Douz Testbericht

Das Tor zur Wüste

Was die meisten Touristen von Douz sehen werden, ist die Sammelstelle der Dromedare, wo die Busse ankommen, wo die Touristen eingekleidet und auf die Wüstenschiffe aufgeteilt werden.

Der ca. einstündige Ritt ist wirklich ein absolutes Muss! Er gehört einfach dazu. Zwar ist er eigentlich kein Abenteuer und auch ungefährlich, aber was alles passieren kann, wenn die Führer nicht in der Lage sind Zaumzeug und Sattel richtig zu händeln, habe ich in meinem Bericht über die zweitägige Wüstentour ausführlich beschrieben.

Douz hat ungefähr 45.000 Einwohner und eine Reihe von teils komfortabeln Hotels. Da wir im Herbst diese Tour gemacht haben, war es bald nach dem Einschecken in unserem Hotel dunkel, so dass wir nicht mehr viel unternommen haben, zumal der Tag auch recht anstrengend gewesen ist.

Ansonsten hat Douz eigentlich auch keine Sehenswürdigkeiten, und wäre wohl auch recht unbedeutend, wenn es nicht als Ausgangspunkt für die Wüstentouren gelten würde.

Hier beginnt es nun, das große Sandmeer und wenn man vom Rande der Bebauung in Richtung Süden geht, ist man mit wenigen Schritten in der schieren Unendlichkeit. Bald umgibt einen nur noch Sand. Die Größe der Sahara wird einem wohl erst bewußt, wenn man sich klar macht, dass sie ungefähr so groß ist, wie ganz Europa.

Somit ist die Wüste auch die eigentliche Sehenswürdigkeit und die meisten Touristen benutzen den Ort und auch die Hotels wohl nur für eine Übernachtung. Um so erstaunlicher ist, dass hier wirklich Hotels entstanden sind, sie zum Teil Spitzenklasse sind. Schon von außen wirken einge wie Paläste aus Tausend-und-einer-Nacht.

Auch das Hotel in dem wir die Nacht verbracht haben, leider habe ich den Namen vergessen, entsprach dem.

Die Zimmer waren komfortabel auch nicht zu klein. Die santitären Anlagen machten einen modernen Eindruck und waren sauber.

Es hatte 2 Pools, einen davon mit warmem (35o Grad) dunkelm Thermalwasser. Es war schon toll dortdrin, zu schwimmen und über einem den dunkeln mit Sternen übersäten Himmel zu sehen.

Auch das Essen in Buffetform war gut, schmackhaft und von reichlicher Auswahl.

Auch bei den Servicezeiten hat man sich auf die Bedürfnisse der Reisenden eingestellt. Da wir morgens bereits um wieder abgefahren sind, gab des dementsprechend früh auch das Frühstück.

Das sollen aber für die Herberge genug der Worte sein, denn über das Hotel zu schreiben gehört in eine andere Kategorie.

Ich will hier aber nicht unerwähnt lassen, dass man sich, sollte man auf eigene Faust unterwegs sein oder es sich anderweitig aussuchen können, darauf achten, dass man Donnerstags in Douz weilt und dann möglichst auch tagsüber da ist, denn dann ist in Douz Markttag und dann kommen die Bauern und Halbnomaden aus den umliegenden Oasen zum Handeln, Kaufen und Verkaufen hieher. Und wenn ich den Bildern und Schilderungen die ich gesehen bzw. gehört habe glauben darf, ist dies ein farbenprächtiges Bild und die ansonsten stille Oase erfüllt sich mit Leben.

Schon während des Ritts auf dem Dromedar war mir klar geworden, dass der Sand der Wüste nicht mit Sänden an den Stränden zu vergleichen ist, jedenfalls habe ich noch an keinem Strand solch feinen Sand gesehen. Eigentlich wäre hier die Bezeichnung Staub oder Puder wohl angebrachter.

Ich bin jedenfalls nach dem Abendessen im Hotel noch ein paar Schritte zu Fuß in die Wüste um mir etwas davon mitzunehmen. Außerdem wollte ich mir noch den legendären Sternenhimmel ansehen. Doch dies führte nicht zu dem "Aha-Erlebnis" mit dem ich gerechnet hatte, denn durch die Elektrifizierung der gesammten Oase und der Straße war das dadurch einfallende Licht zu stark und ließ das Licht der Sterne doch recht blass erscheinen.

Dies war aber eigentlich auch der einzige negative Aspekt, wenn man ihn überhaupt als solchen bezeichnen kann.

Eigentlich wollte ich ein anderes Bild hochladen, aber das wird immer mit Fehlerhinweis abgewiesen