Diverses Testbericht

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Erfahrungsbericht von zoobremia

Mein Traum, der Mandarinentraum #1 + #2 [Updated]

Pro:

Viel Musik, zeitlos schöne Musik, Abwechslungsreichtum, insbesondere die Alben "Ricochet", "Tangram" und "Poland", erste Westkünstler, die in der DDR auftreten durften.

Kontra:

Nicht immer leicht, Übersicht bei Besetzung + Diskographie zu behalten, der Bekanntheitsgrad, immer wieder werden allein Kraftwerk, die wahrlich nicht schlecht sind, als alleinige Pioniere gefeiert und TD ist besagten Leuten dann nicht einmal bekannt.

Empfehlung:

Ja

Mandarinentraum, das ist eine der Übersetzungen, die es für die Band / das Projekt Tangerine Dream gibt, welches ich in den nächsten Wochen und Monaten als Thema einiger Berichte haben werde. Da die Band, der Einfachheit halber schreibe ich von nun an Band, seit fast 40 Jahren im Musikgeschäft ist, es sich dabei zudem um einen sehr ausführlichen und damit den Platz in den Berichten unnötig ausdehnenden Werdegang handelt, vergleicht man das mit den anderen Bands, denn es macht sich auf Stil und Musik bemerkbar, habe ich beschlossen, einen eigenen Bericht zu verfassen, faktisch als vorzeitige Würdigung einer großartigen Band. Hatte ich das eigentlich schon länger geplant, so bestätigt mich ein Bericht hier bei ciao in diesem Vorhaben, einmal mehr über diese Band zu berichten, die im Übrigen aus Berlin kommt. Eine andere Band, die man zu den Pionieren elektronischer Musik und Wegbereitern des Begriffes New Age zählt, ist Kraftwerk (aus Düsseldorf), beide haben indirekt damit auch den Techno, Trance und ähnliche Musikstile weitestgehend geprägt. Der heutigen Jugend ist dieses oftmals nicht bewußt, ebenso habe ich hier haarsträubende Dinge bei einigen Berichten lesen müssen, so daß dieser Bericht hier der Einstieg in die Welt von Tangerine Dream sein soll. Lesern, die wenig bis gar nichts über diese Berliner Band wissen, die international ein höheres Ansehen genießt, soll hiermit die Gelegenheit gegeben werden, mehr über eine der wichtigsten Bands Deutschlands zu erfahren, wobei auch die Musik nicht zu kurz kommen wird, wenngleich der soundliche Schwerpunkt in den Einzelkritiken jeweiliger Alben, und das sind eine Menge, zu lesen sein wird.

Das Inhaltsverzeichnis:

Teil 1 (Alles mit T):
1. Edgar Froese
2. Die Gründerzeit
3. The Pink Years
- Die erste Phase
- Die Initialzündung
- Im Visier von John Peel
4. Die Zeit der Meilensteine und The Blue Years

Teil 2 (Alles mit X):
5. Das Familienunternehmen
6. Die Diskographie - Eine Essenz
7. Edgar Froese - Solo
8. Jerome Froese - Solo
9. Der Ausblick

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1. Edgar Froese:
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Wenn man an Tangerine Dream und an die "Berliner Schule" denkt, so fällt immer ein Name, Edgar Froese. Doch der Reihe nach, erklären wir einmal, was die "Berliner Schule" eigentlich ist, denn es hat nichts mit einem Schulgebäude zu tun, es ist eine Stilrichtung, die eigentlich durch 2 Namen geprägt war und es bis heute ist. Es dürfte niemanden überraschen, daß der erste Name Tangerine Dream ist, dessen Kopf und Gründer eben Edgar Froese ist. Okay, es ist eine schlechte Unart, den Kopf der Band nicht in dieser Stilrichtung zu nennen, doch ist entgegen anderen Namen der Name Edgar Froese eben unweigerlich mit Tangerine Dream verbunden, so daß ich mich der Einfachheit halber auf die wesentlichen Namen beschränkt habe. Doch wer fehlt noch ? Ganz einfach, Klaus Schulze, ein früheres Mitglied der Band, danach mit einer Solokarriere aktiv und ein Großer der Szene, er dürfte den meisten Lesern wohl kein Begriff sein, doch nach diesem Bericht wird auch dieses anders sein, doch dazu später an der richtigen Stelle mehr. Froese ? Den Namen gibt es mittlerweile bei der Band mehrfach zu lesen, doch fangen wir einfach einmal ganz chronologisch und sinnvoll bei Edgar Froese an.

Edgar Froese, geboren am 06.06.1944 in Tilsit, mittlerweile wie viele große Musiker unserer Zeit schon jenseits der 60, lernte bereits als Kind das Klavierspielen, was ihm später in der Karriere sehr nützlich sein wird. Er studierte in Berlin Malerei und Grafik, wofür er 4 Jahre an der Berliner Akademie für Künste zubrachte, somit erklärt sich, daß Berlin und nicht Tilsit zum Mekka der Band wurde. Doch zunächst war er in seinem Fachgebiet sehr aktiv und erlernte nebenbei das Gitarrespielen, was er sehr gut beherrscht. 1962, zu einer Zeit, als die Beatles noch gar nicht berühmt waren, hatte er bereits eine Band, in der er als Gitarrist aktiv war, doch der Gedanke, die Musik zum Beruf zu machen, war zu dieser Zeit nicht einmal ein Traum. Sein Kunstinteresse wurde dabei sowas wie sein Schicksal, so galt zu dieser Zeit sein Interesse neben der Musik hauptsächlich der Kunst. Salvador Dali, dazu Pablo Picasso, das sind einige Namen, die sein Kunstinteresse prägten, dazu war er dem Surrealismus der 20er Jahre Frankreichs und einigen Schriftstellern, hier sind die Namen Henry Miller und Walt Whitman zu nennen, nicht abgeneigt.

Ausgerechnet der Maler Salvador Dali ist nicht ganz unschuldig an der Tatsache, daß Edgar Froese, der später mit seiner Frau Monique, ebenfalls grafisch und zudem künstlerisch begabt, die Cover bzw. das Artwork dieser machte und eben intensiv Musik zu machen begann. Dali, den Edgar Froese damals traf, erlaubte Froese, daß dieser in der Villa von Dali Privatkonzerte geben durfte. Es war im Jahr 1967 als im spanischen Lligat einige Events, eine Mischung aus Kunst, Musik und Multimedia, stattfanden, dabei im Mittelpunkt der Künstler Salvador Dali, Sinn des ganzen Spektakels war es, visuelle Künste in Musik zu übertragen. Entgegen seinen damaligen Mitstreitern war Edgar Froese von diesem Treiben begeistert, er suchte Musiker, die eben ähnliche Ziele in der Musik verfolgten, denn die Hits aus den USA nachzuspielen, das war zu dieser Zeit nicht in seinem Sinne.

Bereits seit 1965 hatte seine ursprüngliche Band bereits einen Namen, The Ones, die 1967 eine Single "Lady Greengrass" veröffentlichten, die Anleihe für den späteren Namen gegeben haben könnte, anfangs machte man jedoch gängige Musik der Stilrichtungen Rhythm & Blues und Rock'n'Roll. Edgar Froese, dessen Einflüsse und musikalischen Interessen u.a. bei Pink Floyd und Jimi Hendrix lagen, die bis heute nicht zu leugnen sind, probierte in dieser Phase, besonders im Jahr 1967 diverse Musiker aus, mit denen er versuchte, seine Ideen umzusetzen. Ein Stück Kultur dieser Zeit waren die "Nachtkonzerte", die man im Café Zodiac spielte, laut, aber der Versuch, die im Kopf verankerten Ideen umzusetzen, noch erfolglos, doch eine neue Band entstand, der Name Tangerine Dream.

Tangerine, das ist das englische Wort für eine Mandarine, wobei unter diesem Namen, die in Florida gezüchtete gelb-rote Sorte verstanden wird. Eine Textzeile aus der oben erwähnten Single "Lady Greengrass" lautete "The trees turn tangerine, the sky is suddenly green". Jeder Leser mag für sich selbst entscheiden, ob die Textzeile oder doch die Mandarine aus Florida Namensgeber war.

