Bayer Schering Pharma Diane 35 Testbericht

ab 9,01
Auf yopi.de gelistet seit 09/2010
Summe aller Bewertungen
  • Verträglichkeit:  gut
  • Nebenwirkungen:  erträglich
  • Verpackung:  durchschnittlich
  • Packungsbeilage:  sehr gut verständlich
  • Anwendung:  leicht
  • Preis:  preisintensiv

Erfahrungsbericht von LaMagra

meine ersten Hormone

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

###Meine Aufstellung über####
AntiBabyPillen

- Diane 35

- Yasmin

- Desmin 20

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Hallo Leute.

Heute möchte ich über das Thema Verhütung reden.
Leider ist das wohl immer noch ein „Frauenthema“, denn die einzigen Möglichkeiten für die Herren der Schöpfung, etwas zur Verhütung beizutragen, ist entweder
- ein Kondom oder
- Sterilisation

Die Pille für den Mann wurde ja nicht freigegeben, weil ein paar Männer leichte Schwierigkeiten hatten.
Aber als in den 70ern die Pille für die Frau rauskam, war es egal, ob es Thrombosen und sogar Todesfälle gab...

Naja egal.
Ich möchte heute über meine erste Pille schreiben, die ich mit 14 bekommen habe.
Ich war schon ein Frühstarter, die erste in der Klasse mit der Periode und auch mit 12 schon „prächtig entwickelt“, wenn man es so ausdrücken will.
Das war zwar nicht immer mein Vorteil, aber beklagen brauch ich mich deswegen auch nicht.
Eines Abends habe ich meine Mutter, als sie grad im Bad war, gefragt, ob ich mir die Pille verschreiben lassen darf.
Ihre erste Reaktion:
„DU BRAUCHST NOCH GAR KEINEN SEX!!!“
Als ich ihr dann erklärt habe, dass ich an so etwas noch gar nicht denken mag (wie denn auch ohne Freund und in einer reinen Mädchenklasse), und die Pille eigentlich will, damit meine Pickelchen weggehen und die Regel schwächer wird, hat sie zugesagt.
Sie wusste nämlich, wie sehr ich unter der starken Blutung und den Schmerzen litt (in kalten Wintertagen haben mich diese Schmerzen halb gelähmt und ich konnte wegen den Krämpfen nachts selten Schlaf finden, Schmerzmittel wollte ich aber nicht nehmen, es waren ja nur Bauchschmerzen).
Beim Arzt wurde ich zuerst gründlich untersucht, natürlich nach einem Vorgespräch.
Schon meine Mutter war bei diesem Arzt, und auch ich weiß nur Gutes über ihn zu berichten.
Klar hat es mich etwas gestört, dass er eben ein „er“ war und keine „Sie“, aber die nächste Frauenärztin war ein ganzes Stück weg (mit dem Bus schlecht zu erreichen und mit 14 hat man ja noch keinen Führerschein), ausserdem soll die sehr grob sein...
Mein Frauenarzt hat dann gefragt, für was denn die Pille sein soll, also was sie bewirken soll, neben der Verhütungswirkung.
Ich habe ihm meine Problemchen mit den Pickeln und der starken Blutung und den Schmerzen vorgetragen.
Er hat nachgefragt, wie viele Binden/Tampons ich denn so während der Regel am Tag brauche, und als ich „bis zu 8“ antwortete, stimmte mir der Arzt zu, dass das sehr stark sei und da die Pille sicher helfen könnte.
Er verschrieb mir

DIANE 35

und erklärte mir, wie ich sie einnehmen muss (am ersten Tag der nächsten Regel und dann immer zum selben Zeitpunkt, sonst ist der Schutz nicht mehr sicher.).
Ausserdem sagte er mir noch, dass, wenn ich die Pille wirklich mal vergessen haben sollte, ich sie bis zu 12 Stunden später nachnehmen kann, und dass man, wenn einem übel wird und man erbricht (Aus anderen Gründen, wie jetzt schlechtes oder zu viel essen), ich die Pille nochmal nachnehmen sollte.
Sollte ich sie aber nicht vertragen (Kopfschmerzen, Übelkeit oder so, die eben von der Pille ausgelöst werden könnten), solle ich nochmal vorbei kommen.

Okay, alles gesagt, jetzt durfte ich die Arztpraxis verlassen und mir die Pille in der Apotheke holen.
Und dann hieß es warten – auf den ersten Tag der nächsten Regel...

