Die Vergessenen (DVD) Testbericht

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Die-vergessenen-dvd-thriller
ab 42,00
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Erfahrungsbericht von Spidy110

Ich habe einen Sohn... und sein Name ist Sam!

Pro:

Darsteller, Story, Idee

Kontra:

eigentlich keins

Empfehlung:

Ja

Hallo liebe Yopi-Gemeinde.
Am Wochenende hatte ich diesen Film aus der Videothek ausgeliehen und habe ihn mir angesehen. Jetzt habe ich hier die anderen Erfahrungsberichte gelesen und bin richtig schockiert, dass er hier so schlecht ankommt, denn ich fand ihn richtig gut! Aber lest selbst:


Die Handlung
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Telly Paretta (Julianne Moore) hat vor 14 Monaten ihren 9-jährigen Sohn Sam bei einem Flugzeugabsturz verloren. Er war auf dem Weg in ein Ferienlager. Mit ihm sind noch einige andere Kinder gestorben. Seitdem besucht sie den Psychiater Dr. Munce (Gary Sinise) und versucht darüber hinwegzukommen.

Eines Tages streiten Dr. Munce und ihr Ehemann Jim (Anthony Edwards) plötzlich ab, dass das Kind jemals existiert habe. Sie erklären Telly, sie leide unter einer umgekehrten Amnesie, das heißt sie würde sich, um über eine Fehlgeburt hinwegzukommen, einreden sie habe ein Kind gehabt. Plötzlich sind alle Bilder im Haus verschwunden, auf denen Sam zu sehen war, auch die Familienvideos sind nicht mehr zu finden.
Telly sucht Hilfe bei Freunden, doch auch die können sich nicht an Sam erinnern.

Aus lauter Verzweiflung besucht sie Ash Correll (Dominic West), dessen Tochter Lauren ebenfalls in dem Flugzeug war. Doch er kann sich nicht erinnern, je eine Tochter gehabt zu haben. Telly trennt die neue Tapete in Laurens altem Zimmer ab und plötzlich erinnert Ash sich wieder an seine Tochter. Leider hatte er vorher schon die Polizei gerufen, da er Telly für verrückt hielt. Statt der Polizei kommt aber die NSA, die Nationale Sicherheit, was doch seltsam ist. Warum sollten sie sich für eine harmlose Frau interessieren?

Gemeinsam wollen Telly und Ash Licht ins Dunkel bringen. Warum haben alle ihre Kinder vergessen? Sind sie womöglich gar nicht tot? Als Telly Kontakt zu Jim aufnimmt, kann er sich nicht mehr an sie erinnern.
Langsam decken Ash und Telly eine verzwickte Verbindung der Menschen zu einer außerirdischen Macht auf, die Menschen manchmal zwecks Exerimenten entführen, udn so auch die Kinder. Telly will kämpfen und ihren Sohn zurückbekommen...


Die Darsteller
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*~JULIANNE MOORE~*

Ich halte Julianne Moore für eine sehr gute Schauspielerin. Ihre Darstellung der Telly ist wirklich überzeugend.
Erstmals aufgefallen ist sie mir in dem Film "Nine Months" mir Hugh Grant. Damals war sie noch relativ unbekannt und kann trotzdem ohne Probleme mit Grant mithalten. Danahc spielte sie unter anderem in "Jurassic Park-Vergessene Welt" und "Magnolia" mit.


*~Dominic West~*

Er dürfte einigen schon in "Mona Lisas Lächeln" aufgefallen sein. Seine Darstellung des Ash ist ziemlich gelungen, auch wenn ich generell finde, dass der Schauspieler ein wenig mehr Mimik in seinen Rollen zeigen könnte. Er spielte auch in "28 Tage" und "Chicago" mit.


*~Anthony Edwards~*

Edwards war lange einer der Hauptdarsteller in einer meiner Lieblingsserien: Emergency Room. Dort stellte er den Dr. Green dar.
Leider hat er in diesem Film eine recht kleine Rolle und wird ziemlich ausgeklammert.