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2. Die Gründerzeit:
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Eigentlich hatte ich bereits Phasen der Gründerzeit unter dem obigen Teil niedergeschrieben, doch insgesamt geht das alles relativ fließend vonstatten, ein neuer Name ist geboren, eine Idee und einige Einflüsse aus Kunst, Literatur und Musik sind vorhanden, die Band, die sich also anschickte, Musik nach den Vorstellungen von Edgar Froese zu machen war diese:

Volker Hombach - Gesang, Violine, Flöte, Saxophone, studierte Film
Charlie Prince - Gesang, war Autor
Lanse Hapshash - Schlagzeug, war Maler
Kurt Herkenberg - Bass, war Kunststudent
Edgar Froese - Gitarre, Mundharmonika, Studium Kunst und Grafik abgeschlossen

Selbst dem Laien dürfte auffallen, daß dieses Line-Up keinesfalls so erscheint, als wenn das nun besonders elektronisch wäre, wobei ich das auf die Instrumente, nicht auf die Personen beziehe, jedenfalls ist man vom Sound heute und den letzten 30-35 Jahren noch meilenweit entfernt. Den Musikstil der Gründertage benannte man trefflich Underground und so ließ auch das erste Konzert nicht lange auf sich warten, man suchte sich im Januar 1968 dazu die Mensa der Technischen Universität von Berlin aus. Dagegen war das zweite Konzert, welches man in einem Club namens Creamcheese in Düsseldorf gab, chaotisch, denn zu aller musikalischen Sucherei erkrankte der Bassist, ein Ersatzmann jedoch kannte weder die Songs noch kannte man seinen Stil, entsprechend "schlecht", zumindest unorthodox war das Konzert wohl auch. Lassen wir die bezahlte Presse (Rheinische Post) zu Wort kommen: "Unter der exotischen Bezeichnung Tangerine Dream spielten sie moderne Popmusik, genannt Psychedelic Rock". Irgendwie ist das weder Fleisch noch Fisch, es sagt nur wenig über die Qualität an sich aus, doch ist dieses egal, denn bis auf wenige Momente bleibt es zunächst dabei, so gibt es eben am 26.09.1968 ein Konzert mit Amon Düül und Guru Guru unter dem Motto "Deutschland erwacht - Popmusik aus deutschen Landen", am 29.09.1968 in der Essener Grugahalle bei den Internationalen Essener Songtagen ist man dabei, deren Headliner Frank Zappa ist.

Was nicht ganz überrascht, die Leser dürften es erahnt haben, passiert im Frühjahr 1969, Edgar Froese löst die Band auf, die nächsten 4 Monate spielt er mit internationalen Musikern. Darunter sind diverse unbekanntere Namen, wie der Liverpooler Drummer Paul Wheeler, ein sehr guter schwedischer Jazz-Schlagzeuger Sven Ake Johnson, ein Schlagzeuger aus Ghana namens Al Akhbar , ein holländischer Bassist Steve Leuwen und der spätere Saxophonist der Band Hawkwind ("Silver Machine"), zu denen auch Motörhead-Gründer und Kopf Lemmy (bürgerlich Ian) Kilmister gehörte, Nick Turner. Zu dieser Zeit trifft Edgar Froese zwei Leute, die den Werdegang nachträglich beeinflussen werden, den Fortbestand bzw. die Neugründung von Tangerine Dream und die Fortschreibung eines Stückes Musikgeschichte Deutschlands sicherstellen werden.

Tangerine Dream haben eine immense Menge an Alben auf Vinyl und CD veröffentlicht, ein hoher Schwerpunkt liegt auf Soundtracks zu mehr oder minder bekannten Filmen, ein großes Hobby der Band, wobei es schwierig ist, überhaupt eine einigermaßen vollständige Auflistung bei Berücksichtigung dieser Soundtracks als Diskographie zu führen. Doch der erste O.S.T. wird noch von Edgar Froese allein bzw. mit den internationalen Musikern eingespielt, ich weiß es nicht genau, der Film ist mir völlig unbekannt. Jürgen Pohland, der Regisseur dieses Filmes, "Never Shoot The Bathroom Man", der in schwarz-weiß abgedreht wurde, Deutscher Titel "Auf Scheißer Schießt Man Nicht" (Danke an Posdole + Pik7), ist die eine Person, der es zu verdanken ist, daß uns die Musik von Tangerine Dream erhalten geblieben ist, wenn Kritiker sich manchmal auch das Gegenteil gewünscht hätten, dazu später mehr. Die andere Begegnung ist der Neubeginn, es begab sich in der Berliner Kunstszene in einer Bar namens "Zwiebelfisch" folgender Sachverhalt, eine Band PSY, ein Duo aus einem Orgelspieler und einem Schlagzeuger, der aber besonders das Tempo und die Rhythmik hier über längere Zeit halten konnte, spielte hier und so trafen sich Edgar Froese und eben besagter Schlagzeuger. Dreimal dürft Ihr nun raten, wer diese Person ist.

Genau, es ist der andere Name der "Berliner Schule", war eigentlich auch zu erwarten, doch damit war das Projekt Tangerine Dream und die neue Band wieder am Leben. Nun jedoch ist eine Kunstausstellung in Berlin von größerem Interesse, diese ist von Joseph Beuys initiiert, Stammleser werden den Namen schon kennen, denn dieser war bei mir schon einmal zu lesen, allerdings bei Wolf Maahn (Bericht Alles mit K), bei dem dieser später den Song "Sonne Statt Reagan" singen durfte. Doch nicht Joseph Beuys ist diesmal wichtig, es ist sein Student und Performance-Künstler Konrad Schnitzler.

Ab Sommer 1969 steht das Line-Up der Band Tangerine Dream mit:
Edgar Froese - Gitarre, Mundharmonika, Klavier
Klaus Schulze - Schlagzeug
Konrad Schnitzler - Cello, Registrierkasse, Rechenmaschine, Sieb mit Trockenerbsen

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3. The Pink Years:
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Hatte ich im Inhaltsverzeichnis als Leitfaden noch Text darunter eingefügt, so sind diese als Orientierung für den Leser, der sich einen groben Überblick verschaffen möchte, gedacht, es ist keine Gliederung in diesem Teil des Berichtes, denn ganz so spezifisch läßt sich das nicht trennen. Die Pink Years enthalten insgesamt 5 Alben, die dennoch in jeder Hinsicht variieren, u.a. auch, weil es nun diverse Umbesetzungen, einen Fernsehskandal und die Wandlung einer Band in Sachen Sound geben wird. Wäre dieses nicht genug, so entwickelte sich hier erst das Pionierdenken und die große Änderung im Stil der Musik hat bereits hier seine Ursprünge, die erst später so richtig zur Geltung kommt.

Die Pink Years sind auf die Zeit von 1969-1973, strenggenommen sogar von 1970-1973 zu begrenzen, denn im Jahr 1969 gab es keine Veröffentlichung von Tangerine Dream. Im Jahr 1969 machte man zu dritt eine Session in einem Privatstudio, das Material daraus sollte nicht veröffentlicht werden, ausgerechnet der damalige Tontechniker, leider ist mir nicht bekannt, wer dieses war, ging dann mit den Aufnahmen zum Meisel-Verlag, dessen Ohr-Label, beides gegründet von Peter Meisel und Rolf-Ulrich Kaiser, war zum Erstaunen der Band begeistert. Edgar Froese spielte für das besagte kurz vor der Veröffentlichung stehende Album, welches außer einer Farfisa Orgel keine elektronischen Instrumente dabei hatte, die besagte Orgel und einige Gitarrenparts neu ein. Dieses 1970 auf dem Avantgarde-Label Ohr dann veröffentlichte "Electronic Meditation" ist rückblickend betrachtet Namensgeber für die weiteren Phasen der Band, damals jedoch war dieses Album ein Schock für die Musikwelt. 5 Songs sind zu hören, mit 6 Minuten gibt es zunächst das ruhigere "Genesis", dieses ist schon sehr extrem, wer aber dieses als Zuhörer noch überstanden hat, der bekommt erst so richtig auf die Ohren. Stil und Sounds sind sehr schwer zu beschreiben, doch der 13:25 Minuten andauernde Titel der folgt, macht aus einem Songnamen das Programm. "Journey Through A Burning Brain", für alle, die des Englischen nicht so mächtig sind, die Reise durch ein brennendes (Ge)Hirn. Hierzu schreibt www.laut.de treffend, "... so manch saturierter Pop-Hörer würde sich beim Hören der TD-Collage auch heute noch genau so fühlen.", was ich absolut nachvollziehen kann. Völlig kraß, extrem, übermäßig stressig, alles würde es nicht einmal im geringen Maße treffen. TD steht, das sei noch anzumerken als Kürzel für Tangerine Dream. Wer die Chance hat, sich den Titel anzuhören, sollte dieses nutzen, ich denke, er wird selten sowas in der heutigen Musik wiederfinden. Die 1996 auf der "Dream Roots-Collection", ein Karriere-Zusammenschnitt, erschienene Version wird dem nicht annähernd gerecht. Das Album "Electronic Meditation" hat mit weiteren Stücken noch mehr zu bieten, wenn auch nicht so legendär wie die Reise durchs brennende Hirn, dieses sind "Cold Smoke" [11:00], "Ashes To Ashes" [3:50] und "Resurrection" [3:40].

