekochtem Abendessen, hatten wir eine ruhige Nacht. Gegen Morgen ließen wir wieder den Heizlüfter laufen, denn trotz tropischer Hitze tagsüber, wurde es nachts wieder empfindlich kalt.
Für den nächsten Morgen hatten wir schon Pläne, aber davon berichte ich in der nächsten Etappe.

Bilder bei: Ciao User: farnbauk

23 Bewertungen, 1 Kommentar

  • modschegibbchen

    07.07.2005, 13:38 Uhr von modschegibbchen
    Bewertung: sehr hilfreich

    wie immer: beeindruckend. der titel hat mir aber einen leichten schauer über den rücken gejagt... lg heike