Ravensburger Differix Testbericht

Wenn es draußen regnet oder David einfach nichts mit sich anzufangen weiß, dann kommt er öfters mal zu mir und fragt, ob wir ein Spiel machen wollen. Wenn ich dann Zeit habe, gehen wir runter ins Esszimmer, denn da gibt es einen schönen großen Tisch, der wie geschaffen ist für solche Aktivitäten. Manchmal können wir auch unseren Untermieter motivieren und er macht mit.
Das werden immer lustige Stunden. Und immer wenn wir dann genug gespielt haben, dann sind alle in bester Laune. Meistens zumindest. Manchmal bockt David natürlich auch rum, weil er verloren hat. *lach*. Und dann nehmen wir uns immer vor, dass wir einfach öfters mal ein Spiel spielen sollten.
Hin und wieder kommt es natürlich auch vor, dass ich gerade keine Zeit habe und David sich alleine beschäftigen muss. Dafür sind im Wohnzimmerschrank auch Spiele vorhanden, die er allein spielen kann. Zahlreiche Puzzles und auch das Spiel, über welches ich im Folgenden berichten möchte. Es nennt sich:


*** Differix von Ravensburger ***
============================

Autorin: Elisabeth Richter
Alter: 4-9 Jahre
Spieler: 1-4
Spieldauer: ca. 15-20 Minuten
Preis: ca. 10 Euro


*** Zubehör: ***
-------------------------
4 Legetafeln
36 Deckkärtchen
1 Kontrolltafel
1 Spielanleitung


*** Sinn des Spiels ***
----------------------------------
Bei diesem kniffeligen Legespiel können die Kinder spielerisch Reaktionsvermögen und Konzentration üben, wenn es darum geht, scheinbar gleiche Bilder zu unterscheiden.
Differix ist als Solospiel und auch als Wettbewerbsspiel einsetzbar!


*** Hersteller: ***
---------------------------
Ravensburger Spieleverlag
Postfach 1860

D- 88188 Ravensburg



*** Spielanleitung: ***
====================

*** Das Solospiel ***
---------------------------------
Zuerst sucht man sich eine Legetafel und die neun dazu passenden Deckkärtchen heraus.
Die Tafeln sind übrigens unten links mit Ziffern von 1 bis 4 versehen. Tafel 1 (mit den Äpfeln) ist die Einfachste, und daher für jüngere Kinder geeignet. Tafel 4 mit den bunten Bällen ist hingegen die schwierigste. Sie ist für geübte Spieler.
Auf Tafel 2 ist übrigens ein jonglierender Clown zu sehen und auf Tafel 3 eine schwarz-weiß gefleckte Katze.
Das Kind legt die ausgesuchte Tafel vor sich hin. Die neun Deckkärtchen werden gemischt und mit der Rückseite nach oben auf einen Stapel neben die Legetafel gelegt.

Nun deckt das Kind immer das oberste Kärtchen auf und vergleicht es mit den Abbildungen auf der Legetafel – zu jedem Kärtchen gibt es genau eine identische Abbildung auf der Legetafel. Das aufgedeckte Kärtchen legt man dann auf die passende identische Abbildung.

Einmal gelegte Kärtchen dürfen übrigens im Laufe der Spielrunde nicht auf der Tafel auf einen anderen Platz umgelegt werden. Merkt man im Laufe der Runde, dass man ein Deckkärtchen nicht mehr richtig auf die Legetafel auflegen kann, weil man offenbar irgendwo zuvor ein anderes Kärtchen falsch legte, dann wird das betreffende gezogene Kärtchen neben der Tafel abgelegt und ist aus dem Spiel. Es wird so lange gespielt, bis alle neun Kärtchen auf die Tafel aufgelegt oder neben der Tafel abgelegt worden sind.

Mit Hilfe der durchsichtigen Kontrolltafel lässt sich jetzt feststellen, wie viele Deckkärtchen richtig auf die Tafel aufgelegt worden sind.

Auf der Kontrolltafel befindet sich ein großer schwarzer Punkt. So ein schwarzer Punkt ist auch innerhalb des Randbereichs einer jeden Legetafel aufgedruckt. Die Kontrolltafel ist nun so auf die Legetafel zu legen, dass die beiden schwarzen Punkte genau deckungsgleich übereinander liegen.

Jetzt lässt sich sehen, ob die aufgelegten Deckkärtchen richtig liegen.
Dies ist für jedes Kärtchen der Fall, wenn die Markierung auf dem Deckkärtchen und eine gleiche Markierung auf der Kontrolltafel exakt übereinander liegen.

Für jedes richtig aufgelegte Kärtchen gibt es einen Pluspunkt. Ein DIFFERIX-Profi schafft es übrigens mit etwas Übung, alle 4 Legetafeln nacheinander richtig zu füllen und so 4x9 Pluspunkte auf einmal zu erhalten.