Noch 1970 sollte sich eine Umbesetzung der Band ergeben, Konrad Schnitzler, schickt sich an, eine Solokarriere zu starten, jedoch so richtig viel gab es meiner Meinung nach Solo nicht zu hören, das Album "Blau" bildet eigentlich die Ausnahme. Doch mit den Bandgründungen von Eruption (Hits "Hold On I'm Coming" und "One Way Ticket"), wenn auch hier eher in anderem Revier, und Cluster, die u.a. mit den 3 Werken "Großes Wasser", "71" und "One Hour" im Electro- und Ambient-Bereich Furore machten, ist sein Name dennoch Insidern ein Begriff geblieben. Klaus Schulze, der nach dem Album heiratete, der andere Mitstreiter von Edgar Froese, geht ebenfalls. Zunächst schließt er sich Hartmut Enke und Manuel Göttsching an, sie bilden Ash Ra Tempel, doch später macht Klaus Schulze Solo weltweit von sich reden, hier jedoch Werke besonders hervorzuheben, würde seinem Schaffen nicht gerecht werden, so belasse ich es bei Werken, die ich persönlich in meiner CD-Sammlung habe, stellvertretend für alle anderen Alben seiner Karriere. "Are You Sequenced ?", "Cyborg" und "Irrlicht" sind es bisher, "Angst O.S.T." (=genial) und einige andere Alben kommen bald hinzu.

Bevor Konrad Schnitzler geht, gab es einige Konzerte in einer Übergangs-Besetzung, ohne Klaus Schulze, noch in der Besetzung Froese, Franke, Schnitzler, aufgrund der einzigartigen und exotischen Musik sind zu dieser Zeit etliche TV-Auftritte angesagt. Ersatzmann wird Christoph(er) Franke, der am 06.04.1953 in Berlin geboren wurde, er studierte in Berlin am Konservatorium Klassische Musik und Komposition und wechselte 17-jährig von Agitation Free zu Tangerine Dream. Im Oktober 1970 tritt man in dieser Besetzung im österreichischen Karpfenberg auf, ein Konzert, was in Österreich und Deutschland auch im TV gezeigt wird. Hierbei sind neben Schlagzeug, Gitarre, Cello insgesamt 12 Flipperautomaten auf der Bühne, mit denen der Sound ergänzt wird. Der erste Skandal ist da, empörte Zuschauer bombardieren die TV-Sender mit Anrufen, da sie mit derartiger Musik, die Anfänge der Techno-Szene sind eigentlich gelegt, nichts anfangen können.

Danach wird Konrad Schnitzler durch den Keyboarder Steve Schroyder ersetzt, Anfang 1971 nimmt man eine Single namens "Ultima Thule" auf, die Teile 1 und 2 sind bis heute begehrt, da bisher nur Teil 1 auf CD zu finden ist (auf der CD "Antique Dreams" von 2000). Nach der kurzen Eingewöhnungsphase soll das zweite Album "Alpha Centauri" erscheinen, wobei der Name als Anleihe an den Stern in besagtem Sternensystem gewählt ist. Im Studio sind neben den 3 Bandmitgliedern noch 2 Gastmusiker dabei, Udo Dennebourgh (Flöte) und zudem der damalige Roadmanager Roland Paulyck, der den ersten Synthesizer bediente, den die Band benutzt. Das Album wird in der Zeitschrift Sounds LP des Jahres 1971/72 und das Ausland, allen voran die USA, Frankreich und Japan werden auf die Band aufmerksam, der Begriff der "Kosmischen Musik" wird durch dieses Album von der Plattenfirma initiiert. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten, d.h. mit dem Erfolg folgen dessen Kehrseiten, Steve Schroyder ist der Drogensucht verfallen und muß ausgetauscht werden.

Der Ersatzmann wird diesmal länger als für ein Album in der Band bleiben, es ist der damals 19-jährige Peter Baumann, geboren am 29.01.1953, der zuvor seit knappen 4 Jahren bei der Amateurband Burning Touch an der Orgel saß. Entgegen der Untergliederung in The Pink Years, bleibt Baumann bis 1977 in der Band, wirkt auch in den nachfolgenden Jahren noch mit.

Drei Alben, namentlich "Zeit" (1972), welches auch unter "Largo In 4 Movements" verkauft wird, "Atem" und "Green Desert" (beide 1973) folgen, bei allen Alben wirken Froese, Franke und Baumann. Wie unterschiedlich die Musik von Fans und Presse aufgefaßt wird, das zeigt das Album "Alpha Centauri", welches bei Fans besonders wegen der zwei langen Songs "Fly And Collision Of Comas Sola" und Titelsong "Alpha Centauri" beliebt ist, wird dieses bei der Zeitung "Die Welt" zerrissen, sie titelten: "Nichtssagende kosmische Endlosmuster". Hatten spätestens seit diesem Werk die experimentellen Phasen der Band begonnen, wurde das auch live deutlich gezeigt. Im Oktober 1972 gab es in Bayreuth einen Eklat, als man als Vorgruppe für eine Bluesband spielen sollte, schon nach 15 Minuten mußte dieses Konzert abgebrochen werden, da es Gegenstände wie Saftdosen und Äpfel hagelte. Dieses bleibt ein einmaliger, dennoch negativer Rekord in der Bandgeschichte. Ganz anders nahm das Publikum im Pariser Theatre de l'Quest Parisien das Konzert am 15.02.1973 auf, wo die Band vor ausverkauftem Haus, 500 Besucher mußten ohne Tickets gehen, ein Konzert zusammen mit Ash Rah Tempel (mit Klaus Schulze) gaben. Während das Album "Zeit" bereits bahnbrechend war, da man begann seine Instrumente zu verkaufen, um Synthesizer und anderes technisches Equipment zu finanzieren, spielten noch einige Gastmusiker eine Rolle. Florian Fricke (von Popol Vuh) am Synthesizer, Steve Schroyder, kurz von der Drogensucht losgekommen, an der Orgel und an den Cellos Christian Vallbracht, Jochen Grumbcow, Hans Joachim Brüne und Johannes Lücke waren dabei.

Doch mit "Atem", man höre sich einmal den sehr abgedrehten Song "Wahn" an, war man allein, eine Band, ein Album, was der deutschen Presse ein Dorn im Auge war, dieses fand dann ausgerechnet in England besondere Aufmerksamkeit, der große Macher DJ John Peel, großer Fan der Band, spielte nicht nur die Songs aus "Atem" und "Zeit", er kürte das Werk "Atem" auf seiner BBC-Playlist zudem als Platte des Jahres ! So kam, was kommen mußte, Richard Branson, der Begründer von Virgin, wurde aufmerksam, ein neuer Plattenvertrag abgeschlossen und ein Rechtsstreit mit dem Ohr-Label ausgetragen.

Ein kurzer Schock am Rande, denn für wenige Tage verläßt Peter Baumann die Band, diese Tage nutzen die beiden restlichen Musiker, um das Werk "Green Desert" einzuspielen, das 1986 erst veröffentlicht worden ist.

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4. Die Zeit der Meilensteine und The Blue Years:
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Wir können uns nun streiten, ob nicht bereits The Pink Years und somit die bisherigen Alben dieser Zeit bereits Meilensteine waren ? Nicht im Vergleich der Phase, die hauptsächlich der Zeit bei Virgin Records und in Sachen O.S.T. dem Label Varese Sarabande zuzuordnen ist, es wird die erfolgreichste und zeitgleich interessanteste Zeit, die einer Musikrichtung (Techno) und auch diversen Künstlern bzw. Hits ein Vorbild sein wird. Den Anfang machte dabei das Album "Phaedra", Erstling bei Virgin, welches zunächst im April 1974 in Großbritannien, wo es auch aufgenommen wurde, dann auch in Deutschland und in der restlichen Welt erscheint. John Peel hat auch dieses nicht massenkompatible Werk trotz der Länge des Titelsongs im Radio einer breiten Masse zugänglich gemacht. So erklomm "Phaedra" zudem die britischen Top 20 der Albumcharts, wurde in 7 Ländern mit der Goldenen Schallplatte ausgezeichnet. Mit den folgenden Alben bastelte man weiterhin erfolgreich an einer Karriere mit "Rubycon" (1975), dem Live-Album "Ricochet" (1975, bis heute eines meiner Lieblingsalben der Band), "Stratosfear" (1976) und dem O.S.T. "Sorcerer" (1977). Der Begriff des akustischen LSD, die grobe Beschreibung dieser Musik, machte die Runde. Zudem ist Edgar Froese 1974 auch Solo aktiv, sein Werk "Aqua" erscheint zur Jahresmitte.

Die Soundtracks, nachfolgend O.S.T., was für Original Soundtracks steht, sind ein großes paralleles Standbein, besonders durch ein Theaterstück von Keith Mitchell (mit dem Namen "Ödipus Tyrannus") und die Erinnerungen von Edgar Froese an die Zeit von 1969 ohne Band, sind nicht von der Hand zu weisen. Die Ouvertüre dieses Werkes wurde später veröffentlicht auf der CD "Antique Dreams" von 2000. Im Jahr 1975 springt Peter Baumann erneut ab, da er eine Autotour durch Asien, eine verrückte und spontane Idee, unternimmt. Für diese Zeit und eine Tour in Australien und Neuseeland ersetzt ihn Michael Hoenig (geboren am 04.01.1952). Eine Nebenerscheinung dieser Tour ist, daß es in Australien die Goldene Schallplatte für das Werk "Phaedra" gibt. Michael Hoenig ist wie bereits Christoph(er) Franke, oft Chris Franke auf den Alben genannt, ein Schüler des Berliner Avantgarde-Komponisten, der ebenfalls wie auch Franke bei Agitation Free, zudem aber auch mit Klaus Schulze gearbeitet hat, dieser hört auf den Namen Thomas Kessler.

