Dirty Dancing 2 - Heiße Nächte auf Kuba (DVD) Testbericht

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ab 4,71
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Erfahrungsbericht von DieEine

Dirty Dancing...the story continues?

Pro:

nette Schauspieler, Musik, Kuba-Feeling

Kontra:

Story ist wie beim Original, zu viele Parallelen

Empfehlung:

Ja

Vor kurzem lief im Fernsehen die eher fragwürdige Show „Dirty Dancing Mania“, die mir gezeigt hat, dass auch 17 Jahre nach dem Welterfolg mit Patrick Swayze und Jennifer Grey die Faszination von „Dirty Dancing“ anhält. Freundinnen von mir können den Film auswendig mitsprechen und auch ich schau mir an Feiertagen gerne die 100. Wiederholung im Fernsehen an.
Da der Film also sehr erfolgreich war und immer noch ist, ist eine Fortsetzung des Ganzen nur logisch.
Seit dem 10. Mai ist nun „Havana Nights – Dirty Dancing 2“ in den Kinos und ich habe mir den Film angesehen.

_Die Story
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Wir schreiben das Jahr 1958. Die 18-jährige Katey Miller (Romola Garai) zieht mit ihren Eltern und ihrer jüngeren Schwester Susie (Mika Boorem) nach Kuba, Havana genauer gesagt.
Vater Bert (John Slattery) ist Manager bei Ford und nach Kuba versetzt worden, was Katey gar nicht gefällt, denn schließlich hat sie schon konkrete Zukunftspläne in Amerika gehabt, zählte sie doch zu den besten Schülerinnen ihres Jahrgangs.

Die Millers ziehen in das luxuriöse Oceana-Appartmenthotel, wo noch mehr Familien aus Amerika leben.
In diesem Hotel arbeitet der junge Kubaner Javier (Diego Luna) als Kellner und muss sich von den anderen amerikanischen Teenies ganz schön rumkommandieren und schikanieren lassen.

Eines Tages verpasst Katey den Schulbus und muss sich zu Fuß auf dem Heimweg machen. Dabei kommt sie an einer Menschentraube vorbei, neugierig geht sie hin und entdeckt Javier inmitten der Menschen wie er zu heißen Rhythmen noch heißer tanzt.

Javier begleitet Katey nach Hause, die beiden unterhalten sich und verstehen sich gut. So gut, dass Javier sie schließlich für Samstag einlädt doch mal in die Einheimischen-Bar „La rossa negra“ zu schauen.
Sie ist aber schon mit James (Jonathan Jackson), dem Sohn von Vaters Boss, verabredet. Als James bei diesem Date allerdings zudringlich wird, flüchtet Katey zu Javier ins „La rossa negra“, wo es heiß zur Sache geht – auf der Tanzfläche. Katey ist total fasziniert von den Tänzen und der Lebensfreude, die sie ausdrücken.

Javier begleitet Katey schließlich nach Hause, was ihn den Job im Hotel kostet, denn die beiden werden gesehen und es ist dem Personal untersagt sich mit den Gästen zu treffen.

Katey kann dies natürlich nicht verantworten, sie sucht Javier auf, um ihn dazu zu überreden, mit ihr an einem Tanzwettbewerb, bei dem es 5000 Dollar zu gewinnen gibt, teilzunehmen.
Nach anfänglicher Skepsis stimmt Javier zu und die beiden beginnen mit dem Training.
Die ersten kubanischen Tanzeinheiten bekommt Katey dabei von dem Tanzlehrer des Hotels (Patrick Swayze), der sie immer wieder ermutigt und ihr wertvolle Tipps gibt.

Wie das so ist beim Tanzen so heißen kubanischen Klängen, kann die Liebe nicht außen vor bleiben, denn ohne Leidenschaft und gegenseitiges Vertrauen funktioniert der Tanz eben nicht.

Die Liebe zwischen den beiden ist allerdings streng verboten...