*** Das Wettbewerbsspiel ***
------------------------------------------
Das Spielprinzip ist mit dem des Einzelspiels vergleichbar: Auch hier erhält jeder Mitspieler eine Legetafel und die passenden Deckkärtchen und spielt wie beim Solospiel.

Allerdings kommt hier das Prinzip des Wettbewerbs hinzu: Nachdem alle eine Tafel und die passenden Deckkärtchen als verdeckten Stoß vor sich liegen haben, beginnen die Spieler nach dem Stichwort *los!*.
Wer zuerst alle seine Kärtchen aufgelegt ( oder neben der Tafel abgelegt) hat, ruft *fertig!*. Keiner darf nun noch weiterspielen. Mit Hilfe der Kontrolltafel wird bei jedem Spieler überprüft, wie viele Pluspunkte im gutgeschrieben werden.

Gespielt werden können nacheinander bis zu vier Spielrunden, wenn jeder Mitspieler je Runde eine andere Legetafel erhält. Gesamtsieger ist danach derjenige Spieler, der die höchste Gesamtpunktzahl erreicht hat.


*** Unsere Meinung: ***
------------------------------------
Das Spiel ist ganz schön kniffelig *lach*. Wir sind da alle schon mal dran gesessen und unsere Augen sind uns fast aus dem Kopf gefallen…vor lauter schauen.

Die Legetafel mit dem Apfel ist wirklich die einfachste.
Der Sprung wird dann aber recht groß. Legetafel 2 mit dem bunten Jonglier-Clown ist schon ziemlich schwierig. Es muss auf Farben, Ball- Blumen- und Kopfrichtung geachtet werden.
Legetafel 3 mit der schwarz-weißen Katze hat uns schon viel Konzentration abgefordert. Ich finde diese Tafel eigentlich am schwersten. Die Katze ist gemalt und die vielen schwarzen Flecken auf dem Fell verwirren ziemlich stark…lach. Es muss auf Kopf-, Schwanz- und Körperhaltung geachtet werden. Dazu noch auf die schwarzen Flecken im Fell. Wirklich äußerst kniffelig…lach.
Tafel 4 ist mit drei unterschiedlichen bunten Bällen. Hier muss natürlich schon mal auf drei Bälle geachtet werden, oben und unten, und auf die Farbgebung. Wobei dies trotzdem leichter ist als bei der Katze. ;-).
Mit dem Spiel hatten wir schon sehr viel Spaß. Ich gebe aber zu, dass auch ich schon falsch gelegt habe. Das ist gar nicht so einfach.
Wenn David alleine spielt, dann ist er auch oft laut am Fluchen…lach. Ich weiß dann immer schon, dass etwas nicht geklappt hat.
Solange er aber nicht wie ein HB-Männchen im Zimmer rumhüpft, sehe ich keinen Grund zum einschreiten…hahahaha.

Das mit der Selbstkontrolle ist eine tolle Einrichtung. Man legt die durchsichtige Folie auf die fertig *gedeckte* Tafel und sieht sofort, ob alle Täfelchen richtig gelegt wurden. Oft ist das nicht der Fall….Und los geht’s von vorne ;-).

Ein Spiel in guter, gewohnter Ravensburger Qualität. Es ist aus dickem stabilem Karton gemacht. Die Täfelchen als auch die Platten. Da geht so schnell nichts kaputt. Wir haben dieses Spiel nun schon seit mindestens drei/vier Jahren und es ist noch nichts verbogen.
Der Sinn des Spiels ist sehr einfach zu erfassen und David hat es wie gesagt schon mit 4 Jahren ganz toll hinbekommen.

Es fördert die Konzentration. Während des Spiels ist es mucksmäuschenstill am Tisch. Es schult das Formen- und Farbsehen. Kleinste Unterschiede müssen erkannt und auch gespeichert werden. Bis zu vier fünf Unterschiedlichkeiten müssen von dem Kind im Gedächtnis behalten werden, bis es die Karte dann endgültig auf das richtige Feld legen kann.

Ein tolles Spiel um spielerisch etwas für die Konzentration zu tun. Das Kind wird ruhig und konzentriert. Man kann das im Laufe der Zeit dann bis auf die 4 Tafeln ausdehnen. Am Anfang reicht die Konzentration oft nur für gerade Mal eine Tafel. Dann wird das Kind unruhig. Ältere Kinder bekommen das natürlich dann schon viel länger hin.
Ich vergebe volle 5 Sterne für dieses tolle Spiel, welches sich nun ja auch wirklich sehr lange auf dem Markt gehalten hat. Das spricht sowieso meistens schon für sich. Das Spiel gibt es seit 1997. Dem Geburtsjahr meines Sohnes :-).

Ich wünsche viel Spaß beim zuordnen der Äpfel, Clowns, Katzen und Bälle :-))))).

© Angelika Schill, Februar 2006


Es grüßt herzlich, Eure Angelika :-)

Danke für Kommentare und Bewertungen!