Nach der Tour kehrt Peter Baumann bis 1977 wieder in die Band zurück und nimmt auch an den Aufnahmen zu "Rubycon" teil. Spielte man 1974 bereits in der Kathedrale von Reims, so ist auch 1976 dieses Gotteshaus wieder Konzertort der Band, Sängerin Nico, die durch The Velvet Underground bekannt wurde, ist im Vorprogramm. 1975 werden dann in Deutschland langsam moderatere Töne durch die Kritiker angeschlagen. Was war passiert? Der Auftritt vor 14.000 Besuchern auf dem "Orange '75"-Festival, dem legendären römischen Amphitheater, welches bereits The Cure in ihrem legendären Videofilm mit dem Titel "The Cure In Orange" zu einem visuellen Ereignis machten, und besonders der Auftritt beim "Fête de l'Humanité" (Fest der Menschlichkeit) in Frankreich vor 30.000 begeisterten Fans sind ein Beweis, daß die Band im Ausland richtig populär ist. Auch in England sind die Mannen aus Berlin absoluter Kult, denn der Melody Maker kürt den Auftritt im Münster von York während der 16-Städte-Tour durch England zu einem der Konzertereignisse des Jahres. Das Konzert im Deutschen Museum von München läßt erstmals moderatere Töne aus der Presse hören, die Süddeutsche Zeitung titulierte TD nun als "Schrittmacher der Musik". Doch ist das noch die Ausnahme im Jahr 1975, ist "Ricochet" laut dem New Musical Express bei den schönsten Alben des Jahres, wird in Deutschland noch immer gelästert, der Music Express macht sich hierzulande mehr als lustig über die Musik, Alben und Konzerte. Edgar Froese, der auch einige Solo-Alben in dieser Zeit veröffentlicht, macht mit den zwei Mitstreitern unentwegt weiter, so erscheint mit "Encore" (1977 )ein zweites Album, welches live aufgenommen wurde.

Spektakulär und einmalig wird es dann während der neuen Tour 1977 durch die USA, die am 29.03.1977 erstmals eine Lichtshow bietet, die u.a. mittels eines Laserstrahls erzeugt wird und zu der Zeit mehr als spektakulär und aufwendig zugleich ist.

Auch der erste O.S.T. "Sorcerer" wird veröffentlicht, Regisseur des in Deutschland unter dem Titel "Lohn Der Angst" oder "Atemlos Vor Angst" bekannteren Filmes ist William Friedkin, der u.a. mit "French Connection" und "Der Exorzist" bereits Erfolge feierte. Danach verläßt Peter Baumann endgültig die Band während des 2. Teils der USA-Tour, wobei er zunächst ein Tonstudio in Berlin aufbaut, den Versuch einer Solokarriere startet, dann aber nach New York übersiedelt. Zwei neue Leute kommen für die Tour ins Boot, dieses ist Sänger Steve Jolliffe (zudem Saxophone) und Schlagzeuger Klaus Krieger. Nach dem Album "Cyclone" (1978), welches die Fangemeinde nachhaltig spaltete, der Grund ist, es wird erstmals gesungen, eben durch Steve, der zudem auch Klavier, Flöte und Synthesizer spielt. Jedenfalls ist dieses Werk bis heute eines, wo es abgesehen von "Madrigal Meridian" schwer fällt, den typischen Sound der Band zu erkennen. Deshalb ist wieder schnell Schluß mit lustig, Steve darf gehen, obwohl das Album in anderer Hinsicht einmalig ist, sieht man mal über den Gesang hinweg, so hört man hier erstmals wieder normales Schlagzeug und normale Gitarren.

Mit "Force Majeure" (1979) kehrt man wieder zu dem bekannten Stil zurück, wobei Klaus Krieger hier nur noch mehr oder minder ein Studiomusiker ist, der neben Edvard Meyer am Cello spielen darf. Der Nachfolger steht bereits in den Startlöchern, wieder spielt das Theater eine Rolle, beim Theaterstück von Robert Wilson mit dem mir nichts sagenden Titel "Death, Destruction And Detroit" lernt Edgar Froese dann den studierten Berufs-Pianisten Johannes Schmoelling kennen, der zur Band stößt und den ersten Auftritt beim Konzert in Ost-Berlin hat. Tangerine Dream sind die ersten Westmusiker, die am 31.01.1980 im Palast der Republik auftreten dürfen, das Tondokument daraus wird erst in der DDR auf LP und dann später auch im Westen auf LP und CD veröffentlicht. Zuvor nehmen die Drei im Eiltempo das Album "Tangram" (1980) auf, was für mich zu den besten 10 Alben aller Zeiten gehört. 1981 folgt eines der beliebtesten Alben der Kritiker mit "Exit" (hörenswert daraus: "Network"), bevor dann bei Amiga das besagte Live-Album "Quichotte", die Stücke hier heißen so (mit Teil 1 und Teil 2), erscheint.

Von 1983-1987 bildete sich die Phase, die unter The Blue Years zu verstehen ist, vorher sind mit dem Album "White Eagle" von 1982 und dem Titelsong des Schimanski-Tatort zu "Das Mädchen Auf Der Treppe" (dieses ist ein "Betriebsunfall" der Band, denn das Stück gelangt unter die Top 20 der deutschen Charts) und dem O.S.T. "Thief"(Anhören: "Diamond Diary") einem genialen Werk zum Michael Mann-Film "Der Einzelgänger" mit James Caan, noch zwei Alben und ein Hit zu bestaunen. Die Blue Years leiten sich mit "Logos" (1983) ein, es enthält ein Konzert aus dem Londoner Dominion Theatre vom 06.11.1982, die kreativste Phase der Band hat somit begonnen, so erscheinen neben dem Studioalbum "Hyperborea" noch zwei O.S.T. 1983, dieses sind "Wavelength" und "Risky Business" (Filmtitel Deutsch "Lockere Geschäfte" mit Tom Cruise). Mit "Daydream", einem Song, der "White Eagle" und "Das Mädchen Auf Der Treppe" ähnelt, wird noch ein Schimanski-Tatort ("Miriam") vertont.

Am 11.06.1983 spielt man in der Frankfurter Oper zum Gedenken an den 1982 verstorbenen Filmregisseur Rainer Werner Fassbinder einen 30minütiges Set, welches leider bis heute nicht veröffentlicht wurde, ich würde mir wünschen, daß auch dieses Konzert endlich auf einer CD zu finden ist, bisher ist mir aber leider nicht einmal ein Bootleg von diesem Auftritt begegnet. Die Suche nach einer Aufnahme dieses Konzertes bleibt weiterhin eröffnet, in der Hoffnung, daß dieses mal bis zur Band durchdringt und Abhilfe geschaffen werden kann.

1984 wird es nicht ruhiger, ein Konzert von 1983 unter chaotischen Umständen in Warschau, so war es eisig kalt in der Halle, so daß die Instrumente mehrfach verrückt spielten und zudem diverse Unterbrechungen durch Stromausfälle nicht ausblieben, war denkwürdig, fand jedoch unter dem Namen "Poland" den Weg in die Läden. Das Werk bietet überraschend großartige Sounds und lohnt sich genauso, wie die drei erschienenen O.S.T.-Alben, es sind "Firestarter", "Flashpoint" und "Heartbreakers", wobei der erste Film die Verfilmung von Stephen Kings "Feuerkind" ist ("Der Feuerteufel"), der zweite Film ist bekannter als "Die Grenzwölfe" mit Kris Kristofferson und Treat Williams. Viele weitere Produktionen werden bis heute sowohl als Soundtrack als auch als offizielle Alben folgen, wichtig ist u.a. "Le Parc" (1985) mit dem Song "Le Parc (L.A.-Streethawk") der die RTL-Actionserie "Streethawk", etwa wie "Knight Rider", vertonte. Kleine Anekdote am Rande, denn Claire Torry, die bei Pink Floyd auf "Dark Side Of The Moon" singt, ist auf dem Album ebenfalls zu hören, sie singt im Hintergrund von "Yellowstone Park".

Im gleichen Jahr erscheint dann auch das bereits angesprochene Konzert aus der DDR unter dem Namen "Pergamon" im Westen. Bahnbrechend dagegen ist der O.S.T. "Shy People" von 1987, was eben einen gesungenen Titelsong beinhaltete, welcher im Stile von "Shine On You Crazy Diamond" (Pink Floyd) trifft auf sphärische Gesänge und Tina Turner klingt, gesungen wird auf diesem Stück von Jaquie Virgil. Auf dem Soundtrack sind zudem noch 2 Stücke, bei denen eben Jaquie Virgil bzw. Diamond Ross singen. "Dancing On A White Moon" ist eines dieser Songs mit hohem Hitpotential, aber was von den deutschen Radiosendern absolut nicht wahrgenommen wird, kann auch nicht gespielt werden. Leider sind viele Nummern, die dieser Produktion und dem Stil ähneln, anschließend vom Radio hochgejubelt worden, aber es ist ja auch wichtiger, Superstars zu suchen und Bands der ersten Stunde zu mißachten. Wenn es nie Ziel von Tangerine Dream war, die Charts anzuvisieren, so hätte es nicht nur mit diesem Song dennoch klappen können.

