Dollar Autovermietung (USA) Testbericht

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ab 14,74
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Summe aller Bewertungen
  • Support & Service:  sehr gut
  • Kundenfreundlichkeit:  sehr freundlich
  • Anzahl Filialen:  sehr gering
  • Dauer der Bearbeitung:  sehr schnell
  • Auswahl Wagentypen:  groß
  • Zustand der Fahrzeuge:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Radar

Kein Dollar zuviel

5
  • Support & Service:  sehr gut
  • Kundenfreundlichkeit:  sehr freundlich
  • Anzahl Filialen:  sehr gering
  • Dauer der Bearbeitung:  sehr schnell
  • Auswahl Wagentypen:  groß
  • Zustand der Fahrzeuge:  sehr gut
  • Fahrzeugklasse:  obere Mittelklasse
  • Buchungsort (Mietwagen):  Reisebüro/Veranstalter

Pro:

Eine runde Sache

Kontra:

Bis jetzt nichts

Empfehlung:

Ja

Bei meinen Reisen in der Vergangenheit habe ich meinen Mietwagen immer bei Alamo, einem der günstigsten Anbieter in den USA gebucht. Leider war ich mit der Zeit nicht mehr so zufrieden. Zufall oder nicht, mit der Zeit kamen mir die Autos bei gleichem Preis immer schlechter ausgestattet vor, zum Beispiel 2002 in der Kategorie Intermediate (Mittelklasse) ein Mitsubishi Lancer ohne Tempomat und nur mit einer dreistufigen Automatik. Auch nervig die teilweise Inkompetenz des Personals. Das Personal bei amerikanischen Autovermietern gilt als schlecht bezahlt, deshalb versuchen sie ständig einem ein Upgrad auf eine höhere Wagenklasse und zusätzliche Versicherungen zu verkaufen, wofür sie Provisionen erhalten. Auch die Gutschrift der Bonusmeilen auf mein SkyMiles Konto klappte bei Alamo nicht, auf Beschwerden wurde überhaupt nicht reagiert.

Aus den vorgenannten Gründen hatte ich mich entschieden, es in diesem Jahr mal mit einem anderen Anbieter zu versuchen. Verschiedentlich positive Aussagen führten mich zu einem im Deutschland weniger bekannten Vermieter – Dollar Rent A Car.

Die Buchung:

Grundsätzlich gibt es für alle Mietwagenbuchungen in Nordamerika zwei Wege: Man kann den Wagen direkt beim Vermieter oder über einen deutschen Reiseveranstalter buchen. Die Reiseveranstalter bieten hier Komplettpakete an, die im Gegensatz zu den Vermietern alle Versicherungen, Steuern und Gebühren enthalten. Je nach Anmietzeit, Bundesstaat und Abholstation liegen die Preise hierfür bei bis zu 200 Dollar pro Woche und sind vorab meist nicht zu ermitteln. Unter dem Strich sind deshalb die Paketpreise entscheidend günstiger.

Dollar Rent A Car wird derzeit in Deutschland von den Veranstaltern ADAC – Reisen und Meiers Weltreisen angeboten und können in jedem Reisebüro gebucht werden. Der Preis ist hier vorab zu zahlen und man erhält ein Voucher zur Abholung des Wagens.

Direkt kann man unter www.dollar.com oder unter der kostenlosen Reservierungsnummer 0800 186 0615 (Dollar Rent A Car Systems United Kingdom) buchen. Die Bezahlung erfolgt hier mit Kreditkarte.

Speziell für Reisende aus deutschsprachigen Ländern hat Dollar unter www.dollarretacar.de einen besonderen Service. Hier werden Paketpreise analog zu denen der Deutschen Reiseveranstalter angeboten.

Die Preise:

Ein Preisvergleich gestaltet sich aus den schon genannten und noch zu erwähnenden Gründen recht schwierig.

Die Preise und Mietbedingungen bei den Reiseveranstaltern unterscheiden sich nur minimal. Deshalb dient als Beispiel die Anmietung eines Autos der Kategorie I2 (Intermediate 2 – türig), Abholstation McCarran International Airport, Las Vegas, Nevada bei ADAC – Reisen, für den Sommer 2003.

Es werden zwei verschiedene Pakete angeboten: Super Saver und Fully Inclusive.