_Allgemeines zum Film
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\"Havana Nights - Dirty Dancing 2\". USA 2003
Regie: Guy Ferland
Drehbuch: Boaz Yakin, Victoria Arch
Produktion: Lawrence Bender, Sarah Green
Darsteller: Diego Luna, Romola Garai, Sela Ward, Patrick Swayze
Verleih: Buena Vista
Länge: 86 Minuten
FSK: 12

_Meine Meinung
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Natürlich geht man in einen Film, der „Dirty Dancing 2“ heißt sehr skeptisch und voller Vorurteile rein und ich muss sagen, dass ich immer noch skeptisch bin. Ich weiß nicht so recht, was ich von dem Film halten soll, denn ich habe immer noch das Original im Kopf und an den Charme der 90er Romanze kommt „Havana Nights“ einfach nicht ran.

Ich weiß auch nicht, ob ich mich besser fühlen würde, wenn der Film nicht unter dem Mäntelchen der Fortsetzung, sondern unter dem des Remakes laufen würde, denn im Grunde ist „Havana Nights“ ein Remake von Dirty Dancing.

Der Film hat sehr viele unübersehbare Parallelen zum Original. Er fängt zum Beispiel mit der gleichen Szene an: Katey sitzt bei ihren Eltern im Auto und erklärt im Off kurz ihre Situation.
Eine weitere Parallele sind natürlich die Eltern, die eine Beziehung zu einem Kubaner nie dulden würden und es schon gar nicht gerne sehen, wenn Katey „verbotene Tänze“ tanzt.

Es gibt noch unzählige weitere Szenen, die einfach dreist vom Original übernommen wurden, aber eben nicht an dieses Heranreichen.
Auch in „Havana Nights“ müssen einige Figuren im Wasser geübt werden und auch in „Havana Nights“ kommt ein Tanzkleid in unschuldigem Rosa am Besten beim Publikum an.

Anders als bei „Dirty Dancing“ ist allerdings der leichte politische Hauch in diesem Film. Kuba steht kurz vor der Revolution und immer wieder wird die unschuldige Katey mit dieser Revolution und dem damit verbundenen Amerikaner-Hass konfrontiert.
So richtig deutlich wird die anscheinende Bedrohung aber nicht dargestellt.

Auch die Musik ist in diesem zweiten Teil von Dirty Dancing anders. Es schwingt immer ein bisschen „Buena Vista Social Club“-Feeling mit, was diesen Film schließlich doch nicht ganz so schlecht macht.
Die wirklich heißen, krachenden Rhythmen haben es mir wirklich schwer gemacht mich ruhig in meinem Kinosessel zu verhalten. Ich wäre am Liebsten aufgesprungen und hätte mitgetanzt.
Besonders schön fand ich die Musik, wenn es romantisch wurde im Film, denn da hörte man immer den Klang von „Time of my life“, nur in der kubanischen Variante.

Ich weiß wie gesagt wirklich nicht so genau, was ich von dem Film halten soll, denn eigentlich ist er so wie das Original (nur nicht so schööön) und sollte mir daher nicht gefallen. Andererseits ist er aber an einigen Stellen schon schön romantisch und ist die ganze Laufzeit lang gute Unterhaltung.
Auch, dass es nicht direkt ein Happy End gibt, hat mir gefallen.

Zu den Schauspielern kann ich sagen, dass sie alle noch einen unverbrauchten Charme haben und ihre Rollen sehr gut spielen.

Leute, die „Dirty Dancing“ im Original nicht kennen (ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass es solche Menschen gibt), die machen mit „Havana Nights“ eigentlich nichts falsch.
Alle anderen können sich den Film irgendwann man in der Videothek ausleihen und entweder über die schlechte Kopie herziehen oder sich amüsieren und in Erinnerungen an alte Zeiten schwelgen.

„Havana Nights – Dirty Dancing 2“ ist wohl wirklich Geschmackssache.

27 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Packer

    31.05.2004, 01:10 Uhr von Packer
    Bewertung: sehr hilfreich

    Hättest ruhig tanzen können hindert dich ja keiner daran dennoch ein schöner Bericht und sehr hilfreich LG Michael