1986 steigt Johannes Schmoelling wieder aus und Paul Hasslinger, ein österreichischer Jazz-Funk-Pianist, wird das neue Mitglied der Band. Johannes Schmoelling wird ebenfalls Solo einige Alben veröffentlichen, eine kleine Auswahl sind "Wuivend Riet" (1987), "Songs No Words" (1995) und das grandiose "The Zoo Of Transquility" (1998).

Mit "Tyger" (1988), einem Album, welches auf diversen Gedichten des englischen Dichters William Blake basiert, nimmt man wiederum ein Album auf, deren Stücke teilweise besungen werden, wofür die amerikanische Soul-Sängerin Jocelyn B. Smith gewählt wurde, besonders schön sind hier "Alchemy Of The Heart", "Smile", "London" und "Tyger". Mit dem Live-Album "Live Miles" (1988), welches aus rechtlichen Gründen leider zusammengeschnittene Teile des Konzertes (1987) zur 750-Jahr-Feier der Stadt Berlin ("Live Miles Part 2") enthält, zudem aber mit "Live Miles Part 1" das Konzert aus Albuquerque / New Mexiko, USA bietet (einen Ausschnitt), bekommen die Fans ein Dokument, welches zwar nett anzuhören ist, aber unvollständig bleibt. Der WDR hatte das gesamt Konzert im Radio ausgestrahlt, ich hoffe, irgendwer besitzt diese Aufnahme und kann mir so aushelfen (?).

Nach diesem Konzert jedenfalls steigt Christoph(er) Franke 1987 aus, geht später nach L.A. um in Hollywood an Filmmusiken mitzuwirken. 1991 gründet er das Berlin Symphonic Film Orchestra (BSFO), macht sich aber musikalisch mit dem Solowerk "Pacific Coast Highway" auch einen Namen. Tangerine Dream hingegen existieren weiter, gewöhnungsbedürftig, sehr vielen Fans zu kommerziell, folgt "Optical Race", welches im September 1988 in den USA und im Januar 1989 dann in Deutschland veröffentlicht wird. Es ist von Froese und Hasslinger allein eingespielt worden und enthält viele Songs, die Hit-Potential offenbaren, darunter auch meine Favoriten "Mothers Of Rain", "Cat Scan", "Atlas Eyes", sowie mit "Marakesh" einen entspannenden Song. Erstmals ist Ralf Wadephul (Keyboards, studierter Tonmeister) dabei, der auch an dem Stück "Sun Gate" mitkomponiert hat, er wird nie offizielles Bandmitglied, denn besonders live paßt die Chemie irgendwie nicht, so daß er stets Gastmusiker und Freund der Band bleibt.

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5. Das Familienunternehmen:
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1989 erscheinen "Lily On The Beach" und der O.S.T. "Miracle Mile". Besonders "Lily On The Beach" ist dabei ein Werk, was als besonders in der Geschichte der Band anzusehen ist, der Grund hierfür ist ein Gastmusiker, denn es hat es wohl nicht allzu oft in der Geschichte der Musik gegeben, daß Vater und Sohn in einer Band sind. Na ja, ganz so weit ist es aber (noch) nicht, Jerome Froese, Sohn von Edgar und Monique Froese, spielt hier erstmals mit, auf "Radio City" hat er die E-Gitarre übernommen. Auf dem Song "Long Island Sunset" ist auch Hubert Waldner, ein weiterer Gastmusiker zu hören, der hier das Saxophone (Soprano) und die Flöte spielt. Im Booklet dieser CD findet sich ein spezieller Dank an Peter Baumann, dessen eigenes Plattenlabel Private Music einige Alben von Tangerine Dream veröffentlicht, 5 Alben inklusive eines Best Of, darunter auch noch das Werk "Optical Race" von Froese / Hasslinger, also das letzte Album, welches nicht dem Familienunternehmen obliegt.

Am 20.02.1990 spielen Tangerine Dream ein Konzert in Berlin, erstmals dabei bei einem Konzert ist Jerome Froese, was eigentlich eher eine Ergänzung werden sollte, kristallisiert sich dann aber zu einer Standardbesetzung, so daß die Band wieder zu einem Trio wurde. Erstmals am Saxophone mit von der Partie ist das österreichische "Wunderkind" Linda Spa. Linda (geboren am 04.09.1968 in Wien), die neben Saxophone, Klarinette und Klavier bereits mit 15 Jahren Modedesign studiert, dann aber Musik studiert und zu der Zeit, als sie zur Band kommt, gerade modelt, spielt hier erstmals live bei Tangerine Dream und bleibt bis 1997 eine der Gastmusiker, ist also nie offizielles Bandmitglied. Ein absolutes Highlight mit Linda Spa ist ohne Zweifel auf "Turn Of The Tides" von 1993 zu finden, der Song "Midwinter Night" ist traumhaft schön. Wer bisher die Vorstellung von Elektronikmusik hatte, daß dieses nur das Drücken von irgendwelchen Knöpfchen ist, der bekommt hier einen total anderen Einblick in die Werke von Tangerine Dream, denn dieser Song erinnert stilistisch an Kenny G., wogegen der Song "Pictures At An Exhibition" vom gleichen Album beinahe einer Performance eines klassischen Orchesters ähnelt, welches allerdings im Gewitter stattfindet. Seit "Melrose" ist Jerome Froese, der neben der Gitarre auch Schlagzeug und Keyboards spielen kann, erstmals vollwertiges Mitglied auf einem Album. Zum Song "Melrose" wurde ein Video gedreht, was häufiger auf dem Sender ONYX in "Zeit Zum Träumen" gesendet wurde.

Es erscheinen 1990 noch zwei Soundtracks, der eine ist "Destination Berlin", bei dem noch das Duo Froese / Hasslinger allein im Studio war, das andere ist "L'Affair Wallraff / The Man Inside", ein Album, welches ich selbst nicht kenne, es handelt sich dabei um die Verfilmung eines Buches von Günter Wallraff, mit Jürgen Prochnow und Peter Coyote in den jeweiligen Hauptrollen. Jedenfalls steigt Ende 1990 mit Paul Hasslinger der letzte Musiker aus, der nicht Froese heißt, wobei er kurz eine Band mit Peter Baumann gründet, doch erst 1994 mit dem Soloalbum "Future Primitive", wieder ins Licht der Öffentlichkeit rückt, allerdings ist von dem Stil, den Tangerine Dream vorgaben, hier absolut nichts zu hören.

Bei der Band folgt nun das erste Album, welches Vater & Sohn allein einspielen, dieses ist "Rockoon", welches 1992 erscheint, eine neue Ära bei Tangerine Dream hat begonnen mit einigen weiteren Werken, die mir teilweise nicht so gefallen, hier aber auch den Rahmen dann endgültig sprengen würden. Besonders erwähnenswert sind in dieser Zeit jedoch die Werke "220 Volt Live" von 1993, weil dort u.a. die Coverversion des Klassikers "Purple Haze" (Jimi Hendrix) zu vernehmen ist, "Valentine Wheels" (1998) mit dem Live-Konzert vom 06.11.1997 vom Shepherds Bush Empire aus London. Außerdem auch noch die CD's "Soundmill Navigator" (2000), ein Live-Album, und "Antique Dreams" (2000), auf der sich diverse Raritäten aus frühen Jahren befinden, wie überhaupt in den letzten knapp 15 Jahren etliche alte Sachen in Alben wie die "Dream Mixes" ganz neu aufgelegt oder allgemein aus den Archiven geholt wurden. Die bisher erschienenen "Dream Mixes Vol. 1-4" (1995, 1997, 2001 und 2004) sind sicherlich besonders für die Freunde moderner Musik, eben Techno, Trance usw. interessant, denn sie sind nicht nur das Vorbild, sondern sollen insbesondere diese Musikfans ansprechen, bieten aber auch dem Fan der Band durchaus Material, was teils noch immer hörenswert ist bzw. noch bleibt. Komisch, wieder schlafen die Radiosender, denn auch hieraus ist kaum was zu vernehmen, erstaunlich ist das besonders deshalb schon, weil Jerome Froese neben seiner Aktivität bei Tangerine Dream eben auch in der Szene des Drum & Bass bzw. des Break Beat aktiv ist. Entsetzen bei den Lesern der Fraktion, die nichts mit dieser Musik anfangen können, zu der ich mich auch bekennen muß, erstaunte Blicke bei den Fans dieser Musik, den Namen haben sie noch nie gehört. Stimmt, unter dem Namen bzw. Pseudonym TDJ Rome dürfte der Produzent und DJ Jerome Froese bekannter sein, der selbst auch Maxi-Singles aufgenommen hat.