Die eingeschlossenen Leistungen bei Super Saver:

- Fahrzeugmiete
- Unbegrenzte Freimeilen
- Alle lokalen Steuern eingeschlossene Leistungen (Sales Tax)
- Flughafengebühren (Airport Fees)
- Eventuelle Zuschläge einzelner Städte oder Bundesstaaten
- LDW – Haftungsbefreiung (entspricht in etwa unserer Kaskoversicherung)
- Zusatzhaftpflichtversicherung über 1,535 Millionen Euro
- ADAC – Tourset
- Straßenatlas

Die zusätzlich eingeschlossenen Leistungen bei Fully Inclusive:

- Gebühren für alle zusätzlichen Fahrer über 25 Jahren
- Insassenunfall- und Gepäckversicherung
- Erste Tankfüllung
- Telefonkarte (ca. 7 Minuten von den USA nach Deutschland)

Für das angegebene Beispiel kostet das Auto im Paket Super Saver 242 Euro pro Woche (4-7 Tage) und 50 Euro pro Verlängerungstag. In der Hochsaison sind 272 Euro pro Woche und 57 Euro pro Verlängerungstag.

Im Paket Fully Inclusive sind 260 Euro pro Woche und 63 Euro pro Verlängerungstag fällig. In der Hochsaison sind es entsprechend 301/65 Euro.

Die Leistungen im Paket Super Saver sind völlig ausreichend, zumal bei Anmietung in Kalifornien und Nevada die Gebühr für einen eventuellen Zusatzfahrer erst gar nicht erhoben wird. Das Fully Inclusive Paket kann man sich also getrost sparen.

Einwegmieten kosten abhängig von der Entfernung zwischen Übernahme- und Rückgabestation zwischen 50 und 500 Dollar und sind vor Ort zu zahlen.

Insgesamt kostet der Wagen nur 6 Euro pro Woche mehr als bei Alamo ist aber zwei bis vier Euro billiger als bei National oder Avis. Insgesamt also ein akzeptabler Preis.

Wie schon erwähnt beziehen sich die Preise bei direkter Buchung unter www.dollar.com oder der Hotline nur auf die Fahrzeugmiete inklusive unbegrenzter Freimeilen. Alle anderen Leistungen wie Steuern und Versicherungen sind extra zu bezahlen. Da diese Preise je nach Bundesstaat und Anmietstation unterscheiden sind sie auch nicht vorab zu erfahren. Generell gilt jedoch, dass die Paketpreise günstiger sind. Die Preisangaben sind in Dollar und ändern sich ständig, so das eine aussagekräftige Angabe hier nicht möglich ist.

Im Gegensatz zu anderen Anbietern bietet Dollar unter www.dollarrentacar auch Pakete analog zu denen der deutschen Reiseveranstalter an. Die Preise sind in Euro unterliegen aber wegen der Anpassung der Währungskurse auch ständigen Veränderungen. Bei meiner Abfrage (ca. sechs Monate vor Reiseantritt) für den fraglichen Zeitraum betrug der Preis 445 Euro pro Woche und war damit ähnlich hoch wie bei ADAC – Reisen.

Auf welchem Weg man letztendlich richtet sich nicht zuletzt nach dem Buchungszeitraum und persönlichen Vorlieben. Da ich wegen der verfügbaren Flugpreise meine Tickets etwa sechs Monate vor Reiseantritt buche, bestelle ich meinen Mietwagen im Reisebüro meist gleich mit. Das hat den Vorteil, dass man den Paketpreis für den ganzen Zeitraum garantiert hat. Bei kurzfristiger Buchung ist wohl eher die direkte Buchung zu empfehlen aber ein Vergleich der Preise und der Verfügbarkeit kann vor allem wegen der Währungsschwankungen sicher nicht schaden.

Die Fahrzeuge:

Dollar Rent A Car ist eine Tochtergesellschaft von Daimler – Chrysler und bietet deshalb in den USA hauptsächlich Fahrzeuge der Marken Chrysler, Dodge und Jeep an. In einigen Kategorien sind auch Fahrzeuge anderer Hersteller aus den USA, Japan oder Korea im Angebot. Generell kann man in den USA nur eine gewünschte Kategorie nicht aber ein bestimmtes Automodell buchen. Deshalb sind alle Angaben nur Beispiele. Grundsätzlich verfügen alle Fahrzeugklassen über Automatikgetriebe, Servolenkung, Radio und Klimaanlage. Bei höheren Fahrzeugklassen kommen noch Extras wie Tempomat und andere hinzu.

Ausgewählte Fahrzeugklassen bei Dollar:
- Kategorie E2/E4 Economy z.B. Daewoo Lanos
- Kategorie I2/I4 Intermediate z.B. Dodge Status
- Kategorie F2/F4 Full Size z.B. Dodge Intrepid
- Kategorie P4 Premium z.B. Chrysler Concorde
- Kategorie L4 Luxury z.B. Chrysler 300 M
- Kategorie CV Convertible z.B. Chrysler Sebring
- Kategorie 8V Passenger Van z.B Chevrolet Astrovan
- Kategorie XF Sport Utility z.B. Jeep Cherokee

Die Fahrzeugübernahme:

Dollar verfügt über ein dichtes Netz an Vermietstationen an allen wichtigen Flughäfen der USA und ist im Gegensatz zu den meisten Anbietern auch in vielen Innenstädten und Hotels vertreten.

