Kosmos Die Siedler von Catan - Seefahrer Testbericht

Wir spielen sehr gerne Siedler, das ist fast schon eine kleine Sucht. Doch inzwischen haben wir uns die Erweiterung: Seefahrer gegönnt. Wie gesagt, ist dies eine Erweiterung und kann nur im Zusammenhang mit dem Basisspiel gespielt werden.

Man baut das Basisspiel wie gewohnt auf, läßt jedoch das Wasser aus dem Basispsiel weg, sondern verwendet nur die Meerkarten aus dem Seefahrerspiel. Für die Tauschäfen gibt es extra Chips, die an der Grenze Wasser und Hauptinsel verteilt werden. Die neutralen Wasserkarten aus dem Erweiterungsspielbestehen aus einzelnen Karten, wie auch die Karten aus dem Basisspiel, doch außenrum hat es einen relativ festen Ramen, der zusammengepuzzelt wird. Das ist besonders pratisch, wenn man kleine Kinder hat, die gerne mal ins Spiel greifen, obwohl sie da immer noch genug zerstören können. Auf jeden Fall bekommt der Spielplan so eine gewisse Stabilität.

Das Spiel beginnt, wie gewohnt, es wird ausgewürfelt, welcher Spieler beginnt, der setzt auf der Hauptinsel, dem Basisspiel, seine erste Siedlung und Straße, so geht es dann weiter, bis alle ihre ersten beiden Siedlungen und Straßen gesetzt haben und für die zweite Siedlung ihre Rohstoffe erhalten haben.

Man kann nun aber nicht nur die Rohstoffe aus dem Basisspiel gewinnen, sondern auch Gold, was den Sinn hat, daß man sich einen Rohstoff aussuchen kann, den man braucht, denn Gold gibt es als Rohstoffkarte nicht. Das ist besonders praktisch, da es in jedem Spiel immer einen Rohstoff gibt, der besonders knapp ist. Insgesamt gibt es zwei Goldkarten, die auf die Nebeninseln gebaut werden.

Die Verbindung zwischen der Hauptinsel und den kleinen Nebeninseln bilden die Schiffe, sie haben den gleichen Sinn wie Straßen. Doch muß zwischen Straße und Schiff immer eine Siedlung stehen, es kann nicht direkt übergehen. Die Schiffe zählen mit zur längsten Handelsstraße dazu. Für den Bau eines Schiffes braucht man Wolle und Holz, für die Straßen Lehm und Holz. Schiffe dürfen direkt auf dem Wasser, oder aber an der Wassergrenze gebaut werden, nicht auf dem Land.

Mit dieser Erweiterung braucht man nicht mehr nur 10 Siegpunkte, sondern 13, wodurch das Spiel natürlich auch ein wenig länger dauert, aber viel, viel interessanter ist. Die Spieler kommen sich nicht mehr so sehr in die Quere, obwohl die kleinen Inseln recht schnell besiedelt sind. Doch wenn man nur mit dem Basisspiel spielt, dann mit 4 Personen, was wir meistens sind, dann blockiert man sich oft gegenseitig, so daß nicht jeder Spieler richtig ausbauen kann, weil eben schon ein Mitspieler alles zugebaut hat. Mit dieser Erweiterung hat man eine kleine Chance, dann ausweichen zu können.

Uns macht dieses Spiel wie gesagt sehr viel Spaß, deswegen kann ich es wirklich weiter empfehlen. Wir treffen uns häufig mit Freunden zu einem Spielenachmittag und da wird min. eine Runde Siedler gespielt.