Die Insel (DVD) Testbericht

ab 7,99
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  viel
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  durchschnittlich
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von ET2000

Faszinierend im Bild - nüchtern in der Storie

Pro:

Ästhetik, Action, solide Story

Kontra:

ein wenig substanzlose Story

Empfehlung:

Ja

Darum geht`s
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Der Austausch jeglicher körperlicher Intimitäten bis hin zu blossen Berührungen ist untersagt. Dies gilt zum Schutze der Bewohner vor Seuchen, vor z.B. der Seuche die die Menschheit weitgehend vernichtet hat.

Die übrig gebliebenen Menschen leben in einer sterilen Welt. Jeder Bewohner wird bis in die letzten Sekunde, die letzte Haarspitze kontrolliert. Wer schlecht träumt bekommt ein Gespräch beim „Psychologen“, wer etwas zu fett isst wird auf Diät gesetzt, alles steht unter kontrolle.
Alle kleiden sich gleich, alle führen das gleiche Leben. Einzige Abwechslung bietet eine Art Disko und realistisch virtuelle Spiele. Sie sollen Aggressionen abbauen und die menschlichen Bedürfnisse befriedigen.

Doch der Mensch braucht Hoffnung. Diese hat er in Form einer Lotterie. So gibt es ein letztes Stück Paradies auf Erden. Eine Insel mit Strand, Mehr, Palmen. Jede Woche gewinnt jemand in der Lotterie und darf in dieses letzte Paradies. Raus aus der sterilen Welt ohne Sonne, Natur... .

Niemand stellt Fragen. Fragen, Zweifel sind nicht gewünscht. Sie sind eher eine Krankheit die behandelt werden muss.
Einer beginnt zu Fragen. Lincoln Six-Echo (Ewan Mc Gregor). Zusammen mit Jordan Two-Delta (Scarlett Johansson) beginnt er zu forschen und seine Zweifel werden grösser.


Storie
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Grundsätzlich handelt es sich um ein keine wirklich neue Idee. Aber wann findet man nach tausenden Filmen auch schon wirklich neue Ideen. In vielen Dingen ähnelt der Film den 1976 produzierten Film „Flucht ins 23. Jahrhundert“.

Die Storie ist solide und recht spannend aufgebaut. Die Entwicklung weitgehend vorhersehbar. Wirkliche Überraschungen sind relativ selten.

In einigen Momenten stehen die Akteure vor Entscheidungen bei denen der Zuschauer nicht recht weis wie sie sich entscheiden werden. Das hält einen gewissen Spannungsbogen aufrecht.

Die Entwicklung und letztendlich die Auflösung der Storie lässt wie bei den meisten Filmen wieder ein wenig Kreativität vermissen und ist mit reichlich Action gepaart.

Es gibt nen Oberbösewicht (Sean Bean), Probleme kann man mit Gewalt lösen. Wobei hier die modischere Variante gewählt wird. „Gut“ ist von Gewalt umgeben und führt einen scheinbar aussichtslosen Kampf.

Ich hätte mir eine etwas tiefer gehende Storie erwartet die im Ansatz nicht schlecht ist. Das Buch auf das die Storie basiert (Caspian Tredwell-Owen – schrieb gleichzeitig das Drehbuch) hab ich nicht gelesen. Daher kann ich nicht beurteilen ob das Buch mehr hergibt.


Action
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Der Film bietet reichlich Action. Die Action ist gut und effektiv in Szene gesetzt. Solides, gekonntes Handwerk. Aber das ist ja in Hollywood Standard. Zumindest wenn man genug Geld zur Verfügung hat.
Alles sieht sehr realistisch aus.


Schauspieler

Schauspielerische Höchstleistungen werden nicht erwartet. So liefern alle eine für ihre mässig anspruchsvollen Rollen eine perfekte Leistung ab. Ewan Mc Gregor möchte ich nach Trainspotting jetzt endlich mal wieder in einer Rolle sehen die ihn mehr herausfordert (schauspielerisch, nicht körperlich.)

Scarlett Johansson, ansich schon recht an-sehenswert ist in jeder Szene sexy wie nie. (Das Woody Allen ihr Ausgang für andere Rollen gegeben hat *fg*) Sie spielt eine naive, unschuldige und doch sehr reizvolle Schönheit.

Sean Bean spielt wie häufig den Bösewicht in immer der selben bekannten, soliden Art. Glaubwürdig und effektiv. Nicht aber wirklich sensationell. Man denkt sich: Passt aber haut mich nicht vom Hocker.

