Didymos Tragetuch Testbericht

Didymos-tragetuch
ab 72,37
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Summe aller Bewertungen
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Handhabung & Komfort:  gut
  • Design:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Krawuzikabuzi

Eine Bereicherung !

5
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Design:  gut
  • Geeignet für:  ab der Geburt

Pro:

Das Kind ist immer sehr nahe

Kontra:

mal öfters üben bis es geht

Empfehlung:

Ja

Während der Schwangerschaft bekamen wir von einer Bekannten ein Didymos-Tragetuch geliehen für unser Baby. Meine Freundinn hat sich sehr darüber gefreut, denn in ihrer Vorstellung, was sie wie machen würde war auch das Tragen so ein "Wunsch".

Als Jacob dann auf der Welt war, schlief er zwar sehr viel - aber nicht, wenn sie ihn wo hinlegte (Wiege oder Stubenwagen konnten wir zu 90 % vergessen - zum Glück waren diese auch eine Leihgabe von Bekannten). Sobald ich ihn in meinen Armen hatte, fielen seine Äuglein zu und hörte auf zu weinen :)

Wir hatten in der ersten Zeit das Gefühl, nichts auf die Reihe zu kriegen - nicht mal auf die Toilette konnte meine Freundinn einfach so gehen.
In der Stillgruppe zeigte ihr dann die Hebamme, wie sie die Kreuztrage binden kann - aber Jacob fing sofort zu weinen an, wenn er fester gebunden war. Also war das Tragetuch mal für kurze Zeit zur Seite gelegt.
Wir hatten auch diesen Baby-Björn - und meine freundinn war soooooo glücklich, als sie mit Jacob darin für das Abendessen Kartoffelschälen konnte - denn er schlief ganz seelig.
Zumindest hatte sie für eine kurze Zeit das Gefühl, endlich was tun zu können mit ihren Händen. Aber dieser Baby-Björn ging sehr aufs Kreuz und so entwickelte sie eine Tragetechnik, wo sie Jacob mit einer Hand trug und sein Kopf lag auf ihrer linken Schulter zum Schlafen.

Das einzige, was er wirklich für ein Nickerchen akzeptierte war die Wippe. Auch wenn ich viel darüber las (Pekip-Berichte), dass man ein Kind nicht in eine Wippe geben soll - ich spürte, dass das für uns einfach die richtige Entscheidung war. Und er schlief auf seinem Lammfell in der Wippe auch immer ganz süß und fest.

Mit ca. 5 Monaten probierten wir die Rückentrage zu binden - auch zuerst unter Anleitung in der Stillgruppe. Da funktionierte alles so logisch und einfach. Zuhause - als wir die ersten Male es probierten, kamen wir ganz schön ins Schwitzen . Jacob war da zum Glück ein wirklich Geduldiger. Meine Freundinn band ihn auf den Rücken - ging zum Spiegel im Vorzimmer - schaute sich die Seitenansicht an und wenn es nicht paßte, dann "durfte" sie es nochmals probieren.
Als sie dann mehr Übung darin hatte, war sie richtig happy - sie fühlte sich so frei :))))Jacob schlief immer ein - mit offenem Mund und einem ganz eigenen Gesichtsausdruck als beim "normalen" Schlafen. Einmal hatte sie ihn wirklich 50 Minuten am Rücken und er schlief da die ganze Zeit.

Dadurch, dass er so im Tragetuch schlief oder einfach interessiert in der Gegend herumschaute, hatte meine Freundinn mehr Energiereserve, wenn er dann ohne Tragetuch ihre Aufmerksamkeit brauchte. Für sie war einfach wichtig, dass sie wenigstens ein paar Handgriffe tun konnte.

Ich selber hatte Jacob beim Kochen mal sogar in der Rückentrage, die wir zum Wandern nehmen - denn ich konnte mich am Anfang nicht so mit dem Tragetuch anfreunden. Beim Einkaufen hatte ich Jacob immer im Baby-Björn :)

Jacob war (ist) kein leichtes Kind und die Wirbelsäule meiner Freundinn sagte ihr dann bald, dass das Tragetuch nicht mehr möglich ist - und Jacob wollte sich auch nicht mehr so auf den Rücken binden lassen - denn er hatte einen großen Bewegungsdrang (er läßt sich auch heute nicht gerne irgendwo so gerne einengen). Mit ca. 10 Monaten versuchte meiene bessere Hälfte es das letzte Mal, ihn im Tragetuch zu tragen. Sein Gewicht von 11 kg war nicht mehr "tragbar" :)

Ich weiß, dass es Mütter gibt, die ihre Kinder viel öfters und länger im Tragetuch tragen. Aber ich sagte mir, dass die Zeit, in der Jacob so nah an ihr und mir getragen wurde die richtige für ihn persönlich war - die Zeit hat seinem Wesen entsprochen und darum paßt es für uns auch so.

Im Nachhinein kann ich sagen, dass jede Mutter einfach spürt, wo die persönlichen Grenzen sind - auch beim Tragetuch. Und es kommt ja wie bei so vielem im Leben oft nicht auf die Menge an, sondern darauf, dass man es tut - egal wie lange.
Es wirklich ein paar Versuche wert, sein Kind im Tragetuch zu tragen und zu sehen, wie man selbst damit zurecht kommt und wie das Kind darauf "abfährt".

Für mich persöhnlich ist es eine Bereicherung gewesen !!!!

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