Die Tiefseetaucher (DVD) Testbericht

Der Film über den ich heute schreibe gehört ohne Frage zu der Kategorie `Filme, die die Welt nicht braucht.´ Wenn ihr das begründet haben wollt, solltet ihr aufmerksam den nun folgenden Bericht lesen.




Story
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In dem Film geht es um den relativ erfolglosen Dokumentarfilmer Steve Zissou, der vor ein paar Jahren seinen besten Freund durch einen sagenumwobenen Jaguarhai verloren hat, auch wenn ihm das niemand glaubt. So macht er sich, ausgerüstet mit Sprengstoff und seiner Crew auf, um den Hai zu finden und sich an ihm zu rächen.

Doch das ganze wird natürlich nicht so leicht, wie Zissou sich das gedacht hat, denn zur Expedition gesellen sich noch 2 weitere Personen: Die Reporterin Jane Winslett Richardson, die eine Reportage schreiben möchte und Ned Plimpton, angeblich der uneheliche Sohn Zissou´s.

Im Laufe des Films entwickelt sich zwischen Ned, Steve und Jane wenn man so will eine Dreierbeziehung, die geprägt von Eifersucht ist, was die Suche nach dem Jaguarhai natürlich nicht vereinfacht. Als dann auch noch Piraten das Boot Zissou´s entern und einer seiner Leute entführen, ist das Chaos perfekt...




Schauspieler
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Das eindeutig beste am Film ist der Hauptdarsteller Bill Murray in der Rolle des Steve Zissou. Seit dem Film ``Und täglich grüßt das Murmeltier´´ sehe ich Murray sehr gerne, da er nicht nur sehr symphatisch ist, sondern es auch vermag, seine Rollen stets glaubhaft rüberzubringen - so auch hier. Steve Zissou ist ein sehr exzentrischer Dokumentarfilmer, der davon bessesen ist, den Tod seines Freundes mittels Dynamit zu rächen. Deswegen fährt er mit seiner Crew in das Gebiet, in dem der `Mord´ geschehen ist. Wie schon gesagt: Bill Murry, mittlerweile ziemlich alt, hat mir sehr gut gefallen und er war im Nachhinein das einzig richtig positive am Film.

Desweiteren wäre da noch Owen Wilson als Ned Plimpton zu bestaunen, der nur bei der Crew anheuert, weil er seinen angeblichen Vater mal kennenlernen möchte. Nun, ich muss sagen dass mich die Darstellungsweise von Owen Wilson sehr überrascht hat. Während er in anderen Filmen sonst immer Idioten spielt (zum Beispiel `Zoolander´) so spielt er hier einen stets ernsten und überlegten Mann, der nie dazu neigt, sich zum Affen zu machen. Obwohl mir diese Darstellung von Wilson sehr gut gefallen hat, würde ich behaupten, dass das viele andere Schauspieler sicherlich auch hinbekommen hätten.

Kommen wir nun noch zu einer sehr lustigen Rolle: Willem Dafoe, den wohl die meisten als Grünen Kobold aus Spiderman kennen dürften, als Schwabe. Ja, ihr habt richtig gelesen: als Schwabe. Da ich ja selbst aus der Richtung komme, hatte ich bei diesem Charakter und seiner Sprache sehr viel zu lachen. Im Voraus konnte ich mir Dafoe nur schwer in so einer Rolle vorstellen aber im Nachhinein hat er mich dann eines besseren belehrt!

Wen hätten wir da noch? Jeff Goldblum in einer Nebenrolle und natürlich noch Cate Blanchett als Reporterin Jane Winslett Richardson. Beide spielen nicht schlecht und so ist zu den Schauspielern zusammenfassend nur zu sagen: Tolle Schauspieler in einem blöden Film. Dazu aber später mehr.




Daten zum Film
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Originaltitel: The Life Aquatic with Steve Zissou
Alternativtitel: -
Land: USA (2004)
Regie: Wes Anderson
Länge: ca. 118 Min.
Freigabe: 12
Indiziert: Nein
@ Realjackass




Kritik
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Es kommt nicht selten vor, dass ich einen Film schaue und mir danach richtig blöd vorkomme. Blöd deswegen, weil ich mich ernsthaft fragen musste, was mich dazu getrieben hat, diese kostbaren 2 Stunden meiner Lebenszeit an solch einen schlechten Flm zu vergeuden. Hier stimmt von vorne bis hinten (fast) garnichts. Das fängt schonmal bei der Story an, auf die ich als erstes eingehen möchte.

Wie ihr weiter oben schon gelesen habt, geht es um den Dokumentarfilmer Steve Zissou, dessen bester Freund in seinem neuesten Film gefressen wurde. Alles Welt hält das für einen Scherz, doch Steve möchte sich an dem Jaguarhai rächen und ihn mit Dynamit sprengen. Bei dieser Erklärung musste ich mich ernsthaft fragen: Wenn ihn der Tod seines Freundes so mitnimmt, wieso zeigt Zissou ihn dann in seinem Dokumentarfilm in aller Deutlichkeit? So geht der Film dann ungehindert weiter: Es gibt viele Szenen, die wohl lustig sein sollten, mich aber nur langweilten oder der fehlenden Logik wegen aufregten.

Um fair zu sein muss ich aber auch sagen, dass der Film zwei der drei Szenen hat, die mich zum schmunzeln brachten. Das waren im Grunde immer Szenen, in denen Bill Murray zu sehen war, denn dieser Mann ist schlicht und einfach klasse und hat mich auch hier voll überzeugt. Es tut mir wirklich leid für Murray, dass er sich für so einen miesen Film hingab.

Was gibt es sonst noch zu bemängeln? Vielleicht dass der Film in seiner Machart einer der merkwürdigsten ist, die ich jemals gesehen habe, was keine Übertreibung ist? Zum einen sehen wir hier einen Tauchfilm, dann wieder ein Beziehungsdrama, wozu sich dann wieder eine Actionkomödie mit flotten Sprüchen gesellt. Klar: So ein Genremix muss nicht automatisch schlecht sein, aber hier trifft das leider voll zu. Der Film bzw. der Regisseur konnte sich einfach nicht entscheiden, was er dem Zuschauer nun zeigen will, so dass es nach nur 20 Minuten total nervt, da konnten selbst die Darsteller nichts mehr retten.




Fazit
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Einer der schlechtesten Filme, die ich seit langem gesehen habe. Hätte mir Bill Murray nicht so gut gefallen, würde ich hier gnadenlos nur ein Stern vergeben. Hier also meine Warnung: Wenn ihr nicht 120 Minuten am Stück langweilen und euch nachher über das rausgeworfene Geld aufregen wollt, dann macht einen weiten Bogen um `Die Teifseetaucher´, der mit seinem wirren Genremix rein garnichts zu bieten hat als einen kauzigen, alten Mann, der wie gewohnt gut spielt.

Mfg
Realjackass