*~Gary Sinise~*

Seine Rolle wird zum Ende des Films interessanter, jedoch dann nicht vollständig ausgebaut. Man vermutet die ganze Zeit etwas unheimlich mysteriöses, was dann aber doch nicht stimmt.
Sinise kennen sicher viele aus "Forrest Gump". Er ist ein sehr guter Schauspieler. Er ist auch bekannt aus "Apollo 13" und "Der meschliche Makel".



Meine Meinung
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Ich finde der Film wird unterbewertet. Für viele war die Geschichte mit den Außerirdischen sicher enttäuschend. Ich hatte zuerst auch angenommen es wäre irgendein Komplott der Regierung oder öhnliches, war dann aber ganz froh, dass es nicht so war. Hätte ich von vornherein gewusst, aus welchem Grund alle Menschen die Kinder vergessen haben, hätte ich mir den Film ja eigentlich gar nicht ansehen müssen.

Die Idee, dass Außerirdische Experimente machen, um unsere menschlichen Gefühle zu ergründen finde ich gar nicht so abwegig. Die Macht, die sie über uns haben könnten, kennen wir ja nicht, warum soll der Film also unrealistisch sein?

Die Effekte sind sehr gut gemacht. Es erschreckt wirklich, wenn an einer Stelle plötzlich ein anderes Auto in die Seite des Autos fährt, in dem Telly und Ash sitzen.
Ebenfalls beeindruckend ist, wie einige Male Menschen in den Himmel gesogen werden, wenn sie Telly helfen wollen. Wirklich sehr gut gemacht!

Die stärkste Szene war gegen Ende (Vorsicht: SPOILER):
Der Außerirdische, der übrigens wie ein Mensch aussieht (keine grünen Männchen oder so in diesem Film), packt Telly am Hals und zwingt sie, ihre erste Erinnerung an Sam hervorzuholen, damit er sie ihr wegnehmen kann. Danach liegt sie mit leeren Augen am Boden und ist regelrecht zerstört.
Doch sie hat noch eine Erinnerung an Sam: Wie sie ihn in ihrem Bauch gespürt hat, als sie schwanger war. Sie erinnert sich erneut und das Experiment ist gescheitert.

Vielleicht kann eine Frau das besser verstehen (nichts gegen euch Männer ;-), aber ich fand die Idee der Außerirdischen, ein Experiment zu machen, um zu sehen ob eine Mutter ihr Kind vergessen kann sehr interessant. Ich fand es erschreckend, dass alle anderen Eltern der Kinder, die im Flugzeug waren, ihre Kinder wirklich vergessen haben.
Doch Telly hat nie einen Zweifel daran, dass sie einen Sohn hat. Sie lässt sich die Erinnerung an ihn nicht hinterrücks wegnehmen und auch nicht mit Gewalt.
Deshalb empfand ich das als sehr starke Szene und glaube auch, dass genau dieser Punkt den Film so gut macht.
Es geht nicht um Aliens oder eine manipulierende Regierung. In der Konsistenz geht es in diesem Film um eine Mutter, der ihr Kind genommen wurde. Und wer das nicht sieht, hat den Film einfach nicht richtig verstanden.

Deshalb würde ich abschließend sagen: Diesen Film nicht ansehen, weil man auf tolle Effekte aus ist oder um einen Super-Hollywood-Blockbuster zu sehen. Sondern um eine ganz beeindruckende Darstellung menschlicher Gefühle zu sehen, eine wirklich ergreifende Darstellung dessen, wie eine Mutter mit ihrem Kind verbunden sein kann, und dass sie alles für ihr Kind tun würde.
Einfach mal ansehen und nicht zu voreingenommen sein ;-)


Vielen Dank für Lesungen, Bewertungen und Kommentare!

14 Bewertungen, 3 Kommentare

  • WreckRin

    26.02.2006, 14:38 Uhr von WreckRin
    Bewertung: sehr hilfreich

    toller Bericht, freu mich über Gegenlesungen <br/>LG Sandra

  • morla

    26.02.2006, 12:21 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • angie1977

    26.02.2006, 10:38 Uhr von angie1977
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh - freu mich auch über gegenlesungen - lg angie