Dosenpfand Testbericht

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Erfahrungsbericht von matze-elton

Dosenpfand ist OK, aber bitte nicht die Dose als Umweltkiller darstellen

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Nachdem ich die Beiträge aufmerksam gelesen habe, will ich mich hier einmal zu Wort melden.

Ich kann es bald nicht mehr hören, dass immer wieder die Dose als der Umweltkiller schlecht hin dargestellt wird.
Es gibt hierzu ein paar Fakten, die man überdenken sollte, bevor man diese als \"trash\" (Unser Umweltminister vor 2 Jahren: \"Die Dose ist nicht trendy sondern trash!\") verteufelt.


Die hier so oft zitierte Öko-Bilanz darf in Frage gestellt werden. Denn jede Bilanz ist nur so gut, wie der Auftraggeber und spiegelt dessen Meinung wieder!
Fakt ist, dass die Diskussion zu einem grossen Teil von Brauereien ausging, die es sich nicht leisten können, eine Dosenabfüllanlage anzuschaffen, da sie nicht über die dementsprechenden Absatzmengen verfügen um solch eine Anlage wirtschaftlich betreiben zu können. Nun sei hierzu noch gesagt, dass der Bierkonsum in den letzten Jahren stark nachgelassen hat und somit gerade mittelständische Brauereien ihr Bier gegenüber Grossbrauereien marketingtechnisch als das Bessere anpreisen müssen. Hierzu kommt die Dosendiskusion doch gerade recht, oder?
Anm. Ich persönlich bevorzuge auch das Bier aus meiner Heimatstadt, aber nicht wegen der Pfandflasche.


Es wird immer wieder über die Umweltverträglichkeit der Dose diskutiert, eher monologiert.
Die Dose darf nicht verallgemeinert werden, denn es gibt verschiedene Arten von Getränkedosen. In Deutschland wird die Dose zu 90% aus Weisblech hergestellt. 10% aus Aluminium.
Meiner Meinung nach sollte man Dosen aus Aluminium herstellen, da diese und hier stimme ich dem Dosenpfand aus Gründen der Kreislaufwirtschaft wieder zu, zu 99,9% wiederverwendet werden können und dies mit einem 98% geringeren Energieaufwand als bei der Herstellung von Primär-Aluminium aus Bauxid. Energetisch ist dies der Glasflasche vorzuziehen. Beim Weisblech verhält es sich etwas anders, jedoch ist die Wiederverwertung hier auch gegeben. Und sollte doch mal eine Dose in den normalen Müll gelangen sei gesagt, dass der Müllberg nicht anwachsen wird, sondern durch die ab 2004 geltende neue Verordnung für Mülldeponien dort nur noch bedingt Müllrückstände abgelagert werden dürfen (Rückstände aus Müllverbrennungsanlagen). In einer Müllverbrennungsanlage wird der Müll vor dem Verbrennen vorsortiert und die Dose kann sehr einfach durch einen Magneten ausgesondert werden und der Wiederverwertung zugeführt werden.

Betrachten wir noch den Aspekten des Gewichtes wird es sehr schnell deutlich, dass auch hier die Getränkedose gegenüber der Glasflasche Vorteile hat. Gerade dies wird doch bei der PET-Flasche als lobenswert hervorgehoben. Hier wird nicht geschimpft, klar, durch einfachen Aufwand können auch kleinere Brauereien diese Flaschen auf den bisherigen Abfüllmaschinen verwenden.

Zur Mehrwegflasche sei gesagt, dass die Zahlen die in einer Öko-Bilanz angegeben werden nicht gerade mit der Realität übereinstimmen. Es ist immer wieder die Rede von 50 Kreisläufen im Mehrwegsystem. Diese Zahl schein mir doch etwas zu hoch angesetzt. Reel gesehen ist dies schon eher die Ausnahme.
Desweiteren sei allen gesagt, die die Mehrwegflasche als die umweltschonenste Getränkeverpackung propagandieren, denkt mal nach, mit was denn diese Flaschen gereinigt werden. Natronlauge und Additive in hohen Mengen werden benötigt, um bei ca. 80 Grad Celsius diese Flaschen keimfrei zu bekommen. Und ist dann wirklich mal eine Flasche kaputt muss diese bei mehr als dem 4-fachen an Energie wieder eingeschmolzen werden im Vergleich zu Aluminium.


Jeder, der die Getränkedose als Umweltkiller bezeichnet soll dies doch mal mit Fakten belegen und dabei nennen, woher denn die Informationen und Bilanzen stammen, auf die er sich beruft (am Besten mit dem Auftraggeber dieser Studien).

Ich bitte nun, mich nicht zu verfluchen, ich bin mir darüber im klaren, dass ich mit meiner Meinung nicht gerade einer Mehrheit angehöre.

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