Dr. Oetker Culinaria Chinese Style Testbericht

Die dritte Station meiner kulinarische Reise rund um die Welt führt mich heute nach China. „Chinese Style“ heißt sie. Mir blieb aber auch nichts anderes übrig als diese zu nehmen, denn im Kühlregal waren alle weiteren Sorten vergriffen. Hatte das etwa was zu bedeuten?
Ich bin ja auch nicht so der China-Essen-Fan doch die weibliche Neugier war größer, und bisher habe ich auf meiner Reise nur kulinarische Genüsse erlebt.
Belegt soll sie mit Mungobohnenkeimen, Zuckererbsen, Parpika, Karotten und Käse sein. Habe noch nie Mungobohnenkeime gegessen aber in großem und ganzen hört sich das ja noch recht gesund an, bei so viel Gemüse.
Das ist doch bestimmt auch was für Vegetarier. Da ich ja weiß welches Fleisch die Chinesen bevorzugen kann auch ich in diesem Fall auch leicht ohne Fleischeinlage auskommen.

- Zuerst mal weiteren Zutaten –
denn die hören sich auch diesmal wieder interessant an:
Weizenmehl, zerkleinerte Tomaten, Edamer Käse (11%) Wasser, Mungobohnenkeime (5,7%), Zuckererbsen (5,7%), Gemüsepaprika (4,7%), Margarine, Karotten, Zwiebeln, Austernsauce (!!!),pflanzliches Öl, Honig, Zucker, Hefe, jodiertes Speisesalz, Backmittel, Chilisauce, pflanzliches Fett z. T. gehärtet, Geschmacksverstärker, Reisflockengrieß, Curry, Karamellzuckersirup, Backpulver, Würzmittel, natürliches Aroma.

Austernsauce und Karamellzuckersirup mit Chilisauce, also auf die Idee diese Zutaten zu mischen, wäre ich ja nie gekommen

- Die Verpackung –
Die Pizza ist auf der, diesmal gelben, Papp-Verpackung sehr appetitlich dargestellt, reichlich belegt. Man erkennt die einzelnen Zutaten, die Erbsen, Möhren, Frühlingszwiebeln sieht alles sehr frisch aus. Die Pizza ist auf einem schwarzen Teller mit chinesischen Drachen, angerichtet. Seitlich, wie bei den anderen Sorten auch, ein Aquarell mit einem typisch chinesischen Motiv. Soll wohl ein einsamer Fischer auf einem idyllischen Bergsee sein. Rechts oben steht in weiß auf einem dunkelblauen Balken „Culinaria“, die Serie von Dr. Oekter der noch 4 andere Styles angehören.
Auf der Rückseite sind die Zutaten und Zubereitungshinweise in 12 Sprachen aufgelistet, was fast die ganze Rückseite einnimmt. Dadurch sind nur zwei weitere Styles ganz klein dargestellt, sowie eine appetitliche bildliche Zusammenstellung der Zutaten ganz klein in eine Ecke verschoben ist. Es sind noch Stäbchen und Glückskekse zu sehen, die aber nicht Inhalt der Packung waren. Schade. Hätte gerne mal Pizza mit Stäbchen gegessen.
Auch eine Qualitätsgarantie ist noch 7 sprachig angegeben. Der Preis vielleicht noch, im Schnitt ca. 2,59 €.

- Die Zubereitung und Aussehen -
Der Belag ist wirklich üppig wie auf dem Packungsfoto, was mich erstaunt. Die Pizza hat einen Durchmesser von ca. 24 cm. Man erkennt unter den geraspelten Edamer Käse die Chilisauce, die grünen Zuckererbsen, Karotten, Zwiebeln. Doch wo sind die Mungobohnenkeime? Vielleicht tauchen sie noch auf.
Die Zubereitung erfolgt im Backofen bei Ober/Unterhitze, Heißluft oder Gas, wie bei den anderen auch.
Ofen vorheizen, Pizza in die mittlere Einschubleiste und je nach Ofen 10-15 Min. aufbacken. Ich bevorzuge auch hier wie immer die Heißluft.
Beim Öffnen des Ofens steigt mir auch schon ein süßlicher Duft entgegen. Aber weniger der typisch würzige Pizza-Geruch. Die Pizza hat auch in diesem Zustand noch ein optisch appetitliches Aussehen. Ich habe Hunger. Der Käse ist zerlaufen, doch die Keime sehe ich noch immer nicht.

- Der Geschmack –
Der Geschmack: Der Pizzaboden hat einen leicht würzigen Geschmack, nicht zu dick, und schön kross aber nicht hart, wie bei den anderen Sorten auch. Doch der erste Bissen ist mir einfach zu süß, ich schmecke nur Zucker. Denn es ist viel Sauce vorhanden und erst nach weiteren Bissen spüre ich einen leichten Chili-Nachgeschmack. Und da, was ist das, auf einmal entdecke ich auch die Mungobohnenkeime, sie haben sich als Käse getarnt. Die Käseraspel sind sehr hell, und da die Keime auch hell sind, kaum zu unterscheiden. Ich merke es erst als der Käse einen knackigen Biss hat. Die Zuckererbsen sind auch nach dem Backen noch sehr knackig geblieben. Was ich noch vermisse ist die Austernsauce. Ich habe da vielleicht einen etwas fischigen Geschmack erwartet, doch keinen gespürt. Auch sonst ist diese Pizza schwach gewürzt.
Im großen und ganzen ist die Pizza im Biss durch das Gemüse recht knackig, doch mir ist der Geschmack der Sauce persönlich einfach zu süß. Vielleicht war ich auch dur die Indische und Griechische Pizza zu verwöhnt, denn die waren wesentlich würziger.

- Mein Fazit -
Dieses Dr. Oetker Produkt ist für mich nicht wirklich ein kulinarischer Genuß. Das süße wurde mir einfach zuviel und hat mir den Appetit leicht verdorben. Ich glaube ich weiß jetzt warum dieses Style der Restbestand im Kühlregal war.
Doch ich bin unerschütterlich und werde meine Reise um die Welt fortsetzen und auch noch die anderen 2 Styles probieren, und weiter davon berichten.