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6. Die Diskographie - Eine Essenz:
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Ein L in den eckigen Klammern kennzeichnet ein Live-Album, ein B eine Art Querschnitt / Compilation einer Schaffensphase oder ein "Best Of". Es kann sein, daß die Reihenfolge in anderen Auflistungen leicht variiert, denn nicht immer kenne ich das genaue Datum jeweiliger Veröffentlichung, so daß ich vor allem Compilations eher beliebig in das Jahr einreihen muß. Noch der Hinweis, die Alben existieren zeitweilig bei diversen Plattenfirmen, manchmal auch mit leicht veränderter Reihenfolge der Titel oder mit unterschiedlichen Titeln, zudem gibt es verschiedene Versionen der Cover im Handel, dieses hier alles noch zu berücksichtigen, wäre dann aber zuviel des Guten und wird lediglich in den Einzelberichten zu einigen Alben dann erwähnt bzw. genauer betrachtet werden. Hier soll eher die Geschichte einer Band beleuchtet und eine Auflistung des Werkens gemacht werden, so daß man wieder ein wenig Überblick bekommt, lach. Nette Anekdote am Rande, bevor es endlich die Werke nachzulesen gibt: auf den älteren Covern ist teilweise auch Sohn Jerome Froese auf den Covern versteckt, viel Spaß beim Suchen.

1970 Electronic Meditation
1971 Alpha Centauri
1972 Zeit (wird auch unter dem Titel "Largo In 4 Movements" verkauft)
1973 Atem
1973 Green Desert (wurde erst 1986 veröffentlicht)
1974 Phaedra
1975 Rubycon
1975 Ricochet [L]
1976 Stratosfear
1977 Stratosfear / The Big Sleep In Search Of Hades [only Vinyl]
1977 Sorcerer O.S.T. ("Lohn Der Angst" oder "Atemlos Vor Angst")
1977 Betrayal (Sorcerer Theme) / Search [only Vinyl]
1977 Encore [L]
1997 Encore / Hobo March [only Vinyl - L]
1978 Cyclone
1979 Force Majeure
1980 Tangram
1980 Tangerine Dream '70-'80 [only Vinyl - 4 LP's]
1981 Exit
1981 Choronzon / Network 23 [only Vinyl]
1981 Quichotte [L] (DDR-Veröffentlichung auf AMIGA)
1981 Dr. Destructo / Diamond Diary [only Vinyl]
1982 Das Mädchen Auf Der Treppe (Single für Tatort, Top 20-Hit in Deutschland)
1982 White Eagle
1982 Thief O.S.T. ("Der Einzelgänger")
1983 Logos (- Live At The Dominion) [L]
1983 Daydream (Single für Tatort)
1983 Wavelength O.S.T.
1983 Hyperborea
1983 Risky Business O.S.T. ("Lockere Geschäfte") (Album u.a. mit Phil Collins, Prince)
1984 Poland - The Warsaw Concert [L] (auf Vinyl und limitierter Doppel-CD mit "Tangent")
1984 Firestarter O.S.T. ("Der Feuerteufel")
1984 Flashpoint O.S.T. ("Die Grenzwölfe")
1984 Heartbreakers O.S.T. ("Die Herzensbrecher")
1985 Le Parc (inklusive "Le Parc (L.A.-Streethawk)" US-Actionserie "Streethawk" auf RTL)
1985 Legend O.S.T. ("Legende")
1985 Pergamon - Live At The Palast Der Republik [L] (West-Edition von "Quichotte")
1985 Shy People O.S.T. ("Bedrohliches Schweigen")
1985 Dancing On A White Moon (Single aus "Shy People O.S.T.")
1985 Dream Sequence [B] (Doppel-CD bzw. 3-LP)
1986 Underwater Sunlight
1986 Dolphin Dance / Dolphin Smile / Song Of The Whale [only Vinyl]
1987 The Collection [B] (Doppel-CD)
1987 Near Dark O.S.T.
1987 Three O'Clock High O.S.T. ("Faustrecht - Terror An Der Highschool")
1987 Tyger / Tyger [7" Version] / 21st Century Common Man Pt. II [only Vinyl]
1988 Canyon Dreams O.S.T. (Naturfilm, das Album wurde für einen Grammy nominiert, VHS / DVD)
1988 Tyger
1988 Live Miles [L]
1988 Dead Solid Perfect O.S.T. (Ein Sportfilm über Golf, mit Randy Quaid in der Hauptrolle)
1988 Optical Race
1989 Lily On The Beach
1989 The Best Of Tangerine Dream [B]
1989 Miracle Mile O.S.T. ("Nacht Der Entscheidung")
1989 Zoning O.S.T.
1990 Melrose
1990 Melrose (Single)
1990 Oranges Don´t Dance [Promo-CD]
1990 Destination Berlin O.S.T. ("Destination Berlin" - Film über die Stadt Berlin)
1990 L'Affair Wallraff / The Man Inside O.S.T.
1991 From Dawn 'Til Dusk 1973-88 [B]
1991 This Park Is Mine ("Herrscher Des Central Parks" mit Tommy Lee Jones *)
1991 I Just Want To Rule My Own World Without You (Chi Coltrane-Single für den Tatort)
1991 Rumpelstiltskin O.S.T. (Märchen-CD + Musik mit Erzählerin Kathleen Turner)
1992 The Private Music Of Tangerine Dream [B]
1992 Rockoon (das Album wurde für einen Grammy nominiert)
1992 Rockoon / Oriental Haze + Interview
1992 The Story Of Tangerine Dream (Doppel-CD)
1992 Quinoa (Fanclub-Release)
1992 Deadly Care O.S.T.
1992 Three Phase [L - only VHS]
1993 220 Volt Live [L] (das Album wurde für einen Grammy nominiert)
1993 Dream Music 1 [B]
1993 Dream Music 2 [B]
1993 Dreamtime [Radio Edit / Vocal Version] / The Blue Bridge / Treasure Of Innocence / Purple Haze [feat. Jayney Klimek]
1994 Turn Of The Tides (das Album wurde für einen Grammy nominiert)
1994 Catch Me If You Can O.S.T.
1994 Turn Of The Tides / Story Of The Brave
1994 Midwinter Night / Jungle Journey / Turn Of The Tides
1994 Tangents [B] (5-CD)
1995 Tyranny Of Beauty (das Album wurde für einen Grammy nominiert)
1995 Book Of Dreams [B] (Doppel-CD)
1995 Dream Mixes 1 (CD auf Virgin / Miramar)
1995 Dream Mixes 1 (Doppel-CD)
1995 Collection
1995 Atmospherics
1996 Shepherds Bush (limitierte CD-Single, u.a. mit dem Beatles-Cover "Eleanor Rigby")
1996 Shepherds Bush [Eleanor Rigby / Thief Yang - Limited Edition]
1996 Goblins Club
1996 Oasis O.S.T. (Naturfilm - VHS / DVD)
1996 Zoning O.S.T. (Video-Soundtrack auf VHS)
1996 Towards The Evening Star [Radio-Edit] [Promo-CD]
1996 Tangerine Dream [B]
1996 The Dream Roots Collection [B] (5-CD)
1996 The Video Dream Mixes [VHS / DVD]
1997 Dream Mixes 2 - Timesquare
1997 Tournado [L]
1997 Limited World Tour Edition 1997 [Maedchen On The Stairs / Order Of The Ginger Guild - Limited Edition]
1997 Video Dreams (Video auf VHS)
1997 Towards The Evening Star [Remixed by Orb - CD oder 12"-Vinyl]
1998 Ambient Monkeys
1998 Atlantic Walls [B]
1998 Atlantic Bridges [B]
1998 Dream Encores [B/L]
1998 The Hollywood Years 1 O.S.T.
1998 The Hollywood Years 2 O.S.T.
1998 Luminous Visions (Computer Animationen mit TD-Musik - VHS + CD / DVD + CD)
1998 Quinoa Extended
1998 Transsiberia O.S.T.
1998 Dream Dice (13-CD)
1998 Dream Dice [with Bonus Single "Ca Va-Ca Marche-Ca Ira Encore" - Limited Edition]
1998 Electronic Meditation / Alpha Centauri / Zeit (3-CD)
1998 The Analog Space Years 1969 - 73 [B] (Doppel-CD)
1998 The Dream Dice [B] (13-CD + Maxi)
1998 The Holiday Season Booster [B] (13-CD + T-Shirt + Autogrammkarte)
1998 The Dream Triplets [B] (16-CD, davon eine mit Autogramm + T-Shirt)
1999 Valentine Wheels [L] (Live 1997)
1999 Sohoman [L] (Live in Sydney 1982)
1999 What A Blast ! O.S.T.
1999 Architecture In Motion O.S.T. (dieses ist "What A Blast ! O.S.T." mit 2 Songs weniger - VHS / DVD)
1999 Mars Polaris
1999 Great Wall Of China O.S.T.
1999 Tangerine Dream [B] (anderes Cover, andere Songs als die Veröffentlichung von 1996)
2000 Tang-Go [B] (Doppel-CD)
2000 Soundmill Navigator [L]
2000 Antique Dreams [B]
2000 The Seven Letters From Tibet
2000 i-Box (1970-1990) [B] (6-CD)
2001 Dream Mixes 3 - The Past Hundred Moons
2001 The Pink Years - Best Of Tangerine Dream [B]
2001 The Blue Years - Best Of Tangerine Dream [B]
2002 Inferno (Dante Alighieri - La Divina Commedia)
2002 Anthology - Journey Through A Burning Brain [B] (3-CD)
2003 The Melrose Years (3-CD)
2003 The Bootleg-Box-Set Vol. 1 [L] (7-CD)
2003 Mota Atma O.S.T.
2003 Astoria [From Kiev With Love / Gate Of Saturn / Meta Morph Magic - L - Limited Edition of 1000-Maxi-CD]
2004 Dream Mixes 4 - DM4 (das Album wurde für einen Grammy nominiert)
2004 "Rockface" - TD Live In Berkeley 1988 [L]
2004 Purgatorio [2nd Part Of Dante Alighieri's – La Divina Commedia]
2004 The Bootleg-Box-Set Vol. 2 [L] (5-CD)
2004 Tangents 1973-83 [B] (5-CD)
2004 Live In Montreal 1977 [L] (Doppel-CD)
2004 Live In Aachen 1981 [L] (Doppel-CD)
2004 Live In Paris 1981 [L] (Doppel-CD)
2004 Live In Brighton 1986 [L] (Doppel-CD)
2004 Live In Cleveland 1986 [L] (Doppel-CD)
2004 Live In Ottawa 1986 [L] (Doppel-CD)
2004 Live In Sydney 1982 [L] (Doppel-CD)
2004 East [Live In Berlin 1990 - L]
2004 High Voltage [B] (4-CD)
2004 An Introduction To Tangerine Dream [B]
2004 Arizona Live In Scotsdale [L]
2004 L'Inferno 1911 [DVD]
2005 Rocking Mars [Live @Klangart-Festival - L]
2005 Jeanne D'Arc
2005 Vault 4 - TD Live In UK / USA 1986 [B - L] (4-CD)
2005 Tangerine Dream [The Early Unreleased Songs From 1967/68 & More]
2005 Nebulous Dawn - The Early Years [inkl. damals unveröffentlichtem Material - B]
2005 Phaedra 2005 [Neuaufnahme des Klassikers mit den Instrumenten des Originals]
2006 Essential [Ausschnitte von "Phaedra" bis "Tangram" - B]
2006 Blue Dawn
2005 Space Flight Orange [The Greek Mirror / Jupiter Space Doors - Limited Edition of 1000-Maxi-CD]
2006 Paradiso [L] (Doppel-CD)
2006 Dante's Inferno [DVD]
2006 TD Plays TD [Remixes und Re-Releases von Klassikern - B]
2006 Metaphor [Limited Edition of 1000]
2006 Tempodrome Live Concert 2006 [L - DVD]

