Diabetes Erfahrungsberichte und Hintergrundinfos Testbericht

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Erfahrungsbericht von wollefan

Diskriminierung wegen Diabetes

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Dass es nicht immer einfach ist, mit der Krankheit Diabetes Typ I zu leben, werden viele Betroffene nachvollziehen können. Aber was mir jetzt passiert ist, erscheint wirklich unfassbar.

Vor 5 Monaten zogen mein Mann und ich in eine neue Wohnung. Bereits nach wenigen Wochen begannen Schikanen und Streitereien von Seiten der Wohnungsbesitzerin und ihres Mannes uns gegenüber, die mittlerweile vor Gericht verhandelt werden, da unsere Wohnung von der Besitzerin seit Monaten schon einem anderen Paar schriftlich versprochen worden ist und wir schnellstens ausziehen sollen. Dies aber nur zur Erklärung.

Letzten Monat drohte der Mann der Vermieterin damit, dafür zu sorgen, daß so ein zuckerkranker Krüppel wie ich den Führerschein abgenommen bekommt. Eigentlich hat mich diese Drohung ja kalt gelassen, da ich diese nicht für voll genommen habe. Gestern jedoch bekam ich von dem Straßenverkehrsamt in Essen eine Vorladung, daß ich aufgrund eines Hinweises wegen meines Diabetes eventuell nicht geeignet wäre, ein Fahrzeug zu führen.

Dazu muß ich gleich erwähnen, daß ich seit 14 Jahren -mit 21 J. - den Führerschein habe und seitdem nicht einen einzigen Unfall und nicht einen einzigen Punkt in Flensburg. Diabetes bekam ich mit 23 Jahren. Gestern rief ich gleich den Sachbearbeiter an und wollte wissen, ob das ein Scherz ist. Ich erhielt die Antwort, daß man sich schließlich um solche \"Fälle\" kümmern müsse. Auf meine Frage hin, ob die Straßenverkehrsämter nun Millionen von Diabetikern vorladen würden meinte dieser Herr, jeder Kranke, der von irgendjemanden gemeldet werde, müsse natürlich überprüft werden. Und sollte ich nicht bei dem Herrn vorsprechen, so erhalte ich dann sogar einen Bußgeldbescheid.

Zu meiner Äußerung, daß dieser Hinweis lediglich auf einer Schikane meiner Vermieter zurückzuführen ist, sagte dieser Herr in einem wirklich unverschämten Ton \"Das tut hier überhaupt gar nichts zur Sache\". Da frage ich Sie, muß man sich so etwas tatsächlich bieten lassen? Ich betone noch einmal, es ist noch niemals zu irgendeinem Vorfall gekommen, der so eine Behandlung einer Behörde rechtferigen könnte. Bedeutet dies, daß jetzt jeder jeden, der Diabetes hat, oder Herzkrank oder dergleichen ist, anzeigen oder schikanieren kann nur aufgrund der Krankheit???

Ich wüßte zu gern, ob ich alleine mit meiner Empörung da stehe. Ich fühle mich diskriminiert und herabgesetzt.

ich hoffe ich gehe euch nicht mit meinem Gejammer auf den geist,aber ich habe lange überlegt ob ich es schreibe oder nicht!Aber ich habe das gefühl das es nicht nur mir so geht!

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