Am McCarran International Airport wird man mit einem kostenlosen Shuttle – Bus zur Vermietstation gebracht, die Fahrzeit liegt unter fünf Minuten. Üblicherweise ist der Busfahrer beim Ein- und Ausladen des Gepäcks behilflich, erwartet aber zurecht ein kleines Trinkgeld. Der Abfahrtspunkt ist gut ausgeschildert und liegt nur wenige Schritte vor dem Ankunftsterminal.

Die Anmietstation ist etwas kleiner als gewohnt, die Abfertigung ging aber ungewohnt schnell. Zur Ausfertigung des Mietvertrags muss wie gewohnt das Voucher, der Führerschein und die Kreditkarte als Kaution vorgelegt werden. Der Angestellte erwies sich als sehr kompetent, er erkannte sofort das mein Voucher alle nötigen Versicherungen enthält, auch machte er keinen Versuch mir ein Upgrade aufzuschwatzen. Man muss sich nur noch entscheiden ob man die erste Tankfüllung kauft, das Fahrzeug vollgetankt oder leer zurückgibt. Ich entscheide mich üblicherweise, es vollgetankt zurückzugeben, da dies die preisgünstigste Variante ist zumal die Mietstation keine fünf Kilometer von den Hotels am Las Vegas Strip entfernt ist. Im Office bekommt man nur den Mietvertrag ausgehändigt, die Fahrzeugübergabe erfolgt durch einen Angestellten auf dem Parkplatz.

Auf dem Parkplatz angekommen war weit und breit kein Fahrzeug der Kategorie Intermediate zu sehen. Der Angestellte bestätigte mir, dass tatsächlich kein Fahrzeug in meiner gebuchten Kategorie und auch nicht in der nächst höheren Kategorie Full Size vorhanden sei. Er empfahl mir ein SUV vom Typ Suzuki XL 7. Wenn ich nicht zufrieden bin könnte ich am nächsten Tag wiederkommen und den Wagen problemlos umtauschen. Das Auto verfügte tatsächlich über eine Top – Ausstattung und fuhr sich dann auch problemlos, so das ich von meinem Umtauschrecht keinen Gebrauch machen musste. Bei der Anmietung erhält man ein Formular mit Skizzen des Fahrzeugs worauf man eventuelle Mängel vermerken kann. Nach einer kurzen Begutachtung konnte ich keine Mängel am Auto entdecken. Vor der Ausfahrt wird das Formular dann abgegeben, man erhält eine Kopie. Nun wird nur noch die Identifikationsnummer gescannt und in den Mietvertrag eingetragen. Alles in allem hat der Vorgang etwa 15 Minuten gedauert, eine rekordverdächtige Zeit.

Die Fahrzeugrückgabe:

Die Rückgabe des Fahrzeugs nach drei Wochen problemloser Rundreise mit 4300 gefahrenen Meilen ist dann wohl die einfachste Sache der Welt. Nach der Einfahrt auf das Gelände von Dollar war sofort ein Angestellter zu Stelle, hat die Fahrzeugnummer gescannt und die Quittung ausgedruckt. In der Zwischenzeit hatte ich noch nicht mal das Gepäck ausgeladen.
Die Rückfahrt zum Terminal erfolgt wiederum mit dem kostenlosen Shuttle. Man muss dem Fahrer nur die Airline angeben und wird direkt vor der jeweiligen Abfertigung abgesetzt.

Die Mietbedingungen im Überblick:

- Mindestalter aller Fahrer: 19 Jahre
- Zuschlag für Fahrer von 19 – 24 Jahren: 20 Dollar / Tag
- Zuschlag für zusätzliche Fahrer: 6 Dollar / Tag ( Kalifornien, Nevada frei)
- Mindestmietdauer: 4 Tage
- Kaution: Kreditkarte, Bar oder Reiseschecks
- Kindersitze: 5 Dollar / Tag
- Fahrgebiete: Mexiko, Yukon, Alaska nicht erlaubt

Fazit:

Das Angebot von Dollar Rent A Car hat mich überzeugt. Schnelligkeit und Service waren besser als bisher bei anderen Vermietern, das Fahrzeug viel größer als gebucht und ohne Probleme. Die insgesamt 18 Euro Mehrpreis gegenüber Alamo sind dann wirklich kein Dollar zu viel.
Im nächsten Jahr werde ich wieder Dollar buchen und vergebe bis dahin 5 Sterne, in der Hoffnung hier keine Eintagsfliege erwischt zu haben.

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