Zudem erschienen sind in der Noble-Price-Edition in den letzten Jahren:
- Atlantic Bridges [B
- Atlantic Walls [B]
- Tournado (Live In Europe) [L]
- Valentine Wheels (Live In London) [L]

* Die Aufnahme stammt bereits von 1984.

Eine kleine Bitte, sollte irgendwer einen Film und dessen deutschen Titel kennen oder aber auch andere Alben der Band kennen, so bitte ich um Mitteilung, damit ich dieses ergänzen kann, wie sich erahnen läßt, ist das hier mehr als Bericht, es ist fast eine Lebensaufgabe, die aber hier noch nicht beendet ist, denn anfügen möchte ich, da es nun ja eh 2 Berichte werden mußten, auch die Solowerke von Edgar Froese und seinem Sohn Jerome, auf die 300 Wörter kommt es nun auch nicht mehr an. Soloalben anderer Mitglieder bei Tangerine Dream sind mir zumindest während der Zeit, wo sie der Band angehörten nicht bekannt, andere Werke sind so fern erforderlich bereits im vorherigen Text erwähnt worden. Bei Klaus Schulze sind aus Platzgründen nur einige Werke genannt worden, doch hier geht es ja primär um die Band Tangerine Dream, was nicht heißt, daß ich mich nicht auch mal mit dessen Werken befassen werde. Nachfolgend die Soloalben der zwei aktiven Mitglieder von Tangerine Dream.

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7. Edgar Froese - Solo:
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1974 Aqua
1975 Epsilon In Malaysian Pale (auch unter "Ypsilon In Malaysian Pale" zu finden)
1975 Electronic Dreams [Compilation]
1976 Macula Transfer
1978 Ages
1979 Stuntman
1982 Solo 1974-1979
1982 Kamikaze 1999 O.S.T.
1983 Pinnacles
1995 Beyond The Storm [Compilation] (Doppel-CD)
2003 Introduction To The Ambient Highway [Compilation]
2003 Ambient Highway Vol. 1
2003 Ambient Highway Vol. 2
2003 Ambient Highway Vol. 3
2003 Ambient Highway Vol. 4
2005 Dalinetopia
2005 Ages [Re-Release]
2005 Epsilon In Malaysian Pale [Re-Release]
2005 Stuntman [Re-Release]
2005 Aqua [Re-Release]
2005 Macula Transfer [Re-Release]
2005 Pinnacles [Re-Release]

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8. Jerome Froese - Solo:
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Diesmal geht es schnell, denn bisher sind, soweit mir bekannt, erst 3 Maxi-Singles und einige CD's erschienen, allesamt auf Vinyl, jedoch unter dem Pseudonym TDJ Rome zu suchen.

2000 Serenely Confident / Vivid Scarlet Hue
2000 Freeze Framez / Ground Clearance
2002 Vermond Curry / Babe Soda
2004 The Unpleasant Poems - A Compilation
2004 C8H10N402 [One Track Limited Edition E.P.]
2005 Radio Pluto [3-Track E.P.]
2005 Neptunes

Eine sehr schön gemachte Webseite über Jerome gibt es hier:
http://www.jeromefroese.com/

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9. Der Ausblick:
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Es ist sowas wie ein kurzes Fazit meinerseits, es ist gar nicht einfach, so eine lange Zeit mit im Durchschnitt 2-5 Alben pro Jahr, wobei Bootleg-Boxen, Fanclub-Releases oder diverse "Best Of"-Alben nicht einmal mitgezählt wurden, noch einigermaßen in einen Bericht zu bekommen und dabei auch noch ein wenig die Übersicht zu behalten. So viele Fakten, die ich nicht beachtet habe, Alben und O.S.T., deren Gastmusiker, deren Hintergründe zu Filmen, den Regisseuren und Schauspielern ich einfach ignoriert habe oder deren Existenz mir eben nicht bekannt ist und diese deshalb noch nicht in dieser Liste sind, zeigen, daß es wie ein Faß ohne Boden erscheint und ich keine Garantie der Vollzähligkeit meiner Liste geben werde. Damit jedoch schließt sich ein Kreis, denn was einmal wild begann und sehr viele Alben und Soundtracks, Stücke, deren Namen man sich selbst als Fan teilweise nicht mehr merken kann, dürfte in ähnlichem Tempo weitergehen, wer weiß, vielleicht feiern wir bald das 50-jährige Bestehen der Band oder die 1000. Veröffentlichung, lol. Eines jedenfalls ist gewiß, ich bleibe ein Fan der Band, die eigentlich für jeden Musikfan irgendwo was zu bieten hat, egal ob man Pop, Rock à la Hendrix, Hardrock, Gitarrenrock, Techno, Ambient, Ethno, Meditation, Jazz oder Klassik hört, es wohl aber schwer ist, genau diese Alben oder Songs, die einem gefallen, dann zu finden. Vielleicht kann ich zumindest dabei mit einigen meiner kommenden Album-Berichten ein wenig helfen, denn auch das ist gewiß, diese wird es sicherlich auch bald geben, deren 3 Berichte sind bereits fertig und hochgeladen bei ciao, 2 in der Mache. Bisher wurden 7 Alben der Band für den Grammy nominiert (wer weiß hier, welches das 7. der nominierten Alben war ?), gewinnen konnte man bisher noch keinen, aber vielleicht unterstreicht dieses, daß man in anderen Ländern wesentlich mehr darauf achtet, was diese Band in den Studios Neues konzipiert und dann veröffentlicht, in Deutschland scheint das ja kaum jemanden zu interessieren ...