Auch andere bekannte Gesichter tauchen auf. Steve Buscemi kann man vielleicht als ästhetisches Gegenstück zu den perfekt durchgestylten anderen Akteuren sehen. Seine Rolle hat noch die meisten Ecken und Kanten. Die etwas schräge (oder vielleicht doch normalste/menschliche) Rolle spielt er perfekt. Aber auch in dieser Rolle kennt man ihn.

Das soll alles in allem die Leistungen der Schauspieler nicht abwerten. Sie spielen das was die Rolle hergibt hervorragend. Und die Besetzung passt perfekt zu den Rollen.



Kamera / Regie
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Das grosse Highlight in diesem Film ist die irre, durchgestylte Ästhetik. Die Farben, die Bilder sind einfach durchweg als schön zu bezeichnen. Harmonisch bis ins letzte Detail. Egal ob in der sterilen Welt oder in verschmutzer Umgebung. Alles passt perfekt!

Keine Szene wirkt überladen, kein Bild überfrachtet. Dem Auge des Betrachters wird geschmeichelt.

Die Kameraführung passt ideal zu den harmonischen Bildern. Nicht zu hektisch, dort wo es angebracht ist schnell und stets effektiv um die Bilder wirken zu lassen.



Ausstattung
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Die bereits erwähnte Ästhetik definiert sich durch die hervorragend passende Ausstattung. Die futuristische Welt wirkt wirklich futuristisch und vor allem glaubwürdig.
Viele Filme wirken überfrachtet. Man verliert sich zu sehr in technischen Highlights ohne sich Gedanken darüber zu machen ob derartige Entwicklungen überhaupt sinnvoll sind und deshalb überhaupt passieren werden. In „Die Insel“ baut man futuristische Elemente, Entwicklungen dezenter ein. Die Entwicklungen scheinen logisch, machbar und passen deshalb gut in einen Sience Fiction Film. Wenn man diesen denn als solchen bezeichnen kann.
Denn richtig bewusst wird einem nie in welcher Zeit der Film denn nun wirklich handelt.
Gerade das macht aber einen weiteren Reiz aus.

Weitere Infos
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Ich habe den Film auf Premiere gesehen. Er wurde bereits 2005 veröffentlicht und ist bereits auf DVD erhältlich. Ich kann, da ich die DVD nicht besitze natürlich keine Auskünfte über diese geben.


Fazit
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Der Film bietet eine solide Story, solide Charaktere und ist für das was die Rollen hergibt ideal besetzt. Die Storie ist von der Idee her gut, könnte in der Ausführung etwas anspruchsvoller sein und mehr Ideen aufbieten.
Die Ästhetik ist einmalig schön, ich bezeichne sie mal als erotisch. Bis hin zu den Darstellern.
Natürlich fehlen neben der Ästhetik nicht die Elemente Liebe und Action.
Und die in Science Fiction Filmen übliche Autowerbung darf natürlich auch nicht fehlen.

28 Bewertungen, 10 Kommentare

  • engelsbrief

    19.04.2007, 02:07 Uhr von engelsbrief
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh - liebe Grüsse

  • LadySimara

    18.03.2007, 16:00 Uhr von LadySimara
    Bewertung: sehr hilfreich

    ~+~Schöner Bericht und liebe Grüße Steffi~+~

  • topfmops

    17.03.2007, 13:33 Uhr von topfmops
    Bewertung: sehr hilfreich

    . . . und dann war da noch der Boxer, der sich an die christliche Regel hielt, anders als einige Schreiber- und Leserlinge hier, und meinte: „Geben ist seliger denn Nehmen!“

  • anonym

    17.03.2007, 12:35 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh :o)

  • MrVideo

    17.03.2007, 11:45 Uhr von MrVideo
    Bewertung: sehr hilfreich

    Klasse Bericht!

  • atrachte

    17.03.2007, 11:43 Uhr von atrachte
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • LittleSparko

    17.03.2007, 11:22 Uhr von LittleSparko
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg, daniela

  • pointofview

    17.03.2007, 10:55 Uhr von pointofview
    Bewertung: sehr hilfreich

    ~~~ LG von POV :-) ~~~

  • anonym

    17.03.2007, 10:46 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    ***SH und LG Ilka***

  • spidey06

    17.03.2007, 10:42 Uhr von spidey06
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG+schönes WE! Freue mich über Gegenlesungen!