Ich dachte schon, die würde gar nicht mehr kommen, denn es waren noch ca. 3 Wochen, bis sie endlich kam.
Das war dann an einem Abend, wo 2 Freundinnen bei mir waren.
Ich packte die erste Reihe der Pille aus und drückte beim entsprechenden Wochentag die Tablette heraus.
Mit einem Schluck Cola light wurde sie hinunter gespült und ich wartete – neugierig, ob sich irgendwas verändern würde.
Ich dachte, ich würde mich dann auf einen Schlag irgendwie anders fühlen, und meinte auch, irgendwas zu fühlen.
Klar war das nur Einbildung, aber damals war das halt noch was Besonderes, mit 14 schon die Pille zu nehmen.
Heute ist ja mit 14 Sex zu haben schon normal (damals war die Grenze noch bei ca. 17 Jahren für Mädchen...).
Der Monat verging, die Regel war merklich kürzer und sicher auch leichter.
Ich nahm die Pille dann ca. 1 Jahr, bis ich mich mit 15 Jahren entschloss, sie wieder abzusetzen – ich hatte auf diesen Zeitraum ganze 8 kg zugenommen, obwohl ich mein Essverhalten keineswegs verändert hatte und sogar sportlich aktiver geworden war...

Der Arzt meinte zwar, diese Gewichtszunahme könnte nicht von der Pille kommen, doch als ich sie abgesetzt hatte, nahm ich nicht mehr zu!
In diesem einen Jahr Pillenpause kam ein neuer Abschnitt bei mir: Exzessiver Sport und Hungern war angesagt, ich wollte das zugenommene Gewicht unbedingt loswerden...
Ich joggte teilweise von 19 bis 23 Uhr durch und aß bis zu 2 Tage lang nichts mehr.
Das Gewicht blieb sehr hartnäckig an mir, doch ich schaffte es, knapp 10 Kg abzunehmen.
Mit 17 wollte ich wieder die Pille nehmen, nachdem ich herausgefunden hatte, wie blöd Kondome doch sind, wie störend und auf Dauer auch teuer...
Also wanderte ich wieder zum Arzt (die jährlichen Checkups habe ich natürlich nicht ausgelassen, die für mich immer unangenehm, aber eben notwendig waren... Meine Mutter hat Knoten in der Brust, meine Tante hat eine entfernte Brust wg. Krebs, ausserdem hatten meine Omi, meine Mutter und meine Tanten alle schon Thromobosen (trotzdem nimmt meine Mutter IMMER NOCH die Pille, was man ab 35 eigentlich schon einstellen sollte, und da ist sie schon lange drüber!).

Da es am Ende meiner Pillenzeit mit Diane 35 zu dem Thrombosen-Skandal kam, wo auch die Schwesterpille von Diane 35, die DIANE, abgesetzt worden war, wollte ich Diane 35 nicht nochmal nehmen!

Ich bekam also eine andere verschrieben, ich glaube, sie hiess Petibelle.
Die war ganz okay, aber ich wechselte nochmal auf eine andere Pille.
Dann war es so weit, und die Forschung machte einen „großen Fortschritt“:

Die erste AntiBabyPille, auf die man nicht zu- sondern sogar abnehmen soll!
Welche war das?
YASMIN!

Die wollte ich unbedingt haben...

Und mehr dazu in meinem nächsten Bericht!

Aber zuerst noch eine Aufstellung über positiv und negativ der Diane 35

Positiv:
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Die Pille wirkte gut
War klein, also einfach einzunehmen
Meine Regel wurde deutlich schwächer
Und die Schmerzen liessen nach
Meine Regel kam absolut pünktlich, sogar fast auf die Minute genau (immer in der großen Pause an einem Montag), soweit ich meinem Tagebuch noch glauben kann *grins*
Ausserdem vermisste ich nach ein paar Monaten schon richtig meine Pickel – ich hatte gar nichts mehr zum dran rumdrücken!!!

Negativ:
======
Die Thrombosengefahr ist ja immer da, aber als die Schwesterpille DIANE verboten wurde, aber Diane 35 weiter verkauft wurde, wurde ich doch stutzig...
Ich nahm die Pille zwar noch weiter, aber dieses ständige Zunehmen, obwohl ich zusehens auf mein Gewicht achtete, machte mich wütend und auch traurig

Bis zum 20. Lebensjahr wird die Pille ja von der Kasse bezahlt, also kann ich euch beim besten Willen nicht sagen, wie viel die Diane 35 gekostet hätte, und ausserdem hätte ich euch nur alte Stände und DM-Beträge verraten können.


Alles Liebe bis jetzt
Eure Jenny

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