Mit einigen Wünschen beende ich diesen Bericht, zum einen möchte ich diese Band gerne wieder live erleben, zweitens hoffe ich, daß mir die Filmfreunde bei meinen offenen Fragen zu Filmen oder deren Filmtiteln in Deutschland weiterhelfen können, drittens hoffe ich, so das Konzert von 1987 zur 750-Jahr-Feier aus Berlin zu finden, welches der WDR über den Äther schickte. Mein größter Wunsch jedoch ist diesmal, bitte keine Kommentare im Stil von "guter Bericht", "Was soll ich da noch sagen ?" oder so, denn dieser Bericht (mehr als 8000 Wörter und fast 16 Word-Seiten) hat etwa 72 Stunden bis zur erstmaligen Fertigstellung gedauert, wobei ein Großteil davon die Deutung von Quellen, Recherchieren, dem Sichten und Anhören von Materialien und diversen Alben eingenommen hat, um die Diskographie so komplett wie möglich zu bekommen. Das größte Problem war eigentlich die Tatsache, viele Informationen richtig hier wiederzugeben, ein Problem ist dabei die in den Quellen oftmals unterschiedliche Jahresangabe der Alben und viele andere Fakten, die oftmals falsch oder unvollständig darin zu finden sind. Die Stunden, die ich mit Verbesserern, Umformulieren, Kürzen, Streichen und / oder Verschieben von Informationen hier aufgebracht habe sind da schwerer zu schätzen, es dürften noch einmal ca. 9-10 Stunden gewesen sein. Ich bin niemandem böse, wenn er diesen Bericht, es ist das Gesamtwerk gemeint, nicht liest, in Teilen liest, entnervt aufgibt, danach sprachlos ist, nicht bewertet, doch bitte dann keine Standard-Kommentare, dieser Bericht soll denjenigen dienen, die sich über die Band wirklich informieren wollen oder einfach wissen wollen, welche mystischen Klänge und Berichte von mir in nächster Zeit so kommen werden.

Manch Leser wird sich fragen, wie man sich sowas freiwillig anhören kann, aber mir gefallen diese Klangkollagen und Sounds zumeist, Tangerine Dream haben zudem den besten DJ, den ich kenne, spitzenmäßig. Damit bedanke ich mich für alle Lesungen (hat irgendwer überhaupt bis hierher durchgehalten ?), alle sinnvollen Kommentare und Bewertungen, Gruß, Sven

~ Den Scrollern möge ein Ödipus-Komplex überkommen, anschließend müßten sie dem Song "Wahn" verfallen und dürfen die Reise durch ein brennendes (Ge)Hirn nicht nur musikalisch erleben. ~

P.S.: Erstes Thema meiner Serie zu Tangerine Dream wird das Album "Phaedra" sein, danach folgen "Rubycon" und "Ricochet".

P.P.S.: Benutzte Quellen, die oftmals hilfreich waren und Unterstützung gaben:

- http://www.tangerinedream.org
- http://www.germanrock.de/t/tangerine_dream
- http://www.laut.de
- Microsoft Encarta Enzyklopädie 2002
- WOM Bremen (Danke für die ausgiebige Zeit, die ich hier mit Hören und "Auspacken" der CD's zubringen durfte, um die Booklets zu lesen)
- Die eigenen ca. 200 Werke von Tangerine Dream, Amon Düül, Cluster, Edgar Froese, Klaus Schulze, Johannes Schmoelling und deren Booklets
- Music Info Disc-Datenbank MID 8/2001

P.P.P.S.: Wer mehr Bilder zu diesem Bericht sehen möchte, schaue bitte bei ciao.de in die entsprechenden Berichte, dort mußte ich diesen Bericht in 2 Teilen veröffentlichen ...

123 Bewertungen, 43 Kommentare

  • barbu

    21.02.2007, 16:26 Uhr von barbu
    Bewertung: sehr hilfreich

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  • anonym

    21.02.2007, 15:18 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    was soll man da sagen.......Wahnsinn!

  • kleenerknuffi

    14.02.2007, 21:11 Uhr von kleenerknuffi
    Bewertung: sehr hilfreich

    "...bestätigte mich ein Bericht hier in Ciao" und spätestens da hab ich gemerkt, dass mich mein Gefühl, den Bericht von dir schon bei Ciao gelesen zu haben, bestätigt. Aber in einem Stück wirkt er noch imposanter, als zweigeteilt. Wie schon bei

  • atrachte

    14.02.2007, 19:41 Uhr von atrachte
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • Miamibeach-Mike

    14.02.2007, 10:22 Uhr von Miamibeach-Mike
    Bewertung: sehr hilfreich

    Dickes sh und Grüßle vom Herrn Beach :-)

  • Nat_Tom

    14.02.2007, 09:52 Uhr von Nat_Tom
    Bewertung: sehr hilfreich

    wow...sh mit sternchen ;o))

  • Sayenna

    12.02.2007, 23:24 Uhr von Sayenna
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh :-)

  • telehb

    10.02.2007, 21:46 Uhr von telehb
    Bewertung: sehr hilfreich

    Hallo, ich habe gelesen und das ist bei Weitem die ausführlichste Arbeit die ich über Tangerine Dream jemals gelesen habe - LG Neethan

  • caramon_2k

    05.02.2007, 15:30 Uhr von caramon_2k
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, sehr übersichtlich. Sehr informativ. Gruß Daniel

  • edvdienstleister

    04.02.2007, 20:46 Uhr von edvdienstleister
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh + lg

  • Ringwraith

    04.02.2007, 15:56 Uhr von Ringwraith
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh viele grüße ringwraith :-)

  • Qantas

    04.02.2007, 12:27 Uhr von Qantas
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein schöner Erfahrungsbericht! :-)

  • Nick_Neschi

    04.02.2007, 10:57 Uhr von Nick_Neschi
    Bewertung: sehr hilfreich

    o---> lg...jonny :o)

  • misscindy

    04.02.2007, 00:43 Uhr von misscindy
    Bewertung: sehr hilfreich

    ﻫﻫﻫ sh + lg ﻫﻫﻫ

  • oxalife

    03.02.2007, 23:36 Uhr von oxalife
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wow,toller Bericht

  • Mareike22

    03.02.2007, 23:07 Uhr von Mareike22
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG Mareike :o)

  • paula2

    31.01.2007, 10:31 Uhr von paula2
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe Grüße

  • traumtaenzer1991

    25.01.2007, 21:50 Uhr von traumtaenzer1991
    Bewertung: sehr hilfreich

    geht es eigentlich noch länger?

  • Baby1

    07.12.2006, 23:33 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    ~~ * LG Anita * ~~

  • tanja2003

    07.12.2006, 20:06 Uhr von tanja2003
    Bewertung: sehr hilfreich

    Mein Mann hat auch ein paar Vinyls von Tangerine Dream. Ich weiß garnicht, ob ich die schonmal gehört habe. LG Tanja

  • anonym

    01.12.2006, 23:35 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße Edith und Claus

  • pohle-freak

    01.12.2006, 00:12 Uhr von pohle-freak
    Bewertung: sehr hilfreich

    so laaaang - ups

  • panico

    29.11.2006, 01:00 Uhr von panico
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg panico:-)

  • Zuckermaus29

    27.11.2006, 09:19 Uhr von Zuckermaus29
    Bewertung: sehr hilfreich

    :o) liebe Grüße Jeanny

  • anonym

    27.11.2006, 02:13 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh & lG von Diana (c;

  • junior33

    26.11.2006, 11:56 Uhr von junior33
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH und liebe Grüße, Ingo !

  • Zzaldo

    26.11.2006, 01:10 Uhr von Zzaldo
    Bewertung: sehr hilfreich

    ein sh von mir für Dich!!!!!!!!!!!!!11 LG Stephan

  • anonym

    25.11.2006, 20:29 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, LG Biggi :-)

  • Merlin01

    25.11.2006, 19:06 Uhr von Merlin01
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr stark

  • anonym

    23.11.2006, 22:39 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh :o)

  • crashtestdummie

    21.11.2006, 16:58 Uhr von crashtestdummie
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ja, BH und eine Krone! Liebe Grüße!

  • Torombolina

    21.11.2006, 16:39 Uhr von Torombolina
    Bewertung: sehr hilfreich

    Also bei Ciao hätte das ein BH gegeben. Lg Tiziana

  • luxusklasse1

    23.10.2006, 08:31 Uhr von luxusklasse1
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh + lg

  • stegi

    21.10.2006, 17:10 Uhr von stegi
    Bewertung: sehr hilfreich

    super Bericht - LG Martin

  • bigmama

    18.10.2006, 03:10 Uhr von bigmama
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße, Anett

  • campimo

    18.10.2006, 00:46 Uhr von campimo
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße campim:o)

  • Gozo-Bernie

    17.10.2006, 23:09 Uhr von Gozo-Bernie
    Bewertung: sehr hilfreich

    Das ist kein Testbericht sondern eine Doktorarbeit! SH + Gruss aus Sizilien - bernie

  • Django006

    17.10.2006, 22:47 Uhr von Django006
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh & *lg* Alan :>))))

  • morla

    17.10.2006, 21:56 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • waltraud.d

    17.10.2006, 21:30 Uhr von waltraud.d
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • topfmops

    17.10.2006, 20:58 Uhr von topfmops
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sag ich doch.

  • anonym

    17.10.2006, 20:52 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    ist mir zuviel:)

  • DarthLuda

    17.10.2006, 20:37 Uhr von DarthLuda
    Bewertung: sehr hilfreich

    verdammt viel, verbring bloß nicht zu viel damit ;-)